-
Antrieb für Papierschneidemaschinen Die Erfindung bezieht sich auf
kraftbetätigte Papierschneidemaschinen und betrifft einen Antrieb für eine solche
Maschine. Genauer gesagt, bezieht sich die Erfindung auf Papierschneidemaschinen
der hydraulisch betätigte Klemm- bzw. Niederhalteeinrichtungen sowie mechanisch
betätigte :Messer aufweisenden Bauart. Ferner läßt sich die Erfindung bei Maschinen
anwenden, die eine selbsttätige Einrichtung zum Einstellen einer rückwärtigen Anlage
in verschiedenen Abständen aufweisen. Weiterhin sieht die Erfindung eine Steuerung
mit Hilfe verschiedener Druckknöpfe vor, zu denen zwei in einem Abstand voneinander
angeordnete Knöpfe gehören, die die Bedienungsperson jeweils mit beiden Händen niederdrücken
muß.
-
Ein Ziel der Erfindung besteht darin, ein vereinfachtes und gefahrlos
zu bedienendes elektromechanisches System für die vollständige Steuerung des Niederhalters
und des Messers einer Papierschneideinaschine zu schaffen, wobei eine sogenannteTotmannwirkung
derart vorgesehen ist, daß die Bewegung des Messers unter bestimmten Betriebsbedingungen
selbsttätig unterbrochen wird.
-
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht in der Verwendung eines Sicherungsstiftes,
.der Bewegungen des Messers verhindern kann, sowie von diesem Sicherungsstift zugeordneten
Signalmitteln, die erkennen lassen, wenn sich der Sicherungsstift in einer Stellung
befindet, in der er eine Betätigung des Messers zuläßt.
-
Ferner sieht die Erfindung ein elektromechanisches Steuersystem vor,
das auf die Betätigung der beiden zusammengehörigen Druckknöpfe anspricht, so daß
man beide Hände von den Knöpfen entfernen muß, um eine Freigabe zwischen den Arbeitsspielen
des Messers zu bewirken.
-
Ein weiteres Ziel der Erfindung besteht in der Schaffung einer Sicherheitseinrichtung,
die gewährleistet, daß auf das Messer keine einem Schwungrad entnommene Kraft aufgebracht
wird, während an der Maschine Hantierungen oder Einstellungen vorgenommen werden.
-
Ferner sieht die Erfindung eine elektrische Steuerschaltung vor, bei
der zwei Druckknöpfe betätigt werden iniissen, um dass Arbeitsspiel des Messers
auszulösen, und bei der das Wegnehmen einer Hand dazu führt, daß die Bewegung des
Messers unterbrochen wird: diese Schaltung läßt sich jedoch leicht derart abändern,
daß man einen Knopf loslassen kann, während sich das Messer bewegt, so daß die Bedienungsperson
mit einer Hand das Verstreuen von Papier verhindern kann. Diese Einrichtung ist
jedoch so ausgebildet, daß an der Notwendigkeit des Wegnehmens der anderen Hand
vor der Einleitung eines weiteren Arbeitsspiels des Messers nicht geändert wird.
-
Es ist bereits bekannt, bei einer Papierschneideinaschine zwischen
Antriebsmotor und Schneidmesserantrieb eine mit einer Bremsvorrichtung kombinierte
Kupplung anzuordnen, um den Antrieb, insbesondere in Gefahrenfällen, schnell abschalten
zu können.
-
Gemäß der Erfindung wird ein derartiger Antrieb für Papierschneidemaschinen
zwecks Vermeidung von Fehlbetätigungen und Unfällen der Bedienungsperson in der
Weise ausgebildet, daß auf der mit der Schneidinesser-Kurbelwelle ständig in Antriebsverbindung
stehenden Hauptwelle drehfest, jedoch axial verschiebbar, zwei Ringanker angeordnet
sind, wobei für den ersten Kupplungsanker auf dem auf der Welle gelagerten Rad ein
Elektromagnet drehfest angeordnet ist und dem zweiten, mit einem ortsfesten Dauermagnet
versehenen Bremsanker in bekannter Weise ein dessen Feld bei Erregung unwirksam
machender Elektromagnet zugeordnet ist.
-
Elektromagnetische Kupplungen und Bremsen, auch solche Bremsen, bei
denen ein dauermagnetisches Feld, welches eine Bremsung bewirkt, durch ein elektromagnetisches
Feld im Betrieb geschwächt wird und die Bremse freigibt. sind an sich bekannt. Die
vorstehend gekennzeichnete Anordnung bei einer Papierschneidemaschine ist jedoch
neu und gewährleistet einen sicheren Betrieb und schließt Fehlbetätigungen und Unfälle
aus.
