DE1207112B

DE1207112B - Autokollimationsfernrohr

Info

Publication number: DE1207112B
Application number: DEL48635A
Authority: DE
Inventors: Dr Klaus-Konrad Deutscher; Dr-Ing Lothar Meyding
Original assignee: Ernst Leitz Wetzlar GmbH
Current assignee: Ernst Leitz Wetzlar GmbH
Priority date: 1964-08-26
Filing date: 1964-08-26
Publication date: 1965-12-16

Description

Autokollimationsfernrohr Die Erfindung betrifft ein Autokollimationsfernrohr mit einer Vorrichtung zur subjektiven und objektiven Beobachtung.
Bei Autokollimationsfernrohren ist es bekannt, für die subjektive Beobachtung eine Strichmarke beispielsweise mit einem schwarzen Fadenkreuz über die Autokollimationseinrichtung auf einer Okularstrichplatte, die mit einer Skala versehen sein kann, abzubilden. Der helle Untergrund des Trägers der Strichmarke beleuchtet dabei die Okolarstrichplatte, so daß deren Skala sichtbar wird.
Soll ein solches Autokollimationsfernrohr mit einer objektiven Beobachtungseinrichtung versehen werden, um mit Hilfe elektronischer Mittel eine genauere Einstellmöglichkeit zu bekommen, dann ist eine derartige Ausbildung der Strichmarke unerwünscht. Der helle Untergrund des Fadenkreuzes gibt ein sehr schlechtes Signal-Rausch-Verhältnis.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, die Vorteile des hellen Untergrundes für die subjektive Beobachtung beizubehalten, für die objektive Beobachtungseinrichtung jedoch ein helles Fadenkreuz auf dunklem Untergrund zu schaffen, wodurch ein günstiges Signal-Rausch-Verhältnis zu erhalten ist. Erfindungsgemäß sind im Autokollimationsfernrohr ein bei etwa 700 nm wirkender, an sich bekannter chromatischer Strahlenleiter im Beobachtungsstrahlengang und eine nur für Wellenlängen > 700 nm empfindliche, objektive Beobachtungseinrichtung angeordnet, und im Beleuchtungsstrahlengang ebenfalls an sich bekannte Mittel vorgesehen, die bewirken, daß die Strichmarke selbst nur durch Wellenlängen > 700 nm, ihr Umfeld nur durch Wellenlängen < 700 nm abgebildet werden. Dabei ist entweder die Strichmarke für Wellenlängen > 700 nm durchlässig und der Träger nur für Wellenlängen < 700 nm durchlässig oder die Strichmarke als Spiegelmarke ausgebildet, in dem die spiegelnde Strichmarke abbildenden Strahlengang ein nur für Wellenlängen > 700 nm durchlässiges Filter vorgesehen und zur Strahlenvereinigung des die spiegelnde Strichmarke abbildenden Strahlenganges und des das Umfeld abbildenden Strahlenganges ein teildurchlässiger Spiegel angeordnet oder an Stelle des Filters der Spiegel zur Strahlenvereinigung chromatisch teildurchlässig ausgebildet.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele nach der Erfindung dargestellt.
In der F i g.1 ist in einem Gehäuse 1 eine Lichtquelle 2 zur Beleuchtung der Strichmarke 3 angeordnet. In diesem Falle ist die Strichmarke selbst, beispielsweise ein Kreuz, für Wellenlängen > 700 nm durchlässig, während das Umfeld der Strichmarke nur für Wellenlängen < 700 nm durchlässig ist. Die Strichmarke 3 und ihr Träger werden über einen Strahlenteiler 4 durch das Kollimatorobjektiv 5 ins Unendliche auf den Spiegel 6 der Autokollimationseinrichtung abgebildet. Durch den Kollimator 5 werden die reflektierten Strahlen auf die Okularstrichplatte 7 abgebildet. Zwischen der Okularstrichplatte 7 und dem Okular 9 ist ein Strahlenteiler 8 vorgesehen, über den die für die objektive Beobachtungseinrichtung 12, beispielsweise einen Fotomultiplier, vorgesehenen Strahlen einem Vollspiegel 11 zugeleitet werden. , Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgende: Durch den Kollimator 5 werden die Strichmarke und ihr Träger auf die Okularstrichplatte 7 abgebildet, und zwar derart, daß die Strichmarke selbst nur mit Wellenlängen > 700 nm, der Träger der Strichmarke nur mit Wellenlängen < 700 nm abgebildet werden. Da das Auge des Beobachters nur für Wellenlängen < 700 nm empfindlich ist, erscheint diesem das Strichkreuz dunkel auf hellem Untergrund, während für den nur für Wellenlängen > 700 nm empfindlichen Fotomultiplier das Strichkreuz hell auf dunklem Untergrund erscheint. Damit ist für die subjektive Beobachtung die Beleuchtung der Okularstrichplatte durch den Träger der Strichmarke 3 möglich. Für die objektive Beobachtung ergibt sich ein günstiges Signal-Rausch-Verhältnis dadurch, daß die Strichmarke selbst hell auf dunklem Untergrund erscheint.
In der F i g. 2 ist die Strichmarke 13 als Spiegelmarke ausgebildet. Sie wird von einer Lichtquelle 2 durch einen Teilerspiegel 14 hindurch beleuchtet. Die Strichmarke selbst wird mit ihrem Träger als dunkle Marke auf hellem Umfeld über einen Vollspiegel 15 und einen Strahlenvereiniger 16 sowie den Strahlenteiler 4 ins Unendliche abgebildet. Außerdem wird aber die spiegelnde Strichmarke 13 über den Teilerspiegel 14, einen Vollspiegel 15a, den Strahlenvereiniger 16 und den Strahlenverteiler 4 ins Unendliche abgebildet. Die optische Weglänge ist auf den beiden Wegen von der Strichmarke 13 bis zum Strahlenvereiniger 16 gleich. Der zwischen der Okularstrichplatte 7 und dem Okular angeordnete Strahlenteiler 18 ist als chromatischer Strahlenteiler ausgebildet, der für Wellenlängen < 700 nm durchlässig ist, Wellenlängen> 700 nm jedoch über den Vollspiegel 11 zur objektiven Beobachtungseinrichtung 12 hin reflektiert. Im Abbildungsstrahlengang für die spiegelnde Strichmarke 13 ist ein nur für Wellenlängen > 700 nm durchlässiges Filter 17 vorgesehen. Die Teile der Einrichtung, die mit den entsprechenden Teilen in F i g. 1 identisch sind, sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
An Stelle des Filters 17 kann auch der Strahlenvereiniger 16 als Filter wirken, wenn er als chromatisch teildurchlässiger. bzw. -reflektierender Spiegel ausgebildet ist.
Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist folgende: Die Strichmarke 13 wird mit ihrem Träger in an sich bekannter Weise im Autokollimationsfernrohr auf die Okularstrichplatte 7 mit Wellenlängen < 700 nm abgebildet. Da der Strahlenteiler 18 für diese Wellenlängen durchlässig ist, erscheint dem Beobachter die Strichmarke 13 dunkel auf hellem Untergrund. Außerdem wird die Strichmarke 13 über das Filter 17 mit Wellenlängen > 700 nm auf die Okularstrichplatte 7 abgebildet. Diese Strahlen werden über den für diese Wellenlängen reflektierenden Strahlenteiler 18 sowie den Vollspiegel 11 der objektiven Beobachtungseinrichtung 12 zugeführt, für die die Strichmarke hell auf dunklem Untergrund erscheint.
In einer Abänderung der Anordnung nach F i g. 2 kann sowohl die Strichmarke 13 wie ihr Träger reflektierend ausgebildet sein. Dabei ist es lediglich erforderlich, daß die Strichmarke und ihr Träger als chromatischer Teiler in Reflexion ausgebildet sind.

