DE2025129C3 - Schaltungsanordnung zur Anlaufkontrolle eines Blinkstromgebers - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Anlaufkontrolle eines für einen elektrischen Verbraucher vorgesehenen Blinkstromgebers mit zwei sich gegenseitig überwachenden Arbeitsstrom-Relais.

In Anlagen der Melde- bzw. Signaltechnik, insbesondere der Eisenbahnsignaltechnik, werden vielfach zum Melden von bestimmten Betriebszuständen optische Signaleinrichtungen eingesetzt. Die Lampen dieser Einrichtungen werden in der Regel mit Dauerstrom versorgt. Wenn die optischen Signaleinrichtungen in besonders hohem Maße auffallend sein müssen, werden die Signallampen mit Blinkstrom versorgt. Die zum Erzeugen des Blinkstromes bzw. der Blinkspannung verwendeten Blinkgeber müssen - unabhängig von deren Bauart - in manchen Fällen auf ordnungsgemäßes Arbeiten überwacht werden. Dies trifft beispielsweise dann zu. wenn in Abhängigkeit von der Signalgabe mit Blinklicht andere wesentliche Einrichtungen an- bzw. abgeschaltet werden sollen. Beispielsweise wird im Eisenbahnbetrieb zur Erhöhung der Sicherheit am Bahnübergang vielfach im Bremswegabstand vor diesem am Gleis eine induktive Zugsicherung vorgesehen zum selbsttätigen Auslösen eines Bremsvorganges auf einem Zuge in dem Fall, wenn die am Bahnübergang befindliche Signaleinrichtung sich nicht einschalten läßt. Diese induktive Zugsicherung wird erst dann unwirksam geschaltet, wenn zusammen mit dem Überwegsignal ein im Bremswegabstand vor dem Bahnübergang angeordnetes Überwachungssignal, das mit Blinkstrom gespeist wird, eingeschaltet wurde. Zur Erhöhung der Sicherheit wird die induktive Zugsicherung mi: Hilfe von in Reihe geschalteten Kontakten zweier Arbeitsstrom-Relais gesteuert, die sich gegenseitig auf ordnungsgemäßes Arbeiten überwachen müssen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung mit zwei Arbeitsstrom-Relais

65 anzugeben, die einerseits zur Anlaufkontrolle eines Blinkstromgebers dient und andererseits die gegenseitige Überwachung auf ordnungsgemäßes Arbeiten der beiden verwendeten Relais gestattet.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß der Verbraucher in Reihe mit einem Kontakt des Blinkstromgebers über einen Ruhekontakt eines ersten Relais und das zweite Relais an Versorgungsspannung liegt und parallel zu dem Ruhekontakt und dem zweiten Relais ein Arbeitskontakt des ersten Relais vorgesehen is?, daß für das zweite Relais ein zweiter Anschaltstromkreis gebildet ist aus einem Arbeitskontakt dieses Relais in Reihe mit einem Arbeitskontakt des ersten Relais, wobei dem letztgenannten Arbeitskontakt in Reihe mit dem zweiten Relais ein Kondensator parallel geschaltet ist. und daß das erste Relais über einen Arbeitskontakt des zweiten Relais in Reihe mit einem Ruhekontakt dieses Relais an Versorgungsspannung liegt und der letztgenannte Ruhekontakt in Reihe mit dem ersten Relais durch einen weiteren Kondensator überbrückt ist, und daß für das erste Relais ein Selbsthaltekreis vorgesehen ist.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert.

Die Schaltung ist so aufgebaut, daß die beiden Relais 1 und 2 nur dann angeschaltet werden können, wenn die eingangs genannten Forderungen erfüllt sind. Für die in der Schaltung enthaltenen Kondensatoren 5 und 6 ist eine so große Kapazität vorgesehen, daß nach einem einmaligen Aufladevorgang die jeweilige Ladungsenergie ausreicht, das jeweils zugeordnete Relais 1 bzw. 2 bei abgeschalteter Versorgungsspannung - wie noch naher erläutert wird - kurzzeitig anzuschalten. Die Wirkungsweise ist folgende:

Nach dem Einschalten der Versorgungsspannung möge der Kontakt 41 des Blinkstromgebers 4 geöffnet sein. Dann sind beide Relais 1 und 2 stromlos. Sobald der Kontakt 41 schließt, fließt über das Relais 1, den zugehörigen Ruhekontakt 20 und den Verbraucher 3 Strom, und das Relais 1 zieht an. Dadurch ändern dessen Kontakte 10, 11 und 12 ihre Lage. Über den dann geschlossenen Arbeitskontakt 10 wird der Kondensator 5 und über den Arbeitskontakt 11 der Kondensator 6 aufgeladen. Das Relais 2 wird nicht angeschaltet, weil dessen Arbeitskontakt 23 und der Ruhekontakt 12 des Relais 1 geöffnet sind.

Wenn der Kontakt 41 des Blinkstromgebers 4 öffnet, wird das Relais 1 stromlos, und seine Kontakte 10, 11 und 12 wechseln wieder in die dargestellte Lage. Dann wird mit Hilfe der Ladungsenergie des Kondensators 6 über den geschlossenen Ruhekontakt 12 das Relais 2 angeschaltet, so daß dessen Kontakte 20, 21, 22 und 23 aus der dargestellten Lage in die andere wechseln. Dadurch bildet sich für das Relais 2 über den Kontakt 23 ein Selbsthaltekreis aus, wodurch dieses Relais unabhängig von der Ladungsenergie des Kondensators 6 und unabhängig vom Betriebszustand des Relais 1 bzw. seiner Kontakte U und 12 angeschaltet bleibt. Das Relais 1 wird, da die Kontakte 20 und 10 geöffnet, dagegen der Kontakt 22 geschlossen ist, mit Hilfe der Ladungsenergie des Kondensators 5 angeschaltet. Hiernach schließt der Arbeitskontakt 10 des Relais 1, wodurch dieses unabhängig von der Ladungsenergie des Kondensators 5 und der Stellung des Kontaktes 41 des Blinkstromgebers 4 über den Arbeitskontakt 22 ,ingeschaltet bleibt. Nach dieser gegenseitigen Prüfung der beiden Relais 1 und 2 auf ordnungsgemäßes Arbeiten, wobei eine Anlaufkontrolle des Blinkstromee-

bers 4 eingeschlossen ist. wird der Verbraucher 3 uher den dann geschlossenen Arbeitskontakt 21 des Relais 2 sowie den Blinkstromgeber 4 an VersorgungsspaiVumg gelegt. Kontakte der beiden Relais 1 und 2 werden /um Steuern \on nicht weiter dargestellten Hinrichtungen verwendet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Schaltungsanordnung zur Anlaufkontroile eines für einen elektrischen Verbraucher vorgesehenen Blinkstromgebers mit zwei sich gegenseitig überwachenden Arbeitsstrom-Relais. dadurch gekennzeichnet, daß der Verbraucher (3) in Reihe mit einem Kontakt (41) des Blinkstromgebers (4) über einen Ruhekontakt (20) eines ersten Relais (o (2) und das zweite Relais (1) an Versorgungsspannung liegt und parallel zu dem Ruhekontakt (20) und dem zweiten Relais (1) ein Arbeitskontakt (2t) des ersten Relais (2) vorgesehen ist. daß für das zweite Relais (I) ein zweiter Anschaltstromkreis gebildet ist aus einem Arbeitskontakt (10) dieses Relais (1) in Reihe mit einem Arbeitskontakt (22) des ersten Relais (2). wobei dem letztgenannten Arbeitskontakt (22) in Reihe mit dem zweiten Relais (1) ein Kondensator (5) parallel geschaltet ist. und daß das erste Relais (2) über einen Arbeitskornakt (11) des zweiten Relais (1) in Reihe mit einem Ruhekontakt (12) dieses Relais (1) an Versorgungsspannung liegt und der letztgenannte Ruhekontakt (12) in Reihe mit dem ersten Relais (2) durch einen weiteren Kondensator (6) überbrückt ist. und daß für das erste Relais (2) ein Selbsthaltekreis vorgesehen ist.