-
Der Elektromagnet, dem über eine Schleifringanordnung Strom zugeführt
wird, ist zweckmäßigerweise an einem mit einer Riemenscheibe verbundenen Schwungrad
befestigt.
-
Zur Handbetätigung sind vorzugsweise zwei in Reihe geschaltete, die
Erregung des Kupplungsmagnets herbeiführende Schalter vorgesehen. Die Schaltung
kann dabei derart getroffen sein, daß der Elektromagnet für die Kupplung und der
Elektromagnet
der itlagnetbremse gleichzeitig an- und abgeschaltet
werden.
-
Zur Sicherung ist vorzugsweise ein die Bewegung der Schneidmesser-Kurbelwelle
blockiernder Verriegelungsbolzen vorgesehen, welcher unter der Wirkung einer Feder
in die V erriegelungsstellung einfällt und entgegen der Wirkung der Feder durch
einen Elektromagnet ausrückbar ist.
-
Die Kupplung kann elektrisch in der Weise verriegelt sein, daß eine
Erregung erst nach Erregung des Elektromagnets und Rückführung des Verriegelungsbolzens
möglich wird. Hierbei kann das Übertragungsgestänge des Verriegelungsbolzens auf
einen elektrischen Schalter im Sinne einer Entriegelung in der Freigabestellung
einwirken.
-
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels an Hand der Zeichnung. In der
Zeichnung zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht einer Schneidemaschine und die wesentlichen
mechanischen Bestandteile des Antriebs entsprechend ihrer normalen Anordnung bei
einer Schneidemaschine bekannter Bauart, Fig.2 in größerem Maßstabe die mechanischen
Elemente des Antriebs, wobei bestimmte Teile geschnitten dargestellt sind, Fig.
3 eine in größerem Maßstabe gezeichnete Teildarstellung, welche die Anordnung bestimmter
Begrenzungsschalter erkennen läßt, die synchron mit dem Messer mit Hilfe drehbarer
Steuerkurven betätigt werden, Fig. 4 die Anordnung nach Fig. 3 im Grundriß, Fig.5
eine schematische Darstellung der elektrischen Schaltung, mittels deren der Antrieb
der Maschine gesteuert wird.
-
Gemäß Fig. 1 bis 4 weist die Schneidemaschine einen Rahmen bzw. ein
Gestell 2, einen Ständer 3 und eine rückwärtige Anlage 5 auf, die sämtlich in bekannter
Weise ausgebildet sind. Das Maschinengestell trägt einen Motor 8, der über einen
Riemen 10 eine Riemenscheibe 13 (Fig. 2) antreibt; diese Riemenscheibe ist an ein
Schwungsrad 15 angearbeitet, das auf Lagern 20, welche auf einer Hauptwelle 22 angeordnet
sind, frei drehbar ist. Die Hauptwelle 22 kann von einer am Rahmen der Maschine
befestigten Tragstange 26 aus durch nach unten ragende Hängelager unterstützt werden,
von denen eines bei 24 angedeutet ist.
-
Mit der Hauptwelle 22 ist durch eine Keilverzahnung 28 ein Kupplungsanker
30 einer Magnetkupplung verbunden, der mit einem Elektromagnet 32 zusammenarbeitet,
welcher seinerseits an dem Schwungrad 15 auf beliebige geeignete Weise befestigt
ist, wobei die Stromzufuhr in bekannter Weise über Bürsten 32a erfolgt. Wenn dem
Elektromagnet 32 ein Strom zugeführt wird, zieht er den Anker 30 an, so daß ein
Drehmoment von der Welle 22 aus über die Keilbahnverbindung und die Magnetkupplung
auf das Schwungrad 15 übertragen wird.
-
Ferner ist eine einen Elektromagnet 33 umfassende Magnetbremse vorgesehen,
die über eine nach unten ragende Unterstützung 35, welche an der Tragstange 26 z.
B. mittels Schrauben 38 befestigt ist, mit dem Gestell der Maschine fest verbunden
ist. Der Elektromagnet 33 arbeitet mit einem feststehenden ringförmigen Dauermagnet
41 zusammen, um dessen Magnetismus entgegenzuwirken, wenn dem Elektromagnet 33 Strom
zugeführt wird. Ein Anker 41 a ist auf der Welle 22 bei 43, in Keilbahnen gleitend,
beweglich angeordnet. Hierbei ist die Anordnung derart, daß der Anker 41a normalerweise
mit dem Dauermagnet 41 zusammenarbeitet, um eine Reibungsbremswirkung hervorzurufen.
