DE1227875B - Verfahren zur Herstellung von Kaliummetaphosphat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kaliummetaphosphat

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DE1227875B
DE1227875B DEP34577A DEP0034577A DE1227875B DE 1227875 B DE1227875 B DE 1227875B DE P34577 A DEP34577 A DE P34577A DE P0034577 A DEP0034577 A DE P0034577A DE 1227875 B DE1227875 B DE 1227875B
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Germany
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phosphoric acid
metaphosphate
furnace
potassium
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DEP34577A
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Jean Rene Andrieu
Ludovic Gijsemans
Georges Hulot
Alphonse Leroy
Jean Martin
Fernand Peerts
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SOC ETU CHIMIQUES IND ET AGRI
Produits Chimiques Du Limbourg
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SOC ETU CHIMIQUES IND ET AGRI
Produits Chimiques Du Limbourg
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B25/00Phosphorus; Compounds thereof
    • C01B25/16Oxyacids of phosphorus; Salts thereof
    • C01B25/26Phosphates
    • C01B25/38Condensed phosphates
    • C01B25/44Metaphosphates
    • C01B25/445Metaphosphates of alkali metals

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  • Inorganic Chemistry (AREA)
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  • Glass Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kaliummetaphosphat Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Kaliummetaphosphat, ausgehend von Phosphorsäure und Kaliumchlorid.
  • Die Bildung von Metaphosphat durch Einwirkung von Phosphorsäure auf Kaliumchlorid ist gut bekannt: sie ist von verschiedenen Autoren in einem großen Temperaturbereich von 200 bis über 10001 C untersucht worden. Bei Verwendung äquimolarer Mengen Säure und Chlorid kann die Reaktion vereinfacht wie folgt geschrieben werden: H3P04 + KCI ---> KP03 + Hel + H20 In Wirklichkeit ergibt diese Reaktion nicht das monomere Metaphosphat KPO., sondern ein Polyphosphat (KPO.)" dessen Polymerisationsgrad von den Herstellungsbedingungen abhängt. In der nachfolgenden Beschreibung wird zur Vereinfachung die Bezeichnung Metaphosphat gebraucht werden, wohl wissend, daß es sich dabei stets um ein mehr oder weniger stark polymerisiertes Salz handelt.
  • Es ist bekannt, daß Kaliummetaphosphat einen Zweikomponentendünger darstellt, der besonders infolge seines sehr hohen Gehaltes an assimilierbaren Pflanzennährstoffen von Interesse ist; das reine Produkt enthält 60,11% P205 und 39,91/o K20. Darüber hinaus kann Kaliuminetaphosphat gut gelagert und gehandhabt werden, da es nur schwach hygroskopisch ist. Es besitzt daher den Vorteil, nicht zusammenzubacken, und behält auch unter ungünstigen klimatischen Bedingungen eine gute Fließfähigkeit.
  • Es sind bereits verschiedene Verfahren zur Herstellung von Kaliummetaphosphat, ausgehend von Phosphorsäure und Kaliumchlorid, im technischen Maßstab durchgeführt worden.
  • Beim Arbeiten im mittleren Temperaturbereich stellt man bei 300 bis 500' C die Bildung einer teigigen und klebenden Masse fest, welche die kontinuierliche Umwälzung der Reaktionsprodukte im Ofen behindert und die Durchführung der Reaktion bedeutend hemmt; unter diesen Bedingungen ist es praktisch unmöglich, die Reaktion zu Ende zu führen, und das Endprodukt enthält freie Säure.
  • Um diesen Nachteil zu vermeiden, wurde ein Verfahren bekannt, nach dem Kaliummetaphosphat bei mittleren Temperaturen hergestellt wird, im Bereich von 400 bis 500' C in einem Drehofen mit Rückführung einer bedeutenden Menge des Endproduktes; die Reaktion findet nun an der Oberfläche der sich bewegenden inerten Teilchen statt, wodurch die Bildung einer teigigen Phase vermieden wird. Bei Anwendung dieser Methode mit Rückführung ist je- doch die Ausbeute einer solchen Anlage im Verhältnis zu der Menge des zirkulierenden Produktes sehr gering, was die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens bedeutend verringert.
