DE1574110C3 - Verfahren und Anordnung zur Überwachung des Betriebes kontinuierlich arbeitender Produktionsanlagen - Google Patents

Verfahren und Anordnung zur Überwachung des Betriebes kontinuierlich arbeitender Produktionsanlagen

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DE1574110C3
DE1574110C3 DE19671574110 DE1574110A DE1574110C3 DE 1574110 C3 DE1574110 C3 DE 1574110C3 DE 19671574110 DE19671574110 DE 19671574110 DE 1574110 A DE1574110 A DE 1574110A DE 1574110 C3 DE1574110 C3 DE 1574110C3
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Franz Dr. 4660 Gelsenkirchen-Buer Trefny
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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P1/00Arrangements for starting electric motors or dynamo-electric converters
    • H02P1/16Arrangements for starting electric motors or dynamo-electric converters for starting dynamo-electric motors or dynamo-electric converters
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  • Power Engineering (AREA)
  • Control Of Multiple Motors (AREA)
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Anordnung zur Überwachung und Steuerung des Betriebes der Antriebsmotoren kontinuierlich arbeitender Produktionsanlagen.
Ein derartiges Verfahren mit zugehöriger Anordnung ist bekannt (BBC-Nachrichten, 1942, H. 2, S. 25 bis 36), das als Steuer- und Meldeeinrichtung für Aufbereitungsanlagen, insbesondere für Kohle und Erz, gedacht ist. Diese Einrichtung besitzt aber neben ihrem komplizierten und unübersichtlichen Aufbau eine Bedienungsanordnung, welche auf Grund vielfältiger Eingabe- und Steuerungsmöglichkeiten bestens geschulten Personals bedarf, um richtig gehandhabt und eingesetzt zu werden. Aber auch unter günstigen personellen Bedingungen sind hierbei Bedienungsfehler nicht auszuschließen; zur Beseitigung von Störungen sind viele Handgriffe erforderlich.
In kontinuierlich arbeitenden Produktionsanlagen sind im Fluß der verschiedenen Materialströme zahlreiche Antriebsmotoren für Pumpen, Förderbänder oder andere Maschinen ständig oder zeitweilig in Betrieb. Der Ausfall einzelner, mehrerer oder aller Motoren kann im Verfahrensablauf erhebliche Störungen verursachen. Der dadurch mögliche Schaden hängt im allgemeinen davon ab, wie rasch die Störung erkannt und beseitigt wird.
Die Erfindung geht von der Überlegung aus, daß Störungen an Motoren meist durch einen kurzzeitigen oder auch länger andauernden Spannungsausfall, durch Ausfall einzelner Motoren infolge Überlastung oder durch versehentliches Schalten einzelner Motoren entstehen. Bei Spannungsausfall im Netz bleiben alle laufenden Motoren stehen und laufen wegen der zu verwendenden Schaltgeräte bei Wiederkehr der Spannung nicht von selbst wieder an (vgl. hierzu VDE-Vorschrift 0113/1.64, §141, Abs. 4): Sie dürfen bei umfangreichen Betriebsanlagen zur Vermeidung zu hoher Anlaufströme im Versorgungsnetz nur einzeln nacheinander wieder eingeschaltet werden, und zwar in vorher festgelegter Reihenfolge, wenn die Verfahrensführung das erfordert. Bei kurzzeitigen Spannungsschwankungen kann ein Teil der laufenden Motoren ausfallen. Für die Wiedereinschaltung gilt das zuvor Gesagte. Durch Überlastung können einzelne Motoren von selbst abschalten; ihre Wiedereinschaltung kann erst nach ausreichender Abkühlung erfolgen. Ein verfrühtes Einschalten wird durch den vorhandenen Motorschutz verhindert. Durch versehentliche Bedienungsfehler des Personals können einzelne Motoren irrtümlich eingeschaltet oder ausgeschaltet werden.
Es ist allgemein bekannt, den Betriebszustand der Antriebsmotoren von einer Meßwarte zentral dadurch zu überwachen, daß jedem Motor eine Kontrollampe als optisches Signal zugeordnet wird, die leuchtet, solange der Motor läuft.