Wenn dem Elektromagnet 33 Strom zugeführt wird, wirkt dieser jedoch dem Dauermagnetismus
des Ringmagnets 41 entgegen, so daß die Bremse gelöst wird.
-
Weiterhin ist ein Sicherheitsverriegelungsbolzen 53 vorgesehen, der
mit einem Fortsatz zusammenarbeitet, welcher an einem Zahnrad befestigt ist, das
seinerseits mit der das Messer betätigenden Kurbelwelle 72 verkeilt ist; dieser
Verriegelungsbolzen ist durch eine Feder 55 in Richtung auf seine Verriegelungsstellung
vorgespannt. Der Verriegelungsbolzen kann aus seiner V erriegelungsstellung durch
einen Elektromagnet 58 herausgezogen werden, der dann, wenn ihm Strom zugeführt
wird, über eine an einem Kurbelarm 63 angelenkte Stange 60 wirksam wird. Der Elektromagnet
58 ist an der Tragstange 26 mit Hilfe einer Halterung 66 aufgehängt. Zu einem noch
zu erläuternden Zweck ist ein Schalter 64 vorgesehen, der durch einen an dem Kurbelarm
63 befestigten verstellbaren Stift 65 betätigt werden kann.
-
Gemäß Fig. 3 ist ein Satz von verstellbaren Steuerkurven 70a, 70b
und 70c vorgesehen, und diese Steuerkurven sind auf der Kurbelwelle 72 drehbar,
welche von der Welle 22 aus über hier nicht gezeigte Zahnräder angetrieben wird,
um das Messer zu betätigen.
-
Die Begrenzungsschalter A und B steuern die elektrische
Schaltung in der weiter unten erläuterten Weise.
-
Nachstehend wird eine allgemeine Beschreibung der Steuerschaltung
an Hand von Fig. 5 gegeben. Einphasiger Wechselstrom von 110 Volt wird den beiden
Leitern A1 und A2 in .der aus Fig. 5 ersichtlichen Weise zugeführt; die Schaltung
umfaßt verschiedene Schaltelemente, und es sind die nachstehend aufgeführten Verbindungen
vorhanden: Von :=11 über die Klemme 101, die Klemme 103 und einen Gleichrichter
Rt zu der Klemme 104. Der Gleichrichter liefert Gleichstrom von 90 Volt zu einem
ersten Kontaktpaar CR-9 a, und einem ersten Kontaktpaar CR-12a, die mit verstellbaren
Widerständen R1 und R2 in Reihe geschaltet sind, sowie zu den Klemmen 146 und 142
für die Kupplungs- und Brems-Elektromagnete. Ein Leiter verbindet die Klemme 141
a mit der Klemme 141 b. Die anderen Klemmen der Elektromagnete sind mit den betreffenden
Kontakten CR-9 b
und C R-12 b verbunden, und ein Leiter stellt eine Verbindung
zwischen einander entsprechenden Kontakten dieser Kontaktpaare und einer Klemme
143 her. Jeder Elektromagnet ist gemäß Fig. 5 durch einen Kondensator überbrückt.
Die anderen Kontakte CR-9b und CR-12 b sind weiterhin an der Klemme 144 mit
dem Gleichrichter verbunden. In die Leitung.42 ist an der Klemme 102 eine Sicherung
eingeschaltet.
-
An der Klemme T", verläuft eine Verbindung von der Leitung Al zu einem
Schalterbestandteil SN-1a über eine Klemme 106, den Elektromagnet des Relais CR-12,
eine Klemme 107, eine Anlasserverriegelungseinrichtung üblicher Bauart, die als
solche bezeichnet ist, eine Klemme 108 und einen Druckbegrenzungsschalter, der durch
den zur Betätigung des Niederhalters der Schneidemaschine dienenden Öldruck betätigt
wird. Der Wählschalter SN-1 a kann mit der Hand geschlossen -,werden, damit
das Messer durchden Motor betätigt werden kann; wenn die Betätigung mit der Hand
erfolgen soll, wird der Schalter geöffnet.
