DE111032C - Reinigungsvorrichtung für die Hebmesser an Rübenhebern - Google Patents

Description

PATENTAMT.

In dem D. R. P. 96422 ist eine Reinigungsvorrichtung für die Hebmesser an Rübenhebern beschrieben, welche den Zweck hat, die an den Stielen der Hebmesser sich ansammelnden Blätter fortzustofsen oder zu zerschneiden, damit die Maschine nicht durch die mitgeschleiften Bündel zusammengeballter Blätter verstopft wird. Zu diesem Zweck ist in genanntem Patent an jedem Hebmesser ein Reinigungsmesser angebracht, welches von den Laufrädern aus in hin- und herschwingende Bewegung versetzt wird und so die an dem Messer hängenden Blätter abstreift.

Es hat sich nun herausgestellt, dafs die Wirkungsweise dieser Reinigungsvorrichtung sich bedeutend verbessern läfst, wenn man die zu einem Hebmesserpaar gehörigen Reinigungsmesser nicht, wie dies im Haupt-Patent der Fall ist, mit einander, sondern wechselseitig gegen einander hin- und herschwingen läfst.

Die gleichmäfsig nach einer Richtung sich bewegenden vier Reinigungsmesser erfordern nämlich eine yerhältnifsmäfsig grofse Antriebskraft, welche bei Rädern ohne Sporen und bei sehr grofsen Rübenblättern oft nicht zu erreichen ist. Auch haben die von den Messerstielen abgestreiften Blätter zu wenig Raum zwischen den Stielen jedes Hebmesserpaares, wenn die Reinigungsmesser das Abstreifen gleichzeitig besorgen.

Die neue Einrichtung ist in der Zeichnung dargestellt. Fig. 1 zeigt die Maschine in der Vorderansicht, Fig. 2 in der Oberansicht, Fig. 3 und 4 zeigen zwei Seitenansichten mit verschiedenen Stellungen der Reinigungsmesser.

Es sind ebenso wie im Haupt-Patent an dem doppelten Messerrahmen zwei Paare von Hebmessern α¹ α², α³ α⁴ angeordnet, neben welchen je ein Reinigungsmesser b¹ £>^ρ, b^s έ⁴ hin- und herschwingt. Die Anordnung ist nun derartig getroffen, dafs die zu einem Hebmesserpaar a¹ a¹ oder a³ cfi gehörigen Reinigungsmesser b¹ b² oder b³ b^l sich gegen einander bewegen. Zweckmäfsig wird man hierbei den Antrieb derartig wählen, dafs die verhältnifsmäfsig nahe bei einander liegenden inneren Reinigungsmesser b- b³ sich mit einander bewegen, da anderenfalls der Widerstand, den sie beim Durchschneiden der dort angesammelten Blätterbündel finden, zu grofs würde. Der Antrieb erfolgt, ebenso wie im Haupt-Patent, von den Fahrrädern aus. Diese Verbindung ist in der Figur der Deutlichkeit halber nicht dargestellt. Die Hauptantriebswelle ist c (Fig. 2), welche durch den von den Rädern aus angetriebenen Kurbelarm d^l in Schwingbewegung versetzt wird. Ungefähr in der Mitte dieses Kurbelarmes greift die Verbindungsstange e¹ an, welche nach dem Reinigungsmesser b^l führt. Am anderen Ende des Rahmens ist dementsprechend auf der Welle c der Kurbelarm <i⁴ aufgekeilt, welcher mittels der Verbindungsstange e⁴ das Reinigungsmesser £>⁴ in Bewegung setzt. Um nun den

Messern b² b³ eine entgegengesetzte Bewegungsrichtung zu geben, ist eine Zwischenachse f eingeschaltet, welche in entgegengesetzter Richtung hin- und herschwingt. Der Antrieb derselben erfolgt mittels des Winkelhebels g, welcher einerseits durch die Stange h mit der erwähnten Zwischenachse f verbunden ist, andererseits mittels derVerbindungsstange i von der Hauptachse c aus durch die Kurbel k angetrieben wird. Die Zwischenachse wird geführt durch den Lenker /, welcher fest verbunden ist mit einer auf der Hauptwelle c lose drehbaren Hülse m. Von der erwähnten Zwischenachse f gehen nun nach beiden Seiten die nach den Messern b² b³ führenden Verbindungsstangen e- e³ aus. Durch die Einschaltung des Winkelhebels g wird die Bewegung der Welle c umgekehrt, so dafs die Reinigungsmesser b² b³ sich entgegengesetzt zu den Reinigungsmessern b¹ b* bewegen. Fig. 3 zeigt die Maschine in der Stellung, in welcher die Reinigungsmesser b¹ und b* nach vorn ausgeschwungen sind, während in Fig. 4 die Messer b² und b³ diese Stellung einnehmen. Selbstverständlich kommt es auf die besonderen Mittel, mit welchen die Umkehrung der Bewegung erreicht wird, nicht an. Es könnte beispielsweise auch ein besonderer Antrieb für das eine Messerpaar vorhanden sein, so dafs dann die Einschaltung eines Wechsels nicht mehr nöthig wäre.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Ausführungsform der Reinigungsvorrichtung für die Hebmesser an Rübenhebern nach Patent 96422, dadurch gekennzeichnet, dafs die zu einem Hebmesserpaar gehörigen Reinigungsmesser (b^l b* b² b³) sich in entgegengesetzter Richtung hin- und herbewegen, zum Zweck, die an den Messerstielen angesammelten Blätter nicht zu gleicher Zeit, sondern nach einander abzustofsen oder abzuschneiden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.