DE111073C - - Google Patents

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DE111073C
DE111073C DENDAT111073D DE111073DA DE111073C DE 111073 C DE111073 C DE 111073C DE NDAT111073 D DENDAT111073 D DE NDAT111073D DE 111073D A DE111073D A DE 111073DA DE 111073 C DE111073 C DE 111073C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B9/00Blowing glass; Production of hollow glass articles
    • C03B9/13Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines
    • C03B9/14Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines in "blow" machines or in "blow-and-blow" machines
    • C03B9/16Blowing glass; Production of hollow glass articles in gob feeder machines in "blow" machines or in "blow-and-blow" machines in machines with turn-over moulds
    • C03B9/18Rotary-table machines

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Re-Forming, After-Treatment, Cutting And Transporting Of Glass Products (AREA)

Description

mWE KV ΓΟΪΈ S
PATENTAMT
Maschinen, bei denen unter Zuhülfenahme einer Vorform für halbfertige Waare und einer Fertigform Glashohlwaaren, wie Flaschen etc., hergestellt werden, sind bekannt und u. A. in den Patentschriften 52208, 61149, 77728 und 90882 der Klasse 32 beschrieben worden. In der Hauptsache kennzeichnet sich das bei den Maschinen der vorgenannten Patentschriften zur Anwendung gelangende Verfahren dadurch, dafs in der Vorform für halbfertige Waare die Bildung des Flaschenkopfes und des Flaschenhalses vorgenommen, der halbfertige Glaskörper umgestülpt und in einer mehrtheiligen Fertigform fertiggestellt wird, indem der Flaschenhals durch eine Zange festgehalten und der Hohlkörper durch eingeblasene Prefsluft an die Wandungen der Fertigform angeprefst wird. Zuletzt wird die Bildung des Flaschenbodens bewirkt und die Flasche von den sie haltenden Zangen freigegeben, um auf ein Transportband herabzufallen und durch dasselbe weiter befördert zu werden.
Im Grofsen und Ganzen kommt dieses combinirte Verfahren auch bei der Maschine nach vorliegender Erfindung zur Anwendung, nur wird zum Fertigstellen der Flasche die volle oder aus Schablonen gebildete Form in der Weise verwendet, dafs ihr Boden unter rascher Rotation gegen die Flasche herangeführt wird, und dadurch bewirkt, dafs die Flasche genau so glatt wird, als wenn sie auf einer Schleifscheibe Krystallschliff erhalten hätte.
Die Maschine nach vorliegender Erfindung zur Herstellung von Flaschen kennzeichnet sich durch die gemeinsame Anordnung
ι. einer Flaschenkopfform, welche dergestalt gedreht wird, dafs am Flaschenkopfe die durch die Stofskanten der Formhälften hervorgerufenen Nähte nicht ersichtlich werden, demnach der Flaschenkopf genau so sauber aussieht, als wenn er mit der Hand gebildet wäre,
2. einer umkippbaren Giefsform, welche eine vollkommene Vertheilung des Glases an der in Bildung begriffenen Flasche ermöglicht, bevor sie zu ihrer endgültigen Gestalt aufgeblasen wird,
3. einer Fördervorrichtung für die fertigen Flaschen, die indessen nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, sowie
4. einer Anzahl von Organen zur Erzielung selbsttätiger Bewegungen, sowie zum Ausrücken der Maschine am Ende einer jeden Flaschenbildung.
Fig. ι zeigt eine Längenansicht und Fig. 2 eine Seitenansicht der Maschine, Fig. 3 einen aufrechten Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. 1, Fig. 4 den oberen Theil von Fig. 3. Die Giefsform befindet sich in umgekehrter Stellung, und die Zange hat den Flaschenhals erfafst.
Fig. 5 zeigt einen Verticalschnitt nach 5-5 der Fig. 1, Fig. 6 den oberen Maschinentheil im Grundrisse, Fig. 7 einen Schnitt nach Linie 7-7 der Fig. 6, Fig. 8 einen Schnitt nach
Linie 8-8 der Fig. 7 und Fig. 9 einen solchen nach Linie 9-9 der Fig. 7.
Fig. 10 zeigt im Verticalmittelschnitte die Giefsform, die Schablonen zur Flaschenkopfbildung nebst Zubehör; diese Schablonen sind in Fig. 11 theilweise im Schnitt nach Linie 11-ι ι angedeutet.
Fig. 12 zeigt im Mittelschnitt, Fig. 13 im Schnitt 13-13 (Fig. 12) die Aufblasform oder Vorform.
