DE1114518B - Schaltungsanordnung elektropneumatischer Bremseinrichtungen, insbesondere fuer Schienenfahrzeuge - Google Patents
Schaltungsanordnung elektropneumatischer Bremseinrichtungen, insbesondere fuer SchienenfahrzeugeInfo
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- B60T—VEHICLE BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF; BRAKE CONTROL SYSTEMS OR PARTS THEREOF, IN GENERAL; ARRANGEMENT OF BRAKING ELEMENTS ON VEHICLES IN GENERAL; PORTABLE DEVICES FOR PREVENTING UNWANTED MOVEMENT OF VEHICLES; VEHICLE MODIFICATIONS TO FACILITATE COOLING OF BRAKES
- B60T13/00—Transmitting braking action from initiating means to ultimate brake actuator with power assistance or drive; Brake systems incorporating such transmitting means, e.g. air-pressure brake systems
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- B60T13/66—Electrical control in fluid-pressure brake systems
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- B60T13/68—Electrical control in fluid-pressure brake systems by electrically-controlled valves
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung elektropneumatischer Bremseinrichtungen, insbesondere
für Schienenfahrzeuge, mit elektrisch betätigbaren, die Be- und Entlüftung von Bremszylindern
direkt oder indirekt überwachenden Magnetventilen.
Bei derartigen Bremseinrichtungen war es bisher erforderlich, drei die Magnetventile mit ihrer Steuereinrichtung
verbindende, sich über die gesamte Zuglänge erstreckende elektrische Leitungen vorzusehen,
und zwar je eine zur Erregung der die Belüftung und der die Entlüftung steuernden Magnetventile und eine
beiden gemeinsame Rückleitung. Bei Verwendung einer geerdeten Rückleitung konnte unter bestimmten
Verhältnissen die gemeinsame Rückleitung durch die Zugmasse ersetzt und daher weggelassen werden.
Es sind auch Magnetventile bekannt, die einen elektrisch gesteuerten Druckregler aufweisen und die
daher den Vorteil bieten, daß Be- und Entlüftung der Bremszylinder über nur ein Magnetventil gesteuert
werden, so daß gegenüber den vorerwähnten Anlagen eine elektrische Steuerleitung eingespart werden kann.
Die elektrisch gesteuerten Druckregler benötigen jedoch eine der beabsichtigten Bremsstärke proportionale
Stromstärke ihres Betätigungsstromes; infolge unterschiedlicher Zuglängen und damit verbundener
Steuerleitungswiderständen, schlechter Kupplungskontakte und ähnlichem werden jedoch die auf einen
Zug verteilten Druckregler nicht von gleicher Stromstärke durchflossen, so daß ein ungleichmäßiges, mit
Zerrungen und Stößen verbundenes Bremsen entsteht. Diese Bremsanlagen sind daher für Schienenfahrzeuge
nur beschränkt verwendbar.
Bei einer Bremseinrichtung der eingangs erwähnten Art wurde ein Fortschritt dadurch erzielt, daß gepolte
Magnetrelais vorgesehen wurden, um eine Abhängigkeit der die Be- und Entlüftung des Bremszylinders
überwachenden Magnetventile in der Weise zu erzielen, daß bei Verwendung nur einer sich über die
Zuglänge erstreckenden elektrischen Steuerleitung der Betätigungsstrom in seiner einen Flußrichtung das
Magnetventil für die Belüftung und in seiner anderen Flußrichtung das Magnetventil für die Entlüftung des
Bremszylinders betätigte.
Demgegenüber besteht die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe darin, bei der eingangs genannten
Schaltungsanordnung, bei der in Abhängigkeit von der Flußrichtung des Betätigungsstromes jeweils in einer
Flußrichtung das Ventil für die Belüftung der Bremszylinder und in der entgegengesetzten das Ventil für
die Entlüftung betätigt wird, an Stelle der komplizierten und teuren gepolten Magnetrelais andere,
billigere und einfachere Mittel von großer Betriebs-Schaltungsanordnung
elektropneumatischer Bremseinrichtungen,
insbesondere für Schienenfahrzeuge
Anmelder:
Knorr-Bremse G. m. b. H.,
München 13, Moosacher Str. 80
München 13, Moosacher Str. 80
Dr. Ernst Möller, München,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
Sicherheit zur Erzielung der erwünschten Abhängigkeit von der Flußrichtung des Betätigungsstromes
vorzusehen.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß zur Erzielung dieser Abhängigkeit Dioden
dienen, die den Be- und Entlüftungsmagnetventilen in jeweils unterschiedlicher Durchlaßrichtung vorgeschaltet
sind.
