DE1114341B

DE1114341B - Optische Einrichtung zur Betrachtung einer Mattscheibe oder eines Schirmes

Info

Publication number: DE1114341B
Application number: DEH37159A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Kurt Raentsch; Adolf Weyrauch
Original assignee: M Hensoldt and Soehne Optische Werke AG
Current assignee: Carl Zeiss Sports Optics GmbH
Priority date: 1959-08-12
Filing date: 1959-08-12
Publication date: 1961-09-28
Also published as: GB909431A; CH381445A

Description

Optische Einrichtung zur Betrachtung einer Mattscheibe oder eines Schirmes Die Erfindung betrifft eine optische Einrichtung zur Betrachtung einer Mattscheibe oder eines Schirms. Bei der Betrachtung einer Mattscheibe sieht der Benutzer häufig Reflexe auf der Mattscheibe- oder, wenn die Mattscheibe mit Hilfe einer Lupe betrachtet wird, auf dieser Lupe. Diese Reflexe mindern den Kontrast des Mattscheibenbildes. Aus diesem Grunde hat man bereits die Mattscheibe oder die Lupe mit einem Entspiegelungsbelag versehen. Ein solcher Entspiegelungsbelag, sofern er nicht kompliziert aufgebaut ist, unterdrückt jedoch maximal nur die Reflexion des Lichtes einer ganz bestimmten Wellenlänge. Aus diesem Grunde reichen derartige Entspiegelungsbeläge nicht aus, um störende Reflexe zu beseitigen.
Des weiteren ist es bekannt, die Mattscheibe durch ein Filterglas zu betrachten. Hierbei wird das an der Mattscheibe reflektierte Störlicht, weil es die Filterscheibe zweimal durchsetzt, stark geschwächt. Da jedoch ein Teil des Störlichtes unmittelbar an der Oberfläche der Filterscheibe reflektiert wird, wird der Kontrast nicht wesentlich verbessert.
Es ist ferner bekannt, die Filterscheibe in einem verlängerten Tubus anzuordnen und die Filterscheibe derart zu krümmen, daß der Hauptstörlichtanteil auf die Tubuswand reflektiert und dort absorbiert wird. Diese Ausbildung hat den Nachteil, daß das Gerät wegen des vorgesehenen Tubus wesentlich vergrößert wird, was häufig nicht erwünscht ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, die störenden Reflexe in weitgehendem Maße zu beseitigen, ohne daß das Gerät vergrößert werden muß.
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die Filterscheibe gekrümmt ausgebildet wird, derart, daß die Scheibe, als Spiegel betrachtet, das Auge des Beobachters wenigstens annähernd in sich selbst abbildet.
Die Wirkungsweise dieser Filterscheibe ist folgende: Reflexe, welche das Mattscheibenbild stören, werden durch Lichtquellen hervorgerufen, die am Beobachter vorbei Licht auf die Mattscheibe bzw. die Lupe fallen lassen. Dieses Licht kann aber nicht in das Auge des Beobachters gelangen, weil hierzu die Störlichtquelle im Auge des Beobachters selbst angeordnet sein müßte, was aber nicht der Fall ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist zur Beseitigung des restlichen Störlichtanteils, welcher nach Reflexion an der Mattscheibe bzw. der Lupe in das Auge des Beobachters gelangt, die Mattscheibe oder die Lupe in an sich bekannter Weise mit einem Entspiegelungsbelag versehen, wobei der Entspiegelungsbelag vorteilhaft die Reflexion des Lichtes derjenigen Wellenlänge maximal mindert, welche das Filterglas bevorzugt durchläßt, bei einer grünen Filterscheibe also die grüne Wellenlänge. In diesem Fall wird das durch die Filterscheibe durchgelassene Licht nicht nur durch den zweimaligen Durchtritt durch die Scheibe geschwächt, sondern des weiteren durch den reflexmindernden Belag auf der Lupe oder der Mattscheibe.
