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Relativ zum Fahrzeugkörper lageveründerbare Zugdeichsel
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lagerung für gezogene Fahrzeuge.
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Die Erfindung betrifft eine relativ zum FAhrzeugkörper lageveränderbare
Zugdeichsellagerung für gezogene Fahrzeuge, insbesondere gleislose Fahrzeuge, wobei
das Zugdeichsellager an eihnem gegenüber dem Fahrzeugrahmer drehbaren Drehgestell
für die gelenkte Fahrzeugachse sitzt, die Lageveränderung der in Richtung ihrer
Hauptachse verschiebbar gelagerten Zugdeichsel gegenüber . @ Fahrzeug bei Kurvenfahrt
in Abhängigkeit vom Einschlagwinkel des Drehgestellts erfolgt und das Zugdeichsellager
mit Drehgestell und Fahrzeugrahmen mittels eines Stangengetriebes wirkverbunden
ist, das mindestens eine Einseitig -Sa Deichsellager schwenkbar gelagerte Deichselschubstang
umfaßt, die mit ihrem anderen Ende schwenkbar gegenüber dem Hauptrahmen gelagert
ist. Hauptzweck solcher lageveränderbaren Zugdeichsellager ist es, bei Kurven- und
Rangierfahrten beispielsweise von Lastzügen den Abstand zwischen uJ- und Anhängerfahrzeug
zu vergrößern.
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Stand der Technik Durch das DE-GM 77 08 186 ist be: its eine Anhängerdeichsel
dieser Art bekannt, bk der der Lagerpunkt der Deichselschubstange außerhalb des
Drehgestells bzw. des Drehkranzes cs Drehgestells liegt. Durch eine solch Anordnung
ist nur eine beschränkte Ausschwenkbarkeit der Deichsel bis zu etwa 25 bis 300 gegenüber
der Geradeausfahrt möglich. Will man eine größere Ausschwenkbarkeit erreichen, so
stehen dem die baulichen Gegebenheiten von Lenkachslageruna und -aufhängung entgegen.
Damit scheidet die dort gezeigt Konstruktion für eine praktische Verwendbarkeit
ebenso aus wie eiiIe andere
Anordnung, die in der CEI-PS 570 294
beschrieben ist. Diese Anordnung hat zudem den Nachteil, daß sie besondere Vorkehrungen
sowohl am Zug- als auch IIängerfahr;eux erfordert.
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Aufgabe Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zugdeichseilagerung
zu schaffen, die eine Ausschiebbarkeit bei gleici,-zeitiger maximaler Ausschwenkbarkeit
bis zu ca. 90 esjenüber der Geradeausfahrt ermöglicI,t.
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Lösung und Vorteile Diese Aufgabe wird erfindungsqemäß dadurch gelöst,
daß die Deichselschubstange in einem Gelenkpunkt an einem am Fahrzeugrahmen schwenkbar
gelagerten Rahmenhebel gelagert ist, wobei der Gelenkpunkt innerhalb des Drehgestells
liegt und der Rahmenhebel gegenüber dem Drehgestell geführt ist. Dadurch erhält
man eine Bewegung der Deichselschubstanqe sowie der übrigen Stangengetriebeteile
innerhalb der Aufhängung bzw. Lagerung des Drehgestells. Oft kommt man bei dieser
Anordnung mit relativ wenigen und klein bauenden Konstruktionsteilen aus, was von
erheblichem Vorteil im Hinblick auf die zu übertragenden Kräfte ist. Außerdem läßt
sich diese Konstruktiion unter geringfügigen konstruktiven Abwandlungen in bereits
bestehenue Länysachssysteme nachträglich einbauen.
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Weiterbildungen der Erfindung Bei einer vorteilhaften Ausführungsform
der Erfindung kann zur Führung des Rahmenhebels gegenüber dem Drehgestell ein drehgestellfester
Führungsarm vorgesehen sein, der mit dem Rahmenhebel über einen Gelenkglied schwenkverbunden
ist. Diese Anordnung zeichnet sich durch besondere Verschleißfestigkeit aus. Vorzugsweise
kann dabei das Gelenkglied aus einer zweiseitig gelenkig gelagerten Führungsstange
bestehen.