In der Zeichnung ist eine Schaltungsanordnung gemäß der Erfindung schematisch dargestellt.
Von einer sich über die gesamte Zuglänge erstreckenden Hauptluftleitung 1 führt eine Zweigleitung
über ein in Ruhestellung geschlossenes Magnetventil 3 zu einem weiteren, eine Entlüftung überwachenden
Magnetventil 5 und über eine Drosselstelle 7 zu der Hauptluftleitungskammer 9 eines Dreidrucksteuerventils
10. In der Ruhestellung des Magnetventils 5 schließt dessen Ventilteller 11 eine zur Außenluft
führende Entlüftung 12 ab; bei schwacher Erregung legt sich der Ventilteller gegen einen sich federnd
gegen das Ventilgehäuse abstützenden Anschlagring 15 an unter gedrosselter Freigabe des Luftdurchlasses 12
durch einen an ihm befestigten Dorn 13. Bei starker Erregung zieht er unter Anheben des Anschlagringes
15 den Drosseldorn 13 aus der Entlüftung 12 heraus, so daß eine ungedrosselte Verbindung zur Außenluft
entsteht. Das Magnetventil 3 ist von einem mittels eines Kolbens 17 gesteuerten, einer Drosselstelle 19
nachgeschalteten Absperrventil 21,23 überbrückt. In Öffnungsrichtung des Ventils 21, 23 ist der Kolben
17 von dem durch das Absperrventil 21, 23 überwachten Druck und der Kraft einer Feder 25, in
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Schließrichtung vom Druck einer über eine Drossel 27 mit der Hauptluftleitung 1 in Verbindung stehenden
Zylinderkammer 29 beaufschlagt.
Die Kammer konstanten Druckes 31 des Dreidrucksteuerventils 10 ist über ein Rückschlagventil
33 und eine Drossel 35 von der Hauptluftleitungskammer 9 mit Druckluft beaufschlagt. Von dem beide
Kammern 9 und 31 trennenden Kolben 37 führt eine Kolbenstange 38 abgedichtet zu einer mit Außenluft
verbundenen Entlüftungskammer 39. Die Kolbenstange 38 trägt einen Kolben 45, der die Entlüftungskammer 39 von einer mit einem Bremszylinder 41 in
Verbindung stehenden Kammer 43 trennt, und endet vor einer Doppeldichtplatte 51 mit einem Ventilsitz
49, der eine in die Entlüftungskammer 39 führende Längsbohrung umgibt. Die Doppeldichtplatte bildet
zusammen mit einem weiteren Ventilsitz 53 ein den Luftdurchtritt aus einem Vorraum 55 in die Kammer
43 überwachendes Ventil. Eine Feder 57 hält das Ventil 51, 53 geschlossen, und eine weitere Feder 59
belastet den Kolben 45 in einer das Ventil 49, 51 öffnenden Richtung. Der Vorraum 55 hat mit einem
über ein Rückschlagventil 58 von der Hauptluftleitung 1 aufladbaren Bremsluftbehälter 61 Verbindung.
Die elektrische Anlage der Bremseinrichtung besteht aus einer Stromquelle 63, deren beide Pole zu
einem Wechselschalter 65 mit folgenden vier Schaltstellungen verbunden sind:
a) Lösen mit Stromfluß in einer Richtung,
b) Abschlußstellung mit unterbrochenem Stromfluß,
c) Bremsen mit gegenüber dem Lösen umgepolten, über einen Widerstand 67 erfolgenden Stromquellenanschluß,
d) Schnellbremsen mit Stromquellenanschluß wie beim Bremsen, jedoch mit überbrückten! Vorwiderstand
67.
