DE739215C - Verfahren und Vorrichtung zur fortlaufenden Gewinnung von Flockenbast aus Bastlang- oder Wirrfasern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur fortlaufenden Gewinnung von Flockenbast aus Bastlang- oder WirrfasernInfo
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- DE739215C DE739215C DEG101771D DEG0101771D DE739215C DE 739215 C DE739215 C DE 739215C DE G101771 D DEG101771 D DE G101771D DE G0101771 D DEG0101771 D DE G0101771D DE 739215 C DE739215 C DE 739215C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01B—MECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
- D01B9/00—Other mechanical treatment of natural fibrous or filamentary material to obtain fibres or filaments
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- Mechanical Engineering (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
- Spinning Methods And Devices For Manufacturing Artificial Fibers (AREA)
Description
- Verfahren und Vorrichtung zur fortlaufenden Gewinnung von Flockenbast aus Bastlang- oder Wirrfasern Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur fortlaufenden Gewinnung von Flockenbast aus Bastlang- oder Wirrfasern.
- Es ist bekannt, Bastfasern zur Erzeugung c#on Flockenbast in Kesseln ruhend zu kochen tznd mit Chemikalien zu behandeln, zu waschen, zu schleudern, zu trocknen und zu öffnen. Dabei kann die Behandlung der Faaern nicht gleichmäßig durchgeführt werden, weil in der Fasermasse die einzelnen Fasern. nicht gleichmäßig von Flüssigkeit bespült werden. Auch sind die Fasern nach dem Trocknen mehr oder weniger verklebt.
- Ferner ist es bekannt, die Bastfasern in Watteform der gleichen Behandlung zu unterziehen. Das ist insofern schon wesentlich liessen, als es sich hier um eine verhältnismäßig dünne und gleichmäßige Faserschicht handelt, deren Behandlung auch leicht zu fibersehen ist. Aber auch hier wird nicht die Einzelfaser behandelt; andererseits gibt aber nur die Behandlung der Einzelfaser auf ihrer ganzen Oberfläche Gewähr für gleichmäßige und. schonende Behandlung, insbesondere mit Chemikalien.
- Das soll nach der Erfindung dadurch erreicht werden, daß das hintereinander in Flüssigkeitsbädern erweichte und naß in Einzelfasern aufgelöste Gut in Naßbehandlungsbädern unter Durchwirbelung schwimmend gehalten und endlich getrocknet und aufgelöst wird. Zur Durchführung des Verfahrens dient -erfindungsgemäß eine Auflösevorrichtung in Gestalt eines Flüssigkeitsbehälters mit einem vorgeschalteten Zuführwalzenpaar, einer dicht neben diesem angreifenden, schnell umlaufenden, in die Behandlungsflüssigkeit eintauchenden Zahn- oder Stifttrommel und einem einstellbaren Flüssigkeitsabstreifer für die Trommel. Hinter der Trommel sind in die Flüssigkeit eintauchende Schlagwalzen angeordnet. Die Behandlungsflüssigkeit unterliegt einer Umpumpvorrichtung. Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist schematisch in der Zeichnung dargestellt.
- Das faserhaltige Gut, beispielsweise in Watteform, wird durch Zuführwalzen a abgepreßt und festgehalten und in an sich bekannter Weise einer im Sinne des Pfeiles P rasch umlaufenden Trommel b dargeboten, die teilweise in ein Flüssigkeitsbad P taucht. An ihrer Oberfläche ist die Trommel b mit an sich bekannten Auflösewerkzeugen, z. B. Sägezahndraht, Stiften, Kerben usw., versehen. Diese Werkzeuge lösen an der 7_uführstelle die Bastfasern gewissermaßen schabend heraus, weil die Einzelfasern im Verband festgehalten sind. Dabei wird ein wesentlicher Teil des die Fasern verbindenden Klebestoffs entfernt, während der Rest dieses Stoffes dadurch beseitigt wird, daß die an den Spitzen hängenden Fasern durch das Flüssigkeitsbad gezogen, dann von der Trommel mit einem Teil der Flüssigkeit abgeschleudert und schwimmend ohne vorhergehende Faserstauchung o. dgl. durch das stark bewegte Flüssigkeitsbad kräftig weiterbewegt werden.
- Die schonende Auflösungsarbeit der Trommel an den Zuführwalzen a wird wesentlich durch den Teil der Flüssigkeit unterstützt, der von der Trommel nach oben mitgerissen und der Zuführstelle zugeführt wird; dieser Teil ist mengenmäßig durch eine verstellbare Schiene c einstellbar. Die Trommel selbst ist in üblicher Weise abgedeckt.
