DE1110822B - Roentgenkontrastmittel - Google Patents
RoentgenkontrastmittelInfo
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Description
- Röntgenkontrastmittel Die Erfindung bezieht sich auf die Röntgenologie und auf die Schaffung eines neuen Kontrastmittels, welches eine Darstellung der Milz und der Leber während der Untersuchung mit Gammastrahlen ermöglicht.
- Die bisher für diesen Zweck bekannten Kontrastmittel sind nicht sehr zahlreich und werden praktisch nicht angewendet, da sich schwerwiegende Reaktionen bei ihrer intravenösen Injektion einstellen.
- Es ist bereits vorgeschlagen worden, als Kontrastmittel für die Milz und die Leber kolloidale Lösungen von Zinnoxyd zu verwenden. Diese Lösungen haben auf Grund ihrer kolloidalen Zusammensetzung den Nachteil, daß sie nur schwer spritzbar sind und nicht stabil bleiben, so daß ihre Aufbewahrung nicht möglich ist.
- Es wurde gefunden, daß diese Nachteile dadurch vermieden werden, daß als Kontrastmittel zur Herausstellung von Milz und Leber eine lösliche Zinnverbindung, nämlich das Natriumzinntartrat verwendet wird.
- Diese Verbindung mit der Formel Na2(SnO)C4H2O0, 5H2O, die folgendermaßen dargestellt werden kann: ist eine bekannte chemische Verbindung. Es ist überraschend, daß das Natriumzinntartrat die Milz und die Leber kontrastiert. Es ist normal, daß die kolloidalen Zinnoxydteilchen durch die Milz und die Leber angehalten werden, jedoch gibt diese Tatsache noch keinen Hinweis darauf, daß das Natriumzinntartrat, welches über den intravenösen Weg Injiziert wird, innerhalb des Organismus dissoziiert wird und dadurch zu einem Niederschlag im Bereich des Reticuloendothelialsystems der Milz und der Leber führt.
- Andererseits weist aber auch das Natriumzinntartrat bei seiner röntgenologischen Anwendung erhebliche Vorteile auf. So ist es sehr wenig toxisch ergibt mit Wasser einwandfreie Lösungen, die neutral sind und dadurch ohne Schwierigkeiten und Nachteile injiziert werden können. Auf Grund der guten Löslichkeit kann das Natriumzinntartrat jederzeit gelöst werden und dadurch auch als trockener Puder in versiegelten Ampullen aufbewahrt werden. In dieser Form ist es unbegrenzt haltbar.
- Im nachfolgenden wird das Verfahren zur Herstellung des Natriumzinntartrats beschrieben und ein Beispiel angeführt, welches die wirksame Kontrastwirkung dieser Verbindung aufzeigt. Für Verfahren zur Herstellung des Natriumzinntartrats wird kein Schutz beansprucht.
- Das Natriumzinntartrat wird durch die Einwirkung von Natriumhydroxyd auf eine Zinnjodidlösung erhalten. Anschließend wird auf das gebildete Natriumstannat Weinsäure zur Einwirkung gebracht. a) Herstellung von Zinnjodid In einen Behälter von 250 ml werden 10,16 g bisublimiertes Jod, 100 ml Tetrachlorkohlenstoff und 2,38 g reines plattenförmiges Zinn eingeführt. Diese Lösung wird bis zur Auflösung des Zinns, d. h. etwa 2 Stunden lang, gekocht.
- Nach dem Abdampfen des Lösungsmittels verbleibt eine Masse aus kleinen roten Zinnjodidkristallen. b) Herstellung von Zinntartrat Die Zinnjodidmasse wird in 150 ml kaltem Wasser gelöst und unter Rühren eine Lösung von 4,8 g Natriumhydroxyd in etwa 50 ml Wasser eingeführt.
- Das Rühren wird so lange fortgesetzt, bis eine klare durchsichtige Lösung erzielt wird, dann werden 2,0 g Weinsäure, die in etwa 25 ml Wasser gelöst ist, zugegeben. Das Natriumzinntartrat wird unter Zugabe von 750 ml Alkohol bei 950 C ausgefällt und setzt sich in mehreren Stunden ab. Anschließend wird gefiltert und mit einer aus 1 Teil und 4 Teilen Alkohol bestehenden Mischung gewaschen.
- Hierdurch wird ein weißes kristallines Pulver, welches in Wasser löslich ist, erzielt. Dieses wird bei 905 C getrocknet, und das Produkt entspricht der Formel Na2 (SnO) C4 H2 °69 5H20, Dieses Natriumzinntartrat wurde unter folgenden Bedingungen ausprobiert: Vier aus dem gleichen Wurf stammende Hasen, deren Gewicht 2 kg und 100 g betrug, erhielten in die Ohrvene 5 ml einer Natriumzinntartratlösung, deren Formel C4H2O6Na2(SnO), S H20 lautet, von 8 8°/o, deren pu-Wert 7,2 beträgt, d. h. etwa 200 mg/kg Zinntartrat oder 60 mg/kg Zinn. Die Aufnahmen wurden 12 Stunden nach der Injektion mit folgenden konstanten Werten gemacht: Als Vorrichtung wurde der Chambord-Apparat mit 200 M.A.S. verwendet, 1-m-Röhre - Aufaahmezeit 1/io Sekunde - Konstant 40 Kv. Nach der sechsten Injektion, d. h. einer Gesamtdosis von 360 mgxkg Zinn, wurde eine ausgezeichnete Sichtbarkeit der Milz und der Leber erzielt.
- Anschließend hatten die Hasen 6 Monate Ruhe.
- Sie wiesen keinerlei äußere besondere Zeichen auf, und ihre Gewichtssteigerung war vollkommen normal.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: 1. Röntgenkontrastmittel für Milz und Leber, dadurch gekennzeichnet, daß es Natriumzinntartrat enthält.
- 2. Röntgenkontrastmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer intravenös injizierbaren, wäßrigen Lösung von Natriumzinntartrat besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEC22324A DE1110822B (de) | 1960-09-12 | 1960-09-12 | Roentgenkontrastmittel |
Applications Claiming Priority (1)
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ID=7017177
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DEC22324A Pending DE1110822B (de) | 1960-09-12 | 1960-09-12 | Roentgenkontrastmittel |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE1110822B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4176173A (en) * | 1977-07-18 | 1979-11-27 | Medi-Physics, Inc. | Radiographic compositions |
-
1960
- 1960-09-12 DE DEC22324A patent/DE1110822B/de active Pending
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