DE1109716B - Verfahren zur Herstellung von koernigen, Kaliummetaphosphat enthaltenden Duengemitteln - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von koernigen, Kaliummetaphosphat enthaltenden DuengemittelnInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kaliummetaphosphat, und zwar
im besonderen in einer körnigen Form, die für die Verwendung als Düngemittel geeignet ist. Das erfindungsgemäße
Kaliummetaphosphat ist im wesentlichen das Kurrolsche Kaliumsalz (KPO3)„.
Als Düngemittel bezeichnet man Verbindungen oder ein Gemisch von Verbindungen, die Stickstoff
und/oder Phosphor und/oder Kalium in einer solchen Form enthalten, daß sie durch Pflanzen aufnehmbar
sind. Der Pflanzennährstoffgehalt eines Düngemittels wird durch die Summe der Prozentgehalte an N,
P2O5 und K2O ausgedrückt. Kaliummetaphosphat,
d."h. das Kurrolsche Kaliumsalz (KPO3)„, ist ein
hochkonzentriertes Düngemittel insofern, als es einen Pflanzennährstoffgehalt von 100 fl/o aufweist. Obwohl
dieses Salz wasserunlöslich ist, ist bekannt, daß die Ausnutzbarkeit seines P2O5- und K2O-Gehaltes im
Boden mit derjenigen der anderen üblichen Düngemittel vergleichbar ist. Überdies sind die physikalischen
Eigenschaften des Kaliummetaphosphats so, daß es als Düngemittel hervorragend geeignet ist: es
backt nicht zusammen oder verliert nicht seinen frei fließenden Charakter bei der Lagerung wie so viele
andere Düngemittel.
Jedoch ist eine ausgedehnte handelsmäßige Verwendung des Kaliummetaphosphats als Düngemittel
bisher durch Schwierigkeiten bei der Herstellung und durch Nachteile, die hernach beschrieben werden,
verhindert worden.
Bekannt ist, daß Kaliummetaphosphat durch Umsetzung von Phosphorsäure mit Kaliumchlorid bei
erhöhten Temperaturen gewonnen werden kann. In früherer Praxis hat eine verhältnismäßig reine Phosphorsäure
verwendet und die Umsetzung bei relativ hohen Temperaturen (>900° C) durchgeführt werden
müssen. Die Nachteile dieses Verfahrens sind:
1. die anzuwendenden hohen Betriebstemperaturen,
2. die korrodierende Natur der reagierenden Stoffe bei diesen hohen Temperaturen,
3. die Notwendigkeit der Anwendung einer relativ reinen Phosphorsäure, und
4. das Produkt wird in Form einer festgewordenen Schmelze erhalten, die schwierig in eine Form,
d. h. körnige, umzuwandeln ist, die für die Verwendung als Düngemittel geeignet ist.
Diese Nachteile des Hochtemperaturverfahrens (mit Arbeitstemperaturen oberhalb 800° C) sollen bei
dem Verfahren der USA.-Patentschrift 2288 418 zur Herstellung von Kaliummetaphosphat durch Umsetzen
von Kaliumchlorid mit Phosphorsäure vermieden werden; doch soll eine klare Schmelze erVerfahren
zur Herstellung von körnigen,
Kaliummetaphosphat
enthaltenden Düngemitteln
enthaltenden Düngemitteln
Anmelder:
Scottish Agricultural Industries Limited,
Edinburgh (Großbritannien)
Edinburgh (Großbritannien)
Vertreter:
Dipl.-Ing. H. Bohr, Dipl.-Ing. S. Staeger, München 5,
Dipl.-Ing. H. Bohr, Dipl.-Ing. S. Staeger, München 5,
und Dr.-Ing. H. Fincke,
Berlin-Lichterfelde, Drakestr. 51, Patentanwälte
Berlin-Lichterfelde, Drakestr. 51, Patentanwälte
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 1. August 1957
Großbritannien vom 1. August 1957
Bernard Raistrick und John Stewart Raitt,
Leith, Edinburgh (Großbritannien),
sind als Erfinder genannt worden
halten werden, d. h., man muß noch oberhalb des Schmelzpunktes des Gemisches arbeiten. Dabei soll
der Schmelzpunkt durch Zusatz einer Substanz ohne oder mit nur geringem Düngemittelwert, wie z. B.
