DE1220723B

DE1220723B - Belichtungsmesseinrichtung fuer Spiegelreflexkameras

Info

Publication number: DE1220723B
Application number: DEL48967A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Broschke; Dr Werner Holle; Erich Mandler; Dipl-Phys Guenther Meinecke
Original assignee: Ernst Leitz Wetzlar GmbH
Current assignee: Ernst Leitz Wetzlar GmbH
Priority date: 1964-10-07
Filing date: 1964-10-07
Publication date: 1966-07-07
Also published as: US3332330A

Description

Belichtungsmeßeinrichtung für Spiegelreflexkameras Die Erfindung betrifft eine Belichtungsmeßeinrichtung für Spiegelreflexkameras, insbesondere für solche Kameras, die mit auswechselbaren Objektiven ausgerüstet sind.
Es ist bekannt, daß die Messung der erforderlichen Belichtungszeit durch das Objektiv der Kamera hindurch mit besonderen Vorteilen verbunden ist, weil dadurch ohne weiteres der erfaßte Bildwinkel berücksichtigt werden kann. Es ist daher schon vorgeschlagen worden, den Klappspiegel von Spiegelreflexkameras als Strahlenteiler auszubilden und die von dem Spiegel hindurchgelassenen Strahlen zur Belichtungsmessung auszunutzen. Dazu ist jedoch ein verhältnismäßig großflächiges lichtempfindliches Element erforderlich, das möglichst dicht an der Filmebene angeordnet sein muß. Dieses lichtempfindliche Element muß dann jeweils zur Durchführung einer Aufnahme aus dem. Strahlengang herausbewegt werden.
Es ist aber auch schon vorgeschlagen worden, eine Fläche des üblicherweise im Sucherstrahlengang angeordneten Umlenkprismas teildurchlässig zu verspiegeln und hinter dieser teildurchlässigen Fläche ein lichtempfindliches Element anzuordnen. Weiterhin ist vorgeschlagen worden, in einer in der Nähe der Einstellscheibe einer Spiegelreflexkamera angeordneten Feldlinse geneigt zur optischen Achse einen ebenen Spiegel vorzusehen, der einen Teil des Sucherstrahlenganges seitlich auf ein lichtempfindliches Element ablenkt, das neben dieser Feldlinse angeordnet ist.
Der Nachteil dieser Einrichtungen besteht darin, daß damit die Anzeige nicht unabhängig von der Brennweite und der Größtblende der einzelnen Wechselobjektive ist, ferner, daß zur Erfassung eines genügend großen Bildausschnittes ein großflächiger Fotoempfänger benötigt wird oder die einzelnen Bildpunkte nicht gleichmäßig zur Anzeige beitragen.
Es ist außerdem schon eine Belichtungsmeßeinrichtung insbesondere für mit einem Vario-Objektiv ausgestattete Spiegelreflexkameras bekannt, bei der hinter dem Varioteil des Objektivs, in Lichtrichtung gesehen, ein Hohlspiegel angeordnet ist, der zumindest einen Teil der durch den Varioteil hindurchtretenden Lichtstrahlen auf ein lichtempfindliches Element leitet. Der Krümmungsradius dieses Hohlspiegels ist so bemessen, daß der Spiegel hinsichtlich seiner optischen Wirkung das Grundsystem des Vario-Objektivs ersetzt. Damit ist gewährleistet, daß der Objektwinkel der Belichtungsmeßeinrichtung auch bei Änderung der Brennweite durch das Vario-System in jedem Fall dem Objektwinkel des Gesamtobjektivs entspricht.
Die Belichtungsmeßeinrichtung nach der Erfindung, die ebenfalls für Spiegelreflexkameras, insbesondere solche mit auswechselbaren Objektiven, vorgesehen ist, die eine im Sucherstrahlengang angeordnete, teildurchlässig verspiegelte Fläche als Strahlenteiler und einen in Lichtrichtung dahinter angeordneten Hohlspiegel aufweisen, der die durch den Strahlenteiler dem Strahlengang entnommenen Strahlen einem lichtempfindlichen Element zuleitet, ist dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsradius des Hohlspiegels in Abhängigkeit vom Abstand des lichtempfindlichen Elements so bemessen ist, daß das lichtempfindliche Element bei Kameras mit einem Objektiv durch den Hohlspiegel in die Austrittspupille des Objektivs abgebildet wird und bei Kameras mit mehreren auswechselbaren Objektiven in eine Ebene zwischen den Austrittspupillen der einzelnen Wechselobjektive in einer solchen Bildgröße abgebildet wird, daß die die Abbildung des lichtempfindlichen Elements vermittelnden Lichtröhren ohne Beschneidung durch die Austrittspupillen der Objektive hindurchgehen. Bei dieser Anordnung ist es möglich, zumindest die Austrittspupille eines Objektivs bestimmter Brennweite exakt auf dem lichtempfindlichen Element abzubilden, während die bei der Abbildung der Austrittspupillen von Objektiven anderer Brennweite entstehenden Fehler sich wegen ihrer gegenläufigen Wirkung mindestens nahezu kompensieren.