Eine andere Möglichkeit, die störende Restreflexion des Lichtes zu beseitigen, besteht in weiterer Ausgestaltung der Erfindung darin, daß die Lupe gekrümmt ausgebildet und mit der Filterscheibe verkittet wird. In diesem Fall entfällt der Luftraum zwischen der Lupe und der Filterscheibe, so daß überhaupt keine störende Reflexion an der Oberfläche der Lupe stattfindet.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 ein erstes Ausführungsbeispiel, Fig. 2 eine geänderte Ausführungsform.
In Fig. 1 wird eine Scheibe 1 mittels einer Lupe 2 in das Auge 3 eines Beobachters abgebildet. Die Lupe 2 ist mit einem Entspiegelungsbelag 4 versehen. Zwischen Lupe 2 und Auge 3 des Beobachters ist eine gekrümmte Glasscheibe 5 vorgesehen. Die Krümmung ist derart bemessen, daß die Scheibe 5, als Spiegel aufgefaßt, das Auge 3 des Beobachters in sich selbst abbildet. Die Scheibe 5 besteht aus einem grünen Filterglas. Der Entspiegelungsbelag 4 ist derart bemessen, daß er maximal die Reflexion des Lichtes der grünen Wellenlänge herabdrückt. Fällt bei dieser Ausbildung von einer Störlichtquelle 6 Licht auf die Betrachtungseinrichtung, dann ergibt sich folgende Wirkungsweise: Ein Teil des Lichtes wird auf der Oberfläche der Scheibe 5, beispielsweise im Punkt A, reflektiert und verläßt die Scheibe 5 in Richtung 7. Da sich die Störlichtquelle 6 zwangläufig außerhalb des Auges 3 befinden muß, die Krümmung der Scheibe 5 jedoch derart bemessen ist, daß sie nur das Auge des Beobachters in sich selbst abbildet, liegt die Richtung 7 des reflektierten Lichtes so, daß das Licht nie in das Auge des Beobachters fällt. Ein Teil des von der Störlichtquelle 6 ausgehenden Lichtes durchsetzt die Filterscheibe 5 und fällt auf die reflexmindernde Schicht 4 der Lupe 2. Ohne die reflexmindernde Schicht 4 würde das Licht im Punkt B der Linse 2 in Richtung des Pfeiles 8 in das Auge des Beobachters reflektiert werden. Dieses Licht ist schon sehr stark geschwächt, weil es die Scheibe 5 zweimal durchsetzt hat, um in das Auge des Beobachters zu gelangen. Der Entspiegelungsbelag 4 tut jetzt noch ein übriges. Er mindert die Reflexion des im Punkt B auffallenden Lichtes nochmals im starkem Maße, so daß in Richtung des Pfeiles 8 praktisch kein Licht mehr die optische Einrichtung verläßt.
In Fig. 2 ist die Lupe 2 durch eine mit der Scheibe 5 verkittete Lupe 2' ersetzt worden. Hier entfällt der Luftraum zwischen der Lupe und der Scheibe 5, so daß die Reflexion des Lichtes auf der Lupenoberfläche entfällt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Optische Einrichtung zur Betrachtung einer Mattscheibe oder eines Schirms mit Hilfe einer Filterscheibe, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterscheibe gekrümmt ist, derart, daß sie, als Spiegel betrachtet, das Auge des Beobachters wenigstens annähernd in sich selbst abbildet.
2. Optische Einrichtung nach Anspruch 1, bei der die Mattscheibe oder eine zwischen der Mattscheibe und dem Filterglas angeordnete Lupe einen Entspiegelungsbelag trägt, dadurch gekennzeichnet, daß der Entspiegelungsbelag die Reflexion des Lichtes in derjenigen Wellenlänge maximal mindert, welche das Filterglas bevorzugt durchläßt.
3. Optische Einrichtung nach Anspruch 1, bei der eine Lupe zur Mattscheibenbetrachtung vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Lupe gekrümmt ist und die Scheibe mit der Lupe verkittet ist.
4. Optische Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung einer grünen Filterscheibe. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 819 459; Glastechn. Berichte, 24 (1951), S.143 bis 151; Feingerätetechnik, 6 (1957), S. 363 bis 370.