DE1106327B - Verfahren zur Herstellung von 7-ª-Oxyaethyltheophyllin-nicotinsaeureester - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 7-ª-Oxyaethyltheophyllin-nicotinsaeureesterInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D213/00—Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D213/02—Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members
- C07D213/04—Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
- C07D213/60—Heterocyclic compounds containing six-membered rings, not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom and three or more double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having three double bonds between ring members or between ring members and non-ring members having no bond between the ring nitrogen atom and a non-ring member or having only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms
- C07D213/78—Carbon atoms having three bonds to hetero atoms, with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals
- C07D213/79—Acids; Esters
- C07D213/80—Acids; Esters in position 3
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Description
DEUTSCHES
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von y-^-Oxyäthyltheophyllin-nicotinsäureester,
der infolge seiner ausgezeichneten pharmakologischen Eigenschaften von besonderer Bedeutung ist.
Die Herstellung dieses Esters erfolgt in an sich bekannter Weise, indem Nicotinsäure, Nicotinsäureanhydrid
oder Nicotinsäurehalogenide in Form ihrer halogenwasserstoffsauren
Salze, mit 7-/S-Oxyäthyltheophyllin kondensiert werden. Bei Verwendung der freien Nicotinsäure
wird die Umsetzung mit der Hydroxylverbindung unter Zusatz eines wasserabspaltenden Mittels, beispielsweise
von Phosphoroxychlorid und einer tertiären Base durchgeführt. Im Falle der Anwendung von Nicotinsäurehalogenid-Hydrohalogeniden,
insbesondere Nicotinsäurechlorid-Hydrochlorid, wird die Kondensation mit der Hydroxylverbindung vorzugsweise ebenfalls in
Gegenwart von tertiären Basen durchgeführt. Als solche tertiäre Basen kommen beispielsweise in Betracht
Pyridin, Chinolin oder Dimethylanilin. Erforderlichenfalls kann die Umsetzung auch unter Zusatz inerter
Lösungsmittel, wie Alkylbenzole oder Chlorbenzole, durchgeführt werden.
Der 7-/S-Oxyäthyltheophyllin-nicotinsäureester ist ein
neuer, pharmakologisch sehr wirksamer Stoff, bei welchem die verlängerte und vertiefte Gefäßwirkung bei verringerter
Toxizität im Vordergrund steht.
Durch die Veresterung der erfindungsgemäß als Ausgangsstoffe zur Anwendung gelangenden Verbindungen
werden die pharmakologischen Eigenschaften der verwendeten Komponenten in wertvoller Weise modifiziert.
So bewirkt der T-ZJ-Oxyathyltheophyllin-nicotinsaureester
eine signifikante Verbesserung der cerebralen Durchblutung (vgl. hierzu »Wiener Medizinische Wochenschrift«,
Bd. 109 [1959], S. 484 bis 485, und »Wiener klinische Wochenschrift«, Bd. 71 [1959], S. 880 bis 883);
darüber hinaus sind intravenöse Gaben schon in einer Menge von 10 bis 15 mg wirksam, während die Stammsubstanzen
Theophyllin bzw. 7-/}-Oxyäthyltheophyllin
in einer mindestens um eine lOer-Potenz höheren Gabe
verabreicht werden müssen, um die ihnen eigene Wirkung zu entfalten. Überdies fehlt bei den zuletzt genannten
Verbindungen wie auch bei Nicotinsäure und den bekannten Nicotinsäureverbindungen der den 7-ß-Oxyäthyltheophyllin-nicotinsäureester
auszeichnende Effekt der spezifisch cerebralen Durchblutungssteigerung (vgl. Hauschild, Pharmakologie, Leipzig, 1956, S. 967).
Die Nicotinsäure wird bei parenteraler Verabreichung in Einzeldosen von mindestens 25 bis 100 mg verwendet.
Hinsichtlich der Gefäßwirkung zeigt sie und ihre Salze eine Erweiterung der Hautgefäße, vorwiegend der
oberen Körperhälfte, welche besonders die Präkapillaren der Haut betrifft. Die intrakraniellen Gefäße werden
wenig, der cerebrospinale Druck nicht beeinflußt. Die Reaktion ist außerordentlich flüchtig.
