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Sicherheitseinrichtung zur Betriebsüberwachung von Brennkraftmaschinen
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitseinrichtung zur Betriebsüberwachung von Brennkraftmaschinen
mit einem Einschaltrelais und mit den zu überwachenden Betriebsgrößen zugeordneten
Störmelderelais, die beim Über- oder Unterschreiten eines zulässigen Wertes der
Betriebsgrößen ansprechen, sowie einem Relais zum Abschalten der Brennkraftmaschine
bei Auftreten solcher Über- oder Unterschreitungen.
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Derartige Überwachungsgeräte für Brennkraftmaschinen, die die selbsttätige
Abschaltung des Motors bei einer Störung bewirken, sind an sich bekannt. In diesen
Geräten werden thermoelektrische Relais verwendet, die durch an den zu überwachenden
Stellen des Motors angeordnete Kontaktgeber gesteuert werden. Die Bimetallschaltglieder
dieser Relais schließen bei Auftreten einer Störung einen Stromkreis zur Abschaltung
des Motors und tragen an ihren freien Enden farbige Fahnen, die zur Warn- oder Störanzeige
durch Ausschnitte in der Blende des Überwachungsgerätes sichtbar sind. Es sind in
den bekannten Geräten auch bereits schaltungstechnische Vorkehrungen getroffen,
daß die Warnanzeige bis zur Behebung der Störung aufrechterhalten bleibt und mit
der selbsttätigen Abschaltung des Motors auch die Stromversorgung des Überwachungsgerätes
ausgeschaltet wird. Dabei wird die Störanzeige mittels einer Fahne durch eine mechanische
Sperre aufrechterhalten. Dadurch ist sichergestellt, daß nicht weitere sich durch
die Abschaltung des Motors ändernde Betriebsgrößen fälschlicherweise als Störungsursache
angezeigt werden.
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Die Wirksamkeit dieser schaltungstechnischen Maßnahmen ist jedoch
durch die Verwendung von Bimetallschaltgliedern, die relativ lange und untereinander
nicht absolut gleiche Ansprechzeiten haben, unsicher.
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Der Erfindung war die Aufgabe gestellt, diesen Nachteil zu beheben.
Sie besteht in einer derartigen Schaltanordnung, daß jedes Störmelderelais zwei
Umschaltkontakte betätigt, von denen bei Auftreten einer Störung der erste das Störmelderelais
von einem Bereitschaftsstromzweig auf einen Haltestromzweig umschaltet, der zweite
den Erregerstromkreis des Einschaltrelais unterbricht, wodurch dieses die Bereitschaftsstromzweige
sämtlicher Störmelderelais unterbricht und über seinen Ruhekontakt den Relaisstromkreis
der Vorrichtung zur Stillsetzung der Brennkraftmaschine schließt.
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Durch die Verwendung von elektromagnetischen Relais mit sehr kurzen
Ansprechzeiten als Störmelderelais mit parallel geschalteten elektrischen Lampen
zur Stör- bzw. Warnanzeige in Verbindung mit der nachstehend beschriebenen besonderen
Schaltung nach der Erfindung ist sichergestellt, daß nur jeweils die zuerst aufgetretene
Störung angezeigt wird und diese Anzeige bis zur Behebung der Störung oder Ausschaltung
des Überwachungsgerätes aufrechterhalten bleibt.
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Die Zeichnung zeigt das Schaltschema des überwachungsgerätes nach
der Erfindung.
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Mit l ist das Überwachungsgerät bezeichnet, das im wesentlichen aus
drei Baugruppen A, B, C besteht, von denen die Gruppe A die Störmeldeeinheiten
1, 2, 3, 4 usw., die Gruppe B die Motorabschaltvorrichtung und die Betriebsanzeigemittel
und die Gruppe C die Geräteeinschaltvorrichtungen umfaßt. Der Motor ist durch den
Block M dargestellt und die Stromquelle für das Überwachungsgerät bei Q angedeutet.
