DE1036259B - Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Alkoxyalkylestern der Phenthiazin-10-carbonsaeure und deren Salzen bzw. quaternaeren Ammoniumverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Alkoxyalkylestern der Phenthiazin-10-carbonsaeure und deren Salzen bzw. quaternaeren Ammoniumverbindungen

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DE1036259B DEA23151A DEA0023151A DE1036259B DE 1036259 B DE1036259 B DE 1036259B DE A23151 A DEA23151 A DE A23151A DE A0023151 A DEA0023151 A DE A0023151A DE 1036259 B DE1036259 B DE 1036259B
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  • Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Alkoxyalkylestern der Phenthiazin-10-carbonsäure und deren Salzen bzw. quaternären Ammoniumverbindungen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung neuer basisch substituierter Alkoxyalkylester der Phenthiazin-10-carbonsäure, deren Salzen und quaternären Ammoniumverbindungen.
  • Es ist bereits bekannt, basisch substituierte Ester der Phenthiazin-10-carbonsäure, deren Salze und quaternäre Ammoniumverbindungen dadurch herzustellen, daß Phenthiazin-10-carbonsäurehalogenide mit am Stickstoffatorn disubstituierten Aminoalkanolen umgesetzt werden und die so erhaltenen Ester nach an sich bekannten Verfahren in Salze und quaternäre Ainmoniumverbindungen übergeführt werden (vgl. journal of the American Chemical Society, Bd. 75 #1953], S. 4008).
  • Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich um die Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel: in der Alk eine gerade oder verzweigte, kettenförmige 2 oder 3 C-Atome enthaltende Alkylengruppe bedeutet und R, und R, niedrigmolekulare gerade oder verzweigte, kettenförmige Alkylgruppen sind.
  • Diese Alkylgruppen können auch mit dem Stickstoffatom zu einem Pyrolidiming oder zu einem Piperidinring oder über ein Heteroatom, wie Sauerstoff, z. B. zu einem Morpholinring geschlossen sein.
  • Die neuen Verbindungen sind als Arzneimittel brauchbar und können sowohl in der Human- wie in der Veterinärtherapie verwendet werden. Während gewisse basische Alkylester der Phenthiazin-10-carbonsäure schon beschrieben worden sind (vgl. die USA.-Patentschrift 2 650 919) und ihre dem Atropin ähnliche Wirkung bekannt ist, besitzen die neuen basischen Alkoxyalkylester nur verhältnismäßig wenig atropinähnliche Wirkungen. Ihre Hauptwirksamkeit haben sie als Entspannungsmittel für glatte Muskulatur. Diese Eigenschaft scheint eine Funktion der Ätherbindung zu sein, die in der basischen Estergruppe vorliegt.
  • Diese neuen basischen Ester der obigen Strukturformel bilden Salze durch Anlagerung verschiedener anorganischer oder organischer Säuren. Als für diesen Zweck geeignete Säuren seien beispielsweise die Salz-, Bromwasserstoff-, Schwefel-, Malein-, Oxal-, Wein-, Zitronen-, Pikrin- und Pikrolonsäure genannt. Ferner können quatemäre Ammoniumsalze der neuen basischen Ester mit einer Anzahl von organischen Estern der Salz- oder Schwefelsäure, z. B. Methylchlorid, Methylbromid, Äthylbromid, Methyljodid, Äthyljodid und Dirnethylsulfat, hergestellt werden. Da sowohl die Salze als auch die quaterrären Ammoniumsalze therapeutisch den basischen Alkoxyalkylestern völlig gleichwertig sind, werden die gemäß der vorliegenden Erfindung hergestellten Verbindungen vorzugsweise in Form ihrer nichttoxischen Salze angewendet.
