DE964158C - Verfahren zum Steuern eines elektromotorischen Antriebes, insbesondere fuer Winden - Google Patents

Verfahren zum Steuern eines elektromotorischen Antriebes, insbesondere fuer Winden

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DE964158C
DE964158C DED11593A DED0011593A DE964158C DE 964158 C DE964158 C DE 964158C DE D11593 A DED11593 A DE D11593A DE D0011593 A DED0011593 A DE D0011593A DE 964158 C DE964158 C DE 964158C
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DE
Germany
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motor
speed
overdrive
switched
slow
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Expired
Application number
DED11593A
Other languages
English (en)
Inventor
Rupert Daxberger
Dr Karl-Heinz Spiller
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Demag Zug GmbH
Original Assignee
Demag Zug GmbH
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Filing date
Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE964158C publication Critical patent/DE964158C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P5/00Arrangements specially adapted for regulating or controlling the speed or torque of two or more electric motors
    • H02P5/74Arrangements specially adapted for regulating or controlling the speed or torque of two or more electric motors controlling two or more ac dynamo-electric motors
    • H02P5/747Arrangements specially adapted for regulating or controlling the speed or torque of two or more electric motors controlling two or more ac dynamo-electric motors mechanically coupled by gearing

Description

  • Verfahren zum Steuern eines elektromotorischen .Antriebes, insbesondere für Winden Es sind elektromotorische Antriebe bekannt, bei denen zwei Verschiebeankermotorerx, und zwar ein Motor für den Schnellgang und ein zusätzlicher kleiner Motor für den Langsamgang auf einen gemeinsamen Abtrieb arbeiten. Diese beiden Motoren sind gegebenenfalls über ein Getriebe durch eine lösbare Kupplung miteinander verbunden. Wenn der Langsarngangmoior eine entsprechend höhere Polzahl hat als der Schnellgangmotor, dann kann das Getriebe auch fehlen. Der Langsamgangmotor hat eine mechanisch wirkende kleine- Bremse, die beim Einschalten des Motors elektrisch gelüftet wird und beim Ausschalten des Motors automatisch einfällt. Als Bremse für den Schnellgangmotor dient die erwähnte Kupplung: Diese Anordnung arbeitet folgendermaßen: Im stromlosen Zustand ist die Kupplung geschlossen und die kleine Bremse eingefallen. Wird der Langsamgangmotor eingeschaltet, so lüftet sich die kleine Bremse, und über das Getriebe und die Kupplung wird der Abtrieb langsam bewegt, wobei der Schnellgangmotor elektrisch unbelastet mitläuft. Wird der kleine Motor ausgeschaltet, so fällt die kleine Bremse ein und genügt zum Abbremsen des langsam laufenden Abtriebes einschließlich der Schwungmassen. Wird der Schnellgangmotor eingeschaltet, dann, lüftet die Kupplung, und der Abtrieb wird schnell bewegt, während das Getriebe, der Langsamgangmotor und dessen Bremse in Ruhe bleiben. Wird der Schnellgangmotor nun ausgeschaltet, so wirkt die Kupplung als Bremse.
  • Das Schaltgerät für die beiden Motoren arbeitet aus Gründen der Einfachheit und Preiswürdigkeit so, daß von der Stellung »Aus« stets über den Kontakt für den Langsamgangmotor auf den. Schnellgangmotor geschaltet werden muß und daß umgekehrt beim Abschalten des Antriebes nach dem Betrieb mit dem Schnellgangmotor das Schaltgerät über die Schaltstellung für Betrieb mit dem Lang-.samgangmotor hin-vegge-ht. Das hat aber zur Folge, daß beim Ausschalten des Sehnellgangmotors die Kupplung gerade in dem Augenblick schließt, in dem der Langsamgangmotor kurzzeitig Strom bekommt und seine Bremse lüftet. Dieser Motor wird nun von dem Abtrieb bzw. dem Schnellgangmotor, der sich noch auf hoher Tourenzahl befindet, erheblich über seine Nenndrehzahl