Verfahren zur Herstellung
von 7-j3-Oxyäthyltrieophyllin-
nicotinsäureester
Anmelder:
Lannacher Heilmittel
Gesellschaft m.b.H.,
Lannach, Graz (Österreich)
Vertreter:
Dipl.-Ing. Dipl.-Chem. Dr. phil. Dr. techn. J. Reitstötter,
Patentanwalt, München 15, Haydnstr. 5
Beanspruchte Priorität:
Österreich vom 14. Dezember 1955
Österreich vom 14. Dezember 1955
Dr. Alfred Pongratz, Graz,
und Dr. Dr. Konrad L. Zirm, Lannach, Graz
und Dr. Dr. Konrad L. Zirm, Lannach, Graz
(Österreich),
sind als Erfinder genannt worden
sind als Erfinder genannt worden
Bei dem, 7-/3-Oxyäthyltheophyllin-nicotinsäureester
gelangen 15 mg zum Einsatz, welche Menge etwa 5,6 mg Nicotinsäure (bei völliger Spaltung des Esters) enthalten.
Diese Menge jedoch parenteral verabreicht, bleibt völlig reaktionslos.
Der Nicotinsäureester des 7-/3-Oxyäthyltheophyllins
bedingt, wie an exakten Untersuchungen von K. Gloning und E. M. Klausberger an der Universitätsnervenklinik
in Wien gemessen wurde (»Wiener klinische Wochenschrift«, Bd. 71 [1959], S. 880 bis 883), eine Verbesserung
der Hirndurchblutung bis zu 26,7 °/0, ein therapeutischer
Erfolg, welcher unter keinen Umständen dem 7-/5-Oxyäthyltheophyllin
zukommt, nachdem aus der Literatur bekannt ist (F. Hauschild, Pharmakologie, Georg
Thieme, Leipzig, 1956, S. 967, und K. Moeller, Pharmakologie, Benno Schwabe, Basel, 1958, S. 526), daß dieser
Körper in keiner Weise eine Verbesserung der Durchblutung der Hirngefäße bedingt, sondern sogar, wie
Untersuchungsergebnisse zeigen, die Hirndurchblutung dabei abnimmt.
Bezüglich der Toxizität sei hervorgehoben, daß der 7-/9-Oxyäthyltheophyllin-nicotinsäureester einen ldbo-Wert
von 900 mg/kg bei der weißen Maus subcutan und 3,750 mg/kg oral hat. Im Gegensatz dazu ist die Toxizität
bekannter Verbindungen dieser Reihe eine wesentlich
109 580/403
10
größere. So gibt R. Koch (»Arzneimittelforschung« [1954],
S. 649) LD60-\Verte von 184 mg/kg für Theophyllin,
von 186 mg/kg für Theophyllin-Äthylendiamin und von 181 mg/kg für Theophyllin-Diäthanolamin für die weiße
Maus an.
Das erfindungsgemäße Verfahren soll im nachstehenden an Hand von Ausführungsbeispielen näher erläutert
werden.
22,5 Teile 7-/5-Oxyäthyltheophyllin und 30 Teile Nicotinsäureanhydrid
werden gut vermengt und 11Z2 Stunden
in ein auf etwa 150 bis 160° C vorgewärmtes Heizbad gebracht. Die erhaltene Schmelze ist farblos und erstarrt
beim Abkühlen. Sodann wird in 300 Volumteilen Wasser gelöst und nach dem Abkühlen bis zum Aufhören der
Kohlendioxydentwicklung Natriumbicarbnoat zugesetzt; es beginnen sich reichlich Kristalle abzuscheiden, die
abgesaugt und mit Wasser gewaschen werden. Das erhaltene Rohprodukt wird in der etwa 50fachen Menge
heißen Wassers gelöst, noch heiß nitriert und kristallisieren gelassen.
Man erhält 32 Teile des Nicotinsäureesters des 7-ß-Oxjäthyltheophyllins
in Form farbloser Kristalle vom F. = 152 bis 153° C. Die Verbindung ist in kaltem Wasser
schwer, in Alkohol leichter löslich.
67,2 Teile 7-/9-Oxyäthyltheophyllin werden mit 51,0 Teilen
Nicotinsäurechlorid-Hydrochlorid und 102 Volumteilen Pyridin vermengt; die Mischung wird sodann
80 Minuten auf dem Dampfbad erwärmt und hierauf mit 600 Volumteilen Wasser aufgenommen. Sodann werden
60 Teile Natriumbicarbonat und 15 Teile Natriumcarbonat eingerührt und die ausgeschiedenen Kristalle
nach längerem Stehen abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhält den Nicotinsäureester des
7-/8-Oxyäthyltheophyllins in einer Ausbeute von 80 Teilen.
Die Verbindung ist identisch mit der nach Beispiel 1 erhältlichen Verbindung.