Diese einfache Kontrolle ist aber unzureichend, weil sie zwischen Sollzustand und Istzustand eines jeden Motors nicht unterscheiden kann und demgemäß keinen Aufschluß darüber gibt, ob jeder Motor, der
laufen soll, auch wirklich in Betrieb ist bzw. ob alle planmäßig ausgeschalteten Motoren auch wirklich stillstehen. Bei Spannungsausfall im Netz erlöschen alle Lampen, und es ist nicht einfach, festzustellen, welche Motoren beim Spannungsausfall im Betrieb standen. Entsprechendes gilt, wenn bei einem »Spannungswischer« nur einige der laufenden Motoren ausfallen oder wenn nur ein Motor durch mechanischen Schaden ausfällt oder versehentlich aus dem Stand in den Lauf geschaltet wird. :
Der Erfindung liegt die Aufgabe zügrunde, ein Verfahren zur Überwachung und Steuerung des Betriebes von Antriebsmotoren in Produktionsanlagen anzugeben, bei dem das Bedienungspersonal nach erfolgter Störung der Gesamtanlage von der Überprüfung jedes einzelnen Motors weitgehend entlastet ist, so daß eine schnelle Wiederinbetriebnahme der Anlage möglich wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß nach Spannungsausfall an einzelnen, mehreren oder allen Antriebsmotoren ein durch eine von Hand betätigbare Einschalttaste eingeleitetes, Prüf- und Schaltvorgänge auslösendes Steuerprogramm selbsttätig abläuft, in dem alle Antriebsmotoren in einer vorgegebenen Reihenfolge und in vorgegebenen Zeitabständen auf die Übereinstimmung von Soll- und Istzustand überprüft und gegebenenfalls eingeschaltet und daß versehentlich eingeschaltete Antriebsmotoren gemeldet und durch eine von Hand betätigbare Ausschalttaste abgeschaltet werden.
Eine Anordnung zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens besitzt einen allen Motoren gemeinsamen Überwachungsteil, der für jeden Motor eine Kontrollampe, eine Überwachungslampe, ein Uberwachungsrelais und einen Signalumschalter enthält und in dem ein im Schaltschütz eines jeden Motors enthaltener, bei eingeschaltetem Motor geschlossener Hilfskontakt die Kontrollampe einschaltet, das zu ihr parallelgeschaltete Überwachungsrelais erregt und dadurch die Überwachungslampe einschaltet und in dem der den Sollzustand des Motors anzeigende Signalumschalter bei Abweichung vom Sollzustand ein Störungssignal an ein allen Motoren gemeinsames Signalteil weitergibt und durch einen allen Motoren gemeinsames Prüfteil mit einer das Prüf- und Schaltvorgänge auslösende Steuerprogramm einschaltenden Einschalttaste, die über einen Null-Kontakt einer Schaltebene: eines drei Schaltebenen mit je einem Kontakt für jeden Motor besitzenden Drehwählers ein Prüfrelais einschaltet, das über seinen Schließer einen Schrittschalter auslöst, wodurch der Drehwähler in der folgenden Stellung den Zustand eines ersten Motors überprüft und entweder bei Abweichung dieses Motors vom Ein-Sollzustand über ein Zeitglied ein Startrelais erregt, das ein Einschaltrelais auslöst, wodurch ein Schaltschütz über den Schließer eines Schaltvorbereitungsrelais einschaltet oder bei Übereinstimmung des Soll-Istzustandes erneut das Prüfrelais erregt.
Im erfindungsgemäßen Verfahren wird jeder außerplanmäßige Betriebszustand eines jeden Antriebsmotors, d. h. jede Abweichung vom Sollzustand durch Signale in der zentralen Meßwarte angezeigt. Bei jeder Abweichung vom planmäßigen Betriebszustand werden alle Motoren mittels eines Drehwählerrelais auf die Übereinstimmung zwischen Sollzustand und Istzustand überprüft, wobei jeder ausgefallene Motor wieder in den Sollzustand geschaltet wird, sofern er nicht durch Überlast abgeschaltet hat. Beim Ausfall mehrerer Motoren sorgt ein Drehwählerrelais gleichzeitig dafür, daß die Motoren in einer vorgegebenen Reihenfolge schnell und mit ausreichenden, ebenfalls vorgegebenen Zeitabständen wieder eingeschaltet werden. Über-S prüfung und Wiedereinschaltung sind also programmiert und werden durch einen einzigen Schaltimpuls, den eine Bedienungsperson durch Knopfdruck erteilt, in Gang gesetzt.
