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Fernbedienungsanlage Es ist bereits eine Fernbedienungsanlage zur
Steuerung und Überwachung einer Nebenstelle von einer Hauptstelle aus vorgeschlagen
worden, bei der zur Verbindung der zusammengehörigen Einrichtungen beider Stellen
Kontaktarme verwendet werden, von denen die Kontaktarme der Hauptstelle von Hand
einstellbar sind. Dabei veranlaßt jede Verstellung der Kontaktarme der Hauptstelle
eine entsprechende Verstellung der Kontaktarme der Nebenstelle. In der Hauptstelle
sind zwei drehbare Teile angeordnet, von denen der eine von Hand einstellbar ist,
der andere in Abhängigkeit von den Kontaktarmen der Nebenstelle selbsttätig verstellt
wird. Bei nicht übereinstimmender Stellung der beiden Teile werden die Kontaktarme
der Nebenstelle angetrieben.
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Erfindungsgemäß kann diese Fernbedienungsanlage nicht nur zur Steuerung
und Überwachung einer Nebenstelle, sondern auch mehrerer, und zwar hintereinanderliegender
Nebenstellen von einer Hauptstelle aus verwendet werden, indem die Antriebe der
Kontaktarme sämtlicher Nebenstellen und der des selbsttätig weitergeschalteten Kontaktteiles
der Hauptstelle derart voneinander abhängig sind, daß bei einer Verstellung des
von Hand verstellbaren Teiles der Hauptstelle die Kontaktarme sämtlicher Nebenstellen
und der selbsttätig weitergeschaltete Teil der Hauptstelle so lange fortgeschaltet
werden, bis sie sämtlich die von dem handbetätigten Teil der Hauptstelle vorbezeichnete
Stellung erreicht haben, wobei dieser selbsttätig weitergeschaltete Teil der Hauptstelle
in Abhängigkeit von den Kontaktarmen der der Hauptstelle am nächsten liegenden Nebenstelle
verstellt wird. Die Inbetriebsetzung und Verstellung der Kontaktarme der der Hauptstelle
am nächsten liegenden Nebenstelle wird dabei von der Hauptstelle aus, die Inbetriebsetzung
und Verstellung der Kontaktarme der übrigen Nebenstellen jedoch von der der Hauptstelle
am nächsten liegenden Nebenstelle aus veranlaßt und überwacht. Dabei kann die Anordnung
so getroffen werden, daß der Antriebsmotor für die Kontaktarme jeder Nebenstelle
bei seinem Umlauf dem Antriebsmotor der vorhergehenden, der Hauptstelle näher liegenden
Nebenstelle um einen bestimmten Betrag nacheilt, der jedoch kleiner ist als eine
Kontaktteilung. Die der Haupt= stelle am nächsten liegende Nebenstelle wird mit
zwei Kontaktgebern versehen, die beim Weiterschalten der Kontaktarme je nach der
Drehrichtung um eine Kontaktteilung je eines von zwei Kontaktpaaren schließen, wobei
durch den einen Kontaktgeber, wie bei dem Hauptpatent, die Fortschaltung des zweiten
drehbaren Teiles in der Hauptstelle, durch
den anderen, die Inbetriebsetzung
und Verstellung -, der. Kontaktarme der nächsten Nebenstelle veranlaßt sowie ein
Stromkreis hergestellt wird, durch den die Kontaktarme nach Verstellung um je eine
Kontaktteilung angehalten werden. Die übrigen Nebenstellen erhalten ebenfalls je
zwei Kontaktgeber, von denen der eine bei seiner Betätigung einen Stromkreis schließt,
der den Weiterlauf der Kontaktarme der vorhergehenden, der Hauptstelle näher liegenden
Nebenstelle ermöglicht, während der andere Kontaktgeber die Inbetriebsetzung und
Verstellung der Kontaktarme der nächsten, der Hauptstelle ferner liegenden Nebenstelle
veranlaßt sowie einen Stromkreis herstellt, durch den die Kontaktarme der betreffenden
Nebenstelle nach Verstellung um je eine Kontaktteilung angehalten werden.
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In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Abb. i zeigt die Hauptstelle, Abb. 2 die der Hauptstelle am nächsten liegende Nebenstelle
I, Abb.3 eine zweite und Abb.4 eine dritte Nebenstelle. Die Einrichtungen weiterer
Nebenstellen sind die gleichen wie bei der in-Abb. 3 dargestellten. Die letzte Nebenstelle
erhält immer die in Abb. 4 dargestellten Einrichtungen. Jede Stelle ist mit der
nächsten durch drei Leitungen und eine gemeinsame Rückleitung verbunden, die wie
in den Abbildungen durch Erde ersetzt werden kann.