Bei einer erfindungsgemäßen Einrichtung kann der im Sucherstrahlengang angeordnete Klappspiegel als Strahlenteiler ausgebildet und hinter diesem Spiegel ein vollverspiegelter Hohlspiegel angeordnet sein. Der Hohlspiegel kann dabei entweder verschwenkbar an den Klappspiegel angelenkt oder aber in den Raum zwischen Klappspiegel und Bildfenster einschwenkbar angeordnet sein. Bei einer weiteren erfindungsgemäßen Belichtungsmeßeinrichtung ist eine Reflexionsfläche eines im Sucherstrahlengang angeordneten Umlenkprismas als Strahlenteiler ausgebildet und, in Lichtrichtung gesehen, hinter diesem Strahlenteiler ein Hohlspiegel angeordnet, der die vom Strahlenteiler durchgelassenen Strahlen auf ein lichtempfindliches Element lenkt. Es ist dabei zweckmäßig, als Hohlspiegel eine Fläche eines zusätzlichen Prismas, das mit dem Umlenkprisma verkittet sein kann, auszubilden.
Bei einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform der Belichtungsmeßeinrichtung ist der Strahlenteiler selbst als Hohlspiegel ausgebildet. Dieser Hohlspiegel kann in einer der Einstellscheibe benachbart angeordneten Feldlinse derart angeordnet sein, daß die von dem Hohlspiegel reflektierten Strahlen auf ein seitlich der Feldlinse angeordnetes lichtempfindliches Element geleitet werden. In einer anderen Ausführungsform nach der Erfindung ist der als Hohlspiegel ausgebildete Strahlenteiler ebenfalls in einer der Einstellscheibe benachbart angeordneten Feldlinse vorgesehen, jedoch derart, daß die von dem Hohlspiegel reflektierten Strahlen über den Klappspiegel der Spiegelreflexkamera auf ein lichtempfindliches Element geleitet werden.
Eine weitere vorteilhafte Ausbildungsform der Belichtungsmeßeinrichtung nach der Erfindung weist zwischen dem Umlenkprisma und der Lupe der Suchereinrichtung einen als Hohlspiegel ausgebildeten Strahlenteiler auf, der so angeordnet ist, daß die von dem Hohlspiegel reflektierten Strahlen auf ein oberhalb der optischen Achse zwischen Umlenkprisma und Lupe angeordnetes lichtempfindliches Element geleitet werden.
Mit einer teildurchlässig verspiegelten Fläche ist in dieser Darstellung eine Fläche mit physikalischer oder geometrischer Strahlenteilung zu verstehen.
Der die Austrittspupillen mindestens nahezu auf das lichtempfindliche Element abbildende Hohlspiegel kann aber auch, vorzugsweise in Form von in konzentrischen Ringen oder in Spiralenform angeordneten Rillen, unmittelbar in den Klappspiegel eingearbeitet sein, wobei von einer geometrischen Strahlenteilung Gebrauch gemacht wird.
In den beigefügten Zeichnungen sind mehrere verschiedene Ausführungsformen der Belichtungsmeßeinrichtung nach der Erfindung schematisch dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 eine Einrichtung, bei der der Klappspiegel als Strahlenteiler ausgebildet ist, F i g. 2 eine Einrichtung, bei der eine Reflexionsfläche eines Umlenkprismas als Strahlenteiler ausgebildet ist, F i g. 2 a eine Abwandlung der Einrichtung nach Fig.2. F i g. 3 eine Einrichtung mit einem als Strahlenteiler ausgebildeten Hohlspiegel in der Feldlinse, F i g. 4 eine Abwandlung der Einrichtung nach F i g. 3, F i g. 5 eine Einrichtung reit einem als Hohlspiegel ausgebildeten Strahlenteiler zwischen Umlenkprisma und Lupe, F i g. 6 eine schematische Darstellung der das lichtempfindliche Element in den Objektraum abbildenden Lichtröhre. In der F i g. 1 erzeugt das Objektiv 1 über den teildurchlässig