Fig. 14 zeigt einen Schnitt durch die Fertigform zur endgültigen Formgebung des Glaskörpers , deren Bodenplatte in Fig. 15 angegeben ist.
Fig. 16 zeigt in Ansicht und Schnitt die Zange zum Festhalten der Flasche während ihrer Fertigstellung, Fig. 17 sind die das Einblasen von Luft bewirkenden Theile der Maschine, von welcher in Fig. 18 eine abgeänderte Ausführungsform ersichtlich ist.
Es sollen im Nachstehenden die einzelnen Theile der Maschine gleichzeitig in ihrem Zusammenspiele beschrieben werden.
Auf dem Tische A ruht eine Scheibe B mit den auf dieser sitzenden Ständern b b1, die sich um sich selbst drehen können (Fig. 6). Ständer b trägt je eine Hälfte der Giefsform F und der Fertigform J, sowie deren Boden J2, ferner die Halsform G G1 und an besonderen Führungen h h1 die Vorform HH1 H2. Ständer bl trägt die zweiten Hälften der Giefsform .F1 und der Fertigform J1. Der Scheibe B kann eine Bewegung in gleichbleibender Richtung oder eine Hin- und Herbewegung ertheilt werden. Auf dem Tische A befindet sich weiter ein Ständer C, der zwei drehbare Arme c1 und c2 trägt; Dreharm c1 trägt eine Zange D D1 (Fig. 5 und 16) zum Festhalten der in der Giefsform vorgebildeten Flasche während ihrer Fertigstellung und der andere Arm c2 (Fig. 6) einen Trichter E zum Einfüllen von Glasmasse in die Giefsform F (Fig. 10).
Ueber dem Tische befinden sich an den Ständern b und δ1 vertheilt vier Formen:
1. die Giefsform FF1, deren Hälften an durch die Säulen b b1 (Fig. 1, 3, 6 und 10) hindurchgeführten Achsen sitzen,
2. die Flaschenkopfform, aus zwei dem Ringe am Flaschenkopf entsprechend gestalteten Hälften G G1 bestehend und seitlich an der Säule b getragen. Sie steht so unterhalb der Giefsform, dafs ihre Verticalachsen zusammenfallen,
3. die Ausblasform HH1H2 für das Halbfabrikat, die sogen. Vorform, an deren festliegendem Boden H die Hälften H1 H2 drehbar befestigt sind, und welche von der Säule b getragen wird (Fig. 1,6, 12 und 13) und
4. die Fertigform 1I1I2 zur endgültigen Formgebung des Glaskörpers.
Die Hälften IP dieser Fertigform sitzen an den Säulen b und b1, während der Boden P, welcher die Spindel i zur Bildung der Vertiefung am Flaschenboden trägt, in der verticalen Ebene der an der Säule b sitzenden Formhälfte / gehalten wird (Fig. 1, 3, 6, 14 und 15). An Stelle dieser Fertigform können auch die in Fig. 18 ersichtlichen Schablonen JJ1 treten, deren Benutzung Gegenstand des Patentes 90882 der Klasse 32 ist. Während diese Schablonen von der Scheibe B in ein und derselben Richtung in Umdrehung versetzt werden, machen sie durch Abwälzen der Räder jj1 an dem auf dem Tische A sitzenden Zahnrade j2 eine Drehung um sich selbst. Etwa an den Schablonen angebrachte Aushöhlungen, Reliefs oder Inschriften erscheinen auf der Glasaufsenfläche, weil sich diese Schablonen während einmaliger Drehung der Flasche einmal um sich selbst drehen.
Durch die Hohlspindel R werden zunächst die Hälften G und G2 der Flaschenkopfform gegen den fiaschenhalsartig gestalteten Theil der Giefsform FF1 herangeführt (Fig. 10). Die in der Giefs- und Kopfform vorgebildete Flasche wird nunmehr von der Zange D D1 erfafst, darauf durch Drehung der Säule b die Flaschenkopfform Gund G1 zur Seite bewegt und die Vorform HH1H2 an deren Stelle gesetzt. Durch erneutes Anheben genannter Hohlspindel R wird die Vorform HH1H'2 gegen die an der Zange DD1 (Fig. 12) hängende Glasmasse gehoben und um sie geschlossen. Wird nach Entfernung der Vorform die Fertigform P1P über die Hohlspindel R gesetzt, so wird bei Drehung und Hebung der letzteren der Boden P der Fertigform zur endgültigen Formgebung des Glaskörpers gedreht und gegen die Fertigformhälften IP heranbewegt (Fig. 14).