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In der Hauptstelle ist ein Störungsrelais 2 angeordnet und außerdem.
ein zusätzliches Relais 4, deren Wirkungsweise aus der folgenden Beschreibung hervorgeht.
-Außerdem sind zwei Gleichstellungstasten 71 und 71' angeordnet, die dazu dienen,
die überein: Stimmung zwischen der Stellung der Kontaktarme der Nebenstelle und
der Stellung der Scheibe 26 durch Verstellen der Scheibe 26 in der, einen oder anderen
Drehrichtung herzustellen. In der Nebenstelle I (Abb.2) befindet sich außer dem
Kontaktgeber i25. bis 128 noch ein - zweiter Kontaktgeber i25' bis 12,8'
und Relais 18z, 184, 187, igo, deren Wirkungsweise später erläutert wird. Die in
Abb. 3 dargestellte mittlere Nebenstelle II hat außer diesen zusätzlichen Schalteinrichtungen
noch zwei Relais 293 und 295, die zur Verriegelung der Antriebe der Nebenstellen
untereinander dienen und deren Wirkungsweise später erläutert wird.
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Die Wirkungsweise der Fernbedienungsanlage ist folgende: Wenn der
Bedienungsmann in der Hauptstelle beispielsweise den an die Kontakte 3 angeschlossenen,
nicht dargestellten Schalter der Nebenstelle II (Abt. 3) schalten will, muß er zunächst
die Kontaktarme 2o und :2i mittels des Handrades 23 auf den diesem Schalter, d.
h. seinen nicht abgebildeten Kommando- und Überwachungseinrichtungen zugeordnete
Kontakte 3 stellen. Der Kontakthebel 31 verläßt dabei das Isolierstück
30 und kommt in Berührung mit der Schleifbahn 28, so daß die Relais 35 und
4 in Reihe über einen Stromkreis erregt werden, der von Erde über den Anker 2b,
die Wicklungen der Relais 4 und 35, den Kontakt 4o, die Schleifbahn 28, demKontakthebel
31 und den Anker 2a sowie die Batterie zur Erde verläuft. Bei dem Ansprechen dieser
beiden Relais werden die Relais 41 und 141 erregt, worauf in.der Nebenstelle I das
Relais 135 anspricht. Dieses setzt den Motor 124 in Betrieb, so daß die Kontaktarme
der Nebenstelle ihren Umlauf beginnen. Bei dem Ansprechen des Relais 141 wird außerdem
am Kontakt 142a ein Stromkreis für das Relais igo geschlossen, welches an seinem
Anker 1g2 das Relais 241 in der Nebenstelle II (Abt. 3) über einen Stromkreis einschaltet,
der über die Anker 142a, 192, die Leitung 215, den Anker 296, Relais 241 und die
Anker :234,:288 zur Erde führt. Das Relais 241 schaltet an seinen Ankern 242 und
243 die von der Nebenstelle I zur Nebenstelle II führenden Fernleitungen 21,6 und
217 von den Kontaktarmen 22o und 221 um lind legt sie an die Kontakte 227 bzw. 228
des Kontaktgebers 225 sowie an die Relais 235 bzw. 238. Außerdem schließt es an
seinem Anker 2,4211 einen Stromkreis für das Relais 2go, das am Anker 292 einen
Stromkreis für das Relais 341 der Nebenstelle III (Abt. 4) herstellt. Das Relais
341 bereitet ähnliche Stromkreise vor wie die entsprechenden Relais der anderen
Nebenstellen: Durch den Kontaktgeber 125 in der Nebenstelle I werden Impulse nach
der Hauptstelle geschickt, durch die die Scheibe 26 und damit das Isolierstück
30 in Gleichlauf mit den Kontaktarmen der Nebenstelle I von Kontakt zu Kontakt