Die erfindungsgemäße Arbeitsweise und Schalt-
Ordnung bietet über die einfache zentrale Überwachung einer Anlage hinaus den Vorteil, Motoren- ·. ausfälle nicht nur zu erkennen und zu orten, sondern auch zu qualifizieren und danach auch zu beheben, soweit die Ausfälle auf Störungen oder Schwankungen im Stromnetz oder auf Bedienungsfehler an einzelnen Motoren beruhen. Dadurch werden aus der großen Anzahl der möglichen Störungsursachen rasch und sicher diejenigen aussortiert, die ein rasches Eingreifen, z. B. das Umschalten auf Reservemaschinen oder das Abschalten eines Anlagenabschnittes, erfordern. Wird ein Flackersignal nach Betätigung der erfindungsgemäßen Prüf- und Schaltvorrichtung nicht gelöscht, dann ist nach der kurzen Zeit, die der Prüfvorgang benötigt und die je nach der Zahl der überwachten Motoren höchstens etwa 1 bis 3 Minuten beträgt, ein eindeutiger Hinweis gegeben, an welcher Stelle der Anlage einzugreifen ist und zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen zu treffen sind. Die Ein- und Ausschaltbarkeit eines jeden Motors von Hand wird durch die Einschaltautomatik nicht beeinträchtigt. Dies ist besonders dann wichtig, wenn die Einschaltautomatik aus irgendeinem Störgrund ausfallen sollte.
Ein Ausführungsbeispiel einer Anordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird nachstehend an Hand der Zeichnungsfigur erläutert. In der Schaltungsanordnung haben die Schaltgeräte der zu überwachenden Motoren jeweils einen besonderen Hilfskontakt 61a, der geschlossen ist, solange der Motor läuft.
Jedem zu überwachenden Motor M sind eine Kontrollampe 2 und eine Überwachungslampe 5 zugeordnet. Die Kontrollampe 2 leuchtet bei laufendem Motor und erlischt, wenn der Motor planmäßig abgeschaltet wird oder außerplanmäßig ausfällt. Die Überwachungslampe 5 wird über ein der Kontrollampe parallelgeschaltetes Überwachungsrelais 4 betätigt und leuchtet ebenfalls, solange der zugehörige Motor läuft. Jede Überwachungslampe 5 besitzt eine von Hand zu bedienende Kennzeichnungsmöglichkeit, z.B. durch einen roten Bananenstecker, die jeden laufenden Motor anzeigt. Dadurch kann der Wachhabende schnell und sicher feststellen, ob eine Überwachungslampe durchgebrannt ist und daher ausgewechselt werden muß und ob ein und welcher Motor versehentlich eingeschaltet worden ist. In letzterem Fall leuchtet nämlich die betreffende Überwachungslampe, ohne gekennzeichnet zu sein. Fällt ein Motor durch eine Störung aus, dann wird die betreffende Überwachungslampe 5 über das dazugehörige Überwachungsrelais 4 in den Alarmzustand geschaltet und mit einem allen überwachten Motoren gemeinsamen Signalteil 5 verbunden. Dieses Signalteil 5 enthält ein akustisches und ein optisches Signal, ein Alarmrelais 8 und ein Blinkrelais 12. Das akustische Signal ist z. B. eine Hupe 18, die mittels eines Umschalters bei Bedarf abgeschaltet werden kann. Dieser unnormale Zustand wird durch eine ständig leuchtende Hupenkontrollampe 20 angezeigt. Das optische Signal ist z. B. eine Störungslampe 23.
■ ' Zu jedem überwachten Motor gehört ein doppelpoliger Umschalter, der als Signalumschalter 1 bezeichnet ist und dessen Stellung den Sollzustand des Motors bestimmt. Über diesen Umschalter und das Überwachungsrelais 4 ist ein Hilfskontakt am Schaltgerät des Motors mit dem Uberwachungs- und Prüfteil, die allen überwachten Motoren gemeinsam sind, verbunden. ■'■■■·
An einer Meßwarte werden folgende mögliche Betriebszustände I, II, III, IV der Motoren durch optische und akustische Zeichen kenntlich gemacht, wenn jeder Signalumschalter 1 auf dem Sollzustand des zugehörigen Motors steht.