  • Bei der Herstellung der neuen basischen Ester kann ein Halogenid der Phenthiazin-10-carbonsäure mit einem basisch-substituierten Alkoxyalkanol zur Reaktion gebracht werden. Die Reaktion wird vorzugsweise in im wesentlichen wasserfreiem Medium durchgeführt. Man kann z. B. das Chlorid der Phenthiazin-10-carbonsäure mit einem Überschuß des basisch substituierten Alkoxyalkanols unter Rühren und in im wesentlichen wasserfreiem Medium in einem Zeitraum von einer bis zu mehreren Stunden und bei einer Temperatur, die 120' C nicht überschreiten soll, zur Reaktion bringen. Die Temperatur soll vorzugsweise zwischen 100 und 110' C gehalten werden. Das Reaktionsgemisch wird dann auf Eis gegossen, der ölige Niederschlag wiederholt durch Dekantieren mit Eiswasser gewaschen, in einem inerten wasserunlöslichen Lösungsmittel, wie Benzol, aufgenommen und so lange mit Wasser gewaschen, bis der überschüssige, basische Alkoxyalkanol vollständig entfernt ist. Nach Trocknung der Lösung und Verdampfen des Lösungsmittels erhält man dein basisch substituierten Alkoxyalkylester der Phenthiazin-10-carbonsäure. Da die basisch substituierten Alkoxyalkylester unbeständig gegen Luftsauerstoff sind, empfiehlt es sich, sie durch Auflösen in einem wasserfreien inerten Lösungsmittel, z. B. Äthyläther, und mittels Ausfällen durch Zugabe eines kleinen Überschusses einer der vorstehend angeführten Säuren zu der Lösung in ihre Salze umzuwandeln. Diese Säure wird vorzugsweise zugegeben in Form ihrer Lösung in einem wasserfreien, inerten Lösungsmittel, das mit der Lösung, in der der basisch substituierte Alkoxyalkylester der Phenthiazin-10-carbonsäure gelöst wird, mischbar ist. Die Reinigung des Salzes kann geschehen durch Auflösen in einem niedrigmolekularen wasserfreien Alkohol, z. B. Methanol, oder einem niedrigmolekularen wasserfreien Keton, z. B. Azeton, und durch Ausfällen aus der Lösung durch Zugabe eines inerten Lösungsmittels, in dem es verhältnismäßig unlöslich ist, z. B. Äthyläther.
  • Die Umwandlung der basisch substituierten Alkoxyalkylester der Phenthiazin-10-carbonsäure in quaternäre Ammoniumsalze erfolgt, indem man die Ester in einem wasserfreien, inerten Lösungsmittel, z. B. Äthyläther, löst und diese Lösung mit einem Überschuß eines Alkylhalogenids oder Alkylsulfats versetzt. Die Reaktion wird vorzugsweise bei leicht erhöhter Temperatur, beispielsweise zwischen 30 bis 65' C, ausgeführt und kann bis zu mehreren Tagen dauern. Die ausgefällten quaternären Ammoniumsalze können auf dieselbe Weise gereinigt werden, wie vorstehend für die Reinigung der Estersalze beschrieben. Beispiel 1 5,23g des Chlorids der Phenthiazin-10-carbonsäure werden in 16 g fl-Diisopropylaminoäthoxyäthanol suspendiert und unter Rühren in wasserfreiem Medium erst eine Stunde lang bei einer Temperatur von 50 bis 105' C, dann eine weitere Stunde bei 108 bis 110' C erhitzt. Das gesamte suspendierte Chlorid hatte sich nach dem Erhitzen aufgelöst, und man ließ die Lösung dann langsam auf 75' C in einem Zeitraum von einer Stunde abkühlen. Eine Prüfung mit infrarotem Licht zeigte, daß die Esterbildung nach der zweiten Stunde beendet war. Das Reaktionsgemisch wurde dann auf einen Liter zerkleinertes Eis geschüttet und der ölige Niederschlag durch Dekantieren mit Eiswasser gewaschen. Das Öl wurde dann in 75 cm3 Benzol aufgenommen und wiederum mehrfach mit Wasser, das einen pH-Wert von 8,2 in der Waschlösung zeigte, so lange gewaschen, bis der gesamte Überschuß des ß-Diisopropylaminoäthoxyäthanols entfernt worden war. Die Benzollösung wurde mit wasserfreiem Natriumsulfat getrocknet, filtriert und das Benzol in einem trockenen Stickstoffstrom verdampft. Der dunkle Ölrückstand war der basische ß-Diisopropylaminoäthoxyäthylester der Phenthiazin-10-carbonsäure mit der Summenformel C, H,0 0, N, S. Wurde in gleicher Weise unter Verwendung von 8 g Dimethylaminoäthoxyäthanol oder 9,7 g Diäthylaminoäthoxyäthanol verfahren, so wurde der ß-Dimethylaminoäthoxyäthylester bzw. der fl-Diäthylaminoäthoxyäthylester der Phenthiazin-10-carbonsäure mit den Summenformeln C"1-1220.N2S bzw. C2,H"0,N2S erhalten. Die drei Verbindungen wurden als Öle abgetrennt und durch ihre Infrarotspektoren bestimmt. Die Ausbeute bei allen drei Estern betrug 90 bis ()20/', der Theorie.