Eine in der Hohlspindel R steckende, in rasche Umdrehung versetzte Vollspindel 5 mit zugespitztem Ende tritt beim Anheben der ersteren in die Flaschenkopfform G G1 und die Giefsform FF1 ein und bildet im Flaschenhals ein Loch (Fig. 10), während, wenn die Fertigform IP P über dieser Spindel 5 steht, dieselbe die Spindel z\ in die Fertigform I P P stöfst und die Vertiefung im Flaschenboden bildet (Fig. 14).
Zum Einblasen von Luft in die Glasmasse ist unterhalb des Tisches A (wie in Fig. 6 angedeutet) ein Ventilgehäuse K (Fig. 17) in der Höhe der Daumenscheibe K'2 (Fig. 5) vorgesehen; dieses Gehäuse K steht durch ein Gummirohr mit einem Prefsluftbehälter und durch ein zweites Gummirohr mit dem in. der Zange D D1 verschiebbar eingesetzten Rohre K1 (Fig. 4, 5 und 16) in Verbindung, welches, wenn die Flasche an der Zange hängt, Luft in das Innere der Glasmasse einbläst.
Die fertigen Flaschen werden durch eine selbstthätig wirkende Fördervorrichtung weggeführt; dieselbe besteht aus neben einander liegenden Asbestschnuren L (Fig.' 5 und 7), welche zwischen der Maschine und dem Ofen zur Aufnahme der Flaschen sich befinden. Diese Schnuren werden an ihren beiden Enden durch Ständer L1 getragen, von denen der eine seitlich aus der Maschine vorsteht (Fig. 7), der andere (nicht ersichtliche) an der Ofenmündung angebracht ist; die Schnuren sind über Rollen hinweggeführt und werden durch eine in Fig. 5 ersichtliche Trommel L3 in ein und derselben Richtung in Umlauf versetzt.
Das Ein- und Auskuppeln der arbeitenden Theile der Maschine erfolgt durch eine Klauenkupplung (Fig. 2 und 8), deren eine Kuppelhälfte p3 fest an der Antrieblosscheibe O1 auf Welle O, deren andere Kuppelhälfte p2 auf dieser Welle selbst verschiebbar, aber nicht drehbar sitzt.
Die Einleitung der Bewegung der Maschine erfolgt durch die Riemscheibe O1 nach Umstellung des Handhebels P oder des vom Arbeiter niedergedrückten Fufstrittes P1. Handhebel P (Fig. ι und 2) ist an die Schubstange ρ angelenkt, welche durch Hebel p1 die Kuppelhälfte p2 in die Kuppelhälfte pz schiebt. Bei Drehung der Losscheibe O1 wird Welle O in Umdrehung versetzt.
Auf dieser Welle O sitzt ein Zahnrad Q, welches mittels der Zahnräder q q1 ein grofses Kegelrad q2 in Umdrehung versetzt. Durch in letzteres eingreifende-Kegelräder qs q4 werden Hohlspindel -R und Vollspindel S (Fig. 1, 2, 8 und 9) rasch, aber entgegengesetzt zu einander, in Umdrehung versetzt.
Durch die Kegelräder T und T1, von denen T auf der Antriebswelle O sitzt, wird Kurbelscheibe t in Umdrehung versetzt, deren zugehörige Schubstange tl an einen Zahnsector i2 angelenkt ist, um die Scheibe B abwechselnd hin- und herzudrehen. Auf der unter die Platte A sich erstreckenden Nabe dieser Scheibe B sitzt ein vom Zahnsector i2 Antrieb erhaltendes Zahnrad t3 (Fig. 2, 7 und 8), dagegen auf Welle O noch eine Schraube ohne Ende O2, welche während der Fertigstellung einer Flasche das auf Welle U sitzende Schneckenrad U1 einmal in Umdrehung versetzt (Fig. 2 und 8).
Auf genannter Welle U sitzt vor dem Rade U1 ein Daumen j?4, welcher am Ende eines jeden Arbeitsvorganges den auf der Welle für die Schubstange ρ sitzenden Hebel an-' hebt. Letzterer schiebt die Gabel p1 nach rückwärts, womit ein Auskuppeln der Klaue p2 aus der Klaue ρ3 an der Losscheibe O1 und ein Ausrücken der Maschine verbunden ist (Fig. 2 und 8). Die auf der Welle U sitzenden Daumenscheiben B1B'2 wirken abwechselnd auf die Hebel b3 &4, von denen sich der Hebel bs bei Beginn der Drehbewegung der Scheibe B zunächst vor den Knaggen 1 an der Muffe b'O stellt und denselben festhält.
