DE111291C - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B32B27/00—Layered products comprising a layer of synthetic resin
Landscapes
- Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Nach dem Verfahren des Haupt-Patentes wird aus trocknendem OeI und einem Faserstoff
eine für mancherlei Zwecke (wasserdichte Ueberzüge, Dichtungs-, Isolirzwecke etc.) geeignete
Masse in der Weise erzeugt, dafs man in das am besten vorher erwärmte OeI einen
gereinigten Faserstoff eintaucht, aus diesem alsdann durch Centrifugiren den gröfsten Theil
des aufgenommenen Oeles wieder abschleudert, so dafs an dem Faserstoffe nur ganz kleine
Oelmengen hängen bleiben, worauf man diese mittelst eines hindurchgeführten Luftstromes
oxy dirt, denselben Vorgang alsdann mehrere Male wiederholt und schliefslich die so gewonnene
oxydirte Oelmasse sammt den Fasern quetscht und verarbeitet.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Weiterausbildung des oben erwähnten Verfahrens
und bezweckt einestheils, die Masse in vollkommen faserfreiem Zustande zu gewinnen,
und anderentheils, dahin Vorkehrung zu treffen, dafs trotz der durch vielfache Wiederholung
des Imprägnirens mit OeI, des Abschleuderns und Trocknens bewirkten Verdickung
der Faser eine wirksame Oxydirung auch der später aufgetragenen Oelschichten gesichert wird.
Der erstere Zweck wird gemäfs vorliegender Erfindung dadurch erreicht, dafs man, statt
die aus Faserstoff und oxydirtem OeI bestehende Masse (nach mehrfachem Eintauchen
des Faserstoffes in das OeI, Abschleudern des überflüssigen Oeles und Oxydiren des zurückgebliebenen
auf dem Faserstoff) gleich zu quetschen und zu verarbeiten, die Masse mit Lösungsmitteln behandelt und dann das dadurch
gelöste oxydirte OeI auf mechanischem Wege (Auswringen etc.) von der Faser entfernt,
worauf man das Lösungsmittel^ verdunsten läfst. Der andere oben erwähnte
Zweck wird dadurch erreicht, dafs man jedesmal beim wiederholten Abschleudern des Oeles
in der Centrifuge letzterer eine gröfsere Umdrehungsgeschwindigkeit
als das vorhergehende Mal giebt, um dadurch trotz der fortwährend zunehmenden Dicke der Faser eine jedesmal
dünner werdende und daher leichter oxydirende Oelschicht auf dieser zu erzielen.
Die praktische Ausführung des Verfahrens geschieht wie folgt: Leinöl oder ein anderes
trocknendes OeI wird zunächst theilweise oxydirt, indem man das OeI nach dem Zusätze
von Bleiglätte oder eines anderen Trockenmittels erwärmt. Die Erwärmung erfolgt auf
etwa 200° C. oder darüber, wobei darauf zu achten ist, dafs das OeI nicht länger als etwa
24 Stunden dieser Temperatur ausgesetzt bleibt. Während dieser Zeit und während der Abkühlung,
im Ganzen 48 Stunden lang, wird das OeI durch geeignete Vorrichtungen in Bewegung
erhalten.
Hierauf nimmt man einen geeigneten Faserstoff, beispielsweise Jute, Hanf, Baumwolle,
Thierfaser oder eine andere Fasermasse von
solcher Beschaffenheit, dafs die einzelnen Fasern der Masse gesondert liegen, und überzeugt
sich zunächst, dafs die Fasern rein und frei von etwaigen ihnen beigemengten oder
anhaftenden schädlichen Fremdstoffen sind. Letztere kann man gegebenenfalls durch
Kratzen oder Krempeln oder durch ein anderes zweckentsprechendes Reinigungsverfahren entfernen.
Der Faserstoff wird nunmehr ausgebreitet und gelockert, worauf man ihn der Einwirkung erwärmter Luft aussetzt, um so
weit wie möglich jede Spur von Feuchtigkeit zu entfernen, da diese leicht · den Erfolg des
Verfahrens beeinträchtigen kann.
In das abgekühlte OeI wird die gereinigte und getrocknete Fasermasse im gelockerten
Zustande eingetaucht und sofort wieder herausgenommen. Die mit OeI benetzten bezw.
durchtränkten Fasern bringt man in eine Centrifuge oder Schleuder bekannter Art, um
durch Abschleudern das überflüssige, an den Fasern nicht wirklich anhaftende OeI von
diesen wieder zu entfernen. Man kann aber auch auf die locker und gleichmäfsig in der
Centrifuge vertheilte Fasermasse das OeI von einem höher gelegenen Behälter aus durch ein
mit Siebmündung versehenes Rohr fliefsen lassen.
Wenn das OeI gründlich abgeschleudert ist, nimmt man die Fasermasse aus der Centrifuge
heraus und es zeigt sich, dafs jetzt jede einzelne Faser mit daran haftenden kleinen
Oeltheilchen in Abständen von einander besetzt ist. Man breitet nunmehr diese Fasern auf
einer Unterlage von Drahtgewebe, Netzwerk oder sonst einer geeigneten durchbrochenen
Fläche möglichst locker aus und läfst unter Anwendung eines Flügelgebläses oder einer
anderen zweckentsprechenden Vorrichtung erwärmte Luft längere Zeit hindurch durch die
Fasermasse strömen, wobei man letztere etwa stündlich umkehrt und immer von Neuem auflockert
und auf der Unterlage vertheilt, bis jedes einzelne Oeltheilchen oxydirt und getrocknet
ist.