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Es ist aber auch möglich, daß das Gelenkglied aus einem am bzw. im
Rahmenhebel geführten Gleit- oder Rollelement besteht. In Betracht kommen hier beispielsweise
Kulissen-oder Rollenführungen, wobei zu diesen Zweck der Rahmenhebel mit einer entsprechenden
Fühcungsbahn ausgebildet wird. Dadurch ist ein praktisch in jeder Beziehung gleicher
Ausschub bei Einschlag nach links oder rechts geyeben.
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Gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann das Zugdeichsellager
am Drehgestell mittels einer Zweiholm-Führung verschiebbar geführt sein, zwischen
der sich das Stangengetriebe befindet. Eine solche, praktisch als Schieberahmet
zu bezeichnende Anordnung ergibt die Möglichkeit einer einwandfreien Führung auf
der gesamten Ausschublänge und damit eine genaue Lenkbarkeit.
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Um in besonders einfacher Weise vorhandene Fahrzeuge auf die erfindungsgemäße
Zugdeichsellagerung umrüsten zu können, ist nach einer anderen zweckmäßigen Ausbildung
der Erfindung vorgesehen, daß das freie Ende der Deichselschubstange gelenkig an
einer Drehstange angreift, die zweiseitig schwenkbar an dem Drehgestell angelenkt
ist. Dabei kann die Deichselschubstange mittig an der Drehstange mittels einer Lasche
oder einer gleichwertigen Gelenkverbindung ang einen, während die Drehstange an
ihren seitlichen Enden mittels Schwenkarmen am Drehgestell angelenkt ist. So ist
die Drehstange optimal gefuhrt, und es ist eine einwandfreie Ubertraqung der Lenkkräfte
gewährleistet.
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Die insgesamt mit der Erfindung erzielbaren V(...lteile bestehen darin,
daß man mit außerordentlich geringein baalichem Aufwand ein optimales Verhältnis
zwischen Lenkbarkeit und maximal zulässiger Gesamtlänge von Lastzügen erhalt, also
den
größmöglichen Teil der Gesamtlastzuqlänge f die Ladefläche nutzen kann. Dabei umfaßt
der Begriff L;t Zug nicht nur Motorwagen und Anhänger, sondern auch Sattelzüge,
bei denen die Sattelplatte entsprechend der Lehre der ErtZnduna verschiebbar eingerichtet
werden kann.
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Ausführungsbeispiele Die Erfindung wird im folgenden anhand der in
der schematischen Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert.
Es zeigt Fig. 1 eine Draufsicht auf eine erfindunqsgemäß ausgebildete Zugdeichsellagerung
mit Drehgestell und Fahrzeugrahmen (teilweise) bei Geradeausstellung, Fig. 2 einen
Schnitt entsprechend der Linie II-II der Fig. 1, Fig. 3 eine Draufsicht bei 450
Linksanschlaq des Drehgestells und Fig. 4 einen Schnitt entsprechend Fig. 2 durch
eine abgewandelte Ausführungsform.
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Die erfindungsgemäße Zugdeichsellagerung kann an einem herkömmlich
aufgebauten Drehgestell eines Lastwagen-Hängers ausgebildet werden.
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So erkennt man in der Zeichnung einen Fahrzeugrahmen 1, bestehend
aus einem Iiauptrahmen 11, einem Stirnträger 12 und einem Seitenteil 13. Die übrigen
Teile des Rahmens sind hier nicht dargestellt.
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In bekannter Weise ist an dem Fahrzeugrahmen ein Drehgestell 2 drehbar
gelagert, das hier nicht dargestellte Räder bzw. die Radachse trägt. Das Drehgestell
wiederum trägt ein Zugdeichsellager 3, an em, links und rechts an einer Hauptstange
31 angedeutet, Halterungerl frir die Zugqabel selbst vorgesehen sind. Die Zugdeichsel
erstreckt sich mit ihrer Hauptachse in kichtung der Mittellinie I und ist in dieser
Richtung lageveränderDar, d.h. ausziehbar, und zwar mittels einer Einrichtung zur
Lageveränderung, die im folgenden näher erläutert wird: Das Zugdeichsellager sitzt
in einem Schieberahmen im Drehiestell 2, das in bekannter Weise mittels eines Kugeldrehkranzes
21 drehbar ist, um einen Lenkvorgang des Fahrzeuges auszuführen. Dieser Schiebeiahmen
umfaßt im wesentlichen zwei Schiebeführungen 22, in denen zwei Führungsholi 3u geführt
sind, an denen die Hauptstange 31 des Zugdeichsellagers 3 sitzt.