-
An der Klemme Tb ist eine Leitung angeschlossen, die zu einem Relaiskontaktpaar
von CR-11 a führt, welche ein Paar von Kontaktklemmen eines Rückstellschalters
überbrückt,
der als solcher bezeichnet ist, wobei ein Kontakt RS3 dieses Schalters bei T, mit
der Leitung A1 verbunden ist, während der andere Kontakt RS4 an der Klemme 109 an
ein Ende des Elektromagnets des Relais CR-11 angeschlossen ist, wobei das
andere Ende des Elektromagnets mit der Klemme 110 und weiter über einen Teil BI
des Begrenzungsschalters B an der Klemme 111 mit der Leitung A,
verbunden
ist. Eine Leitung verbindet die Klemme Td mit einem Kontaktpaar CR-12c, an das sich
eine Leitung mit einer Klemme 117 anschließt, von der aus Abzweigungen über den
Elektromagnet für den Sicherungsbolzen und zu einem Teil A-2 des Begrenzungsschalters
A an einem Kontakt desselben führen. Der andere Kontakt des Begrenzungsschalters
A ist an einem Kontakt RS1 mit dem unteren Teil des Rückstellschalters sowie mit
einer Klemme 116 verbunden. Die andere Klemme des Elektromagnets 58 zum Betätigen
des Sicherungsbolzens liegt an der Klemme 118, die über einen weiteren Teil A-2
des Begrenzungsschalters A mit der Leitung .4. verbunden ist. Der andere Kontakt
RS2 des unteren Teils des Rückstellschalters ist an die Klemme 114 angeschlossen,
die mit je einem Kontakt der Kontaktpaare CR-10 und CR-13 a verbunden ist. Die anderen
Kontakte dieser Kontaktpaare sind über die Klemmen 113 und 113 a kurzgeschlossen.
Die Klemme 113 ist über einen zum Betätigen eines Vierwegeventils dienenden Elektromagnet
mit der Leitung .42 sowie über die Klemme 113a mit dem Elektromagnet von CR-10 verbunden,
wobei es sich um ein mit zeitlicher Verzögerung arbeitendes Abfallrelais handelt.
Das andere Ende von CR-10 ist an die Klemme 118 angeschlossen.
-
Eine an der Klemme T, beginnende Verbindung verläuft über ein Kontaktpaar
CR-8a zu der Klemme 116 und von dort aus zu dem Kontakt RS, des unteren Teils
des Rückstellschalters sowie zu einem Kontakt B 1 a des oberen Teils eines Druckknopfschalters
B-1 und auch zu einem Kontakt des Begrenzungsschalterteils A-1. Der andere Kontakt
B 1 b des Schalters B-1 ist an einen Kontakt B2a eines weiteren handbetätigten Druckknopfschalters
B-2 angeschlossen, und zwar über die Klemme 119. Der andere Kontakt B 2 b
des oberen Teils des Schalters B-2 ist mit dem Begrenzungsschalter für den
Sicherungsstift verbunden, der seinerseits in Reihe mit einem Begrenzungsschalter
für ein Vierwegeventil sowie in Reihe mit dem Elektromagnet des Relais CR-9 liegt;
von letzterem aus verläuft eine Leitung über die Klemme 122 zu einer blauen Kennlampe
100.
-
Ein Kontaktpaar CR-9 c des Relais CR-9 überbrückt die Begrenzungsschalter
für den Sicherungsstift und das Vierwegeventil in der aus Fig. 5 ersichtlichen Weise.
Ein zweiter Teil SN-1 b des Motor-Handschalters ist bei Tf an die Leitung
A1 angeschlossen, und dieser Teil des genannten Schalters liegt in Reihe mit den
unteren Kontaktpaaren B 1 c, B 1 d, B 2 c und B 2 d der Schalter B-1
bzw. B-2; von B2d führt eine Leitung zu der Klemme 121, die mit einer Klemme des
Elektromagnets des Relais CR-8, ferner mit der einen Klemme 121 a der blauen Kennlampe
und mit einem Kontaktpaar CR-8 b des Relais CR-8 verbunden und hinter diesem
Kontaktpaar bei T, an die Leitung A1 angeschlossen ist. Die andere Klemme der blauen
Kennlampe ist bei 122a über ein Kontaktpaar CR-11 b und bei 122 über einen weiteren
Teil B-2 des Begrenzungsschalters B mit der Leitung A2 verbunden.
-
Ferner ist ein Motorrelais 17R mit einem Kontakt IIRC zwischen den
Klemmen 104 und 111 vorgesehen: der Reihenkontakt CR-13 b liegt zwischen den Klemmen
29 und 37, während der Elektromagnet des Relais r17R zwischen den Klemmen 29 und
68 liegt.
-
Während des Betriebs der Maschine wird Strom sowohl der Kupplung als
auch der Bremse zugeführt, und zwar der Kupplung, um das Einrücken zu bewirken,
und der Bremse, um das Ausrücken zu bewirken, wozu bemerkt sei, daß das Schwungrad
mit dem Schneidmesser verbunden ist.
-
Die sogenannte Totmannwirkung wird dadurch erzielt, daß dem Bremsmagnet
Strom zugeführt wird, um dem Feld des feststehenden Dauermagnets 41 entgegenzuwirken,
wodurch der Bremsanker freigegeben und die Mitnehmerwirkung aufgehoben wird, was
bereits weiter oben beschrieben wurde.