Kochsalz, erniedrigt werden. An die Durchführung der Reaktion unterhalb des Schmelzpunktes ist nicht
gedacht.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, der Mischung der Reaktionsstoffe, die in einem umlaufenden
Ofen enthalten sind, einen Teil eines inerten Materials, beispielsweise vorgeformtes Produkt, zuzusetzen.
Bei dieser Arbeitsweise backt die Reaktionsmischung jedoch zu einer festen Masse zusammen,
die gebrochen werden muß und dabei in eine Mischung von kleinen Teilchen mit pulvrigem Material
anfällt. Dieses Zusammenbacken des Materials verhindert auch den Austritt von gasförmigen Reaktionsprodukten,
beispielsweise Salzsäure, aus dem Produkt und verhindert eine vollkommene Umsetzung des
Rohmaterials.
Es ist nunmehr gefunden worden, daß Kaliummetaphosphat durch den Umsatz von Kaliumchlorid
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mit Phosphorsäure bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen hergestellt werden kann. Kaliummetaphosphat
kann auf diese Weise in einer körnigen Form hergestellt werden, wodurch es vorbildlich zur
Verwendung als Düngemittel geeignet ist.
Die vorliegende Erfindung betrifft nunmehr ein Verfahren zur Herstellung von Kaliummetaphosphat
enthaltenden Düngemitteln durch Umsetzung von Kaliumchlorid mit Ortho- oder Pyrophosphorsäure,
insbesondere Naßverfahrensphosphorsäure, bei Temperaturen unter dem Schmelzpunkt des Produktes
(etwa 350 bis 800° C) unter Zusatz von an der Umsetzung nicht teilnehmenden Stoffen, insbesondere
von im früheren Arbeitsgang hergestelltem Kaliummetaphosphat, welches dadurch gekennzeichnet ist,
daß das Kaliumchlorid und die Phosphorsäure oder ein flüssiges bzw. schlammförmiges Gemisch beider
der in dem Reaktionsgefäß befindlichen bewegten Masse (Bett) aus inertem pulverförmigem oder körnigem
Kaliummetaphosphat, das in einem früheren Arbeitsgang des Verfahrens hergestellt wurde, zugesetzt
werden, wobei die Umsetzung der Reaktionsstoffe auf der Oberfläche der bewegten, inerten
Kaliummetaphosphatteilchen unter Abtreibung des Chlors oder Chlorwasserstoffs und Körnung der Reaktionsmasse
durchgeführt wird.
Bei diesem Arbeitsverfahren werden die Reaktionsstoffe, indem sie einem sich bewegenden Bett des
inerten Materials zugesetzt werden, in Form eines dünnen Filmes über der Oberfläche der inerten Teilchen
verteilt. Dabei können gasförmige Produkte, wie Salzsäuregas, leicht entweichen, und die chemische
Umsetzung wird vollständig durchgeführt. Weiterhin wird bei dieser Arbeitsweise das Reaktionsprodukt in
Form einer dünnen gut haftenden Haut auf der Oberfläche der inerten Teilchen abgeschieden, so daß sich
harte frei fließende Granalien ergeben und die Masse nur sehr wenig Staub enthält.
Die Partikeln, zu denen die reagierenden Stoffe zugefügt werden, können eine Temperatur innerhalb
des Reaktionsbereiches haben, auf den unten Bezug genommen wird, oder gegebenenfalls eine niedrigere
Temperatur aufweisen. Vorgezogen wird, daß die Zugabe zu den Partikeln bei höheren Reaktionstemperaturen geschieht, da die schnelle Wasserdampfentwicklung
und die beginnende Reaktion, die dann stattfindet, es ermöglichen, eine größere Menge der
reagierenden Stoffe zuzufügen, ohne daß die inerten Partikeln zusammenkleben und in einem merklichen
Umfang sich zusammenballen.