  • Das bei mittleren Temperaturen erhaltene Metaphosphat ist immer unlöslich in Wasser.
  • Zur Vermeidung der bei mittleren Temperaturen auftretenden Bildung der teigigen Phase kann die Herstellung von Kaliummetaphosphat aus Phosphorsäure und Kaliumchlorid auch bei sehr hohen Temperaturen durchgeführt werden. Das Produkt wird dann in geschmolzenem Zustand erhalten. Man hat daher bei Temperaturen oberhalb 9001 C unter Verwendung einer konzentrierten Phosphorsäure gearbeitet. Unter diesen Bedingungen stellt jedoch die sehr starke Korrosion durch die Reaktionsprodukte einen schwerwiegenden Nachteil dar, und bisher ist dieses Verfahren niemals in technischem Maßstab zur Anwendung gekommen. Man hat auch die Zerstäubung einer wäßrigen Lösung von Chlorid und Säure in der Flamme eines Brenners bei sehr hohen Temperaturen, oberhalb 13001 C, vemetzt. Unter diesen Bedingungen ist die Wärmebilanz des Verfahren jedoch sehr ungünstig, was das wirtschaftliche Interesse an diesem Verfahren bedeutend herabsetzt.
  • Nach einem anderen Vorschlag, der der französischen Patentschrift 1357 727 entspricht, läßt man Phosphorsäure und Kaliumehlorid in einem Wannenofen an der Oberfläche eines geschmolzenen Salzbades reagieren, das irn wesentlichen durch das Endprodukt gebildet wird. Die Temperatur des Salzbades wird in der Nähe seines Schmelzpunktes gehalten, zwischen 560 und 850' C, bevorzugt zwischen 650 und 800' C, durch teilweise Wärmezufuhr von außerhalb und teilweise innerhalb des Bades selbst durch Joulesche Wärme.
  • Wie mit allen bei hohen Temperaturen durchgeführten Verfahren kann man hierbei das Kaliummetaphosphat in geschmolzenem Zustand erhalten, dessen Wasserlöslichkeit variiert werden kann.
  • Es ist bekannt, daß das geschmolzene Produkt bei langsamer Abkühlung in einer wasserunlöslichen Form erstarrt, während durch mehr oder weniger rasche Abkühlung vollkommene oder teilweise Lös-Echkeit des entstehenden Produktes in Wasser erzielt werden kann. Es ist daher möglich, unter diesen Bedingungen Düngemittel verschiedener Eigenschaften herzustellen. Nach dem Vorschlag, der der französichen Patentschrift 1357 727 entspricht, werden die in den' Abgasen des Reaktionsofens enthaltenen Wärmemengen in bekannter Weise in einer Vorrichtung zur Wärmeräckgewinnung wiedergewonnen, bevor diese Gase in eine Anlage zur Absorption des Chlorwasserstoffs geschickt werden.
  • Es wurde nun ein Verfahren gefunden, das eine bessere Ausriutzung der für die Reaktion zwischen Kaliumchlorid und Phosphorsäure nötigen Wärmemengen ermöglicht, was dir, gesamte Wärmebilanz der- Herstellung beachtlich verbessert.
  • Das neue Verfahren erlaubt ebenso die Erzielung eines geschmolzenen Produktes, dessen Wasserlöslichkeit durch mehr oder weniger rasche Abkühlung variiert werden kann.
  • Dieses erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellüng von Kaliummetaphosphat durch Umsetzen von Phosphorsäure und Kaliumchlorid bei Temperaturen von mehr als 100' C ist dadurch gekennzeichnet, daß zur Umsetzung ein Gemisch von Phosphorsäure und Kaliumchlorid in einer ersten Stufe auf eine Temperatur zwischen 120 und-3001 C gebracht wird und. die dabei# erhaltene flüssige Masse in einer zweit en Stufe plötzlich auf 560 bis 8501 C erhitzt wird.-Das Arbeiten -in zwei Stufen bei verschiedenen Temperaturen, wie obenstehend beschrieben, ermöglicht -es, das Reaktionsgemisch während der gesamten Dauer der Behandlung in flüssigem Zustand zu -halten und die Bildung -einer teigigen Phase zu vermeiden, welche den Fortgang der Reaktion hemmt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird kontinuierlich durchgeführt, und seine verschiedenen Vorteile -wer-den sich deutlich aus der folgenden Beschreibung hergeben.