fortgeschaltet wird. Bevor jedoch der Stift z26 den Kontaktgeber 125 betätigt, kommt
der breiter ausgebildete Stift 126' mit dem zweiten Kontaktgeber 125' in Berührung,
so daß der Kontakt I27' (bei umgekehrter Drehrichtung der Kontakt 128') vorübergehend
geschlossen wird. Infolgedessen wird das Relais 181 erregt, Urelches über einen
Widerstand und seinen Anker 183 sowie den Kontakt 136 des erregten Relais 135 einen
Haltekreis für sich selbst schließt. An seinem Anker 183 öffnet das Relais 181 außerdem
den zu der Schalteinrichtung 129 führenden Stromkreis, wodurch der Motor 124 abgeschaltet
wird. Er konnte somit nur eine Umdrehung machen, d. h. die Kontaktarme nur um eine
Kontaktleitung vordrehen. i Beim Schließen des Kontaktes 127' durch den Kontaktgeber
1z5' wird außerdem parallel
zum Relais 181 über den Anker 143b
und seinen Arbeitskontakt, die Fernleitung 217,
den Anker 243 und seinen Arbeitskontakt,
den Kontakt 240 des Relais 238 das Relais 235 (Abb. 3) erregt, welches am Anker
236 die Schalteinrichtung 229 einschaltet, so daß der Motor 22q. die Kontaktarme
der Nebenstelle II in Umlauf versetzt. Der Stift 226' der Nebenstelle II, der zweckmäßig
ebenso breit ausgeführt wird wie der Stift z26' in der Nebenstelle I, betätigt bei
seinem Umlauf den Kontaktgeber 225', so daß der Kontakt 227' vorübergehend geschlossen
wird. Dadurch wird das Relais 281 erregt, welches sich einen Haltekreis schließt
und den zu der Schalteinrichtung 229 führenden Stromkreis am Anker 283 unterbricht,
wodurch der Motor 224 abgeschaltet wird. Er konnte daher nur so lange laufen, bis
die Kontaktarme um eine Kontaktteilung verstellt waren. Beim Schließen des Kontaktes
227 wird außerdem über den Anker 243b, die Leitung 3 17, die Anker 343 und
340 das Relais 335 erregt, welches am Anker 336 die Schalteinrichtung 329 einschaltet,
so daß der Motor 324 die Kontaktarme der" Nebenstelle III (Abb. 4) in Umlauf versetzt.
Der Stift 326 betätigt bei seinem Umlauf den Kontaktgeber 325, so daß der Kontakt
vorübergehend geschlossen wird. Hierdurch werden die Relais 335 und 281 kurzgeschlossen.
Am Kontakt 336 wird daher der zu der Schalteinrichtung 329 führende Stromkreis geöffnet,
der Motor 324 kann daher nur seine begonnene Umdrehung vollenden, d. h. die Kontaktarme
der Nebenstelle III werden ebenfalls nur um einen Kontakt weiterbewegt. In der Nebenstelle
II wird beim Abfall des Relais 281 der zu der Schalteinrichtung 229 führende Stromkreis
am Anker 283 wieder geschlossen, sobald das Relais 235 von der Nebenstelle I aus
wieder erregt wird. Während die Kontaktarme. der Nebenstelle II sich noch im Umlauf
befinden, wird kurz nach dem Kontaktgeber 226' der Kontaktgeber 226 betätigt, der
die Relais 235, 181 kurzschließt. Beim Abfall des Relais 181 in der Nebenstelle
I wird der zu der Schalteinrichtung 12,9 führende Stromkreis am Anker 183 wieder
geschlossen, sofern das Relais 135 von der Hauptstelle aus noch erregt ist. Da die
Kontaktarme der Hauptstelle auf den Kontakt 3 gestellt worden sind, bleibt das Relais
135 erregt, so daß die Kontaktarme der Nebenstelle I weitergedreht werden und damit
auch in der beschriebenen Weise die Arme der anderen Nebenstellen.