-
Beim Beginn eines Schneidhubes wird der normalerweise durch die Feder
55 in seiner eingerückten Stellung gehaltene Sicherungsbolzen 53 dann in die Entsicherungsstellung
gebracht, wenn der Elektromagnet 58 eingeschaltet wird und in der bereits beschriebenen
Weise über die Stange 60 und den Winkelhebel 63 zur Wirkung kommt. Wenn der Sicherungsbolzen
seine äußerste Stellung erreicht hat, schaltet der Schalter 64, der durch eine an
dem Winkelhebel 63 angebrachte verstellbare Schraube 65 betätigt wird, ein Signal
ein, um anzuzeigen, daß der Schneidmechanismus betätigt werden kann.
-
Die langsam umlaufende Kurbelwelle 72, mit der das Messerbetätigungsgestänge
verbunden ist, trägt die Steuerkurven 70a, 70b und 70c. Der Kurbelzapfen 72a (Fig.
3) betätigt das hier nicht gezeigte Gestänge für das Schneidmesser. Die Kurve 70a
betätigt den Begrenzungsschalter A, um den Elektromagnet für den Sicherungsbolzen
freizugeben, und sie bewirkt gleichzeitig eine Aufwärtsbewegung des Messers, kurz
nachdem das Messer seine tiefste Stellung passiert hat. Die Kurve 70b dient als
Abschaltkurve, und sie betätigt den Begrenzungsschalter B, wenn sich das Messer
seiner höchsten Stellung nähert. Hierdurch erfolgt die Abschaltung der Messersteuerkreise
sowie eines Rückstellrelaiskreises, so daß es vor der nächsten Betätigung erforderlich
ist, die beiden Druckknöpfe B-1 und B-2 niederzudrücken.
-
Bezüglich der nachfolgenden Beschreibung sei bemerkt, daß bestimmte
weitere Elemente vorhanden sind, die jedoch nicht dargestellt wurden und die in
bekannter Weise ausgebildet sind, um den jeweiligen Zweck zu erfüllen. Beispielsweise
ist der Motoranlasser mit einem Ein-Aus-Schaltknopf versehen. Der Niederhalter wird
hydraulisch betätigt und durch ein Vierwegeventil gesteuert, das seinerseits durch
den in Fig.5 entsprechend bezeichneten Elektromagnet betätigt wird. Die elektrischen
Leitungen, die Relais und weitere Schaltelemente sind auf einer am Ständer der Maschine
befestigten Schalttafel angeordnet. Die Druckknöpfe B-1 und B-2 sind zu beiden Seiten
der Maschine angeordnet.
-
Nachstehend ist die allgemeine Arbeitsweise der Maschine näher erläutert.
-
Wenn die Maschine auf Handsteuerung eingestellt ist, kann man das
Schwungrad mit der Hand verstellen.
-
Durch Niederdrücken des Einschaltknopfes am Motoranlasser werden sämtliche
Stromkreise der Maschine unter Strom gesetzt, und die Handsteuerungseinrichtung
wird wirkungslos gemacht. Nunmehr kann die Schneidemaschine mit Kraftbetrieb arbeiten.
Die Schalter B-1 und B-2 befinden sich in ihrer freigegebenen Stellung, was dadurch
angezeigt wird, daß die blaue Signallampe 100 Strom erhält. Wenn die
Lampe
nicht brennt, während der Schalter SN-1,1, auf den Betrieb mit Motorantrieb eingestellt
ist, kann man den Rückstellschalter niederdrücken, so daß die S S ignallampe aufleuchtet.
-
Uni die Schneidemaschine zu betätigen, drückt man die Knöpfe B-1 und
B-2 nieder. Sobald einer dieser Knöpfe losgelassen wird, kommt das Messer sofort
zum Stillstand, doch verbleibt der Niederhalter in seiner Klemmstellung. Somit kann
man das Messer gegebenenfalls schrittweise nach unten bewegen. Wenn (las Messer
die Schneidleiste erreicht hat, kehrt es ohne Rücksicht darauf, ob die Knöpfe B-1
und B-2 gedrückt oder freigegeben sind, in seine obere Stellung zurück. Beide Druckknöpfe
müssen freigegeben werden, bevor man bewirken kann, daß das Messer einen weiteren
Arbeitshub ausführt.