  • Für die Durchführung des Verfahrens werden die durch die heißen Gase, die vom zweiten Reaktionsstadium herstammen,» mitgeführten Wärmemengen dazu benut24 die gesamte oder wenigstens den größeren Teil der für die Reaktion in der ersten Stufe notwendigen Wärme zu liefern. Unter diesen Bedingungen haben die am Ausgang des ersten Ofens abgezogenen Gase eine relativ niedrige Temperatur und werden direkt in die Anlage zur Rückgewinnung der Salzsäure geschickt.
  • In der Praxis führt man die Phosphorsäure und das Kaliumchlorid zusammen oder gesondert und vorzugsweise in Form einer Suspension des Chlorids in der Säure in einen ersten Raum ein, der auf 120 bis 3001 C geheizt ist. Dieser Raum ist z. B. als Drehofen ausgebildet, der durch die Abgase der zweiten Reaktionsstufe geheizt wird, eventuell unterstützt durch einen Hilfsbrenner, der eine leichtere Temperaturregelung und infolgedessen eine bessere Kontrolle der Reaktion erlaubt. Man kann auch einen Wannenofen benutzen, um die erste Reaktionsstufe durchzuführen.
  • Das im ersten Raum erhaltene flüssige Produkt fließt in einen zweiten Ofen, während die chlorwasserstoffhaltigen Gase, die durch die Reaktion freigesetzt wurden, direkt in eine herkömmliche Absorptionsvorrichtung eingeleitet werden, zur Wiedergewinnung einer wäßrigen Lösung der Säure, die ein wertvolles Nebenprodukt darstellt.
  • Beim Arbeiten bei Temperaturen im Bereich der oben angegebenen Grenzen erhält man in der ersten Stufe eine Reaktionsausbeute (umgesetztes KCI, bezogen auf die Ausgangsmenge KCI) von ungefähr 45 bis 75 O/o; mit Steigerung der Temperatur verläuft die Reaktion rascher und mit höherem Umsetzungsgrad.
  • In der industriellen Praxis ist es vorteilhaft, im Bereich von 200 bis 2500 C zu arbeiten, um eine genügende Reaktionsausbeute (etwa 50 bis 6011/o) zu erhalten, ohne die Reaktionsdauer zu sehr zu verlängern. Tatsächlich ist es möglich, bei etwa 300' C zu arbeiten, denn die Reaktionsmasse bleibt fließfähig; bei dieser Temperatur, die sehr nahe an dem Punkt für das Auftreten der teigigen Phase liegt, ist jedoch die Gefahr der Eindickung und Agglomeration durch lokale überhitzungen sehr groß, und infolgedessen ist die Reaktion schwerer zu führen.
  • Die Masse, die den ersten Ofen verläßt, wird in einen zweiten Ofen eingebracht, der ein flüssiges Metaphosphatbad enthält, das durch Aufheizen auf Temperaturen von ungefähr 560 bis 8501 C in geschmolzenem Zustand gehalten wird. Man führt dieses Einbringen in der Weise durch, daß die Temperatur der flüssigen Masse plötzlich erhöht wird und daß sich keine wesentlichen lokalen Temperaturerniedrigungen in dem geschmolzenen Bad erg geben.
  • Die Heizung des zweiten Ofens kann mit allen zweckmäßigen Mitteln durchgeführt werden: ent-,weder direkt durch einen Brenner zwischen der Oberfläche des Flüssigkeitsbades und dem Ofengewölbe oder durch den Jouleschen Effekt im Bad selbst durch Anlegen einer elektrischen Spannung zwischen in geeignetem Abstand in das Bad eintauchenden Graphitstäben oder auch durch Strahlungs-Deckenheizung sowie auch durch Kombination dieser üblichen Mittel.