- Die von der Trommel b abgeschleuderten Einzelfasern werden nunmehr in dem gleichen Bad B durch Schlagwalzen d in starker Bewegung gehalten und dem Ende des Flüssigkeitstroges zugeführt, «-o sie abgefangen und der Weiterverarbeitung zugeführt werden. Das Bad wird zweckmäßig im Kreislauf gehalten, indem es am Ende des Troges abgenommen und durch eine Pumpe.e über eine an sich bekannte Umzugleitung am Anfang des Troges ß in der Nähe der Auflösungsstelle wieder zugeführt wird. Die Fasern gelangen bei dem Ausführungsbeispiele am Ende des Troges ß zu einer Siebtrommel f mit Ouetschwalzeb. Dann folgen in einem Troge H, der sich unmittelbar anschließt, Schlagwalzen d'. Auch hier befindet sich «nieder eine Rückführung des Bades durch eine Umpumpvorrichtung e'. Am Ende des Troges H wirkt wieder eine Siebtrommel f' mit Ouetschwalze g'. Dann schließt sich noch ein Quetschwalzenpaar i und ein Zylindertrockner k an, auf den ein Auflösen folgt. Statt aus dem Bade B einer weiteren Naßbehandlung, wie beschrieben, zugeführt zu werden, können die Fasern vom Bade B auch zur Trocknung und Wiederauflösung gelangen.
- Bei der Ausführung dieses Verfahren brauchen die Fasern nicht, wie sonst üblich, vorher geschlagen, gequetscht, verstreckt, ausgewaschen usw. und in dünner Schicht der Auflösung zugeführt zu werden, weil die U-irkung der Auflösetrommel b insbesondere durch das Eintauchen in die Flüssigkeit und die lebhafte Weiterbewegung der Einzelfasern so kräftig ist, daß die Fasern auch in dicker Schicht und ohne vorhergehendes Auswaschen der Trommel zugeführt werden können. Dadurch wird eine hohe Leistung erzielt. Auflösetrommeln mit Sägezahnausrüstung sind an sich bekannt. Diese arbeiten aber meist gegen Roste. Gegenwalzen o. ä. und unter Voraussetzung dünner und meist auch verstreckter Zuführungsschicht und ohne die Einzelfasern in den schwimmenden "Zustand zu bringen, der allein der Behandlungsflüssigkeit oder den etwa folgenden Behandlungsflüssigkeiten ihre ganze Oberfläche darbietet und endlich auch allein schonende Auflösung der getrockneten Fasermasse ermöglicht. Die Einfachheit der Vorrichtung in Anlage und Unterhaltung, der geringe Irraft- und Flottenbedarf und nicht zuletzt die hohe Leistung bedeuten eine neue, bisher unerreichte technische und wirtschaftliche Auswirkung.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur fortlaufenden Gewinnung von Flockenbast aus Bastlang- oder Wirrfasern, dadurch gekennzeichnet, da13 das hintereinander in Flüssigkeitsbädern erweichte und naß in Einzelfasern aufgelöste Gut in Naßbehandlungsbädern unter Durchwirbelung schwimmend gehalten und endlich getrocknet und aufgelöst wird. a. Auflösevorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, in Form eines Flüssigkeitsbehälters mit vorgeschaltetem Zuführwalzenpaar (a), einer dicht neben diesem angreifenden, schnell umlaufenden, in die Behandlungsflüssigkeit eintauchenden Zahn- oder Stifttrommel (b) und einem einstellbaren Flüssigkeitsabstreifer (c) für die Trommel sowie hinter der Trommel angeordneten, in die Flüssigkeit eintauchenden Schlagwalzen (d) und einer Umpumpvorrichtung (e) für die Behandlungsflüssigkeit.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG101771D DE739215C (de) | 1940-05-26 | 1940-05-26 | Verfahren und Vorrichtung zur fortlaufenden Gewinnung von Flockenbast aus Bastlang- oder Wirrfasern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG101771D DE739215C (de) | 1940-05-26 | 1940-05-26 | Verfahren und Vorrichtung zur fortlaufenden Gewinnung von Flockenbast aus Bastlang- oder Wirrfasern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE739215C true DE739215C (de) | 1943-09-15 |
Family
ID=7141473
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG101771D Expired DE739215C (de) | 1940-05-26 | 1940-05-26 | Verfahren und Vorrichtung zur fortlaufenden Gewinnung von Flockenbast aus Bastlang- oder Wirrfasern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE739215C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1037254B (de) * | 1954-03-10 | 1958-08-21 | Voith Gmbh J M | Vorrichtung zum Reinigen markhaltiger Einjahrespflanzen zwecks Gewinnung von Zellstoff fuer Papier und Pappe |
DE3730687A1 (de) * | 1987-09-12 | 1989-03-23 | Claas Saulgau Gmbh | Verfahren zur aufbereitung von flachs |
WO2016012010A3 (de) * | 2014-07-23 | 2016-03-24 | Günter Gäbler | Separierung von bestandteilen pflanzlicher biomasse |
-
1940
- 1940-05-26 DE DEG101771D patent/DE739215C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1037254B (de) * | 1954-03-10 | 1958-08-21 | Voith Gmbh J M | Vorrichtung zum Reinigen markhaltiger Einjahrespflanzen zwecks Gewinnung von Zellstoff fuer Papier und Pappe |
DE3730687A1 (de) * | 1987-09-12 | 1989-03-23 | Claas Saulgau Gmbh | Verfahren zur aufbereitung von flachs |
WO2016012010A3 (de) * | 2014-07-23 | 2016-03-24 | Günter Gäbler | Separierung von bestandteilen pflanzlicher biomasse |
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