Die inerten Partikeln, auf denen die Umsetzung durchgeführt wird, können aus irgendeinem Stoff bestehen,
der sich in keinem wesentlichen Maße unter den herrschenden Bedingungen zersetzt oder sich umsetzt.
Die Erfindung wird nicht auf die Verwendung von Partikeln beschränkt, die unter anderen Umständen
inert sind. Tatsächlich bestehen die inerten Partikeln vorzugsweise aus einem Stoff, der einen
Pflanzennährstoffgehalt aufweist, der für die Pflanze aufnehmbar ist, wenn das verfährensgemäße Produkt
als Düngemittel angewandt wird, da mit dessen Hilfe der Pflanzennährstoffgehalt des körnigen Produktes
verhältnismäßig hoch gehalten oder durch andere Ionen erhöht werden kann. Kaliummetaphosphat
selbst ist eine besonders geeignete Verbindung, und ebenso kann Kaliumchlorid oder -sulfat angewandt
werden. Bezüglich Kaliumchlorid und -sulfat kann eine gewisse Umsetzung der Oberfläche der Partikeln
stattfinden, aber der größere, innerste Kern bleibt unberührt.
Die erfindungsgemäße Reaktionstemperatur liegt innerhalb eines Bereiches, dessen obere Grenze der
Schmelzpunkt des Produktes ist. Der Schmelzpunkt von reinem Kaliummetaphosphat beträgt 810° C,
aber die Anwesenheit von Verunreinigungen, wie nicht umgesetztes Kaliumchlorid, können diesen bis
auf etwa 600° C herabsetzen. Die untere Grenze ist
ίο die Temperatur, bei der die Reaktion so langsam
fortschreitet, daß sie unausführbar wird, und in der Praxis wird eine untere Temperaturgrenze durch die
Notwendigkeit gesetzt, die inerten Partikeln in einem frei fließenden Zustand zu halten. Vorzugsweise wird
die Reaktion bei einer Temperatur von über 350c C durchgeführt. Wenn durch Naßverfahren hergestellte
Phosphorsäure und Kaliumchlorid in Düngemittelqualität als Ausgangsstoffe verwendet werden, beträgt
die bevorzugte Reaktionstemperatur, die erfindungs-
ao gemäß angewandt wird, 400 bis 500° C.
Ein wesentliches Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens ist, daß die Reaktionsstoffe nicht von
hoher Reinheit zu sein brauchen, besonders wenn das Produkt zur Verwendung als Düngemittel bestimmt
as ist. Es ist gefunden worden, daß durch Naßverfahren
hergestellte Phosphorsäure und Kaliumchlorid von Düngemittelqualität zweckmäßige Reaktionsstoffe sind
und sie ein Produkt ergeben, das als Düngemittel geeignet ist. Der Ausdruck Phosphorsäure wird in dieser
Beschreibung gebraucht, um jede Phosphorsäure (z. B. Orthophosphorsäure, Pyrophosphorsäure) zu
bezeichnen oder Gemische dieser Säuren oder Phosphorsäuren, bei denen der P2O5-Gehalt durch die
Zugabe von Phosphorpentoxyd angereichert worden ist. Das Kaliumchlorid, das in dem Verfahren angewandt
wird, kann eine der handelsüblichen Arten dieses Salzes sein. Es kann auch in Mineralform, wie
Sylvin, angewendet werden, soweit die hierdurch zugeführten Verunreinigungen nicht das Verfahren
hemmen oder bewirken, daß sich ein Produkt bildet, das nicht die gewünschten Eigenschaften des Kaliummetaphosphats
besitzt.
Idealerweise soll das Molekularverhältnis von H3 P O4: K Cl in den Reaktionsstoffen gleich 1 sein.