  • Der zweite Ofen kann ein Wannenofen oder ein Drehofen sein.
  • Die beiden Öfen sind inwendig mit feuerfestem, -gegenüber dem Reaktionsgut korrosionsbeständigem Material ausgekleidet. Das geschmolzene Kaliunimetaphosphat, das den Ofen bei hoher Temperatur verläßt, erstarrt durch Abkühlung, die mit allen üblichen Mitteln erzielt werden kann. Wenn die Ab- kühlung langsam vorgenommen wird, erhält man ein wasserunlösliches Produkt. Durch rasche Abkühlung, z. B. auf einem metallischen Förderband oder auf einer wassergekühlten Drehtrommel, erhält man völlig wasserlösliches Kaliummetaphosphat. Das abgekühlte Metaphosphat wird dann auf die für den späteren Gebrauch zweckmäßige Feinheit gemahlen und gesichtet oder in üblicher Weise granuliert.
  • Man kann das geschmolzene Produkt auch in bekannter Weise behandeln, indem man es in einer Versprühanlage mit Luftzirkulation gleichmäßig abkühlt und granuliert.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann man technisches Kaliumchlorid (58 bis 6011/o K O-Gehalt) und eine beliebige Phosphorsäure: 3rthophosphorsäure, im thermischen oder nassen Verfahren hergestellt, Metaphosphorsäure oder Polyphosphorsäuren verwenden. Selbstverständlich ist bei Verwendun- einer Säure, die reich an p205 ist, die Menge des während des Prozesses zu verdampfenden Wassers und infolgedessen auch die für die Reaktion notwendige Wärmemenge geringer: es ist daher günstiger, eine Säure mit einer Konzentration von mehr als 25"/o, P205 zu verwenden.
  • Es ist bekannt, daß relativ reines Kaliumphosphat in der Nähe von 8001 C schmilzt. Anderseits ist bekannt, daß die Anwesenheit gewisser Stoffe, wie Kaliumchlorid, Kaliumsulfat, Metalloxyde (Ca0, Mg0, Fe 2 03> A12031 SiO.), Metallsalze (Ca02, mgc12) usw., den Schmelzpunkt beträchtlich erniedrigen können. So schmilzt eine Mischung von Metaphosphat und Chlorid, die 27% KCI enthält, bei 6101C und eine Mischung von Metaphosphat und Sulfat mit 13% K2S04 bei 660'C. Wenn man dem Metaphosphat gleichzeitig Kaliumehlorid und -sulfat zufügt, sinkt der Schmelzpunkt bis auf 5601 C für eine Mischung, die 32% KCI und 6% K2S04 enthält. Die als Verunreinigungen in einer Phosphorsäure, die auf nassem Wege hergestellt wurde, enthaltenen Metalloxyde erniedrigen ohne Zufügung anderer Hilfsstoffe die Schmelztemperatur des Metaphosphats unter 7001 C. Anderen Phosphorsäuren können Metalloxyde oder Salze beigegeben werden.
  • Es ist daher möglich, erfolgreich auf einem flüssigen Bad zwischen 560 und 850' C zu arbeiten, indem man die Zusammensetzung des geschmolzenen Salzes variiert. In der Praxis arbeitet man vorzugsweise zwischen 650 und 8001 C.
  • Die gesamte und relative Konzentration an Nährstoffen und die Löslichkeit des Düngemittels, das man herzustellen trachtet, bestimmen die Zusammensetzung der Reaktionsmischung und diese bedingt, wie man sieht, die Arbeitstemperatur des zweiten Ofens.