An jeder zu überwachenden Stelle des Motors sind die im Schaltbild mit G 1, G 2
usw. bezeichneten Kontaktgeber angeordnet, die bei normalen Betriebszuständen geöffnet
sind. Jedem Geber ist ein Störmelderelais S1, S2 usw. zugeordnet, welches zwei Umschaltkontakte,
z. B. S 1,1 und S 1,2, steuert. Parallel zu den Störmelderelais sind die Warnlampen
L 1 usw. zur Anzeige von Über- oder Unterschreitungen der zulässigen Werte der Betriebsgrößen
geschaltet. Sämtliche Störmelderelais sind bei normalen Betriebszuständen und geschlossenem
Gerätehauptschalter B 3,1 über den einen Umschaltkontakt S 1,1 an einem Bereitschaftsstromzweig
I angeschlossen. Sobald das Überwachungsgerät durch den Gerätehauptschalter B3,1
eingeschaltet wird, zieht das Einschaltrelais B 4
an, dessen Erregerstromkreis
über den zweiten Ruhekontakt
der Störmelderelais, z. B. S 1,2,
geführt ist. Das Einschaltrelais B 4 schließt hierbei den Arbeitskontakt B 4,1 und
bewirkt dadurch, daß sämtliche Relais S1 usw. über den Bereitschaftsstromzweig 1,
der über den Ruhekontakt S1,1 des Störmelderelais geführt ist, an die Betriebsspannung
gelegt werden.
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Beim Auftreten einer Störung, d. h. bei der Über-oder Unterschreitung
des zulässigen Wertes einer Betriebsgröße, schließt der betreffende Kontaktgeber,
z. B. G 1, und schaltet dadurch das Störmelderelais S 1
und die parallel
geschaltete Warnlampe L1 ein. Das Störmelderelais sowie die Warnlampe bleiben so
lange eingeschaltet, bis die Störung behoben und der Geber G1 wieder öffnet öder
das Überwachungsgerät durch den Gerätehauptschalter B3,1 außer Betrieb gesetzt wird.
Das Störmelderelais S 1 betätigt die beiden U!:ischaltkontakte
S1,1 und S1,2, von denen der erste, S 1,1, das Relais
S 1 von dem Bereitschaftsstromzweig 1 auf einen Haltestromzweig 1I umschaltet,
der unmittelbar über den Gerätehauptschalter B3,1 zur Stromquelle verläuft. Der
zweite Umschaltkontakt S 1,2 unterbricht gleichzeitig den Erregerstromkreis des
Einschaltrelais B 4, wodurch der Kontakt B 4,1 in seine Ruhelage abfällt
und den Bereitschaftsstromzweig I für sämtliche Störmelderelais unterbricht. Dadurch
wird mit Sicherheit erreicht, daß nur die jeweils zuerst aufgetretene Störung angezeigt
und weitere, unmittelbar folgende Störmeldungen nicht wirksam werden können. Die
Ansprechzeiten der StörmeldereIais sowie des Einschaltrelais B 4 sind sc kurz, daß
auf Grund der ersten Störung durch die Abschaltung des Motors ausgelöste weitere
Störmeldungen unwirksam sind.
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Durch die Umschaltung des Kontaktes B 4,1 des Einschaltrelais B 4
in seine Ruhelage wird ferner ein Relais B 2 erregt und über den Kontakt
B 2,1 ein Steuerimpuls für die Abschaltung des Motors ausgelöst. Das Relais
B 2 ist durch die Heizwicklung eines thermoelektrischen Schalters Z 1 überbrückt,
dessen Bimetallschaltglied nach einer bestimmten Verzögerungszeit einen Stromkreis
schließt, in dem ein Relais B 1 liegt. Das Relais B 1 schaltet bei
seiner Erregung die Kontakte B1,1 und B1,2 um und bewirkt dadurch, daß das Relais
B 2 sowie der thermoelektrische Schalter Z1 wieder abgeschaltet werden; der Motor
bleibt abgeschaltet. Gleichzeitig bewirkt die Umschaltung des Kontaktes B 1,2 in
seine Arbeitslage die Abschaltung einer Lampe BL für die Betriebsanzeige
des überwachten Motors und die Schließung eines Haltestromkreises für das Relais
B 1 bis zur Abschaltung des Überwachungsgerätes durch den Gerätehauptschalter B3,1.