Wenn in der Praxis unreine Rohstoffe verwendet werden, hängt das Verhältnis der Reaktionsstoffe, die benötigt
werden, um ein im wesentlichen chloridfreies Produkt zu ergeben, von den vorhandenen Verunreinigungen
ab (z.B. H2SO4 und NaCl in den Roh-
stoffen). Wenn das Verhältnis kleiner als 1 ist, dann wird, wenn nicht irgendein anderes saures Material
vorhanden ist, wie Schwefelsäure, das eine Reaktion mit dem Kaliumchlorid eingeht, das gebildete Produkt
nicht umgesetztes Kaliumchlorid enthalten, und es wird nicht ganz so gute Lagereigenschaften besitzen
wie das Kaliummetaphosphat. Wenn das Verhältnis größer als 1 ist, wird das Produkt sauer sein und wird
mit anderen kondensierten Phosphaten verunreinigt sein, die ihm weniger günstige Lagereigenschaften
verleihen können.
Mitunter ist es erwünscht, ein verfahrensgemäßes Produkt zu erhalten, in dem das Verhältnis von
K2O: P2O5 größer ist als im Kaliummetaphosphat.
Ein Weg, dieses zu erreichen, ist die Zugabe von Schwefelsäure zu der Phosphorsäure. Um das verfahrensgemäße
bevorzugte Produkt zu erhalten, soll jedoch die Menge der H2SO4 diejenige der H3PO4
nicht übersteigen. Unter solchen Umständen wird das
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Verhältnis von P: K in den Reaktionsstoffen kleiner zerkleinertes Überkorn, das zuvor aus der Reaktionsais 1 sein. zone entfernt wurde. Bei der bevorzugten Arbeits-
Es ist gefunden worden, daß bei Anwendung von weise wird eine kleinere Menge des körnigen Pro-Kaliumchlorid
von Düngemittelqualität (60% K2O- duktes für eine Sortierung nach Korngröße ent-Gehalt)
und von durch Naßverfahren hergestellter 5 nommen, wobei die größere Menge, während sie noch
Phosphorsäure, die einen geringen Gehalt an Schwefel- warm ist, wieder in Umlauf gesetzt und mit einer
säure enthält, das Verhältnis von P: K in den Re- weiteren Menge der Reaktionsstoffe vermischt wird,
aktionsstoffen auf etwa 0,95 eingestellt werden soll. Das Verfahren der Erfindung wird durch die nach-
Es ist ferner gefunden worden, daß ein Drehofen folgenden Beispiele noch näher erläutert,
eine zweckmäßige Vorrichtung ist, in der die Reaktion io
durchzuführen ist. Jedoch ist das beanspruchte Ver- Beispiel 1
fahren nicht auf die Durchführung im Drehofen be- Es wurde Kaliummetaphosphat in Düngemittelschränkt,
vielmehr ist jede Vorrichtung geeignet, in qualität in verhältnismäßig geringen Mengen auf folder
es möglich ist, das Kaliumchlorid mit Phosphor- gende Weise hergestellt: 11,4 kg Kaliummetaphosphatsäure
auf der Oberfläche der in Bewegung befindlichen 15 partikeln (im wesentlichen mit einem Durchmesser
inerten Partikeln umzusetzen. Obwohl es vorgezogen von 0,5 bis 2 mm), die bei einem früheren Arbeitswird,
die Partikeln in ständiger Bewegung zu halten, gang erhalten worden waren, wurden in einen horiist
dies bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht zontalen Drehofen, der 12 Umdr./Min. machte, einnötig,
da das wichtige Erfordernis ist, daß die Par- gefüllt. Der Ofen besaß einen Durchmesser von 0,6 m
tikeln während des Verlaufs der Reaktion relativ zu- 20 und eine Länge von 0,45 m. Er war mit Metalleinander
bewegt werden, bis zu einem Grad, der aus- schaufeln versehen, so daß die Partikeln von dem
reichend ist, sie in einem frei fließenden Zustand zu hinteren Teil des sich bewegenden Bettes hochgehoben
halten und ein körniges Produkt herzustellen. Zum und durch eine schiefe Rutsche zu der vorderen Seite
Beispiel kann die Reaktion in einer Apparatur der des Bettes gefördert wurden. Der Ofen wurde durch
»Salzkuchen-Öfen«-Art durchgeführt werden, in der 25 äußere Gasbrenner erhitzt, und eine Lösung der Reein
Bett der Partikeln durch rotierende Arme bewegt aktionsstoffe wurde dem Strom der heißen Partikeln,
wird. Die Reaktion kann auch in einer oder in meh- die die Rutsche durchliefen, zugeführt. Die Tempereren
Reaktionsstufen in einer Reihe von Reaktions- ratur der Partikeln in der Rutsche betrug 480 bis
gefäßen durchgeführt werden. 500° C.