verspiegelten Klappspiegel 2 ein Bild des nicht gezeichneten Objekts in der Bildebene der Einstellscheibe 5. Der Film 3 ist hinter dem Bildfenster 4 geführt. Zwischen dem Klappspiegel 2 und dem Bildfenster 4 ist ein Hohlspiegel 6 angeordnet, der die Austrittspupille des Objektivs 1 auf den Fotowiderstand 7 mittels der von dem teildurchlässigen Klappspiegel 2 durchgelassenen Strahlen abbildet. Der Schwenkmechanismus für den Klappspiegel 2 ist, da an sich bekannt, nicht mit dargestellt. Der Hohlspiegel 6 kann entweder schwenkbar an den Klappspiegel 2 angelenkt oder in an sich bekannter Weise am Boden der Kamera schwenkbar befestigt sein. Zweckmäßig wird der Hohlspiegel als Fresnel-Spiegel ausgebildet.
In der F i g. 2 bildet das Objektiv 21 über den Klappspiegel 22 das nicht gezeichnete Objekt in der Bildebene der Einstellscheibe 23 ab. Oberhalb der Einstellscheibe sind eine Feldlinse 24 und ein Pentaprisma 25 angeordnet, die die von der Bildebene der Einstellscheibe 23 kommenden Strahlen in die Lupe 26 lenken. Eine Reflexionsfläche 27 des Pentaprismas 25 ist teildurchlässig verspiegelt, so daß die hindurchtretenden Strahlen auf den Hohlspiegel 28 gelenkt werden, der diese Strahlen auf einen Fotowiderstand 29 leitet. Der Hohlspiegel 28 ist so bemessen, daß er die Austrittspupille des Objektivs 21 auf den Fotowiderstand 29 abbildet.
Der Hohlspiegel 28 kann auch an ein Prisma 28 a angeschliffen sein, das unmittelbar mit der teildurchlässigen Fläche 27 des Pentaprismas 25. verkittet sein kann (F i g. 2 a).
Bei der Anordnung nach F i g. 3 ist die teildurchlässig verspiegelte Fläche als Hohlspiegel ausgebildet. Auch in diesem Fall bildet ein Objektiv 31 über den Klappspiegel 32 das Objekt in der Bildebene der Einstellscheibe 33 ab. In der über der Einstellscheibe 33 angeordneten Feldlinse 34 ist die teildurchlässig verspiegelte Fläche 35 in der Form eines Hohlspiegels angeordnet. Dieser Hohlspiegel bildet die Austrittspupille des Objektivs 31 auf den seitlich der Feldlinse 34 angeordneten Fotowiderstand 36 ab.
Eine Abwandlung der Einrichtung nach F i g. 3 ist in der F i g. 4 dargestellt. Auch hier bildet das Objektiv 41 über den Klappspiegel 42 das nicht gezeichnete Objekt in die Bildebene der Einstellscheibe 43 ab. In der über der Einstellscheibe 43 angeordneten Feldlinse 44 ist die als Hohlspiegel ausgebildete, teildurchlässig verspiegelte Fläche 45 derart vorgesehen, daß sie die Austrittspupille des Objektivs 41 über den Klappspiegel 42 auf den Fotowiderstand 46 abbildet.
Bei dieser Anordnung kann, wie in der F i g. 4 dargestellt, der teildurchlässige Hohlspiegel 45 das ganze Bildfeld erfassen, so daß eine integrale Belichtungsmessung zustande kommt. Soll jedoch nur eine Ausschnittmessung erfolgen, so ist der Hohlspiegel 45 vorzugsweise auf den zentralen Bereich zu beschränken. In diesem Fall ist es zweckmäßig, für die übrigen Bildteile durch an sich bekannte Mittel eine gleich große Lichtschwächung im Sucherstrahlengang vorzusehen.
In der F i g. 5 ist eine als Hohlspiegel ausgebildete, teildurchlässig verspiegelte Fläche 58 in einem Glaskörper 57 vorgesehen, der zwischen dem Pentaprisma 55 und der Lupe 56 angeordnet ist. Dieser Hohlspiegel 58 bildet die Austrittspupille des Objektivs 51 unter Ausnutzung der Totalreflexion an der dem Pentaprisma benachbarten Fläche auf den Fotowiderstand 59 ab. Das nicht gezeichnete Objekt wird, wie bekannt, über den Klappspiegel 52 in die Bildebene der Einstellscheibe 53 abgebildet, über der eine Feldlinse 54 angeordnet ist.
In der F i g. 6 ist die den Fotowiderstand 61 abbildende Lichtröhre 62 dargestellt. Aus schematischen Gründen ist der Hohlspiegel durch eine lichtbrechende Fläche 63 ersetzt. Mit 64 a, 64 b, 64 c, 64 d und 64 e sind die Austrittspupillen verschiedener Objektive unterschiedlicher Brennweite bezeichnet. Außerdem ist die Filmebene 65 in ihrer relativen Lage zu den Austrittspupillen 64 dargestellt.