-
Sollte das besser während seiner Aufwärtsbewegung zum Stillstand kommen,
bevor es seine höchste Stellung erreicht hat, kann die Signallampe selbst dann nicht
aufleuchten, wenn beide Knöpfe freigegeben werden. Dies geschieht jedoch nur dann,
wenn der Begrenzungsschalter über seine Bewegungsabnahmerolle mit dem höchsten Teil
der Steuerkurve 70 b in Berührung stellt.
-
Durch Niederdrücken des Rückstellschalters wird jedoch die Signallampe
zürn Aufleuchten gebracht, da der Begrenzungsschalter B überbrückt wird. Ferner
wird der Niederhalter durch Niederdrücken dieses Knopfes gelöst, wenn das Messer
schrittweise bewegt wird.
-
Beim Prüfen der Schneidemaschine auf die richtige zeitliche Steuerung
der Schalter und der Bewegungen der verschiedenen Teile usw. kann es erwünscht sein,
das Schwungrad mit der Hand zu drehen. In diesem Falle mui,') sich der 3Iotoranlasser
in der Stellung »Aus<: befinden, und der Schalter,SV-1",b muß in die Stellung
für Handbetrieb gebracht werden. Den Kupplungs- und Bremsstromkreisen bann Strom
nur zugeführt ;werden, nachdem das Schwungrad zum Stillstandgekommen ist. denn die
Bewegung des Schwungrades hält die Ölpumpe in Betrieb, so daß ein Druckerzeugt -wird,
der den Druckschalterkontakt 108-104 geöffnet hält. Nuninebr kann man das mit dem
Sclineidetiiascliinenantrieb verbundene Schwungrad finit der Hand drehen. Danach
wird der Schalter S1"-1@,,t, zum Zwecke des normalen Betriebs der Maschine -wieder
in die Stellung »Motor« gebracht.
-
(=zri#n(ls@itzlich müssen die Schalter B-1 und B-2 frei-@#egel)en
werden, um den Betrieb der Schneidemaschine zii ermöglichen. Dies muß nach jedem
Schneidhuli geschrhen. Durch das Freigeben bzw. Auslösen dieser Schalter.:roliei
,1_\'-1t, geschlossen ist, wird ein Stromgreis geschlsasen, der von A, über S1'-1b,
die unteren Kontall-te der Schalter B-1 und B-2 zu dem E.lektro-.iiagnet des Relais
CR-8 und der diesen Elektromagnet überbrückenden Signallampe führt, -wobei der Begrenzi,in"sschaIter
!3, in diesem Zeitpunkt geschlossen ist.
-
Nachstehend ist die Arbeitsweise der Maschine bei Handbetrieb beschrieben.
Hierbei werden die Klemmangegeben, um die Lage der elektriscben Schaltelemente anzudeuten.
-
tVenn der Hauptmotoranlasser offen ist, setzt eine dein Anlasser zugeordnete
Verriegelungseinrichtung 107-108 den Wählstromkreis für Handbetrieb unter Strom.
Wenn der Wählschalter in die Stellung »Hand« gebracht -wird, -zieht das Relais CR-12
an und schließt seine Kontakte 12a und 12b (140-141b und 143-144), uin dem Kupplungsmagnet
146-143 Strom zuzuführen und den Bremsmagnet 142-143 zum Anziehen zu veranlassen,
so daß die Bremse gelöst wird. Ein weiterer Kontakt 12c (101-117) des Relais CR-12
veranlaßt, daß der Elektromagnet 117-118 für den Sicherungsbolzen anzieht, damit
die Maschine den durch den Sicherungsbolzen bestimmten Punkt durchlaufen kann. Jetzt
kann man das Schwungrad mit der Hand drehen, wobei das Schwungrad den Messerbetätigungsmechanismus
über die Kupplung antreibt.
-
Wenn die Maschine mit Kraftantrieb läuft und ihr Arbeiten mit der
Hand geprüft werden soll, muß man den mit »Aus« bezeichneten Knopf des Motorschaltschützes
niederdrücken. Hierdurch wird der Schalter der Anlasserverriegelung 107-108 geschlossen.
Solange das Schwungrad umläuft und bis es praktisch vollständig zum Stillstand kommt,
hält der Druck in dem hydraulischen Niederhaltersystem den Druckschalter 108-104
geöffnet. Wenn dieser Druck verschwindet, schließt sich dieser Schalter und ermöglicht
es, der Wicklung 106-107 des Relais CR-12 Strom zuzuführen.
