DE823022C

DE823022C - Verfahren und Vorrichtung zum Waschen, Entwaessern und Aufloesen von nassbehandeltenFasern, insbesondere Bastfasern

Info

Publication number: DE823022C
Application number: DEG29A
Authority: DE
Inventors: Dr Emil Gminder
Original assignee: EMIL GMINDER DR
Current assignee: EMIL GMINDER DR
Priority date: 1949-10-04
Filing date: 1949-10-04
Publication date: 1951-11-29

Description

Naßbehandel'te Fasern, insbesondere aufgeschlossene Bastfasern, wurden seither in einem Behälter liegend, also ruhend, durch Umlauf des Waschmittels, meist Wasser, gewaschen oder durch Bewegen im Waschmittel, also durch Schwemmen, z. B. nach Art des Waschholländers oder der Wollwaschmaschine behandelt. Im ersteren Fall wird eine einigermaßen gleichmäßige Behandlung der Fasermasse nur durch lang dauernden Umlauf, im letzteren. Fall nur durch umfangreiche Einrichtungen und in beiden Fällen unter großem Waschmittelverbrauch erzielt. Dann würden in besonderen Arbeitsgängen die Fasern geschleudert und für die nachfolgende Trocknung wieder aufgelöst; ein umständliches und teures Verfahren mit mäßiger Waschwirkung.
Das Verfahren nach der Erfindung gibt auf arbeits- und einrichtungsmäßig einfachem und billigem Weg eine bisher unerreichte Waschwirkung, indem es in ein und demselben Arbeitsgang die Fasern vorlöst, unter mehrfacher Umlagerung nach dem Schlagprinzip wäscht, als dünne, gleichmäßige Fasermatte auspreßt und beispielsweise durch Zupfen wieder auflöst und schmälzt.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens zeigt die Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel.
Die durch einen Aufleger t gleichmäßig zugeführten und vorgelösten Fasern werden durch einen Zupfer z unter Zuführung des Waschmittels weiteraufgelöst, mehrfach bei 3 umgelagert und über einen in den Waschtrog 5 tauchenden Rost 4 ausgeworfen. Dieser Rost taucht so in den Trog 5 hinein, daß die Fasern durch das darin befindliche Waschmittel hindurchgeschleudert werden. Die Fasern werden dabei unter hoher Geschwindigkeit geschlagen, nicht etwa nur geschwemmt. Die Schlagwirkung wird noch dadurch erhöht, daß die mit dem Waschmittel ausgeworfenen Fasern gegen eine Leiste 6 prallen.
Infolge der kräftigen Schlagwirkung auf die stark aufgeteilten Fasern ist ein gegenüber bisher nur kleiner Wasserbedarf erforderlich.
Aus dem Trog 5 werden die Fasern in an sich bekannter Weise in gleichmäßiger dünner Schicht ausgehoben und bei 7 durch ein «'altenpaar ausgequetscht, durch einen Zupfer 8 wieder aufgelöst und bei 9 geschmälzt und sind dann fertig für die Trocknung.

Claims

PATENTANSPRCCHE: r. Verfahren zum Waschen, Entwässern und Auflösen von naßbehandelten Fasern, insbesondere Bastfasern, dadurch gekennzeichnet, daß diese in einem Arbeitsgang unter Zuführung des Waschmittels gezupft, unter mehrfacher Umlagerung geschlagen, gewaschen, in dünner, gleichmäßiger Lage gequetscht, wieder gezupft und gegebenenfalls geschmälzt werden. z. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Rost (4.) des Zupfers (a) so tief in den Waschmitteltrog (5) taucht, daß die Fasern aus ihm mit dem Waschmittel mit hoher Geschwindigkeit geschleudert werden. 3. Vorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Waschmittel hinter dem Rost (4) ausgeworfenen Fasern gegen eine Leiste (6) prallen.