  • Wenn man einen Dünger mit maximaler Konzentration an Nährstoffen erhalten möchte, verwendet man äquimolare Mengen von Säure und Chlorid. Dagegen existieren mehrere Möglichkeiten zur Herstellung eines Düngers geringerer Gesamtkonzentration, aber mit erhöhtem Mengenverhältnis von K20: P20 5 (z. B. nahe 1). Bei Verwendung einer Mischung Säure--Chlorid, die einen überschuß an Chlorid enthält, der eine Funktion des gewünschten K20: P20 .-Verhältnisses ist erhält man einen Dünger, der im wesentlichen aus einer Mischung von Kaliummetaphosphat und Kaliumchlorid besteht. Man kann den Rohstoffen auch Schwefelsäure hinzufügen, wodurch man einen Dünger erhalten kann, der aus einer Mischung von Kaliummetaphosphat und Kaliumsulfat besteht und eventuell Chlorid enthält.
  • Nachfolgend werden nicht einschränkende Beispiele der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens angegeben. Beispiel 1 In einem Trog wird eine Suspension, ausgehend von Phosphorsäure, mit einem Gehalt von 47,4% P205> 0z15010 SO33 0,121% F und 2,6'% Na20 und Kaliumchlorid mit 61,3 % K,0 und 1,6 "/o, Na20 hergestellt. Die Mengenanteile der Mischung sind derart, daß 1 Mol P.o. auf 1 Mol (K20+Na20) kommt.
  • Man überführt diese Suspension in einen Dreh-Ofen, der mit Hilfe der aus einem Wannenofen hoher Temperatur austretenden Gase durch Strahlung und Konvektion geheizt wird. Die erforderliche Restmenge an Wärme wird von einem Hilfsbrenner zugeführt. Die Regelung der Leistung dieses Brenners ermöglicht es, die Temperatur zu kontrollieren und sie in der Nähe von 2501 C zu halten.
  • Während des Betriebes fließt die flüssige Masse beim Verlassen des Drehofens in der Nähe des einen Endes eines Wannenofens mit rechteckiger Sohle in das Bad hinein. Die Wände des Wannenofens bestehen aus feuerfesten aluminokieselsäurehaltigen Steinen und an Stellen, an denen die Korrosionsgefahr besonders groß ist, aus elektrisch geschmolzenen feuerfesten Steinen. Außen ist der Ofen an den Wänden, die nicht in Kontakt mit dem geschmolzenen Bad stehen, stark wärmeisoliert. An dem Ende des Ofens, das dem Punkt an dem das Reaktionsprodukt eingeleitet wird, gegenüberliegt, befindet sich eine öffnung zum Abziehen des Reaktionsproduktes, das durch einen überlauf, dessen Niveau die Tiefe des Schmelzbades bestimmt, abfließt.
  • Die Heizung wird im wesentlichen durch einen Brenner bewirkt, der horizontal zwischen dem Gewölbe und der Oberfläche des flüssigen Bades angeordnet ist. Er befindet sich am Ende nahe des. Zulaufs der erst teilweise durchreagierten flüssigen Masse. Zusätzliche Energie wird dem Bad zugeführt durch Anlegen einer elektrischen Spannung an vier Graphitstäbe, die paarweise an jedem Ende des Bades angebracht sind und zum Vermeiden von Korrosion durch die Brennergase vollkommen in das Bad eintauchen.
  • Um den Hochtemperaturofen in Gang zu setzen, benutzt man vorher hergestelltes Kaliummetaphosphat; nach der Inbetriebnahme wird die Temperatur des Metaphosphatbades bei ungefähr 750' C gehalten, und die heißen Ofenabgase werden zum Drehofen geschickt, in dem sich die erste Verfahrensstafe abspielt.
  • Diese Anlage hat 100 Stunden von der Inbetriebsetzung an gearbeitet: Es wurden 3095 kg Kaliummetaphosphat erhalten, von denen ein Teil an Luft langsam abgekühlt und ein. anderer Teil durch Aufgießen des Produktes auf ein wassergekühltes metallisches Förderband abgeschreckt wurde.