Claims

Patentanspruch: Autokollimationsfernrohr mit Vorrichtungen zur subjektiven und objektiven Beobachtung, gekennzeichnet durch 1. einen im Beobachtungsstrahlengang angeordneten, bei etwa 700 nm wirkenden, an sich bekannten ehromatischen Strahlenteiler (8) und eine nur für Wellenlängen > 700 nm empfindliche, objektive Beobachtungseinrichtung (12) und 2. im Beleuchtungsstrahlengang angeordnete, an sich bekannte Mittel, derart, daß die Strichmarke selbst nur durch Wellenlängen >700 nm, ihr Umfeld nur durch Wellenlängen < 700 nm abgebildet werden, wobei entweder a) die Strichmarke für Wellenlängen >700 nm durchlässig und b) der Träger für Wellenlängen < 700 nm durchlässig ist, oder c) die Strichmarke (13) als Spiegelmarke ausgebildet, in dem die spiegelnde Strichmarke abbildenden Strahlengang ein nur für Wellenlängen > 700 nm durchlässiges Filter (17) vorgesehen und zur Strahlenvereinigung des die spiegelnde Strichmarke abbildenden Strahlenganges und des das Umfeld abbildenden Strahlenganges ein teildurchlässiger Spiegel (16) angeordnet ist oder an Stelle des Filters (17) der Spiegel zur Strahlenvereinigung (16) chromatisch teildurchlässig ausgebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1141094.