Das Kaliumchlorid und die Phosphorsäure können 30 Die Lösung der Reaktionsstoffe wurde bei etwa
den inerten Partikeln in dem Reaktionsgefäß zugesetzt 60° C eingeführt; sie enthielt 3 Gewichtsteile im Naßwerden,
oder sie können mit den Partikeln vermischt verfahren hergestellter Phosphorsäure (28,6 % P2O5-werden,
bevor sie in das Reaktionsgefäß eingefüllt Gehalt), 1 Gewichtsteil Kaliumchlorid (von roher
werden. Aus oben angegebenen Gründen werden die Kaliumchlorid-Düngemittelqualität mit 60% K2O-Reaktionsstoffe
vorzugsweise zu heißen, inerten Par- 35 Gehalt) und ausreichende Mengen Wasser, um eine
tikeln zugesetzt. vollständige Auflösung des Kaliumchlorids zu be-
Das nach dem Verfahren der Erfindung hergestellte wirken. Wasserdampf und Salzsäure, die während der
Produkt ist körnig, wobei die Größe der Körnchen Reaktion entstanden, wurden aus dem Ofen durch
durch Veränderung der Arbeitsbedingungen geregelt eine Leitung abgeblasen. Wenn eine ausreichende
werden kann. Die Faktoren, die die Körnchengröße 40 Menge an Reaktionsstoffen dem Reaktionsbett zugebeeinflussen,
sind (a) die Reaktionstemperatur, (b) die setzt worden war, um 2,27 kg neues Produkt zu
Bewegung der Partikeln, (c) die Geschwindigkeit und bilden, wurde dieses Gewicht an Körnchen als Prodie
Art des Zufügens der Reaktionsstoffe und (d) die dukt entnommen. Im ganzen wurden 29,5 kg Produkt
Größe der Partikeln, die das Reaktionsbett bilden. auf diese Weise hergestellt. Der Korngrößenbereich
Körnchen innerhalb der Größenordnung von 1 bis 45 des Produktes wird in der Tabelle angegeben.