  • Eine Durchschnittsprobe des Produktes enthielt 59,95 0/0 P20, und 32,60 % K20. Das langsam abgekühlte Produkt ist wasserunlöslich, und das abgeschreckte Produkt ist vollständig wasserlöslich, Die ün Laufe des Prozesses entnommenen Proben haben gezeigt, daß der Umsatz (umgesetztes KC1, be-,zogen auf eingesetztes KCI) ün ersten Ofen ungefähr 6011/o beträgt.
  • - Beispiel 2 Man benutzt als Rohstoffe eine Phosphorsäure mit 47,60/0 P205> 2,7-% Na20, 0,14% F und 0,171/o SOS und Kaliumchlorid mit 60,85% K20 und 1,851/o #%q. Man stellt eine Suspension her, die praktisch aquimolare Mengen der Reaktionspartner enthält. Dann überführt man diese Suspension in einen Drehofen, der durch etwa 9001 C heißes Gas geheizt -wird, das von der zweiten Reaktionsphase herstammt ,und durch einen Hilfsbrenner, der die Regelung der Temperatur ermöglicht, die während der gesamten Dauer des Prozesses in. der Nähe des Ofenauslasses auf 240 bis 2450 C gehalten wird.
  • Die. # in regelmäßigen Abständen der den Ofen verlassenden flüssigen Masse entnommenen Proben zeigen, daß in der ersten Stufe etwa 55 bis 56 1/o des eingesetzten KCI umgesetzt werden.
  • Die den Drehofen verlassende Masse fließt kontinuierlich auf das geschmolzene Metaphosphatbad, -das in einem Badofen. mit nchteckiger Sohle, der .-durch einen Gasbrenner beheizt wird, enthalten ist. -Die Wände dieses Ofens bestehen aus feuerfesten aluminokieselsäurehaltigen Steinen und am Niveau der Oberfläche des flüssigen Bades aus elektrisch ge--schmolzenen feuerfesten Steinen. Von außen sind die Wände völlig mit einer guten Wärmeisolierung ver-,kleidet.
  • - Während des Betriebes wird die Temperatur des Metaphosphatbades auf etwa 7051 C gehalten, und die heißen Abgase des Ofens mit einer mittleren Temperatur von 900' C werden dem Diehofen zugeleitet.
  • Man erreicht eine mittlere stündliche Produktion von etwa 42 kg. Das geschmolzene Metaphosphat ,wird mäßig schnell abgekühlt. Eine Durchschnittsprobe enthält 59,15% P20., von denen 23,751/o wasserlöslich sind, 31,45% K20, 41/o Na,0 und 1,8% Chlor. - - Vom Austritt aus dem Drehofen wurden die Gase mit einer mittleren Temperatur von 280' C in die Salzsäureabsorptionsvorrichtung eingeleitet.

Claims (2)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Herstellung von Kaliummetaphosphat durch Umsetzen von Phosphorsäure und Kaliumchlorid bei Temperaturen von mehr als 100' C, dadurch gekennzeichn e t, daß zur Umsetzung ein Gemisch von Phosphorsäure und Kaliumchlorid in einer ersten Stufe auf eine Temperatur zwischen 120 und 300' C gebracht wird und die dabei erhaltene flüssige Masse in einer zweiten Stufe plötzlich auf 560 bis 850' C erhitzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in der ersten Stufe zwischen etwa 200 und 2501 C arbeitet. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die aus der zweiten Stufe kommenden heißen Gase unmittelbar in den ersten Ofen zurückschickt. 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß man in der zweiten Stufe zwischen etwa 650 und 80Cfl C arbeitet. 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet ' daß eine Phosphorsäure verwendet wird, die mehr als 25 % P205 enthält und der gegebenenfalls Metalloxyde oder Salze beigegeben werden. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß äquimolekulare Mengen der Phosphorsäure und des Kaliumchlorids umgesetzt werden. 7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktionsmischung einen Überschuß an Kiliumchlorid und gegebenenfalls Schwefelsäure enthält. 8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige Verfahrensprodukt durch schnelles Abkühlen abgeschreckt wird.
DEP34577A 1963-08-07 1964-06-24 Verfahren zur Herstellung von Kaliummetaphosphat Pending DE1227875B (de)

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