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Zwischen dem Drehgestell 2, dem Zugdeichsellager 3 und dem Fahrzeugrahmen
1 ist ein Stangengetriebe 4 angeordnet, das bei Kurvenfahrt des Fahrzeuges eine
Verlagerung der Zugdeichsel relativ zum Drehpunkt 20 des Drehgestells 2, und zwar
in einen zunehmenden Abstand zu diesem, bewirkt.
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Bei zunehmendem Einschlagwinkel des Drehgestells wird dieser Abstand
größer.
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Das Stangengetriebe 4 umfaßt im einzelnen eine Deichselschubstange
41, die in einem Gelenkpunkt 42 an einem Rahmenhebel 43 angelenkt ist. Dieser Rahrnenhebel
43 ist schwenkbar an einer Traverse 14 des Hauptrahmens 11 gelagert. Dieser Lagerpunkt
431 ist also fest, so daß bei Drehen des Drehgestells 2, d.h. bei Lenkfahrt des
Hängers, infolge des Mitdrehens des Schieberahmens eine Bewegung der Deichseischubstange
41 erfolgt. Diese Bewegung
muß allerdings geführt ausgeübt werden,
und zu diesem Zweck ist ein Gelenkglied 45 vorgesehen, das uie Bewegung des Gelenkpunktes
42 führt. Das Gelenkglied 45 ist über einen Führungsarm 44 drehgestellfest angeordnet,
d.h. der Führungsarm 44 wandert mit der Drehung des Sugeldrehkranzes mit. Das Gelenkglid
45 umfaßt eine Führungsstange 451, die in einem ersten Lagerpunkt 452 schwenkbar
am Führungsarm 44 und in einem zweiten Lagerpunkt 453 an einem Seitenarm 432 des
RahmenJiebels 43 schwenkbar gelagert ist. Dieser Seitenarm 432 ist am Rahmenhebel
43 fest. Auf diese Weise erqibt sich eine eindeutige Führung des Gelenkpunktes 42,
und das Ausschieben des Zugdeichsellagers 3 erfolgt kontrolliert in Abhängigkeit
von dem ieweiligen EinschlaQinkel des Drehgestells 2.
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Das Gelenkglied 45 kann natürlich auch in anuerer Weise ausgebildet
sein, z.B. in Form eines Gleit- oder RolleSementes, das dann in einer entsprechenden
gabelförmigen Ausbildung des Raiirnenhebels 43 geführt wird.
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Auch für die Lagerung der Zugdeichsel selbst sind verschiedene Ausführungsformen
denkbar. Neben der in Fig. 1 bis 3 gezeigten Lagerung mittels Hauptstange 31 kann,
wie in Fig. 4 dargestellt, eine Lagerung mittels einer Drehstange 35 erfolgen, an
der das freie Ende 412 der Deichselschubstange 41 mittels eines Paares Gelenklaschen
413 angelenkt ist. An den seitlichen Enden der Drehstange 35 sind Italterungen 36
für die gelenkige Anordnung der Zuggabel vorgesehen. Bei Ausschwenken bzw. Drehen
des Drehgestells 2 erfolat der in Fia. 4 gezeigte Ausschub. wobei die Zuastange
41 in die links
ngedeutete Position gelangt. Die Drehstange 35 ist dabei rahmenfest mittels eines
Rahmenarmes 15 geführt.
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Wesentlich für die ordnungsgemäße Funktion der erfindungsgemäßen Anordnung
ist, daß der Gelenkpunkt 42, wie aus
der Draufsicht der Figuren
1 und 3 erkennbar, innerhalb des Drehgestells 2 liegt, wodurch gewährleistet ist,
daß ein Drehen um praktisch 90° nach links und rechts gegenüber der Geradeausfahrt-Lage
(Fig. 1) erfolgen kann.
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L e e r s e i t e