  • Beispiel 2 414 mg ß-Diisopropylaminoäthoxyäthylester der Phenthiazin-10-carbonsäure, wie nach Beispiel 1 erhalten, wurden in 25 cm3 wasserfreiern Äther aufgelöst und durch Zugabe eines kleinen Überschusses einer ätherischen Lösung von Pikrinsäure (250 mg) aus der Lösung ausgefällt. Das erhaltene Pikrinsalz wurde wiederholt mit trockenem Äther gewaschen. Es wurde dann gereinigt durch wiederholtes Wiederauflösen in 2 em3 wasserfreiem Methanol, Verdünnen und 'Wiederausfällen des Salzes durch Zugabe von 15 Teilen trockenen Äthers. Auf diese Weise erhielt man ein amorphes, glasiges Produkt. Elementaranalysen bestätigten seine Struktur als das Monopikrat des ß-Diisopropylaminc>äthoxyäthylesters der Phenthiazin-10-carbonsäure C"H"0"N,S. Die Ausbeute betrug 55 0,1, der Theorie. Beispiel 3 jeweils 414 mg des basischen Esters, wie er im Beispiel 1 erhalten wurde, wurden aufgelöst in 25 em3 wasserfreiem Äther und dann durch Zugabe eines kleinen Überschusses einer Lösung von wasserfreiern Chlorwasserstoff, 45 mg in Äther, ausgefällt. Die erhaltenen gununiartigen Produkte wurden in der gleichen Weise gereinigt, wie im Beispiel 2 für das entsprechende Pikratsalz beschrieben. Dann wurde das Hydrochlorid als amorphglasiges Produkt isoliert, das aus 2 cm3 einer Lösung von wasserfreiern Azeton oder Methanoläther kristallisiert werden konnte. Auf diese Weise wurde das Hydrochlorid des ß-Dimethylaminoäthoxyäthylesters dei Phenthiazin-10-carbonsäure als stabile kristalline, farblose Verbindung erhalten, deren Schmelzpunkt bei 161 bis 16Y C lag; nach der Summenformel C"H"0,N2SCI berechnet sich ein Gehalt von 9,020/, Cl, gefunden wurden 9,360/, Cl. Ferner erhielt man das Hydrochlorid des fl-Diäthylaminoäthoxyäthylesters der Phenthiazin-10-carbonsäure mit einem Schmelzpunkt von 182 bis 183' C. Nach der Summenformel C,1 I-I" 0,N, S Cl wird ein CI-Gehalt von 8,42117, errechnet, gefunden wurden 8,42 Ili, Cl. Weiter wurde das Hydrochlorid des Diisopropylaininoäthoxyäthylesters der Phenthiazin-10-carbonsäure mit einem Schmelzpunkt von 149 bis 150' C hergestellt. Der theorethische CI-Gehalt beträgt nach der Summenformel C"H"0,N2SCI 7,880/'" gefunden wurde ein Gehalt von 7,83"/, Cl. Die Ausbeute betrug in allen drei Fällen 50 bis 550/, der Theorie. Beispiel 4 415 mg ß-Diisopropylaininoäthoxyäthylester der Phenthiazin-10-carbonsäure, wie im Beispiel 1 erhalten, wurden aufgelöst in 25 cm3 wasserfreiem Äther. Zu der Lösung wurde ein kleiner Überschuß einer ätherischen Lösung von Maleinsäure (130mg) zugegeben. Der erhaltene Niederschlag wurde auf dieselbe Art gereinigt, wie im Beispie12 beschrieben wurde. Dabei wurde das Maleinat des ß-Diisopropylaminoäthoxyäthylesters der Phenthiazin-10-carbonsäure mit der Summenformel C23 H30 03 N2 S - 1/2 C4 H4 04 erhalten: das Salz ist ein amorphes, hygroskopisches Produkt, wenn es aus der wasserfreien Methanollösung gefällt wird. Die Ausbeute betrug 55 0/, der Theorie. Die Bestimmung der Summenformel erfolgte durch Elementaranalyse. Beispiel 5 414 mg ß-Diisopropylaminoäthoxyäthylester der Phenthiazin-10-carbonsäure, wie er gemäß Beispiel 1 erhalten wird, wurden in 25 em3 wasserfreiem Äther aufgelöst und die Lösung dann mit einem kleinen Überschuß einer ätherischen Lösung von Weinsäure (185 mg) behandelt. Der erhaltene Niederschlag wurde auf dieselbe Weise gereinigt, wie für das Pikrat im Beispiel 2 beschrieben. Auf diese Weise wurde das amorphe, hygroskopische Tartrat des ß-Diisopropylaminoäthoxyäthylesters der Phenthiazin-1 0-carbonsäure mit einer Ausbeute von 50 % der Theorie erhalten. Die Summenformel wurde durch Elementaranalyse zu C"H")0,N,S C,11,0, bestimmt.