An den unteren Enden der Ständer b b1 sitzen fest die Räder b6 und b1, welche die die Vorform an die Giefsform heranbewegenden Säulen b bl dadurch drehen, dafs beim Stillstande der Muffe bs die Räder b6 und b1 sich am Rade b& abwälzen.
Bei der Hinbewegung der Scheibe B kommt zeitweise Hebel b3 vor den Zahn 2 an Muffe £5 zu stehen, wobei die Säulen b und b1 die Fertigform II1 an die Stelle der Vorform verschieben.
Bei der Rückwärtsdrehung der Scheibe B stellt sich Hebel bl vor den Knaggen 3 an der Muffe ^5, und die Säulen b und b1 bewegen sich in entgegengesetzter Richtung, um die Giefs- und die Flaschenkopfform in die Mittelachse der Maschine zurückzuführen (Fig. 3 und 8). Durch ein Kegelrad U'2 wird mittels Kegelrades M1 (Fig. 1) die stehende Welle M in Umdrehung versetzt.
Auf dieser Welle M sitzt die auf den Hebel/ einwirkende Hubscheibe F2; dieser Hebel hebt mittels der mit Armen besetzten Muffe/1 die Zahnstangen /2/3, welche auf die Zahnräder /4/δ auf den Achsen der Giefsform FF1 wirken, so dafs sich letztere in beiden Richtungen 1J2 Mal um sich selbst drehen kann (Fig. 1, 3 und 10). Durch eine auf Welle M sitzende Hubscheibe D2 wird die Stange d bethätigt, die durch Hebel d1 auf das Rohr K1 wirkt, dergestalt, um letzteres in den Flaschenhals eindringen oder aus demselben heraustreten zu lassen, wobei gleichzeitig die Zange D D1 zum Erfassen oder Freigeben bethätigt wird (Fig. 5).
Die am oberen Ende der Welle M sitzende Hubscheibe K'2 bethätigt durch den Hebel k die Ventilspindel k1, um Prefsluft durch Rohr K1 eintreten zu lassen und die Flasche aufzublasen (Fig. 5, 6 und 17). Das Rad M'2 dreht durch Kegelrad N1 die Welle N, auf welcher sich eine Hubscheibe R1 befindet, welche unter Vermittelung der mit Zahnsectoren besetzten Hebel r r1 die Hohlspindel R hebt und senkt, wobei sämmtliche Theile durch ein Gegengewicht r2 (Fig. 9) ausgeglichen werden. Hohlspindel R verkuppelt sich durch das Anheben mit der Flaschenkopfform G G1 (Fig. 3), welche hierauf an der schnellen Umdrehung der ersteren theilnimmt; diese Form wird dabei mittels des Ueberrohres g, in welches sie eingeschoben ist (Fig. 10), gegen den unteren Theil der mit ihrer Mündung nach unten stehenden Giefsform FF1 bewegt. Beim zweiten Anheben der Hohlspindel wird die Vorform HH1 angehoben, welche sich an den mit Säule b fest verbundenen und durch
Drehung von ί in Stellung gebrachten Führungen h h1 verschiebt, ohne sich zu drehen, da deren Kuppelmuffe lose ist. Die Vorformhälften H1H"1 mit den Hebeln h" h3 treffen gegen den an einer der Führungen befindlichen Knaggen /?4 an, so dafs sich die genannten Hälften über der in der Zange gehaltenen Glasmasse schliefsen. Gegengewichte /z5/j6 klappen die Formhälften wieder auf (Fig. 12 und 13).
Beim dritten Anheben der Hohlspindel wird der Boden der Fertigform IP angehoben und ebenfalls in schnelle Umdrehung versetzt (Fig. 14). Die auf Welle N sitzende Nuthenscheibe C- bethätigt den Sectorhebel c, welcher durch die auf derselben Achse entgegengesetzt befestigten Radsectoren c^ und c2 2 das Kegelrad c3 dreht, durch welches das Ueberrohr c* in Umdrehung versetzt wird, auf welchem die Arme cl und c'2 sitzen (Fig. 5 und 7). Der Arm c2 führt den Trichter E in die Mittelachse der Maschine, 'um das Eingiefsen von Glas zu ermöglichen; währenddessen führt die am Arme c1 hängende Zange D D1 die eben fertig gewordene Flasche über das Förderband L. Kehrt die Zange in solche Stellung zurück, um den Hals der eben vorgeformten Flasche zu erfassen, so wird der Trichter E zurückgezogen (Fig. 5, 6 und 10).