4 mm, einer Größenordnung, die für die Verwendung Körnchen<*röße
als körnige Düngemittel geeignet ist, werden leicht °
durch das erfindungsgemäße Verfahren erhalten. Das "^ ^ mm
54 /0
Produkt kann für sich als Düngemittel verwendet 2 bis 3,4 mm 43 »/0
werden oder als Bestandteil einer Düngemittel- 50 -^* 3>4mm 3 /»
mischung, für welchen Zweck es, wenn gewünscht, Das Produkt enthielt 52% P2O5, 38% K2O und
gemahlen werden kann. 6«/o SO3. Es bestand aus harten Körnchen, die nicht
Zweckmäßig ist, das erfindungsgemäße Verfahren hygroskopisch und nicht korrosiv waren und die
kontinuierlich durchzuführen, wobei ein Teil des keine Tendenz zeigten, bei der Lagerung zusammenfertigen
Produktes entnommen und durch eine äqui- 55 zubacken wie viele andere Düngemittel,
valente Menge von Reaktionsstoffen und inerten Par- Bei Durchführung dieses Verfahrens im großen
tikeln ersetzt wird, um so eine im wesentlichen kon- kann ein Teil der Partikeln aus dem Bett kontinuierstante
Stoffmenge in der Reaktionszone zu halten. Wo lieh entnommen werden,
die inerten Partikeln, die der Reaktionszone zugesetzt . werden, nicht aus Kaliummetaphosphat bestehen, 60 Beispiel 2
sollen die Reaktionsstoffe und Partikeln im konstanten Das Verfahren zur Herstellung von Kaliummeta-Verhältnis
zugefügt werden. Jedenfalls sollen die phosphat im großen wird in dem Schema erläutert,
inerten Partikeln, die zugefügt werden, feiner sein als Die Rohstoffe, die in dem Verfahren verwendet werdas
gekörnte Produkt, da die Größe der Partikeln den, sind Phosphorsäure (50% P2 O5-Gehalt), die
während des Reaktionsverlaufes durch die Bildung 65 durch Konzentrieren von durch das °Naßverfahren
des Kaliummetaphosphats auf der Oberfläche zu- hergestellter Phosphorsäure erhalten wurde, und
nimmt. Die inerten Partikeln, die zugefügt werden, Kaliumchlorid (von roher Kaliumchlorid-Düngemittelsind
zweckmäßigerweise ein pulverförmiger Stoff oder qualität mit 6Ofl/o K2O-Gehalt). Damit die Salzsäure,
die als Nebenprodukt bei diesem Verfahren hergestellt
wird, relativ rein und frei von Flußsäure ist, ist es erforderlich, die Phosphorsäure zu entfluorieren. Die
tntfluorierte Phosphorsäure wird zweckmäßigerweise durch Zugabe eines Teiles des Kaliumchlorids zu der
Säure hergestellt, wobei Kaliumsiliciumfluorid ausgefällt und durch Filtration entfernt wird.
Ein Schlamm des Gemisches der Rohstoffe wird dem Reaktionsgefäß 1 durch ein Zulaufrohr 2 zugesetzt.
Das Reaktionsgefäß 1 enthält dabei bereits vorgeformte Kaliummetaphosphatteilchen, welche durch
den Umlauf des Reaktionsgefäßes um seine Achse in ständiger Bewegung gehalten werden. Es wurde gefunden,
daß es vorteilhaft ist, besser einen Schlamm der Reaktionsstoffe als eine Lösung derselben zu verwenden,
da hierbei weniger Wasser eingeführt wird und die zu verdampfende Wassermenge in der Apparatur
geringer wird.
Dem Reaktionsgefäß 1 wird durch eine Zulaufrutsche 3 heißes Material mit einer Temperatur von
etwa 500° C gleichzeitig wieder zugeführt, und umgesetztes Material wird in einer Menge, die gleich ist
dem wieder zugeführten Material plus den zugesetzten Rohmaterialien, am anderen Ende des Reaktionsgefäßes 1 abgezogen.
Die durch das Wiederumlaufmaterial hineingebrachte Wärme ist ausreichend, um eine ausreichende
Reaktion und Verdampfung des Schlammes zu bewirken, so daß das Material das Reaktionsgefäß 1
bei etwa 200° C in einem relativ frei fließenden Zustand verläßt. Es ist eine isolierte rotierende Trommel
als Reaktionsgefäß 1 verwendet worden, jedoch würde ein Muldenmischer oder eine ähnliche Apparatur
ebenso geeignet sein. Das Material läuft aus dem Reaktionsgefäß 1 zu einem im Gegenstrom erhitzten
Drehofen 5, aus dem es, vollständig umgesetzt, bei etwa 500° C herauskommt.