-
Wenn das Schwungrad und die Schneideinrichtung mit der Hand betätigt
werden sollen, muß man den mit »Ein« bezeichneten Knopf des Hauptmotorschaltschützes
niederdrücken. Hierdurch wird die Wicklung 29-68 des Relais ll-TR stromlos, so daß
die Leitung von 104 nach 111 unterbrochen wird. Der Wählschalter ist in die Stellung
»Hand« zu drehen, um einen Strompfad von 101 nach 106 zuschließen und der `Wicklung
des Relais CR-12 Strom zuzuführen, so daß dieses Relais die Kontakte CR-12, (101-117)
schließt, um den Sicherungsbolzen zurückzuziehen, wobei außerdem die Kontakte CR-12Q
und CR-12b (140-141 b und 143-144) geschlossen werden, um der Kupplung und der Bremse
Strom zuzuführen. Da der Motor jetzt stromlos ist, kann man die Maschine mit der
Hand durchdrehen.
-
Für den Fall, daß der Wählschalter in die Stellung »Hand« gebracht
wird, während der Hauptmotor läuft, ist zu bemerken, daß die Anlasserverriegelungseinrichtung
107-108 ebenso wie der Druckschalter 108-104 geöffnet ist. Der Anlasserverriegelungsschalter
schließt sich nur dann, wenn der Anlaßschalter geöffnet -wird, und der Druckschalter
schließt sich nur dann, -wenn der durch den Betrieb der Pumpe erzeugte hydraulische
Druck praktisch auf Null zurückgeht.
-
Sollte das Messer während seiner Aufwärtsbewegung an irgendeinem Punkt
aus irgendeinem Grunde, z. B. infolge zufälligen Ausbleibens der Stromwersorgung,
zum Stillstand kommen, muß man das Schwungrad mit der Hand drehen, bis die oberste
Stellung des Messers erreicht ist.
-
Ini folgenden ist die Arbeitsweise der Maschine bei Kraftbetrieb beschrieben.
-
Der Hauptmotor wird in Betrieb gesetzt. indem man den finit »Ein«
bezeichneten Knopf des 'Motoranlassers niederdrückt. Zwei von dein Anlasser ausgehende
Leitungen führen dem Elektromagnet des, Relais ZTIZ (29-68) Strom zu, -woraufhin
der Kontakt _1TR, (104-111) die Steuerschaltung unter Strom setzt.
-
Wenn die beiden Handschalter B-1 und B-2 freigegeben -werden, ist
der Stromkreis 101-B1,-B1,i-B 2, - B 2d über den Elektromagnet 121-122 des Relais
C R-8 und über die Signallampe 100 geschlossen, so daß die Kontakte CR-8
ca und CR-8 b (101-116 un 101-121a.) geschlossen werden, wobei letztere
die Wicklung von CR-8 selbst dann unter Strom halten, wenn die beiden Handschalter
betätigt werden. Sobald diese beiden Schalter niedergedrückt werden, wird ein Stromkreis
über 101-116-119-117 geschlossen, um dem Elektromagnet 117-118 für den Sicherungsbolzen
Strom zuzuführen wodurch -wiederum
der zugehörige Begrenzungsschalter
64 (117-105) geschlossen wird. Gleichzeitig wird dem Elektromagnet 117-118 des Relais
CR-13 Strom zugeführt, so daß der Relaiskontakt CR-13 ca (114-113) geschlossen
wird, um das mit zeitlicher Verzögerung abfallende Relais CR-10 (113-118)
und den Elektromagnet 113-118 für das Vierwegeventil zu speisen, wobei die beiden
zuletzt genannten Elemente durch den Kontakt 114-113 von CR-10 eingeschaltet gehalten
werden. Wenn der Kolbenschieber (nicht gezeigt) des Vierwegeventils das Ende seiner
Hubstrecke erreicht, wird der Begrenzungsschalter 105-112 des Vierwegeventils geschlossen,
und hierdurch schließt sich der Stromkreis über den Elektromagnet 112-122 des Relais
CR-9. Ein Kontakt CR-13 b (37-29) des Relais CR-13 schließt das nicht gezeigte Ablaßventil
der ebenfalls nicht gezeigten hydraulischen Hauptleitung, so daß ein Druck für die
Betätigung des Vierwegeventils durch eine nicht gezeigte Vorsteuereinrichtung zur
Verfügung steht; hierdurch wiederum werden die Kontakte C R-9 a und CR-9
b (140-141 und 143-144) geschlossen, um den Kupplungs- und Bremswicklungen
Strom zuzuführen, und außerdem wird der Korntakt CR-9 c
(117-112) geschlossen,
um den Begrenzungsschalter für das Vierwegeventil dann zu überbrücken, wenn der
Niederhalter freigegeben wird, bevor das Messer seine oberste Stellung erreicht
hat.