Claims

Patentansprüche: 1. Belichtungsmeßeinrichtung für Spiegelreflexkameras, insbesondere solche mit auswechselbaren Objektiven, mit einer im Sucherstrahlengang angeordneten, teildurchlässig verspiegelten Fläche als Strahlenteiler und einem in Lichtrichtung dahinter angeordneten Hohlspiegel, der die durch den Strahlenteiler dem Strahlengang entnommenen Strahlen einem lichtempfindlichen Element zuleitet, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß der Krümmungsradius in Abhängigkeit vom Abstand des lichtempfindlichen Elements so bemessen ist, daß das lichtempfindliche Element bei Kameras mit einem Objektiv durch den Hohlspiegel in die Austrittspupille des Objektivs abgebildet wird und bei Kameras mit mehreren auswechselbaren Objektiven in eine Ebene zwischen den Austrittspupillen der einzelnen Wechselobjektive in einer solchen Bildgröße abgebildet wird, daß die die Abbildung des lichtempfindlichen Elements vermittelnden Lichtröhren ohne Beschneidung durch die Austrittspupillen der Objektive hindurchgehen. z. Belichtungsmeßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der im Sucherstrahlengang angeordnete Klappspiegel als Strahlenteiler ausgebildet und daß hinter diesem Spiegel ein vollverspiegelter Hohlspiegel angeordnet ist. 3. Belichtungsmeßeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlspiegel verschwenkbar an den Klappspiegel angelenkt ist. 4. Belichtungsmeßeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlspiegel in den Raum zwischen Klappspiegel und Bildfenster einschwenkbar angeordnet ist. 5. Belichtungsmeßeinrichtung nach Anspruch 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlspiegel als Fresnel-Spiegel ausgebildet ist. 6. Belichtungsmeßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reflexionsfläche eines im Sucherstrahlengang angeordneten Umlenkprismas als Strahlenteiler ausgebildet ist. 7. Belichtungsmeßeinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß hinter der als Strahlenteiler ausgebildeten Fläche des Umlenkprismas ein weiteres Prisma angeordnet ist. dessen eine Fläche als Hohlspiegel ausgebildet ist. B. Belichtungsmeßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahlenteiler selbst als Hohlspiegel ausgebildet ist. 9. Belichtungsmeßeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in den Klappspiegel der Spiegelreflexeinrichtung ein nach Art eines Fresnel-Spiegels ausgebildeter Hohlspiegel, vorzugsweise in Form von in konzentrischen Ringen oder in Spiralenform angeordneten Rillen, eingearbeitet ist. 10. Belichtungsmeßeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in einer der Einstellscheibe benachbart angeordneten Feldlinse ein als Hohlspiegel ausgebildeter Strahlenteiler derart vorgesehen ist, daß die von dem Hohlspiegel reflektierten Strahlen auf ein seitlich der Feldlinse angeordnetes lichtempfindliches Element geleitet werden. 11. Belichtungsmeßeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in einer der Einstellscheibe benachbart angeordneten Feldlinse ein als Hohlspiegel ausgebildeter Strahlenteiler derart vorgesehen ist, daß die von dem Hohlspiegel reflektierten Strahlen über den Klappspiegel der Spiegelreflexkamera auf ein lichtempfindliches Element geleitet werden. 12. Belichtungsmeßeinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Umlenkprisma und der Lupe der Suchereinrichtung ein als Hohlspiegel ausgebildeter Strahlenteiler derart angeordnet ist, daß die von dem Hohlspiegel reflektierten Strahlen auf ein außerhalb des Sucherstrahlenganges zwischen Umlenkprisma und Lupe angeordnetes lichtempfindliches Element geleitet werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Patentschriften Nr. 226 518, 233392.