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. Suchereinrichtung
Die Erfindung betrifft eine Suchereinrichtung für photographische Aufnahmegeräte, die einen im
Strahlengang des Objektivs fest angeordneten, zur optischen Achse des Objektivs geneigten ebenen Spie- gel enthält. Es sind Suchereinrichtungen bekannt, bei denen ein kleiner, nur einen geringen zentralen
Teil der Öffnung des Objektivs abdeckender Spiegel zum Herauslenken des Sucherstrahlenganges ver- wendet wird.
Gegenstand der Erfindung ist eine Suchereinrichtung, bei welcher der Spiegel vor der Aperturblende des
Objektivs liegt und in einer solchen Weise ungleichmässig belegt ist, dass sein Reflexionsvermögen in den achs- fernen Zonen stärker ist als in den achsnahen Zonen, so dass dem Sucher bevorzugt Strahlen über die achsfernen Zonen des Spiegels zugeführt werden. Dabei werden die den Spiegel geradlinig durchsetzen- den Strahlen dem Film und die an dem Spiegel reflektierten Strahlen dem Sucher zugeführt.
Wenn beispielsweise bei dem Objektiv eine Apertur von f : 2, 8 für die Filmbelichtung vorgesehen ist, so könnte man den Spiegel in dem achsnahen Bereich bis zu der Apertur f : 2, 8 voll durchlässig ma- chen und nur in dem Bereich über f : 2, 8 hinaus ihn voll reflektierend belegen, so dass er nur die Strah- len mit einer über f : 2, 8 hinausgehenden Apertur erfasst und dem Sucherstrahlengang zuführt und anderseits alle Strahlen mit kleinerer Apertur ungehindert zum Film gelangen lässt.
Genau ist diese Aufteilung freilich nur für die Strahlen des Mittenbüschels zu erzielen, denn wenn auch für die Strahlen der schiefen Büschel das gleiche gelten sollte, dann müsste der Spiegel dort stehen, wo die Hauptstiahlen die optische Achse schneiden. An dieser Stelle steht aber im allgemeinen die Aperturblende. Man wird also bestrebt sein, den ringförmigen Spiegel möglichst dicht vor die Blende zu stellen. Der Abstand zwischen der Spiegelmitte und der Aperturblende sollte jedenfalls kleiner sein als die Brennweite des hinter dem Spiegel stehenden Teilsystems des Objektivs.
Da man den Spiegel und die Blende nicht an den gleichen Ort setzen kann, wird der Spiegel zweckmässig nur in den so weit von der Achse entfernten Zonen voll belegt, die nur von solchen - den Büscheln beliebiger Neigung angehörenden - Strahlen getroffen werden, die selbst bei maximaler Öffnung der Aperturblende abgeschnitten werden und daher ohnehin nicht auf den Film gelangen können. Der Spiegel führt also diese Strahlen dann gänzlich dem Sucher zu. In den achsnäheren Zonen dagegen wird der Spiegel zweckmässig so belegt, dass zur Achse hin das Reflexionsvermögen abnimmt. In der Achse selbst soll er völlig durchlässig sein, u. zw. mindestens in einem solchen Bereich, dass er die Strahlen mit einer Apertur bis zu etwa f : 8 beiderseits der Achse möglichst ungeschwächt auf den Film gelangen lässt.
Wenn man, wie es die Erfindung lehrt, für die Strahlenteilung einen derartigen ringförmigen Spiegel benutzt, so gewinnt man zwei wesentliche Vorteile. Zunächst einmal kann man dabei die Strahlen innerhalb der von dem Objektiv benutzten Apertur weitgehend ungeschwächt zur Filmbelichtung ausnutzen. Ferner aber führt man damit dem Sucher gerade die Strahlen zu, die im Hinblick auf die Prüfung der richtigen Fokussierung einen besonders empfindlichen Test ermöglichen. An einem solchen Test ist man aber im allgemeinen stark interessiert, da man mit dem Sucher meist nicht nur den Bildausschnitt erkennen, sondern auch noch eine Prüfung der Scharfeinstellung durchführen will.
In der Zeichnung ist schematisch eine Ausführungsform einer Suchereinrichtung gemäss der Erfindung in Verbindung mit einem pankratischen Objektiv im Schnitt dargestellt. Die Erfindung ist freilich auch bei andern Objektiven anwendbar.
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ein pankratischesturblende Bl enthaltenden Linsengmppe in zusammengesetzt ist, wobei die Brennweitenänderung im we- sentlichen durch Verschieben der Linsengruppe II längs der optischen Achse erfolgt. Zwischen der ersten und der zweiten Linse 1 und 2 dieser letztgenannten Linsengruppe III ist eine ringförmige spiegelnde Flä- che 5 eingefügt,'die in der Diagonalebene eines Würfels 4 liegt. Der Würfel wird gebildet aus zwei mit ihren Grundflächen aneinandergekitteten Prismen.
Die spiegelnde Fläche ist in vorliegendem Falle nur in den Randzonen der Diagonalebene als eine ringförmige Fläche 5 aufgebracht, wobei der mittlere Teil 3 der Diagonalebene unbelegt bleibt. Die durch diesen mittleren Teil im wesentlichen ungeschwächt hin- durchgehenden Strahlen gelangen durch die Linsen 2, 6 und 7 zur Filmebene 8. Die über den ringför - migen spiegelnden Teil 5 der Diagonalebene reflektierten Strahlen werden einem Sucher zugeführt, der die Linsen 2', 6' und 7'sowie einen Umlenkspiegel 9 enthält.
Diese Linsen haben einen grösseren Aussendurchmesser als die entsprechenden Linsen 2, 6 und 7 der hinteren Linsengruppe des Objektivs, jedoch sind die Brennweiten dieser beiden Teilsysteme 2, 6, 7 und 2', 6', 7'gleich gross. Über den Umlenkspiegel 9 werden die am Ringspiegel 5 reflekt eIten Strahlen der Mattscheibenebene 8'zugeführt. Das in der Ebene 8'liegende Mattscheibenbild kann dann beispielsweise durch eine Fernrohrlupe betrachtet werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Suchereinrichtung für photographische Aufnahmegeräte, die einen im Strahlengang des Aufnahmegbjektivs fest angeordneten, zur optischen Achse des Objektivs geneigten ebenen Spiegel enthält, dadurch gekennzeichnet, dass der Spiegel vor der Aperturblende des Objektivs liegt und in einer solchen Weise ungleichmässig belegt ist, dass sein Reflexionsvermögen in den achsfernen Zonen stärker ist als in den achsnahen Zonen, so dass dem Sucher bevorzugt Strahlen über die achsfernen Zonen des Spiegels zugeführt werden.