gebracht, und die kleine Bremse muß daher sämtliche noch schnell laufenden Schwungmassen einschließlich Abtrieb zum Stehen bringen, wobei sie sehr überlastet wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese überhöhte Belastung der Bremse des Langsamgangmotors zu vermeiden, und sie schlägt demgemäß die Anwendung elektrisch oder mechanisch, wirksamer Verzögerungsmittel vor, durch die nach dem Abschalten des Schnellgangmo@tors der Langsamgangmotor erst eingeschaltet wird, nachdem die Drehzahl des Schnellgangmotors. auf diejenige bei Be trieb mit dem Langsamgangmotor abgefallen ist oder durch die. der Langsamgangmotor erst dann abgeschaltet -wird, nachdem sich dessen durch den Schnellgangmotor überhöhte Umdrehungszahl auf die Nenndrehzahl verringert hat.
  • Im erstgenannten Fall wird erreicht, daß beim schnellen Herunterschalten vom Betrieb, mit dem Schnellgangmotor auf Stillstand der Langsamgangmotor gar nicht erst anspricht und damit auch thermisch entlastet wird oder bei Langsamschalten erst dann zur Wirkung kommt, wenn die Tourenzahl des Schnellgangmotors auf die Drehzahl bei Betrieb mit dem Langsamgangmotor abgesunken ist. Wenn man die Einrichtung hingegen so trifft, daß der Langsamgangmotor beim Abschalten des Schnellganges sofort anläuft, aber erst mit Zeitverzögerung ausgeschaltet wird, dann -wird zwar das Hochlaufen des Langsamgangmotors nicht vermieden, seine Bremse bleibt aber so lange gelüftet, bis der Schnellgangmotor die Drehzahl bei Betrieb mit dem Langsamgangmotor angenommen hat, so daß auch in diesem Fall die Bremse des. Langsamgangmotors nur diese kleine Leistung aufzunehmen braucht. Außerdem wird die Kupplung geschont, da die Abbremsung zum Teil elektrisch im Langsamgangmotor exfolgt.
  • Das zeitverzögerte Ein- oder Ausschalten des Langsamgangmotors kann entweder rein elektrisch durch ein Zeitrelais oder durch ein mechanisch betätigten automatisches Schaltorgan erfolgen; man kann aber das angestrebte Ziel gemäß dar weiteren Erfindung auch durch eine mechanisch wirksame Verriegelung erreichen, die das Ein- bzw. Ausschalten des Langsamgangmotors nur mit Zeitverzögerung gestattet.
  • In der Zeichnung sind die Schaltschemen zweier Ausführungsbeispiele dargestellt, und zwar zeigt Abb. i das Schaltschema einer Einrichtung, bei der die Verzögerung der Einschaltung leas Langsamgangmotors nach vorausgegangenem Betrieb mit dem Schnellgangmotor durch ein Zeitrelais erfolgt, Abb. 2 das. Schaltschema einer Einrichtung, bei der nach dem Betrieb mit dem Schnellgang der Langsamgang sofort anspricht, aber erst durch ein Zeitrelais mit Verzögerung ausgeschaltet wird.
  • Bei dem, Ausführu.n:gsbei5pdel nach Abb. i ist der Kontakt io des Zeitrelais 3 ein Ruhekontakt, der im Stromkreis der Schützspule i i des Schützes 12 für den Langsamgangmotor q. liegt. Der Anschluß 13 für die Erregung des Zeitrelais wird zum Schnellgangmotor 2 elektrisch parallel geschaltet.
  • Das Schaltgerät 16 mit den Schaltstellungen »Aus«, »Langsam« und »Schnell« weist die Scha,lte,r i für den Schnellgang und 5 für dein Langsamgang auf, die gemeinsam geschaltet werden. Schalter 5 schließt in Stellung »Langsam« mit seinem Kontakt ,8 über den geschlossenen Ruhekontakt io des Zeitrelais 3 den Stromkreis für die Spule: i i des Schützes 12, so daß der Langsamgangmoitor .4 Strom erhält. Die Lüftung der Bremse 7 und später der Kupplung 6 ist nicht gesondert dargestellt, weil bei dem Ausführungsbeispiel Verschiebea:nkermotoren verwendet sind, an die die Erfindung jedoch nicht gebunden ist.