225 Teile 7-/S-Oxyäthyltheophyllin und 180 Teile Nicotinsäure
werden in 400 Volumteilen Pyridin suspendiert und in dieses Gemisch unter Kühlung sowie ständigem
Rühren 120 bis 160 Teile Phosphoroxychlorid eingetropft. Gegen Ende der Phosphoroxychloridzugabe unterbricht
man die Kühlung, so daß die Temperatur des Ansatzes gegen 90° C steigt. Man läßt dann noch etwa 1 Stunde
in der Wärme stehen, versetzt nach dem. Erkalten des
Reaktionsgemisches mit 2000 Volumteilen Wasser und bis zum Aufhören der Kohlendioxydentwicklung mit
Natriumbicarbonat. Hierauf wird der Ansatz zweckmäßig im Vakuum weitgehend eingedampft und das
Pyridin auf diese Weise aus der Flüssigkeit größtenteils entfernt. Hierauf versetzt man mit so viel Wasser,
daß sich die anorganischen Salze wieder lösen. Der Rückstand wird am Filter gesammelt, mit Wasser gewaschen
und getrocknet. Ausbeute: 292 Teile 7-/?-Oxyäthyltheophyllin-nicotinsäureester.
Um ein rein weißes Produkt zu erhalten, wird vorteilhaft in η-Salzsäure gelöst, die Lösung mit Aktivkohle
entfärbt, das Filtrat mit Soda neutralisiert, die ausgefallenen Kristalle am Filter gesammelt, gewaschen
und getrocknet.
Die so erhaltene Verbindung ist identisch mit den nach den Beispielen 1 und 2 erhältlichen Produkten.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von 7-ß-Oxyäthyltheophyllin-nicotinsäureester,
dadurch gekenn zeichnet, daß man Nicotinsäure in Gegenwart wasserentziehender Mittel, Nicotinsäureanhydrid oder
Nicotinsäurehalogenide in Form ihrer halogenwasserstoffsauren Salze mit 7-|g-Oxyäthyltheophyllin in
an sich bekannter Weise verestert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als wasserentziehendes Mittel
Phosphoroxychlorid verwendet.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung
der Nicotinsäure bzw. der Nicotinsäurehalogenide mit dem 7-je-Oxyäthyltheophyllin in Gegenwart tertiärer
Basen ausführt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Schweizerische Patentschriften Nr. 251023, 251025; belgische Patentschrift Nr. 534 784;
USA.-Patentschrift Nr. 1 611 978;
»Arzneimittelforschung«, Bd. 4 (1954), S. 652;
»Chemical abstracts«, Bd. 49 (1955), Sp. 3390 h.
Schweizerische Patentschriften Nr. 251023, 251025; belgische Patentschrift Nr. 534 784;
USA.-Patentschrift Nr. 1 611 978;
»Arzneimittelforschung«, Bd. 4 (1954), S. 652;
»Chemical abstracts«, Bd. 49 (1955), Sp. 3390 h.
© 109 580/403 5.61
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT1106327X | 1955-12-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1106327B true DE1106327B (de) | 1961-05-10 |
Family
ID=3685577
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEL32818A Pending DE1106327B (de) | 1955-12-14 | 1956-10-24 | Verfahren zur Herstellung von 7-ª-Oxyaethyltheophyllin-nicotinsaeureester |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1106327B (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3984413A (en) * | 1973-02-22 | 1976-10-05 | L. Merckle Kg | Phenoxyalkanecarboxylic acid esters of hydroxyalkyltheophyllines and method for their manufacture |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1611978A (en) * | 1923-07-02 | 1926-12-28 | Wolffenstein Richard | Process of making nitrogen containing derivatives of terpene alcohols |
CH251023A (de) * | 1946-06-04 | 1947-09-30 | Hoffmann La Roche | Verfahren zur Herstellung von Nicotinsäure-B-picolylester. |
CH251025A (de) * | 1946-06-04 | 1947-09-30 | Hoffmann La Roche | Verfahren zur Herstellung von Nicotinsäure-B-picolylester. |
BE534784A (fr) * | 1954-02-06 | 1958-10-10 | Seac Soc Et Applic Chimique | Procede de preparation de nouveaux derives de la theophylline, et derives obtenus par ce procede. |
-
1956
- 1956-10-24 DE DEL32818A patent/DE1106327B/de active Pending
Patent Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US1611978A (en) * | 1923-07-02 | 1926-12-28 | Wolffenstein Richard | Process of making nitrogen containing derivatives of terpene alcohols |
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