Ein Teil des Materials aus 5 gelangt in einen rotierenden Gegenstromkühler 6. Das gekühlte Material
wird durch eine Fördervorrichtung 7 nach oben bewegt und durch Siebe 8 in drei Fraktionen geteilt
(0,5 mm, 0,5 bis 2 mm und 2 mm). Ein Teil der Produktfraktion, die der Menge nach den Rohstoffen
gleich ist, die in die Aufbereitungsanlage eingeführt wurden, wird aus dem Fülltrichter 9 entnommen. Das
nach Größen sortierte, zurückbleibende Material fließt in den Trichter für pulverförmiges Material über und
wird wieder mit pulverformigem Material und dem gebrochenen Material von Übergröße in Umlauf gesetzt.
Das Material von Übergröße aus dem Sieb 8 wird in einem Brecher 10 für übergroßes Material
gebrochen.
Dieses Wiederumlaufmaterial wird dann über eine Fördervorrichtung 11 in einen Wiederumlauferhitzer 4
durch die Zulaufrutsche 3 geleitet, und von dort wird es zugleich mit dem Material, das direkt aus dem
Aggregat 5 genommen wird, zu dem Reaktionsgefäß 1 zurückgebracht.
Der Chlorwasserstoff, der bei der Reaktion entwickelt wird, wird durch die Leitungen 12 und 13
entfernt und dann als nützliches Nebenprodukt des Verfahrens gesammelt.
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Kaliummetaphosphat enthaltenden Düngemitteln durch Umsetzung
von Kaliumchlorid mit Ortho- oder Pyrophosphorsäure, insbesondere Naßverfahrensphosphorsäure,
bei Temperaturen unter dem Schmelzpunkt des Produktes (etwa 350 bis 800° C) unter Zusatz von an der Umsetzung nicht
teilnehmenden Stoffen, insbesondere von im früheren Arbeitsgang hergestelltem Kaliummetaphosphat,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kaliumchlorid und die Phosphorsäure oder ein
flüssiges bzw. schlammförmiges Gemisch beider der in dem Reaktionsgefäß befindlichen bewegten
Masse (Bett) aus inertem pulverförmigem oder körnigem Kaliummetaphosphat, das in einem
früheren Arbeitsgang des Verfahrens hergestellt wurde, zugesetzt werden, wobei die Umsetzung
der Reaktionsstoffe auf der Oberfläche der bewegten, inerten Kaliummetaphosphatteilchen unter
Abtreibung des Chlors oder Chlorwasserstoffs und Körnung der Reaktionsmasse durchgeführt
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß hi dem Reaktionsgefäß eine
aus Kaliumchlorid, Kaliumsulfat oder anderen an der Reaktion im wesentlichen nicht beteiligten
Pflanzennährstoffen oder Verdünnungsmitteln bestehende bewegte Masse (Bett) verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung kontinuierlich
durchgeführt wird, indem der größere Teil des fertigen, gekörnten, heißen Kaliummetaphosphats
abgetrennt und in das Reaktionsgefäß zurückgeführt wird und weitere Mengen Kaliumchlorid
und Phosphorsäure auf die gekörnte Kaliummetaphosphatmasse aufgebracht werden, während der kleinere Teil des gekörnten Fertiggutes
das Verfahren nach Kühlung als Endprodukt verläßt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in bekannter
Weise in einem Drehrohrofen oder in einer Serie von zwei oder mehreren Reaktionsgefäßen durchgeführt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Schwefelsäure enthaltende
Phosphorsäure verwendet oder der Phosphorsäure Schwefelsäure zugesetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß Naßverf ahrensphosphorsäure
nach Konzentration oder nach Zusatz von P.,O-als Ausgangssäure verwendet wird.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschriften Nr. 643 521, 721 929; USA.-Patentschrift Nr. 2 288 418.
Französische Patentschriften Nr. 643 521, 721 929; USA.-Patentschrift Nr. 2 288 418.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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EP0306205A1 (de) * | 1987-08-31 | 1989-03-08 | Rhone-Poulenc Inc. | Hochviskoses Kaliummetaphosphat |
Also Published As
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