  • Beispiel 6 Wird die im Beispiel 2 beschriebene Arbeitsweise unter Verwendung einer ätherischen Lösung von Oxalsäure statt der ätherischen Lösung von Pikrinsäure durchgeführt, so erhält man das entsprechende Oxalat des ß-Diisopropylaminoätho.xyäthylesters der Phenthiazin-10-carbonsäure. Wenn man den basischen P-Diisopropylaminoäthoxyäthylester der Phenthiazin-10-carbonsäure mit einer Lösung von Pikrolonsäure in Äther (statt der ätherischen Lösung von Pikrinsäure, wie sie im Beispiel 2 benutzt wurde) zur Reaktion bringt, erhält man das entsprechende Pikrolonat des basischen Esters. In jedem Falle werden die unreinen Salze mit trockenem Äther gewaschen und durch wiederholtes Auflösen in wasserfreiem Methanol und Ausfällen durch Zusatz von trockenem Äther zu den verdünnten Lösungen gereinigt. Die weitere Behandlung erfolgt, wie im Beispiel 3 beschrieben. Die Ausbeute an Oxalat bzw. Pikrolonat betrug 50 bzw. 52 % der Theorie. Die Summenformeln, ebenfalls durch Elementaranalyse bestimmt, betrugen C2.H.,0.N2S - 1/2 C2H204 bzw.
  • C23H3003N2S * CloH8N405* Beispiel 7 414 mg ß-Diisopropylaminoäthoxyäthylester der Phenthiazin-10-carbonsäure gemäß Beispiel 1 wurden in 25 em3 wasserfreiem Äther aufgelöst. Die erhaltene Lösung wurde in einem geschlossenen Rohr mit einem Überschuß von Methylbromid (2 cm3) 4 Tage lang auf eine Temperatur von 60' C erhitzt. Das ausgefallene kristalline Produkt wurde isoliert. Es wurde gereinigt, wie im Beispiel 2 beschrieben. Elementaranalysen bestätigten, daß das quaternäre Ammoniumsalz [Phenthiazinyl-(10)]-carboxyäthyloxyäthyl-diisopropyl-methyl-ammoniumbromid mit einer Ausbeute von 67"/, vorlag, dessen Schmelzpunkt bei 157 bis 158' C lag; nach der Summenformel C"H"0,N,SBr errechnetsichein Br-Gehalt von 15,670/, gefunden wurden 15,86 % Br. Die Ausbeute betrug 18 % der Theorie. Analog wurden hergestellt das [Phenthiazinyl-(10)j-carboxyäthyloxyäthyl-trimethyl-ammoniumbromid mit einem Schmelzpunkt von 136 bis 138' C, einem ermittelten Br-Gehalt von 17,580/, (nach der Summenformel CI0H250,N,SBr berechnet: 17,650/, Br) und einer Ausbeute von 18"/,) der Theorie sowie das [Phenthiazinyl - (10)] - carboxyäthyloxyäthyl - diäthyl -methyl-ammoniumbromid mit einem Schmelzpunkt von 134' C und einem ermittelten Bromgehalt von 16,45 % (theoretischer Br-Gehalt: 16,620/" entsprechend der Summenformel C"H"0,N,SBr). Die Ausbeute betrug 51 "/, der Theorie.
  • Die nach dem Verfahren gemäß vorliegender Erfindung hergestellten Produkte zeichnen sich durch ihre pharmakologische bzw. physiologische Wirksamkeit als Entspannungsmittel für die glatte Muskulatur aus. Sie können daher sowohl in der Human- wie in der Veterinärmedizin Verwendung finden.
  • Insbesondere wurde eine antitussive Wirkung festgestellt; es konnte z. B. die beim Husten auftretende Verkrampfung der Muskulatur durch Anwendung der erfindungsgemäßen Verbindungen gelöst werden.