ι I π ι πι ι iv
Signalumschalter ein ein aus aus
Motor ein aus ein aus
Alarm im Signalteil ... nein ja ja nein
Überwachungslampe .. ein blinkt ein aus
Kontrollampe ein aus ein aus
Die Betriebszustände I und IV sind bei normalem Lauf der Anlage gegeben, wobei die planmäßig eingeschalteten und laufenden Motoren dem Zustand I entsprechen und die planmäßig ausgeschalteten und stillstehenden Motoren dem Zustand IV.
Der Betriebszustand II gilt für alle ausgefallenen und daher außerplanmäßig stillstehenden Motoren. Ursachen für diesen Zustand können ein totaler Spannungsausfall, ein Spannungswischer, Überlastung oder versehentliches Ausschalten einzelner Motoren sein.
Es können demgemäß alle eingeschalteten überwachten Motoren oder nur einige oder auch nur ein einzelner Motor in diesen Zustand kommen. ' . Der Betriebszustand III gilt für Motoren, die durch Bedienungsfehler versehentlich aus dem Stillstand in den nicht planmäßigen Lauf geschaltet werden. Diese seltenen Fehlzustände werden von der Meßwarte aus durch Betätigung der Ausschalttaste von Hand korrigiert.
Wie aus der Figur hervorgeht, sind für jeden einzelnen Antriebsmotor M jeweils vorhanden ein besonderer Hilf skontakt 61 α an seinem Schaltgerät 61, ein Signalumschalter 1, eine Kontrollampe 2, ein Schaltvorbereitungsrelais 3, ein Überwachungsrelais 4, eine Überwachungslampe 5, eine Diode 6 als Einweg-Sperrglied und eine Ausschalttaste 7.
Von den Anschlußstellen K1, K2, K3, K1 führt jeweils eine Verbindung zu den einzelnen, obenerwähnten Geräten, welche für jeden einzelnen Motor vorhanden sind. Hier sind jeweils vier solcher Leitungen als Gruppe vorgesehen. Im Einzelfall sind so viele Gruppen vorhanden, wie Motoren in den Anlagen zu überwachen sind.
Die Anschlußstellen K1 führen zu den Signalumschaltern 1, K2 über die Überwachungsrelaiskontakte 4a zu den Überwachungslampen 5, K3 zur Betätigung der Überwachungsrelais 4 und zu den Kontrollampen 2, Ki über die Kontakte der Schaltvorbereitungsrelais 3 zu den Schaltgeräten 61 der überwachten Motoren.
Allen Antriebsmotoren M gemeinsam und daher nur einmal vorhanden sind das Alarmrelais 8, das Drehwählerrelais 9 mit dem Schrittschalter 91, das Einschaltrelais 10, die Einschalttaste 11, das Flackerrelais 12, das Impulsrelais 21, das Gegenimpulsrelais 22, das Prüf relais 13, das Startrelais 14, das Transportrelais 15, das Verzögerungsrelais 16, das Zeitschaltteil Z, die Hupe 18, der Hupenschalter 19, die Hupenkontrollampe 20 sowie die Störungslampe 23.
Von diesen Teilen sind in der Meßwarte selbst für den Wachhabenden leicht überschaubar und erreichbar der Signalumschalter 1, die Kontrollampe 2, die Überwachungslampe 5, die Ausschalttaste 7, die Einschalttaste 11, die Hupe 18, der Hupenumschalter 19, die Hupenkontrollampe 20 und die Störungslampe 23 angeordnet. Alle anderen Teile, soweit sie sich nicht unmittelbar bei den Motoren befinden, sind in einem Schaltschrank untergebracht, der an beliebiger Stelle aufgestellt werden kann.