Die Hubscheibe S1 hebt mittels des Hebels s (Fig. 3, 7 und 9) die Vollspindel 5 dadurch an, dafs auf der Achse desselben der an die Schubstange s'2 angelenkte Hebel s1 sitzt, welche mit dem anderen Ende den Hebel s3 bewegt, auf dessen Achse der Gabelhebel s* zur Verschiebung der Spindel 5 sitzt. Sämmtliche Theile sind durch das Gegengewicht ausbalancirt.
Bei der Aufwärtsbewegung der Vollspindel 5 werden die Hebel se s7 verschoben und die Flaschenkopfform G G1 geschlossen. Bei der Abwärtsbewegung der Spindel S öffnet sich diese Form durch die bei der Drehbewegung der Hohlspindel R auftretende Schleuderkraft (Fig. 10). Bei der zweiten Aufwärtsbewegung hebt Spindel S den Bolzen i vom Boden der Fertigform II1 ab, um die Vertiefung am Flaschenboden zu bilden (Fig. 14).
Der Arbeitsvorgang der Maschine ist folgender :
Der Arbeiter giefst zunächst Glasmasse in die in der Stellung Fig. 3 und 10 befindliche Giefsform FF1 und rückt mittels des Fufstrittes P1 die Maschine ein. Die in Drehung versetzte Scheibe B nimmt bei ihrer Drehung die Formen mit; Hohlspindel R nimmt bei ihrer raschen Bewegung die Flaschenkopfform mit und die Spindel S, deren Spitze im Innern der Glasmasse sich befindet, dreht sich ebenfalls sehr schnell. Sind der Flaschenhals und der Flaschenkopf (Ring) fertig, so senkt sich die von der Hubscheibe S1 nicht mehr gehaltene Spindel S, und die Flaschenkopfform G G} öffnet sich, um den Flaschenhals freizugeben. Die von der Hubscheibe R1 nicht mehr unterstützte Hohlspindel R geht nach abwärts, bei welcher Bewegung die Hubscheibe C2 den Trichter E aus der Mittelachse der Maschine herausschiebt und die Zange DD1 über die Giefsform stellt. Durch Hubscheibe F'2 wird die Giefsform F F1 umgekippt, welche den Flaschenhalsring in die Backen der Zange D Dτ einführt. Durch Hubscheibe D2 wird Rohr K1 in den Flaschenhals eingeschoben, während die Zange D D1 den Flaschenhals erfafst.
Durch Einwirkung der Daumenscheibe S2 öffnen sich die beiden Hälften der Giefsform FF1 und geben die Glasmasse frei, worauf die Vorform HH1H'2 in die Achse der Maschine eingestellt wird. Die durch Hubscheibe -Rx angehobene Hohlspindel R hebt die genannte Vorform an, die sich über dem in der Zange D D1 gehaltenen Glaskörper schliefst. Unter Einwirkung der Hubscheibe K'2 tritt Luft in die an der Zange hängende Glasmasse ein und bläst dieselbe in der Vorform auf, welche sich bei der Drehung der Scheibe B mit dreht, worauf die Luftzuleitung wieder abgeschlossen wird.
Nach erfolgtem Aufblasen geht die von -der Hohlspindel R nicht mehr unterstützte Vorform nach abwärts, während sich die Hälften H1 H'2 dieser Form öffnen und die schon in ungefährer Gestalt geblasene Flasche hängen läfst. Die Vorform. wird hierauf unter Vermittelung der Scheibe B1 zurückgezogen und an deren Stelle die Fertigform / gesetzt. Hohlspindel R führt den Boden P unter diese Fertigform, welche den aufgeblasenen Glaskörper zwischen ihren Hälften IP hält; Hubscheibe K'2 läfst von Neuem Prefsluft in die Flasche eintreten, so dafs sich letztere unter gleichzeitiger. Drehung genannter Fertigform endgültig aufbläst. Nach erfolgtem Aufblasen hebt Spindel S die Spindel i zur Bildung der Flaschenbodenvertiefung, während von Neuem der Luftzutritt bei K1 abgesperrt wird.
Die Flasche ist nunmehr fertig. Hubscheibe R1 läfst den Formboden /2 wieder nach abwärts gehen, während Spindel 5 die Spindel i ebenfalls nach abwärts gehen läfst.