  • Die bekannten ß-Dialkylamino-äthylester der Phenthiazin-10-carbonsäure zeigen eine solche pharmakologische Wirkung nicht. Dies ergibt sich aus folgenden durchgeführten Vergleichsversuchen. Es wurden folgende Verbindungen den nachstehend beschriebenen Vergleichsversuchen unterworfen: 1. ß-Dimethylamino-äthoxyäthyl-phenthiazin-10-carbonsäureester-Hydrochlorid = I, 2. ß-Diisopropylamino-äthyl-phenthiazin-10-carbonsäureester-Hydrochlorid = II, 3. fl-Diäthylamino-äthyl-phenthiazin-10-carbonsäureester-Hydrochlorid = III, 4. P-Dimethylamino-äthyl-phenthiazin-10-carbonsäureester-Hydrochlorid = IV. Die Verbindung 1 wurde nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt und hatte den Schmelzpunkt 162' C.
  • Diese Stoffe wurden bei einer größeren Anzahl anästhetisierter Katzen nach der Methode von D o m e n j o z (vgl. Archiv für experimentelle Pathologie und Pharmakologie, Bd. 215 [1952], S. 19) auf ihre antitussive (d. h. die Verkrampfung der Muskulatur beim Husten mindernde) Wirkung hin untersucht. Die Einführung erfolgte in allen Fällen durch intravenöse Injektion. Die Wirkung auf einen bei den Versuchstieren erzeugten Husten wurde im Abstand von 3 Minuten bestimmt.
  • Es wurden folgende Ergebnisse erzielt: Die Verbindung I bewirkte bei allen Versuchstieren mit einer Dosis von 1,5 bis 2 mg/kg eine anhaltende Hemmung des Hustenreflexes.
  • Die Verbindungen II und III wurden an sechs Versuchstieren erprobt. Eine antitussive Wirkung konnte bei keinem der Versuchstiere weder bei I noch bei II, selbst bei Dosen bis zu 5 mg/kg, festgestellt werden. Bei Dosen über 5 mg/kg traten gleichzeitig deutliche anticholinenergische Effekte auf, die sich in einer ausgeprägten Mydriasis (Pupillenerweiterung) sowie einer erheblichen Senkung des Blutdruckes äußerten.
  • Die Verbindung IV wurde an vier Versuchstieren (Katzen) erprobt. jeder Katze wurden nacheinander folgende Dosen verabfolgt: 1,0 -2,5 - 5,0 - 10,0 - 20,0 mg/kg. Bei keinem der Tiere konnte eine antitussive Wirkung festgestellt werden; vielmehr erwies sich die Verbindung IV als toxisch. Zwei Katzen starben an den Folgen einer Einspritzung von 10 mg/kg, zwei weitere nach Verabreichung von 20 mg/kg.
  • Zusammenfassend ist zu sagen, daß sich die nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung hergestellte Verbindung I bei den Standard-Testversuchen schon bei niedrigen Dosen als stark antitussiv wirkendes Mittel erwies. Bei den Verbindungen II, III und IV konnte eine Wirkung auf den Hustenreflex der Katze nicht festgestellt werden. Dosen von mehr als 5 mg/kg bewirkten eine starke Hypotension.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Alkoxyalkylestem der Phenthiazin-10-carbonsäure der allgemeinen Formel worin Alk eine gerade oder verzweigte, kettenförmige Alkylengruppe mit 2 oder 3 C-Atomen und R, und R, niedligmolekulare gerade oder verzweigte, kettenförmige Alkylgruppen sind, deren Salzen bzw. quaternären Ammoniumverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß ein Halogenid der Phenthiazin-10-carbonsäure und ein basisch substituiertes Alkoxyalkanol bei erhöhter Temperatur in wasserfreiem Medium zur Reaktion gebracht und die erhaltenen Basen gegebenenfalls nach an sich bekannten Verfahren in die Salze oder quaternären Ammoniumverbindungen übergeführt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß fl-Düsopropylaminoäthoxyäthanol als Ausgangsverbindung verwendet wird. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Chlorid der Phenthiazin-10-carbonsäure mit fl-Dimethylaminoäthoxyäthanol umgesetzt wird. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Chlorid der Phenthiazin-10-carbonsäure mit fl-Diäthylaminoäthoxyäthanol umgesetzt wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Yournal of the American Chemical Society, Bd. 75 (1953), S. 4008.
DEA23151A 1955-01-31 1955-08-01 Verfahren zur Herstellung von basisch substituierten Alkoxyalkylestern der Phenthiazin-10-carbonsaeure und deren Salzen bzw. quaternaeren Ammoniumverbindungen Pending DE1036259B (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3104239A (en) * 1963-09-17 Certificate of correction
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US3144451A (en) * 1964-08-11 Ethylenediamine derivative

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