Der Betriebszustand I entspricht dem normalen Lauf der Produktionsanlage. Die Signalumschalter 1 stehen auf »Ein«, die zugehörigen Motoren laufen, die Überwachungslampen 5 und Kontrollampen 2 für jeden laufenden Motor leuchten gleichzeitig. Falls dies nicht der Fall ist, muß die nichtleuchtende Lampe ausgewechselt werden. Jede leuchtende Überwachungslampe wird außerdem von Hand gekennzeichnet. Das Transportrelais 15, das Verzögerungsrelais 16, das
Überwachungsrelais 4 und das Schaltgerät 61 haben angezogen. Der Drehwähler 9 steht in der Ausgangsposition.
Aus diesem Betriebszustand geht durch Ausfall eines Motors oder mehrerer oder aller Motoren der Betriebszustand II hervor, der hier in Verbindung mit dem einzelnen Motor M betrachtet sei.
Beim Ausfall des Motors M öffnet der Hilfskontakt 61 α an seinem Schaltgerät 61, und damit erlischt seine Kontrollampe 2. Das Überwachungsrelais 4 fällt ab und geht in die Schaltstellung 4b. Das Alarmrelais 8 geht darauf in »Einstellung. Das Blinkrelais 12 erhält die Blinkimpulse aus den Relais 21 und 22 des Signalkreises und schaltet in kurzen Zeitabständen ein und aus. Die Überwachungslampe 5 erhält über den Kontakt des Blinkrelais 12 Blinkspannung, der Wachhabende wird durch die Hupe 18 und die Störungslampe 23 auf die Störung aufmerksam, prüft und entscheidet jetzt, ob der ausgefallene Motor wieder in Gang gesetzt werden soll und löst bejahendenfalls durch Betätigung der Einschalttaste 11 den Prüf- und Schaltvorgang aus.
Danach laufen folgende Schaltvorgänge ab: Über das im Schaltschema in der Ausgangsstellung dargestellte Drehwählrelais 9, Schaltebene 9 a, erhält das Prüfrelais 13 beim Betätigen der Einschalttaste 11 Spannung und zieht an. Die Kontakte 13 a und 13 b schließen. Über die Kontakte 156 und 13 a erhält der Schrittschalter 91 des Drehwählers 9 Spannung und bewegt die Arme 9 a, 9 b, 9 c um einen Schritt weiter.
Über die zweite Schaltebene durch den Arm 9 b erhält das Schaltvorbereitungsrelais 3 Spannung und schließt den Kontakt 3 a. Inzwischen ist das Prüf relais 13 spannungslos geworden und fällt wieder ab, weil der Kontakt 91a geöffnet hat. Das Schrittschaltwerk 91 bekommt über den Kontakt 13 a keine Spannung mehr und geht in die Ausgangsstellung mit geschlossenem Kontakt 91 α zurück.
Das Verzögerungsrelais 16 erhält weder über die zweite Schaltebene durch den Arm 9 b noch über den Kontakt 13 b Spannung und fällt verzögert ab. Über den Kontakt 16 a des Verzögerungsrelais 16 und den Kontakt 10a des Einschaltrelais 10 erhält das Zeitschaltglied Z nunmehr eine negative Vorspannung auf
die Basis des Transistors 51. Dieser schaltet durch und das Starterrelais 14 schaltet ein, über den Kontakt 146 erhält das Einschaltrelais 10 Spannung. Die Kontakte 10 α und 10 b öffnen und der Kontakt 10 c schließt. Die Stromzuführung zum Transportrelais 15 wird durch den geöffneten Kontakt 10 b unterbrochen, und das Transportrelais 15 fällt ab. Über den jetzt geschlossenen Kontakt 3 a erhält das Schaltgerät 61 des zum ersten Schaltschritt gehörenden Motors M Spannung und schaltet den Motor ein. Über den Hilf skontakt 61a des Schaltgerätes 61, die Diode 6 und über die Schaltebene 9 a des Drehwählers 9 erhält das Prüf relais 13 erneut Spannung, zieht an und prüft den nächsten Motor.
Durch Öffnen des Kontaktes 10 a wird die Stromzuführung zum Zeitschaltglied Z unterbrochen. Das Starterrelais 14 fällt verzögert ab. Durch Öffnung des Kontaktes 14 b wird auch das Einschaltrelais 10 spannungslos und fällt verzögert ab. Über den Kontakt 10 έ wird das Transportrelais 15 wieder betätigt, so daß der Kontakt 15 b geschlossen, der Kontakt 15 a geöffnet werden. Das Schrittschaltwerk 91 erhält über die Kontakte 15 b und 13 a Spannung und bewegt die Arme in den Schaltebenen 9 a bis 9 c um einen Schritt weiter.