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Wie aus der obigen Beschreibung hervorgeht, sind die Antriebe der
Kontaktarme der Nebenstelle also folgendermaßen gegeneinander verriegelt: Die Kontaktarme
der Nebenstelle I können erst dann weiterlaufen, wenn die Arme der Nebenstelle II
ihren Umlauf begonnen haben. Bevor diese den Weiterlauf der Arme der Nebenstelle
I freigeben, veranlassen sie den Umlauf der Arme der Nebenstelle III. Diese wiederum
geben den Weiterlauf der Arme der Nebenstelle II erst dann frei, wenn sie ihren
Umlauf begonnen haben. Da, wie oben beschrieben, durch die Schalteinrichtungen 129,
229 bzw. 3ä9 der Umlauf stets nur um eine Kontaktteilung bewirkt wird, wenn kein
neues Kommando zum Weiterlauf gegeben wird, ist auf diese Weise einwandfrei der
Gleichlauf der Kontaktarme sämtlicher Nebenstellen gewährleistet. Nur beginnen die
Kontaktarme der Nebenstelle II ihren Umlauf eine gewisse Zeit später, als die Kontaktarme
der Nebenstelle I ihn begonnen haben. Infolgedessen gelangen sie auch auf den jeweils
nächsten Kontakt erst um dieselbe Zeit später als die Kontaktarme der Nebenstelle
I. Die Kontaktarme der dritten Nebenstelle beginnen und beenden ihren Umlauf um
den gleichen Betrag (kleiner als eine Kontaktteilung) später als die Kontaktarme
der Nebenstelle II. Die dadurch hervorgerufene Verlängerung der Zeit, bis ein bestimmter
Kontakt erreicht ist, ist jedoch nur sehr gering. Aus den obigen Betrachtungen geht
hervor, daß unter der Annahme, daß die Motoren annähernd mit gleicher Geschwindigkeit
umlaufen, die Kontaktarme sämtlicher Nebenstellen nicht schrittweise, sondern mit
gleichmäßiger Geschwindigkeit über die Kontakte hinweggleiten. Ohne Vermehrung der
zwischen den einzelnen Stellen befindlichen Leitungen läßt sich also in einfacher
Weise der Gleichlauf zwischen sämtlichen Kontaktarmen aufrechterhalten. Auf diese
Weise werden die Kontaktarme beider Stellen bis zu dem durch die Kontaktarme der
Hauptstelle bestimmten Kontakt, d. h. in diesem Beispiel bis zu dem Kontakt 3, verstellt.
Im Gleichlauf mit den Kontaktarmen der Nebenstelle I wird die Scheibe 26 und damit
das Isolierstück 30 unter den Kontakthebel 31 gezogen, sobald die Kontaktarme der
Nebenstelle I den Kontakt 3 erreichen. Sobald dies der Fall ist, fallen die Relais
4, 35, 41 und 141 ab, ebenso die Relais 19o und 241. Da jedoch die Kontaktarme der
Nebenstelle II und demgemäß auch die Kontaktarme der Nebenstelle III den Kontakt
3 noch nicht erreicht haben, muß das Relais 241 noch einmal erregt werden, damit
die Kontaktarme der Nebenstelle III auch bestimmt das Fortschaltkömmando, welches
über die Arbeitskontakte der Anker 242b und 243b gegeben wird, noch erhalten. Zu
diesem Zweck befindet sich in der Nebenstelle II und in allen weiteren Nebenstellen,
mit
Ausnahme der letzten, d. h. in diesem Ausführungsbeispiel der Nebenstelle III, ein
Relais 295. Sofern sich die Kontaktarme der Nebenstelle Il noch in Umlauf befinden
und das Kommando zum Weiterschalten der nächstfolgenden Nebenstelle III über den
Kontaktgeber 226' noch nicht gegeben haben, wenn die Kontaktarme der Nebenstelle
I den gewünschten Kontakt, d. h. in diesem Fall den Kontakt 3, schon erreicht haben,
wird beim Schließen des Kontaktes 227' ein Stromkreis für das Relais 295 geschlossen,
der von der Batterie über den Kontakt 227', die Kontakte 237d, 24oa, die Wicklung
29-5 und den Kontakt 242c zur Erde verläuft. Das Relais 295 spricht an, . schaltet
das kelas 2,41 von der Leitung 215 ab und legt es in Reihe mit seiner eigenen Wicklung
in einen Stromkreis, der von Erde über den Anker 288, den Anker 234, die Wicklung
des Relais 241, den Anker 296, die Wicklung des Relais 295, die Anker 24oa und 237a
sowie denn. Kontakt 227' des Kontaktgebers a26' zur Batterie und Erde verläuft.
