DE1108473B

DE1108473B - Vorrichtung zur Reibungsverminderung in Pendellagern elektrischer Pendelmaschinen

Info

Publication number: DE1108473B
Application number: DES51286A
Authority: DE
Inventors: Siegfried Voll; Hugo Luederssen
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1956-11-17
Filing date: 1956-11-17
Publication date: 1961-06-08

Description

Vorrichtung zur Reibungsverminderung in Pendellagern elektrischer Pendelmaschinen Bei elektrischen Pendelmaschinen, die in bekannter Weise als Leistungswaagen dienen, ist das Gehäuse der elektrischen Maschine drehpendelnd aufgehängt.
Um die Empfindlichkeit der Leistungswaage zu erhöhen und genaue Meßergebnisse für das Drehmoment der mit dem Anker der elektrischen Maschine gekuppelten Kraftmaschine zu erhalten, muß unter anderem die Reibung der Pendellager weitestgehend vermindert werden. Die Lagerung mittels Wälzlager allein genügt nicht, da bei Rollenlagern die Reibung immer noch verhältnismäßig groß ist und bei Kugellagern sich der Reibungswiderstand störend auswirkt, der von dem auf den Kugeln aufliegenden Käfig verursacht wird. Auch bei der bekannten Lagerung des Pendelgehäuses mittels zweier Rollenpaare sind die Reibungskräfte immer noch so groß, daß sie die Meßergebnisse erheblich beeinflussen. Es ist auch bekannt, das Pendelgehäuse elastisch aufzuhängen. Hier ist wohl eine gleitende oder rollende Reibung durch Lager vermieden, jedoch ergeben sich durch die elastische Aufhängung ebenfalls Meßungenauigkeiten.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile. Sie bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Reibungsverminderung in Pendellagern elektrischer Pendelmaschinen, bei denen die Lagerzapfen des Pendelkörpers auf jeder Lagerseite unter Linienberührung an von Drehkörpern gebildeten Abwälzflächen anliegen und jeder Drehkörper um eine zur Lagerzapfenachse parallele Achse drehbar ist. Erfindungsgemäß sind die Drehkörper als Schwenkarme ausgebildet und je zwei Schwenkarme auf jeder Lagerseite in ihrer Mittelstellung schräg und symmetrisch zu einer durch die Zapfenachse gelegten senkrechten Ebene angeordnet und durch Gegengewichte in der Schräglage gehalten.
Die Lagerzapfen des Pendelkörpers wälzen sich zwar wie bei Rollenlagern auf rollenförmig gekrümmten Flächen ab, aber die Radien dieser Flächen können erheblich größer bemessen werden als die der Wälzlagerrollen. Damit ist eine wesentliche Verringerung der Reibungskräfte ermöglicht.
Die Erfindung soll an Hand des in den Fig. 1 bis 3 der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert werden. Es zeigt Fig. 1 den antriebseitigen Teil einer elektrischen Pendelmaschine zum Teil im Längsschnitt, Fig. 2 diesen Teil im Querschnitt und Fig. 3 die Lagerung in perspektivischer Ansicht.
Die Ankerwelle 1 der Pendelmaschine ist nach Fig. 1 mittels eines Kugellagers 2 in dem Pendelgehäuse 3 gelagert. An dem Pendelgehäuse ist eine Tragbüchse 4 befestigt, auf die ein Lagerring 5 aufgeschoben ist. Die Tragbüchse 4 stützt sich, wie insbeson- dere aus den Fig. 2 und 3 hervorgeht, an zwei aus Leichtmetall bestehenden Schwenkarmen 6 ab. Diese Schwenkarme 6 sind auf einer Welle 7 befestigt, die mittels der Kugellager 8 in dem festen Traggestell 9 der Pendelmaschine drehbar gelagert ist. 10 und 11 sind Lagerabschlußdeckel. Auf der Welle 7 sitzt ein Gegengewicht 12. Auf die Schwenkarme 6 sind aus Stahl bestehende Lagerplatten 13 aufgeschraubt, die mit ihrer gekrümmten Abwälzfläche 14 an der ebenfalls gekrümmten Oberfläche des Lagerringes 5 anliegen. Wie insbesondere aus Fig. 3 hervorgeht, sind die Abwälzflächen 14 der Lagerplatte 13 in Abwälzrichtung konvex und in zur Abwälzrichtung senkrechter Richtung konkav gekrümmt. Der Lagerring 5 liegt auf den Lagerplatten 13 längs der gekrümmten Berührungslinie 15 auf.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zur Reibungsverminderung in Pendellagern elektrischer Pendelmaschinen, bei denen die Lagerzapfen des Pendelkörpers auf jeder Lagerseite unter Linienberührung an von Drehkörpern gebildeten Abwälzflächen anliegen und jeder Drehkörper um eine zur Lagerzapfenachse parallele Achse drehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehkörper als Schwenkarme (6) ausgebildet und je zwei Schwenkarme auf jeder Lagerseite in ihrer Mittelstellung schräg und symmetrisch zu einer durch die Zapfenachse gelegten senkrechten Ebene angeordnet und durch Gegengewichte (12) in der Schräglage gehalten sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abwälzflächen der Schwenkarme (6) in der zur Abwälzrichtung senkrechten Ebene konkav gekrümmt sind und mit entsprechend konvex gekrümmten Flächen der Lagerzapfen (4) zusammenarbeiten.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkarme (6) aus Leichtmetall bestehen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß je ein Schwenkarm (6) auf der einen Lagerseite mit einem Schwenkarm auf der anderen Lagerseite auf einer gemeinsamen Welle (7) sitzt, die an festen Teilen (9), vorzugsweise mittels Kugellager (8), drehbar gelagert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerzapfen (4) des Pendelkörpers mit einem besonderen, entsprechend der Krümmung der Berührungsfläche in Richtung senkrecht zur Abwälzrichtung konvex gekrümmten Lagerring (5) auf der von einer mit dem Schwenkbügel zusammengebauten Platte (13) gebildeten Abwälzfiäche (14) aufliegen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkarme (6) auf Schneiden gelagert sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 255263, 448 765, 574 978, 632 893; Patentschrift Nr. 9778 des Amtes für Erfindungs-und Patentwesen in der sowjetischen Besatzungszone Deutschlands; französische Patentschriften Nr. 664547, 1 118645; USA.-Patentschrift Nr. 2558 164.