Ein Pol des Wechselschalters 65 ist mit der Zugmasse und der zweite mit einer sich über die Zuglänge
erstreckenden Steuerleitung 69 verbunden, von welcher eine sich aufteilende Zweigleitung 71 über
je eine von zwei in unterschiedlicher Durchlaßrichtung zueinander geschalteten Dioden 73 und 75 zu
den beiden Erregerspulen der Magnetventile 3 und 5 führt. Die zweiten Pole der Erregerspulen stehen mit
der Zugmasse in leitender Verbindung.
Die Wirkungsweise dieser Schaltungsanordnung ist folgende:
Im Ruhezustand bei gelöster Bremse nehmen die Einzelteile die dargestellten Lagen ein. Der Wechselschalter
65 trennt die Steuerleitung 69 von der Stromquelle 63, die Magnetventile 3 und 5 sind daher geschlossen.
In der Hauptluftleitung 1 herrscht Druck von Regelhöhe; das Absperrventil 21, 23 ist unter der
Kraft der Feder 25 geöffnet, so daß die Hauptluftleitungskammer 9 mit der Hauptluftleitung 1 in Verbindung
steht. Die Kammer konstanten Druckes 31 sowie der Bremsluftbehälter 61 sind auf Regeldruckhöhe
aufgeladen. Die Feder 59 hält das Ventil 49, 51 geöffnet, so daß der Bremszylinder 41 mit Außenluft
beaufschlagt ist.
Zur Einleitung einer elektrisch gesteuerten Bremsung wird der Wechselschalter 65 vom Kontakt b
auf den Kontakt c umgeschaltet. Es fließt daher ein Strom von der Stromquelle 63 über die Steuerleitung
69, die Zweigleitung 71, die Diode 73, die Spule des Magnetventils 5 und über die Masse sowie den Vorwiderstand
67 zurück zur Stromquelle 63. Infolge der durch den Vorwiderstand 67 abgeschwächten Erregung
des Magnetventils 5 hebt sich dessen Ventilteller 11 bis zum Anschlagring 15 und gibt eine durch
den Dorn 13 gedrosselte Entlüftung 12 der Hauptluftleitungskammer 9 frei. Die Verringerung der Beaufschlagung
der Unterseite des Kolbens 17 bedingt ein Schließen des Ventils 21, 23; zugleich hebt sich
der Kolben 37 des Dreidrucksteuerventils 10 an,
ίο schließt das Ventil 49, 51 und öffnet das Ventil 51,
53, so daß Druckluft aus dem Bremsluftbehälter 61 in die Kammer 43 und den Bremszylinder 41 einströmt.
Zum Erzielen einer Abschlußstellung wird der Wechselschalter 65 auf seinen Kontakt b zurückgestellt.
Das Magnetventil 5 schließt daher wieder, und der in der Hauptluftleitungskammer 9 erreichte,
augenblickliche Druck bleibt bestehen. Nach einer entsprechenden Druckeinsteuerung in die Kammer
43 senkt sich das Kolbensystem 37, 45 unter Schließung des Ventils 51, 53 ab, womit eine Abschlußstellung
erreicht ist. Ein Verstärken der eingesteuerten Bremsung verläuft analog zu diesem Vorgang.
Zum Lösen der Bremse wird der Wechselschalter 65 auf den Kontakt α gelegt. Der Stromfluß erfolgt
nunmehr von der Stromquelle 63 über die Masse zur Spule des Magnetventils 3 und über die Diode 75, die
Leitungen 71 und 69 zurück zur Stromquelle 63. Das Magnetventil 3 öffnet sich daher, so daß die Hauptluftleitung
1 die Hauptluftleitungskammer 9 wieder auf Regeldruckhöhe auflädt. Das Kolbensystem 37,
45 senkt sich dabei ab und öffnet das Ventil 49, 51, wodurch der Bremszylinder 41 entlüftet wird. Mit
Erreichen der vollen Regeldruckhöhe in der Hauptluftleitungskammer 9 öffnet sich auch das Ventil 21,
23 wieder. Zur Beendigung des Lösevorganges wird der Wechselschalter 65 wieder auf den Kontakt b zurückgestellt.