Der soeben beschriebene Schaltvorgang wiederholt sich, bis der Drehwähler 9 in die Ausgangsstellung zurückkommt, da dann das Prüf relais 13 über die Schaltebene 9 a des Drehwählers 9 keine Spannung mehr erhält, solange die Einschalttaste 11 nicht betätigt wird. Das Verzögerungsrelais 16 steht über der Schaltebene 9 b des Drehwählers in der Ausgangsstellung ständig unter Spannung, so daß das Einschalten von Motoren verhindert wird.
Auf diese Weise werden z. B. bei Spannungsausfall im Netz alle Motoren auf ihren Betriebszustand überprüft und der Reihe nach wieder eingeschaltet. Sind z. B. bei einem Spannungswischer nur einzelne Motoren ausgefallen, dann werden auch diese der Reihe nach wieder eingeschaltet, so daß alle zu überwachenden Motoren der Produktionsanlage wieder in den Sollzustand kommen.
Dabei durchläuft der Drehwähler 9 alle Stufen, bis er in die Ausgangsstellung zurückkehrt. Gelangt der Drehwähler auf eine Schaltstufe, in welcher der zugehörige Motor planmäßig eingeschaltet ist, dann fällt das Prüfrelais 13 unverzögert ab, da der Kontakt des Schrittschaltwerkes 91 die Stromzuführung unterbricht. Darauf geht der Schrittschalter in die Ausgangsstellung zurück, d. h., sein Kontakt schließt. Da der Hilf skontakt 61a des zugehörigen Schaltgerätes 61 geschlossen ist, bekommt das Prüfrelais 13 über den Hilf skontakt 61a, die Diode 6, den Drehwähler 9α und den Kontakt des Schrittschaltwerkes 91 Spannung und schaltet über die Kontakte 150 und 13 a den Drehwähler 9 unverzögert einen Schritt weiter.
Wenn in einer oder mehreren Schaltstufen der zugehörige Motor planmäßig außer Betrieb ist, dann steht der Signalumschalter 1 in »Aus«-Stellung. Über seinen Kontakt Ic und den Drehwähler 9a erhält das Prüfrelais 13 verzögerungsfrei Spannung, so daß das Schrittschaltwerk 91 den Drehwähler 9 ebenfalls sofort einen Schaltschritt weiterrückt.
Wird der Einschaltbefehl vom Schaltgerät 61 eines Motors über die Kontakte 10c des Einschaltrelais 10 und den Kontakt 3 a im Schaltvorbereitungsrelais 3 nicht befolgt, so daß ein ausgefallener Motor nicht wieder eingeschaltet wird, dann erhält das Prüf relais 13 über den Hilf skontakt 61a, die Diode 6 und die Schaltebene 9 a des Drehwählers 9 keine Spannung, sondern nur über den Kontakt 15 a des wegen Öffnung von Kontakt 10 έ abgefallenen Transportrelais 15 und den Kontakt 14a des Startrelais 14. Der Schaltablauf geht dann weiter, wie oben beschrieben, bis der Drehwähler seine Ausgangsstellung wieder erreicht hat. Jedoch bleiben in diesem Fall das Blinksignal der Überwachungslampe 5 sowie das Hupensignal 18 und die Störungslampe 23 bestehen und zeigen dem Wachhabenden, daß dieser Motor sich weiterhin nicht im Sollzustand befindet.
In dem durch seine blinkende Überwachungslampe 5 als beschädigt gemeldeten Motor wird die Schadensursache geprüft und beseitigt. Gegebenenfalls wird für ihn der Reservemotor eingeschaltet.
. Der oben mit III bezeichnete Betriebszustand tritt ein, wenn ein Antriebsmotor durch einen nicht von der Meßwarte aus veranlaß te Maßnahme irrtümlich eingeschaltet wird, z. B. durch örtliche Betätigung eines Schaltgerätes 61. In diesem Fall steht sein Signalumschalter 1 in der Meßwarte auf »Aus«, wobei die Kontakte la und Ib geöffnet, die Kontakte Ic und la geschlossen sind. Über den Kontakt la* erhält dann das Alarmrelais 8 Spannung und bewirkt durch Schließung seiner Kontakte 8a und 8b die Alarmmeldung durch die Überwachungslampe 5, die Hupe 18 und die Störungslampe 23.