Solange der Kontakt 2z7 geschlossen ist, bleiben daher die Relais 295 und 241 erregt,
so daß, da der Kontaktgeber 226 infolge seiner breiteren Ausführung den Kontakt
227' eine gewisse Zeit lang schließt, über. die Kontakte 242b bzw. 243b das Fortschaltkommando
zum Weiterschalten der Kontaktarme der nächsten Nebenstelle III übermittelt werden
kann. Wenn der Kontakt 227' geöffnet wird, .fallen die Relais -295,.241 ab. und
demgemäß auch das Relais 29o. Am Anker 292 wird infolgedessen der Stromkreis des
Relais 341 ebenfalls geöffnet. Damit ist die Verbindung des dein Kontakt 3 zugeordneten
Schalters mit seinen Kommando- und Stellungsanzeigevorrichtungen hergestellt. Er
kann jetzt durch Betätigung der Kommandoeinrichtungen ein- öder ausgeschaltet werden,
worauf unmittelbar die entsprechende Rückmeldung -nach der Hauptstelle übermittelt
wird.
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In der gleichen Weise kann ein in der Nebenstelle I oder III befindlicher
Schalter ausgewählt und betätigt werden, indem die Kontaktarme der Hauptstelle auf
die ihm zugeordneten Kontakte eingestellt werden. Ebenso kann auch durch entsprechende
Verstellung der Kontaktarme der Hauptstelle auf die einem Meßinstrument zugeordneten
Kontakte eine Fernmessung vorgenommen werden.
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Wenn irgendeines der verstellbaren Organe selbsttätig seine Stellung
ändert, z. B. ein Schalter in einer Nebenstelle infolge eines Kurzschlusses selbsttätig
geöffnet- wird, so wird über die mit dem Schalter und die mit dem Schalterantrieb
gekuppelten Hilfskontakte die Störungssammelschiene derjenigen Nebenstelle, in der
sich die selbsttätig geöffneten Schalter befinden, an den einen Pol der Spannungsquelle
gelegt. Wenn z. B. in der Nebenstelle III (Abb. 4) der an die Kontakte 5 angeschlossene,
nicht dargestellte Schalter sich selbsttätig öffnet, wird die Störungssammelschiene
367 an Erde gelegt, so daß das Relais 332 erregt wird, sofern das Relais 341 stromlos
ist, d. h. sofern die Kontaktarme sich nicht in Umlauf befinden, sondern auf irgendeinem
Kontakt stillstehen. Dieser Kontakt braucht jedoch nicht der Kontakt der Nullstellung
zu sein. Am Anker 333 schließt das Relais 332 für sich selbst einen Haltekreis.
Am Anker 334 schaltet es eine Batterie in den Stromkreis des Relais 341 und 287,
der von Erde über die Batterie, den Anker 334, das Relais 34i', die Fernleitung
315, die Wicklung des Relais 287, über den Anker z91 zur Erde verläuft. Die Relais
341 und 287 sprechen an. Das Relais 287 schaltet bei seiner Erregung an seinem Anker
288 eine Batterie in den Stromkreis der Relais 241 und 187. Das Relais 187
schaltet bei seinem Ansprechen am Anker 188 eine Batterie in den Stromkreis der
Relais 14.1 und 41, der von Erde über die Batterie, die Anker 188 und 134, das Relais
141, die Fernleitung 15, die Wicklung des Relais 41, -den Anker 4a und seinen Ruhekontakt
zur Erde verläuft. Bei seinem Ansprechen schließt das Relais 41 an seinem Anker
43a einen Erregerstromkreis für das Störungsrelais 2, der von Erde über den Anker
4b, den Anker 43a, die Wicklung des Relais 2 sowie die Taste 53 zur Batterie und
Erde verläuft. An seinem Anker 2e unterbricht das Störungsrelais 2 die Verbindung
des Kontaktarmes 2o mit der anderen Fernleitung 16. Ebenso könnte auch die Fernleitung
17 beim Ansprechen des Relais :2 von den Kontaktarmen 21 geöffnet werden. Auf diese
Weise wird die Übermittlung von Kommandos und Rückmeldungen verhindert, solange
das Störungsrelais 2 erregt ist. An dem Anker 2d wird die Alarmlampe 51 und die
Alarmglocke 52 eingeschaltet, wodurch der Bedienungsmann in der Hauptstelle darauf
aufmerksam gemacht werden soll, daß eine Störungsmeldung, d. h. eine Rückmeldung
über eine selbsttätige Verstellung, eingeht. An dem Anker 2c schließt das Relais
2 einen Haltekreis für sich selbst. An dem Anker 2a und 2b wird der sonst über den
Kontakthebel 31 und die Schleifbahn 28 führende Stromkreis für das Relais 35 geschlossen,
der jetzt jedoch nicht über die Wicklung des Relais 4, sondern über einen Widerstand
geführt ist. Parallel zu dem Relais 35 wird über die Leitung 17 das` Relais 135
in der Nebenstelle I erregt und in derselben Weise
wie vorher die
Kontaktarme dieser Nebenstelle in Bewegung gesetzt. Es muß noch darauf hingewiesen
werden, daß beim Ansprechen des Relais 141 das Relais 19o im Gegensatz zu vorher
nicht erregt wird, da infolge der Erregung der Relais 241 und 187 der Erregerstromkreis
des Relais 19o am Anker 189 geöffnet ist. Das gleiche gilt für das Relais 29o.