Hierauf führt Hubscheibe B1 die Giefsform FF1 wieder in die Mitte der Maschine, wobei während dieser Auswechselung der genannten Theile die Hubscheibe C2 die fertige Flasche aus der Mitte der Maschine herausführt und sie nach dem Förderbande befördert. Gleichzeitig wird der Trichter E über die Giefsform FF1 gestellt.
Während des Umkippens der Giefsform FF1 zwecks Zurückführung der Halsöffnung nach
unten wird unter Einwirkung der Hubscheibe -D2 das Rohr K1 aus dem Flaschenhalse herausgezogen und es öffnen sich dann die Zangenbacken D D1, welche die fertige Flasche auf die Förderbahn L fallen lassen, um dieselbe nach dem Ofen zu befördern.
Hohlspindel R wird wiederum durch Hubscheibe R1 angehoben und führt die Flaschenkopfform G G1 unter die Giefsform FF1. Spindel S dringt in die Flaschenkopfform ein und schliefst sie unter der Einwirkung der Hubscheibe S1. Knaggen p* hebt den Hebel j?5 an, welcher die Kuppelmuffe j?2 auskuppelt und die Maschine ausrückt, die dann für einen weiteren Arbeitsvorgang bereit steht.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Maschine zur selbstthätigen Herstellung von Glasfiaschen und dergl. in ununterbrochenem Arbeitsgange mit Hülfe von Vor- und Fertigform, dadurch gekennzeichnet, dafs der nach seinem Umkippen in einer kippbaren Giefsform (FF1J festgehaltene, sodann von einer Zange (D D1J erfafste freihängende Glaskörper in einer dreitheiligen Vorform (HH1H2J vorgeblasen und nach dem Entfernen der letzteren in einer zweitheiligen Fertigform (I P) der endgültigen Formgebung, sowie erforderlichenfalls der Bildung der Vertiefung am Flaschenboden unterliegt.
  2. 2. Ausfülirungsform der Maschine nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine dreitheilige Vorform (HH1 H2), welche durch eine hohle Welle (R) hin- und hergedreht, sowie zwecks Oeffnens und Schliefsens auf- und abwärts bewegt werden kann, in Verbindung mit. einer die endgültige Formgebung des Glaskörpers bewirkenden zweitheiligen Fertigform (II1) mit einem auf- und abbeweglichen Bodenstücke (P), welches zur Bildung der Flaschenbodenvertiefung von einem Werkzeuge (i) durchbrochen ist und beständig in Umlauf erhalten wird, wobei durch eine zur Seite schwingbare Zange (DD1), welche beim Auftreffen ihrer Greifbacken auf Flügel geöffnet, dagegen durch Federn geschlossen wird, der Flaschenhals erfafst wird.
    Ausführungsform der Maschine nach Anspruch ι mit einer Einstellvorrichtung für die verschiedenen an die Glasmasse heranzuführenden Formen, gekennzeichnet durch eine die Ständer der letzteren aufnehmende Drehscheibe (B), welche abwechselnd hin- und hergedreht wird, in Verbindung mit einem auf der Drehscheibenachse sitzenden und in zwei Zahnräder (ba b1) eingreifenden Rade (b8), welches durch Knaggenscheiben (B1B?) und Hebel (b3 W) zum Stillstande kommt, wenn die Formen der Reihe nach ausgewechselt werden sollen.
    Ausführungsform der Maschine nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine heb- und senkbare und gleichzeitig drehbare Spindel (S) zur Bildung der Flaschenhalsöffnung in der Giefsform (FF1) und der Vertiefung am Flaschenboden in der Fertigform (II1) und eine diese Spindel aufnehmende hohle Welle (R), die zur Drehung der Flaschenkopfform (G G1) und des Bodens (P) der Fertigform (I I1), sowie zum Heben und Senken dieser Theile dient.
    Ausführungsform der Maschine nach Anspruch ι, gekennzeichnet durch den Ersatz der Fertigform (I I1) durch Schablonen (JJ1) der durch Patent 90882 geschützten Art, die auf einem umlaufenden Aufsatze (B) drehbar gelagert sind und durch Zahnräder (jj1) und einen feststehenden Zahnkranz (f2) gedreht werden.
    Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1009360B (de) * 1951-03-05 1957-05-29 Emhart Mfg Co Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Hohlglasgegenstaenden
DE1055765B (de) * 1954-02-27 1959-04-23 Auguste Lucien Rousseau Glasblasmaschine

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