Das Impulsrelais 21 und das Gegenimpulsrelais 22 werden eingeschaltet und betätigen durch ihre Kontakte 21 α und 22a das Blinkrelais 12. Dieses kann jedoch wegen des offenen Kontaktes 1 α im Signalumschalter 1 keine Blinkimpulse auf die Überwachungslampe 5 geben. Es leuchtet also eine Uberwachungslampe, die nicht gekennzeichnet ist, so daß der Wachhabende den betreffenden Motor leicht identifizieren kann. Der versehentlich eingeschaltete Motor wird durch Betätigung seiner Ausschalttaste 7 im Schaltpult der Meßwarte wieder stillgesetzt, ohne daß die Prüfung durch Einschaltautomatik nötig ist.
Der Betriebszustand IV betrifft die Behandlung der planmäßig ausgeschalteten Antriebsmotoren. Sie wurde bereits oben bei der Beschreibung des Betriebsstandes II, Absatz 9, erörtert.
Das Signalteil enthält als Anzeigevorrichtung die
Uberwachungslampe5, die Kontrollampen 2 mit Kennzeichnungsmöglichkeit, eine Hupe 18, eine Störungslampe 23 und eine Hupenkontrollampe 20, die in der Meßwarte weithin sichtbar bzw. hörbar angeordnet sind. Außerdem enthält das Signalteil das Impulsrelais 21 und das Gegenimpulsrelais 22, mittels welcher das Blinkrelais 12 betätigt wird. Das Signalteil wird durch das Alarmrelais 8 ausgelöst.
Bei einer Störung erhält das Alarmrelais 8 über den Kontakt 4 a des Überwachungsrelais 4 und den Kontakt la* des Signalumschalters oder die Kontakte 4b und Ib Spannung und zieht an. Dadurch werden in der Meßwarte über den Kontakt 8 a die Störungslampe 23 und die Hupe 18 eingeschaltet. Die Hupenkontrolllampe 20 leuchtet bei abgeschalteter Hupe 18 auch dann, wenn kein Alarmfall vorliegt und macht dadurch auf das Fehlen des akustischen Signals aufmerksam. Über den Kontakt 8 b und den Ruhekontakt 22 a erhält das Impulsrelais 21 im Alarmfall Spannung und zieht an. Über die Kontakte 21a und 21 b erhalten das Blinkrelais 12 und das Gegenimpulsrelais 22 Spannung. Das Blinkrelais 12 und das Gegenimpulsrelais 22 ziehen an. Danach öffnet der Kontakt 22 a und das Impulsrelais 21 fällt durch das i?C-Glied verzögert ab.
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Die Kontakte 21 α und 21 b öffnen, worauf das Blinkrelais 12 sofort stromlos wird und abfällt. Das Gegenimpulsrelais 22 fällt durch das i?C-Glied 42 auch verzögert ab. Der Kontakt 22 a schließt, und dieser Schaltzyklus wiederholt sich so lange, bis das Alarmrelais durch Behebung der Störung abfällt.
Das Zeitschaltglied Z enthält die Transistoren 51,53, 54 und das ÄC-Glied 52.
Wenn das Verzögerungsrelais 16 längere Zeit keinen Impuls vom Prüf relais 13 über Kontakt 13 b erhält und wenn der Unterbrecher in der Schaltebene 9 b des Drehwählers 9 die Ausgangsstellung verlassen hat, dann fällt es ab und schließt den Kontakt 16 a. Dadurch erhält der Transistor 51 an seiner Basis negative Spannung, und der Kondensator im i?C-Glied 52 wird aufgeladen. Der Transistor 51 wird leitend und sperrt
mit seinem Kollektorstrom den bisher leitenden Transistor 53, wodurch der bisher gesperrte Transistor 54 leitend wird. Sein Kollektorstrom erteilt dem Startrelais 14 einen Impuls, wodurch sein Kontakt 14 b das Einschaltrelais 10 mit einer durch den parallelgeschalteten Kondensator bedingten Verzögerung einschaltet. Durch gleichzeitige Öffnung des Ruhekontaktes 14 a wird verhindert, daß das Prüfrelais inzwischen weitere Impulse erhält.