Bei einer Schnellbremsung wird der Widerstand 67 durch Schließen des Kontaktes d des Wechselschalters
65 überbrückt; die starke Erregung des Magnetventils 5 hebt dessen Ventilteller 11 unter
Mitnahme des Anschlagringes 15 so stark an, daß der Dorn 13 aus der Entlüftung 12 ganz herausgezogen
wird und somit eine einer Schnellbremsung entsprechende rasche Entlüftung der Hauptluftleitungskammer
9 herbeiführt.
Bei pneumatischer Steuerung der Bremseinrichtung über die Hauptluftleitung 1 bleibt die Druckgleichheit
zu beiden Seiten des Kolbens 17 bestehen und das Ventil 21, 23 daher geöffnet. Die Drucksteuerung
der Hauptluftleitungskammer 9 erfolgt direkt über die Hauptluftleitung 1, und das Dreidrucksteuerventil
10 arbeitet wie bereits beschrieben. Die Drosseln 7,19 und 27 dienen der Steuerung der
Beaufschlagung des Kolbens 17 derart, daß bei einer elektrisch gesteuerten Bremsung das Ventil 21, 23
schließt, bei einer pneumatisch gesteuerten Bremsung sowie beim erstmaligen Aufladen der Bremse dagegen
geöffnet bleibt. Die Drossel 35 dient dem Schutz der Kammer konstanten Druckes 31 vor Überladung
während Füllstößen durch die Hauptluftleitung 1.
An Stelle getrennter, der Be- und Entlüftung dienender und Dioden nachgeschalteter Magnetventile
kann auch ein beide Funktionen in sich vereinendes, in einer Stromflußrichtung ein Belüftungs- und in
entgegengesetzter Stromflußrichtung ein Entlüftungsventil öffnendes, polarisiertes Relais Verwendung
finden.
Es ist möglich, die Bremsanlage durch Ausstattung mit entsprechenden bekannten Geräten, wie
Höchstdruckbegrenzer, Beschleuniger usw. den jeweiligen Erfordernissen anzupassen.
Claims (1)
- 5 PATENTANSPRUCH:Schaltungsanordnung elektropneumatischer Bremseinrichtungen, insbesondere für Schienenfahrzeuge, mit elektrisch betätigbaren, die Be- und Entlüftung von Bremszylindern direkt oder ι ο indirekt überwachenden Magnetventilen, die in Abhängigkeit von der Flußrichtung des Betätigungsstromes jeweils in einer Flußrichtung das Ventil für die Belüftung der Bremszylinder und in der entgegengesetzten das Ventil für die Entlüftung betätigen, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung dieser Abhängigkeit von der Flußrichtung des Betätigungsstromes Dioden (73 und 75) dienen, die den Be- und Entlüftungsmagnetventilen (3 bzw. 5) in jeweils unterschiedlicher Durchlaßrichtung vorgeschaltet sind.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 471 805.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 109 707/5 9.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK37467A DE1114518B (de) | 1959-04-14 | 1959-04-14 | Schaltungsanordnung elektropneumatischer Bremseinrichtungen, insbesondere fuer Schienenfahrzeuge |
BE589680A BE589680A (fr) | 1959-04-14 | 1960-04-13 | Montage pour un frein électropneumatique. |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK37467A DE1114518B (de) | 1959-04-14 | 1959-04-14 | Schaltungsanordnung elektropneumatischer Bremseinrichtungen, insbesondere fuer Schienenfahrzeuge |
FR824038A FR1253777A (fr) | 1960-04-11 | 1960-04-11 | Montage pour installation de freinage électropneumatique |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1114518B true DE1114518B (de) | 1961-10-05 |
Family
ID=25983128
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK37467A Pending DE1114518B (de) | 1959-04-14 | 1959-04-14 | Schaltungsanordnung elektropneumatischer Bremseinrichtungen, insbesondere fuer Schienenfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1114518B (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE471805C (de) * | 1927-02-15 | 1929-02-16 | Paul Edmond Reny | Elektropneumatische Zugbremseinrichtung |
-
1959
- 1959-04-14 DE DEK37467A patent/DE1114518B/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE471805C (de) * | 1927-02-15 | 1929-02-16 | Paul Edmond Reny | Elektropneumatische Zugbremseinrichtung |
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