DE1112523B - Verfahren zur Herstellung von 3, 4-Dihydro-1, 2, 4-benzthiadiazin-1, 1-dioxyden - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von 3, 4-Dihydro-1, 2, 4-benzthiadiazin-1, 1-dioxyden

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DE1112523B
DE1112523B DEM43326A DEM0043326A DE1112523B DE 1112523 B DE1112523 B DE 1112523B DE M43326 A DEM43326 A DE M43326A DE M0043326 A DEM0043326 A DE M0043326A DE 1112523 B DE1112523 B DE 1112523B
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Germany
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benzthiadiazine
dihydro
carbon atoms
catalyst
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DEM43326A
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William Howry Jones
Frederick Charles Novello
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Merck and Co Inc
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von 3,4-Dihydro-1,2,4-benzthiadiazin-1,1-dioxyden Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von 3,4-Dihydro-1,2,4-benzthiadiazin-1,1-dioxyden der allgemeinen Formeln worin R1 ein Halogenatom, eine Amino- oder Trihalogenmethylgruppe oder eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, R2 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, R3 ein Wasserstoffatom, eine gegebenenfalls durch Halogenatome substituierte Alkylgruppe mit 1 bis 11 Kohlenstoffatomen, einen Phenyl- oder Benzylrest und R4 ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls durch eine Hydroxygruppe substituierten Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen darstellt.
  • Schon früher wurde versucht, 2-o-Tolyl-1,2,4-benzthiadiazin-1,1-dioxyd zu der entsprechenden 3,4-Dihydroverbindung mittels Wasserstoff in Gegenwart von Palladium-Kohle als Katalysator zu reduzieren. Diese Arbeitsweise erbrachte aber auch im Laboratorium nur Spuren der 3,4-Dihydro-1,2,4-benzthiadiazin-1,1-dioxydverbindung.
  • Es zeigte sich überraschend, daß sich die obengenannten 3,4-Dihydro-1,2,4-benzthiadiazin-1,1-dioxyde leicht und in hoher Ausbeute herstellen lassen, wenn man 1,2,4-Benzthiadiazin-1,1-dioxyde der allgemeinen Formeln und worin R1 eine Nitro- oder Alkenylgruppe darstellt oder die oben angegebene Bedeutung besitzt und R2, R3 und R4 Alkenylgruppen darstellen oder die oben angegebene Bedeutung haben, mittels Wasserstoff in Gegenwart von Ruthenium als Katalysator hydriert. Die Ausbeute beträgt mindestens 75 °/o.
  • Das Ruthenium kann in jeder beliebigen aktiven Form angewandt werden, beispielsweise als aktiviertes Ruthenium, das bei der Reduktion von Rutheniumdioxyd mit Wasserstoff entsteht, oder als an aktive Kohle, wie Holzkohle oder Lampenruß, oder an Aluminiumoxyd, Siliciumdioxyd oder andere Träger adsorbiertes Ruthenium. Vorteilhaft verwendet man den Katalysator in einer Menge von etwa 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das als Ausgangsstoff verwendete 1,2,4-Benzthiadiazin-1,1-dioxyd. Man kann jedoch auch mehr oder weniger Katalysator benutzen.
  • Zweckmäßig wird die Hydrierung in einem Lösungsmittel, z. B. einem Alkohol, wie Methanol oder Äthanol, oder einem anderen Lösungsmittel, wie 1,2-Dimethoxyäthan, Tetrahydrofuran, Dioxan, durchgeführt. Die Hydrierung wird im allgemeinen bei Zimmertemperatur durchgeführt; zur Beschleunigung der Umsetzung kann die Temperatur bis auf etwa 150'C gesteigert werden.
  • Der während der Reduktion herrschende Druck ist nicht kritisch; bevorzugt wird eine Arbeitsweise bei Atmosphärendruck. Man kann aber auch einen Druck bis zu 100 kg/cm2 anwenden, um die Hydrierungsgeschwindigkeit zu erhöhen. Wenn das als Ausgangsstoff verwendete 1,2,4-Benzthiadiazin-1,1-dioxyd Substituenten enthält, die während der Reaktion ebenfalls hydriert bzw. reduziert werden, stört dies nicht die Absättigung des heterocychschen Teils der 1,2,4-Benzthiadiazin-1,1-dioxydverbindung; sowohl der heterocyclische Ring als auch der Substituent werden hydriert, wenn die Hydrierung so lange fortgesetzt wird, bis Wasserstoff in ausreichender Menge absorbiert ist.
  • Nach der Hydrierung wird das gebildete 3,4-Dihydro-1,2,4-benzthiadiazin-1,1-dioxydderivat von dem Katalysator und dem Lösungsmittel abgetrennt. Hierzu kann man das Reaktionsgemisch bis zum Siedepunkt des Lösungsmittels erhitzen und dann den Katalysator abfiltrieren. Damit nicht Teile der Dihydroverbindung mit dem Katalysator auf dem Filter verbleiben, wird der feste Rückstand mit einem der obengenannten Lösungsmittel ausgewaschen. Die Filtrate werden vereinigt und konzentriert, bis die 3,4-Dihydro-1,2,4-benzthiadiazin-1,1-dioxydverbindung ausfällt, oder zur Trockne eingedampft.