Das itC-Glied 52 bewirkt, daß das Startrelais 14 nach Öffnen des Ruhekontaktes 10 a mit einer Verzögerung abfällt, die durch Zuschalten von Widerständen zu dem J?C-Glied 52 über die Schaltebene 9 c des Drehwählers 9 verändert werden kann. Große Motoren erfordern eine längere. Verzögerung als kleine Motoren. .
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Überwachung und Steuerung des Betriebes der Antriebsmotoren kontinuierlich arbeitender Produktionsanlagen, dadurch gekennzeichnet, daß nach Spannungsausfall an einzelnen, mehreren oder allen Antriebsmotoren ein durch eine von Hand betätigbare Einschalttaste eingeleitetes, Prüf- und Schaltvorgänge auslösendes Steuerprogramm selbsttätig abläuft, in dem alle Antriebsmotoren in einer vorgegebenen Reihenfolge und in vorgegebenen Zeitabständen auf die Übereinstimmung von Soll- und Istzustand überprüft und gegebenenfalls eingeschaltet und daß versehentlich eingeschaltete Antriebsmotoren gemeldet und durch eine von Hand betätigbare Ausschalttaste abgeschaltet werden.
2. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch
a) einen allen Motoren gemeinsamen Überwachungsteil, der für jeden Motor eine Kontrollampe (2), eine Überwachungslampe (5), ein Überwachungsrelais (4) und einen Signalumschalter (1) enthält und in dem ein im Schaltschütz (61) eines jeden Motors (M) enthaltener, bei eingeschaltetem Motor geschlossener Hilfskontakt (61a) die Kontrollampe (2) einschaltet, das zu ihr parallelgeschaltete Überwachungsrelais erregt und dadurch die Überwachungslampe (5) einschaltet und in dem der den Sollzustand des Motors anzeigende Signalumschalter (1) bei Abweichung vom Sollzustand ein Störungssignal an ein allen Motoren gemeinsames Signalteil weitergibt und
b) einen allen Motoren gemeinsames Prüfteil mit einer das Prüf- und Schaltvorgänge auslösende Steuerprogramm einschaltenden Einschalttaste (11), die über einen Null-Kontakt einer Schaltebene eines drei Schaltebenen mit. je einem Kontakt für jeden Motor besitzenden Drehwählers ein Prüf relais (13) einschaltet, das über seinen Schließer (13a) einen Schrittschalter (91) auslöst, wodurch der Drehwähler (9) in der folgenden Stellung den Zustand eines ersten Motors überprüft und entweder bei Abweichung dieses Motors vom Ein-Sollzustand über ein Zeitglied (Z) ein _o Startrelais (14) erregt, das ein Einschaltrelais (10) auslöst, wodurch ein Schaltschütz (61) über den Schließer eines Schaltvorbereitungsrelais (3) einschaltet oder bei Übereinstimmung des Soll-Istzustandes erneut das Prüf relais erregt.
3. Anordnung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Signalteil, enthaltend eine Hupe (18) mit zu ihr parallelgeschalteter Störungslampe (23), zwei Impulsrelais (21, 22), ein Blinkrelais (12) und ein Alarmrelais (8), das bei vom Istzustand eines Motors abweichender Stellung des Signalumschalters (1) das Störungssignal empfängt, die Hupe (18) einschaltet und die Überwachungslampe (5) blinken läßt.
4. Anordnung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch das aus Transistoren, Kondensatoren und Widerständen bestehende Zeitglied (Z), das vom Drehwähler (9) durch ein Verzögerungsrelais (16), das erst bei längerem Ausbleiben der Impulse des Prüfrelais (13) entregt wird, eingeschaltet wird und das Startrelais (14) erregt.
DE19671574110 1967-07-29 1967-07-29 Verfahren und Anordnung zur Überwachung des Betriebes kontinuierlich arbeitender Produktionsanlagen Expired DE1574110C3 (de)

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DE3009090A1 (de) * 1980-03-10 1981-09-24 Hilti AG, 9494 Schaan Schaltung zur begrenzung des motoranlassstroms

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