DE937269C

DE937269C - Zusatzgeraet fuer die Scharfeinstellung fotografischer Vergroesserungsgeraete

Info

Publication number: DE937269C
Application number: DEW15179A
Authority: DE
Original assignee: EDMUND WATELER FA
Current assignee: EDMUND WATELER FA
Priority date: 1954-10-28
Filing date: 1954-10-28
Publication date: 1955-12-29

Description

Die bekannten Zusatzgeräte zur Erleichterung der Scharfeinstellung fotografischer Vergrößerungen werden auf das Bildbrett des Vergrößerungsgerätes gesetzt und machen einen Teil des aus dem Vergrößerungsobjektiv kommenden Negativbildes über einen -Spiegel auf einer kleinen Mattscheibe dem Auge sichtbar. Bekannt ist auch die Zuordnung einer Lupe zu solchem Handgerät. Sie verbessert die Schärfenkontrolle durch vergrößerte Beobachtungsmöglichkeit. Bei Anwendung einer hinreichend starken Lupe ist ferner die Fortlassung der sonst unerläßlichen erwähnten Mattscheibe bereits üblich. Aber derartige Geräte haben einen Mangel. Sie vernachlässigen die spektrale Eigentümlichkeit der fotografischen Bilderzeugung, die hier nicht wie bei Fotoaufnahmen mit Schichten von Gesamtempfindlichkeit für das Spektrum erfolgt. Ausweislich spektrografischer Untersuchungen findet die Bilderzeugung auf dem Vergrößerungspapier nur mit Licht der Wellenlänge bis zu 525 ,au statt. Der Bildfokus mit dieser Spektralzone deckt sich nicht mit dem Bildfokus des Gesamtspektrums.
Zur Behebung dieses Mangels ist daher bei einem solchen Zusatzgerät gemäß der Erfindung die Lupe mit einem Filter versehen, das nur für den fotochemisch auf das Papier wirkenden, vorzugsweise den blauen Spektralteil des Vergrößerungslichtes durchlässig ist. Dabei wird vorzugsweise eine Blaulinse im Strahlengang des Scharfeinstellgerätes als Blaufilter verwendet.
Nach der Erfindung ist also das Einstellgerät für ausschließlichen Durchgang der blauvioletten Spektralzone eingerichtet. Eine Differenz des fokalen Bildabstandes zwischen der bisherigen Einstellung mit dem Gesamtspektrum des Lichtes und der Einstellung mit seinem Blauteil konnte bisher je nach dem Vergrößerungsgrad ro mm und mehr betragen. Infolge dieser Ursache war die Vergrößerungsschärfe immer etwas schlechter als erwartet. Durch die Erfindung ist das Auftreten eines Unterschiedes zwischen der gesehenen »scheinbaren« und der »wahren« Fokalschärfe unmöglich gemacht. Denn das Auge beobachtet den Scharfstellvorgang jetzt nicht mehr mit einem differierenden, sondern einem dem fotochemischen Bildaufbau des Papiers genau entsprechenden Lichtteil.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird eine Linse der Lupe des Handgerätes aus einem Blauglas hergestellt, das nur den blauvioletten Spektralteil des Vergrößerungslichtes passieren läßt und den übrigen Hauptteil des Spektrums schluckt. Eine Teilwirkung wird erreicht durch Schluckung eines Blauglases bis zur Wellenlänge 56o ,u,u; wobei der Verlust an Beobachtungshelligkeit geringer ist und einer Papiergattung entsprochen wird, deren Empfindlichkeit bis zu dieser Grenze reicht.. An Stelle der Blaulinse kann auch eine farblose und dann ein zusätzliches Blaufilter aus Glas oder Folie in den Strahlengang des Scharfstellgerätes oder des Vergrößerungsgerätes gebracht werden.
Die dank der Erfindung erzielte Höchstschärfe des Papierbildes ist der bisher gewohnten annähernden Schärfe sehr weit überlegen. DerVorteil zeigt sich um so auffälliger und häufiger, je stärker das Negativ vergrößert wird, also gerade auf dem Hauptanwendungsgebiet der Kleinbildfotografie.
- Ein weiterer aus der Erfindung folgender Vorteil ist die Unterdrückung der Augenblendung. Die dadurch bedeutend verbesserte Wahrnehmbarkeit des Unterschiedes der Scharfeinstellung bei großer und kleinerer Blende des Vergrößerungsobjektivs hilft ebenfalls einem bisher vernachlässigten Mangel ab. Denn die bisher übliche Scharfeinstellung mit größter Blende und nachträglicher Abblendung führt meist auch zu Schärfenverschlechterung.
Wenn nach der Erfindung auch in erster Linie ein Blaufilter verwendet ist, so können entsprechend der Empfindlichkeit des verwendeten Papiers auch andere Farbfilter benutzt werden.
- In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.
Mit 0 ist die optische Achse des Objektivs bezeichnet, S ist ein Spiegel, der diese knickt und bis zur Einstellebene E lenkt. Auf dieser Ebene wird ein Teil des Bildes von der mit einem Filter nach der Erfindung versehenen. Lupe L beobachtet, und das Bild wird durch Drehen an der Triebschraube des Vergrößerungsobjektivs scharf eingestellt. Mit P ist die Papierebene des Vergrößerungsgerätes angedeutet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Zusatzgerät für die Scharfeinstellung von fotografischen Vergrößerungsgeräten mit einem schräg zur Projektionsfläche angeordneten Spiegel, der einen Teil des Projektionsstrahlenbündels einer Betrachtungslupe zuleitet, dadurch gekennzeichnet, daß die Lupe (L) mit einem Filter (E) versehen ist, das nur für den fotochemisch auf das Papier wirkenden, vorzugsweise den blauen Spektralteil des Vergrößerungslichtes durchlässig ist.
2. Gerät nach Anspruch r, gekennzeichnet durch eine im Strahlengang des Scharfeinstellgerätes angeordnete Blaulinse. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 592 785.