Man wiederholt alsdann mit derselben Fasermasse das Eintauchen in OeI und das Abschleudern
des überflüssigen Oeles in der Centrifuge oder in einer ähnlich wirkenden Vorrichtung,
wobei man bemerkt, dafs die beim vorhergehenden Eintauchen freigebliebenen Stellen der einzelnen Fasern nunmehr ebenfalls
mit kleinen Oelkügelchen besetzt sind. Hierauf wird auch das oben beschriebene Verfahren
des Trocknens wiederholt, worauf man dann die Fasern immer wieder und wieder eintaucht,
das überschüssige OeI abschleudert und die Masse trocknet. Dies Verfahren wird ungefähr
sechs bis zehn Mal wiederholt. Nach dem jedesmaligen Eintauchen erhöht man die Umdrehungsgeschwindigkeit
der Centrifuge, damit die Vertheilung des Oeles auf der Faser jedesmal eine dünnere wird. Wenn statt dessen
beim jedesmaligen Eintauchen eine dickere Vertheilung des Oeles auf der Faser stattfinden
würde, dann würde der Fall eintreten, dafs der durch die Masse hindurchbewegte warme
Luftstrom das OeI nicht gründlich genug oxydiren könnte, und es würde infolge dessen
das erzielte Product für manche Zwecke unbrauchbar werden.
Um das Product in vollkommen faserfreiem Zustande zu gewinnen, bringt man das so weit
vorbereitete Material in ein mit Aceton oder einem anderen gleichwerthigen Lösungsmittel
gefülltes Gefäfs. Hierdurch wird das OeI aufgeweicht
oder gelöst, und man entfernt dasselbe dann durch Auswringen oder auf andere rein
mechanische Weise von der Faser. Man kann auch kochendes Wasser zum Ablösen des
Oeles von der Faser verwenden, in diesem Falle mufs aber mit gröfster Sorgfalt dahin
Vorkehrung getroffen werden, dafs alle Feuchtigkeit wieder gründlich entfernt wird. Der
Ueberschufs an Lösungsmittel wird schliefslich durch Verdunsten oder auf anderem zweckentsprechenden
Wege ausgeschieden, bis die Masse die ihrem Verwendungszweck entsprechende Consistenz erlangt hat. Zum
Isoliren von Draht ist die so erzielte Masse besonders gut geeignet. Für die Zwecke des
oben beschriebenen Verfahrens kann als Fasermasse zweckmäfsig Rofshaar verwendet werden,
welches, ohne hierbei Schaden zu leiden, immer von Neuem benutzt werden kann.
Für solche Zwecke, bei denen es nicht darauf ankommt, dafs das fertige Product frei
von Faserstoff ist, verfährt man nach dem letzten Eintauchen, Abschleudern und Trocknen
in der Weise weiter, dafs man die so weit vorbereitete Masse zermahlt oder zerreibt, bis
sie eine homogene Beschaffenheit erlangt hat. Hierzu verwendet man am besten Walzen, die
mit grofser Umdrehungsgeschwindigkeit (aber mit verschiedenen Oberflächengeschwindigkeiten)
laufen. Hierauf läfst man das Material zwischen kalten Quetschwalzen hindurchgehen,
wobei man während des Quetschvorganges färbende oder das Hartwerden begünstigende
Stoffe, beispielsweise spanische Kreide, Ocker, Asbest etc. zusetzt. Hierbei ist darauf zu
achten, dafs das Material nicht so heifs wird, dafs es etwa dadurch leiden könnte. Nachdem
man die Masse alsdann auf die gewöhnliche Temperatur hat abkühlen lassen, bringt man
sie von Neuem zwischen Quetschwalzen und fügt etwa 5 bis io pCt. pulverisirten Schwefel
hinzu, den man in gleicher Weise wie die zuvor beigegebenen Stoffe gehörig mit der Masse
mischt. Das von den Quetschwalzen entnommene Material wird schliefslich zu Platten
u. dergl. verarbeitet.
Claims (1)
- Pa tent-AnsprOche:
Verfahren zur Gewinnung der nach Patent 92086 hergestellten Masse im faserfreien Zustande, dadurch gekennzeichnet,, dafs man, statt die aus Faserstoff und oxydirtem OeIe bestehende Masse nach mehrfachem Eintauchen des Faserstoffes in das OeI, Abschleudern des überschüssigen Oeles und Oxydiren des auf dem Faserstoffe zurückgebliebenen Oeles gleich zu quetschen und zu verarbeiten, die Masse mit Lösungsmitteln behandelt und dann das dadurch gelöste oxydirte OeI auf mechanischem Wege von der Faser entfernt, worauf man das Lösungsmittel verdunsten läfst.
Das Verfahren nach Patent 92086 dahin abgeändert, dafs man jedesmal beim wiederholten Abschleudern des überschüssigen Oeles in der Centrifuge letzterer eine gröfsere Umdrehungsgeschwindigkeit als das vorhergehende Mal giebt, um mit Rücksicht auf die inzwischen durch das vorher aufgebrachte OeI bewirkte Verdickung der Faser eine dünnere und somit leichter oxydirbare Oelschicht auf dieser zu erzielen.
Publications (1)
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