-
Wenn die Maschine nur mit der Hand betätigt werden soll, müssen die
Kontakte CR-12 a und CR-12 b geschlossen werden, so daß dem Bremsmagnet Strom zugeführt
wird. Wenn die Maschine mit Kraftbetätigung arbeiten soll, ist der Schalter SR-1
a geöffnet, doch die Kontakte CR-9 a und CR-9 b sind geschlossen.
-
Wenn einer der Schalter B-1 und B-2 freigegeben wird oder man beide
Schalter losläßt, während das Messer seine Abwärtsbewegung ausführt, wird das Relais
CR-9 stromlos, und das Messer wird sofort stillgesetzt. Sobald das Messer die Schneidleiste
erreicht, wird der Kontakt A-1 (116-117) des kurvenbetätigten Begrenzungsschalters
A geschlossen so daß sich das Messer auch dann weiter nach oben bewegt, wenn die
Handschalter freigegeben sind. Wenn sich das Messer seiner obersten Stellung nähert,
wird der Kontakt B-2 des kurvenbetätigten Begrenzungsschalters B geöffnet, um die
Relais CR-8 und CR-9 stromlos zu machen, so daß sich sämtliche Kontakte dieser Relais
öffnen, was das Anhalten des Messers und das Wirksamwerden der Bremse zur Folge
hat.
-
Wenn der Begrenzungsschalter A durch die zugehörige Steuerkurve betätigt
wird, öffnet sich der Kontakt zwischen 118 und 104, so daß der Elektromagnet 117-118
für den Sicherungsbolzen sowie die Relaiswicklung CR-13 und der Elektromagnet 113-118
von CR-10 ausgelöst werden. Nach einer vorbestimmten zeitlichen Verzögerung öffnet
sich der Kontakt 114-113 von CR-10, so daß der Elektromagnet 113-111 des Vierwegeventils
stromlos wird und der Niederhalter nach oben gehen kann. Sollte die zeitliche Verzögerung
zu groß sein und der Niederhalter erst dann freigegeben werden, wenn sich der Kontakt
118-111 des Begrenzungsschalters A-2 erneut schließt, wird der Kontakt 101-116 von
CR-8a den Stromkreis unterbrechen, wobei sich der Kontakt 122-111 des Begrenzungsschalters
B-2 öffnet.
-
Es sei bemerkt, daß der Sicherungsbolzen zurückgezogen und das Vierwegeventil
für den Niederhalter weit geöffnet ist, bevor das die Kupplung mit Strom versorgende
Relais CR-9 betätigt werden kann.
-
Beim Einstellen .der zeitlichen Reihenfolge der Arbeitsgänge der Maschine
ist darauf zu achten, daß sich der Begrenzungsschalter A-2 zwischen 118 und
111 schließen soll, wenn sich der Begrenzungsschalter B-2 zwischen 122 und
111 öffnet, bzw. daß das Schließen des Begrenzungsschalters A-2 etwas später erfolgen
soll.
-
Nachstehend ist der Rückstellvorgang beschrieben. Während des normalen
Betriebs soll sich das Messer bei einem Hochgang über denjenigen Punkt hinaus bewegen,
an dem sich der Begrenzungsschalter B-2 (122-111) nach dem Ausschalten des Stroms
erneut schließt. Sollte die Bremse aus irgendeinem Grunde zu stark angezogen werden
und das Messer in einer Stellung zum Stillstand kommen, bei .der die Betätigungsrolle
des Begrenzungsschalters B an der höchsten Stelle der Steuerkurve 70 b angreift,
leuchtet die Signallampe 100 nach dem Freigeben der Handbetätigungsknöpfe nicht
auf. In diesem Falle führt ein kurzzeitiges Niederdrücken des Rückstellknopfes zum
Schließen der Kontakte RS.- RS4, so daß das Relais CR-11 (109-110) Strom erhält
und die Kontakte CR-11 b (122a-111) und CR-11 a (101-109) geschlossen
werden. Die zuerst genannten Kontakte überbrücken den geöffneten Kontakt des Begrenzungsschalters
B-2, während die zuletzt genannten Kontakte die Rückstellkontakte RS 3 und RS4 überbrücken,
so daß die Antriebsstromkreise in Betrieb bleiben, bis die Steuerkurve 70b den Begrenzungsschalter
B freigibt, woraufhin sich der Betrieb wieder in der üblichen Weise abspielt.
-
Wenn das Messer .schrittweise nach unten bewegt wird und es sich als
notwendig erweist, den Niederhalter zu lösen, kann man den Rückstellknopf kurzzeitig
niederdrücken, um die Kontakte RS,-RS2 zu öffnen, so daß der Elektromagnet 113-111
für das Vierwegeventil stromlos wird und den Niederhalter freigibt.