  • Die erfindungsgemäß hergestellten 3,4-Dihydro-1,2,4-benzthiadiazin-1,1-dioxyde sind als Diuretica und/oder Saluretica von Bedeutung. Beispiel 1 3 g 6-Chlor-7-sulfamyl-1,2,4-benzthiadiazin-l,l-dioxyd werden in 100 ml Methanol suspendiert und mit 1,0 g eines Ruthenium-Kohle-Katalysators, der 5 °/o Ruthenium auf Holzkohle enthält, versetzt. Das Gemisch wird bei Zimmertemperatur und einem Anfangsdruck von 2,65 atü Wasserstoff hydriert. Die zur Bildung des 3,4-Dihydroderivates erforderliche theoretische Menge Wasserstoff ist nach etwa 10 Stunden absorbiert.
  • Das Reaktionsgemisch wird dann zum Sieden erhitzt und zur Entfernung des Katalysators heiß filtriert. Der Rückstand wird mit etwas Methanol gewaschen und das vereinigte Filtrat auf dem Dampfbad auf etwa 25 ml eingedampft. Beim Abkühlen auf Zimmertemperatur scheiden sich weiße Kristalle ab, die abfiltriert, mit Wasser gewaschen und im Vakuum bei Zimmertemperatur über Phosphorpentoxyd über Nacht getrocknet werden. 1,26 g 6-Chlor-7-sulfamyl-3,4-dihydro-1,2,4-benzthiadiazin-1,1-dioxyd werden so erhalten; F. 268,5 bis 270°C. Beim Verdünnen des Filtrates mit Wasser auf etwa 125 ml fallen weitere 1,22 g der Verbindung mit dem gleichen Schmelzpunkt an. Die Gesamtausbeute beträgt 83 °/o. Beim Vermischen des Produktes mit einer Probe von 6-Chlor-7-sulfamyl-3,4-dihydro-1,2,4-benzthiadiazin- l,1-dioxyd, welches nach einem anderen Verfahren hergestellt wurde, wird der Schmelzpunkt nicht herabgesetzt.
  • Beispiel 2 Eine Suspension von 5 g 6-Methyl-7-sulfamyl-1,2, 4-benzthiadiazin-1,1-dioxyd in 100 ml Tetrahydrofuran wird in Wasserstoff in Gegenwart von 100 mg Rutheniumdioxyd bei Atmosphärendruck und 50°C geschüttelt, bis die zur Sättigung der Doppelbindung erforderliche theoretische Menge Wasserstoff absorbiert ist.
  • Das Reaktionsgemisch wird zum Sieden erhitzt und der Katalysator heiß abfiltriert. Der Rückstand wird mit etwas Tetrahydrofuran gewaschen; die vereinigten Filtrate werden im Vakuum zur Trockne eingedampft. Beim Umkristallisieren des Rückstandes aus Alkohol -Wasser erhält man 6-Methyl-7-sulfamyl-3,4-dihydro-1,2,4-benzthiadiazin-1,1-dioxyd in einer Ausbeute von 75 0/0; F. 253 bis 254°C. Beispiel 3 3 g 4-Allyl-6-chlor-7-sulfamyl-1,2,4-benzthiadiazin-1,1-dioxyd werden in 100 ml Dioxan suspendiert. 1 g eines 5 °/o Ruthenium auf Aluminiumoxyd enthaltenden Katalysators wird dann eingetragen und das Gemisch bei Zimmertemperatur und Atmosphärendruck hydriert, bis 2 Mol Wasserstoff absorbiert sind.
  • Das Reduktionsgemisch wird zum Sieden erhitzt und der Katalysator heiß abfiltriert. Der Rückstand wird mit etwas Dioxan gewaschen; die vereinigten Filtrate werden im Vakuum zur Trockne eingedampft. Beim Umkristallisieren des Rückstandes aus Alkohol-Wasser erhält man 4-Propyl-6-chlor-7-sulfamyl-3,4-dihydro-1,2,4-benzthiadiazin-1,1-dioxyd in einer Ausbeute von 80 °/a; F. 256 bis 258'C.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von 3,4-Dihydro-1,2,4-benzthiadiazin-1,1-dioxyden der allgemeinen Formel und worin R,. ein Halogenatom, eine Amino- oder Trihalogenmethylgruppe oder eine Alkyl- oder Alkoxygruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, R2 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, R3 ein Wasserstoffatom, eine gegebenenfalls durch Halogenatome substituierte Alkylgruppe mit 1 bis 11 Kohlenstoffatomen, einen Phenyl- oder Benzylrest und R4 ein Wasserstoffatom oder einen gegebenenfalls durch eine Hydroxygruppe substituierten Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen darstellt, dadurch gekennzeichnet, daB man 1,2,4-Benzthiadiazin-1,1-dioxyde der allgemeinen Formeln und worin R1 eine Nitro- oder Alkenylgruppe darstellt oder die oben angegebene Bedeutung besitzt und R2, R3 und R4 Alkenylgruppen darstellen oder die oben angegebene Bedeutung haben, mittels Wasserstoff in Gegenwart von Ruthenium als Katalysator hydriert.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB an einen Träger adsorbiertes Ruthenium als Katalysator angewendet wird.
DEM43326A 1958-11-26 1959-11-07 Verfahren zur Herstellung von 3, 4-Dihydro-1, 2, 4-benzthiadiazin-1, 1-dioxyden Pending DE1112523B (de)

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