  • Beim Weiterschelten auf Stellung »Schnell« schließt der Schalter i dien Kontakt a. und damit den Stromkreis der Spule 14 des Schützes 15, so daß der Schnellgangmotor 2 Strom erhält und zugleich der Erregeranschluß 13 des Zeitrelais 3. Dadurch wird der Kontakt io sofort geöffnet. Wird nun von »Schnell« auf »Langsam« zurückgeschaltet, d. h. der Kontakt a geöffnet und der Kontakt (i geschlossen, dann wird der Motor 2 und die Erregung 13 des Zeitrelais 3 stromlos, die Kupplung 6 schließt und wirkt als Bremse, denn der Motor kann nicht anlaufen und die Bremse 7 nicht lüften, da der Kontakt io erst zeitverzögert schließt. Ist die Schalterstellung »Langsam« noch vorhanden, wenn der Kontakt io schließt, dann. läuft der Abtrieb im Langsamgang weiter. Wurde aber von »Schnell« nach »Aus« über »Langsam« hinwegge schaltet, dann kommt der Langsamgangmotor q. gar nicht erst zum Ansprechen.
  • Bei lern Ausführungsbeispiel nach Abb.2 erhalten mit dein Einlegen des Schalters i der Schnellganginotor 2 und das Zeitrelais. 3 Spannung. Das Zeitrelais schließt sofort die Steuerleitung für den Langsamgang. Diese Leitung ist aber jetzt noch durch die Verriegelung 8 dm Schütz des Motors 2 unterbrochen. Wird der Motor :2 ausgeschaltet, dann wird die Verriegelung aufgehoben, und der Motor q. läuft sofort an und zunächst auchweiter,wenn man mit den Schaltern in die »Aus«- Stellung geht, bis zum Ablauf der Zeitverzögerung des Relais 3. Die Bremse 7 bleibt dann auch beim bloßen überschatten über die Stellung »Langsam« so lange gelüftet, bis. Schnellgangmotor und Abtrieb die zum Langsamgang gehörende Drehzahl angenommen haben, so daß die Bremse 7 nur diese kleine Leistung aufzunehmen braucht. Außerdem wird die Kupplung geschont, da die Bremsung zum Teil elektrisch .im Langsamgangmotor erfolgt.
  • Die Erfindung ist nicht auf Hebezeuge beschränkt, sondern überall von Nutzen, wo die Anwendung von Antrieben mit Feingang vorteilhaft ist, d. h. insbesondere dort, wo ein umlaufender oder sich geradlinig bewegender Teil in -einer ganz b;-stimmten Lage zum Stillstand gebracht werden muß, was aus der normalen Bewegungsgeschwindigkeit heraus nicht mit Sicherheit möglich ist.-Als Beispiel hierfür sei die Walzenanstelleinrichtung bei Walzwerken genannt, wo die Grobeinstellung mit dem Schnellgang und die Feineinstellung mit dem Feingang vorgenommen wird.
  • Auch für den Antrieb von Werkzeugmaschinen verwendet man derartige Aggregate und kann dadurch beispielsweise das Getriebe vereinfachen oder auf dieses ganz verzichten. Außerdem. kann dann die Umschaltung von einer Drehzahl auf die analere auf einfache Weise durch Fernsteuerung erfolgen.
  • Wenn man für den Vorschubantrieb einer Werkzeugmaschine einen solchen Doppelmotor vorsieht, dann kann das Werkzeug mit erhöhter Gesch.winddgkeit an das Werkstück herangebracht werden, . z. B. bei einer Bohrmaschine, oder das Werkstück an das Werkzeug, z. B. bei einer Fräsmaschine.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zum Steuern eines elektromotorischen, insbesondere für Winden bestimrn.-ten Antriebes, bei dem ein Schnellgangmotor und ein Langsamgangmoto-r auf den gleichen Abtrieb. arbeiten und deren gemeinsames Steuergerät so ausgebildet ist, daß vor dem Einschalten und nach dem Ausschalten des Schnellgangmotors die Steuerleitung für den Langsamgangmotor an das Netz gelegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß durch elektrisch oder mechanisch wirksame Verzögerungsmittel (3) nach dem Abschalten des Schnellgangmotors (2) der Langsamgangmotor (q) erst eingeschaltet wird, wenn die Drehzahl des Schnellgangmotors nahezu derjenigen bei Betrieb mit dem Langsamgangmotor entspricht, oder daß der Lan:gsamgangmotor erst dann abgeschaltet wird, wenn dessen durch den Schnellgangmotor überhöhte Umdrehungszahl der Nenndrehzahl nahezu gleichkommt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet., daß bei Anwendung eines Zeitschalters (3) als Verzögerungsmittel dessen Steuerstrom (i3) mit dem Schnellgangmotor (z) ein- und ausgeschaltet wird.
DED11593A 1952-02-16 1952-02-16 Verfahren zum Steuern eines elektromotorischen Antriebes, insbesondere fuer Winden Expired DE964158C (de)

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