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Die Fortschaltung der Kontaktarme der einzelnen Nebenstellen ist im
Falle einer selbsttätigen Verstellung irgendeines Organes der Nebenstelle anders
als bei der übermittlung eines Kommandos, und zwar ist die Anordnung so getroffen,
daß die Kontaktarme der der Hauptstelle am nächsten liegenden Nebenstelle erst dann
das Kommando zum Weiterschalten bekommt, wenn die Kontaktarme der Nebenstelle, in
der sich der selbsttätig ausgelöste Schalter befindet, d. h. in diesem Ausführungsbeispiel
der Nebenstelle III, auf denselben Kontakten angelangt sind, auf denen die Kontaktarme
der der Hauptstelle am nächsten liegenden Nebenstelle schon stehen. Auf diese Weise
wird ein Weiterschalten der Kontaktarme der Nebenstelle I verhindert, bis die Kontaktarme
der Nebenstelle III, in der sich der selbsttätig ausgelöste Schalter befindet, diesem
Schalter zugeordneten Kontakt erreicht haben. In der Nebenstelle II ist zu diesem
Zweck ein Relais 293 angeordnet, welches bei seinem Ansprechen den Kontakt 227 des
Kontaktgebers 225 an Erde legt. Wie aus der Zeichnung ohne weiteres ersichtlich
ist, liegt der Kontaktgeber z25 im Gegensatz zu vorher nicht mehr an Eräe, da das
Relais 29o, wenn es sich um die Rückmeldung selbsttätiger Verstellungen handelt,
nicht erregt ist, der Anker 291 sich also in seiner Ruhelage befindet. Beim Schließen
des Kontaktes 227 wird also der Kurzschluß des Relais 181 noch nicht aufgehoben.
Die Kontaktarme der Nebenstelle bleiben daher auf dem zuletzt von ihnen erreichten
Kontakt noch stehen. Wenn der Kontakt 327 geschlossen wird, d. h. wenn die Kontaktarme
der letzten Nebenstelle auf den nächsten Kontakt gelangen, werden, wie vorher beschrieben,
die Relais 335 und 281 kurzgeschlossen. Außerdem wird ein Stromkreis für das Relais
293 geschlossen, der von Erde über den Kontakt 327, den Anker 343, die Fernleitung
3T7, den Anker 243b und seinen Arbeitskontakt, die Wicklung des Relais 293
sowie den Anker 289a und seinen Hilfskontakt zur Batterie -und Erde verläuft. Das
Relais 293 legt, wie #schon oben erwähnt, den Kontakt 2z7, d. h. also über den Anker
243, die Fernleitung 217 an Erde, so daß jetzt über den Anker 143v und seinen Arbeitskontakt
das Relais 181 kurzgeschlossen und damit der Weiterlauf der Kontaktarme der Nebenstelle
I gestattet wird. Sobald die Köntaktarine der Nebenstelle III die Kontakte 5 erreicht
haben, -fällt das Relais 332 ab. Infolgedessen werden die Relais 341 und 287 stromlos
und fallen ab. Dies hat wiederum das Abfallen der Relais 241 und 187 zur Folge.
Anschließend fallen auch die Relais 141 und 41 'ab. Die Kontaktarme der Nebenstelle
I und damit auch der übrigen Nebenstellen erhalten kein Kommando mehr zum Weiterlaufen,
bleiben also sämtlich auf dem Kontakt 5 stehen. In dem Fenster 27 in der Hauptstelle
erscheint die Nummer des selbsttätig ausgelösten Schalters, worauf der Bedienungsmann
die Kontaktarme der Hauptstelle auf den entsprechenden Kontakt nachstellt. Wenn
jetzt der Druckknopfschalter 53 kurzzeitig geöffnet wird, fällt das Relais :2 ab,
so daß der Stromkreis des Relais 35 ebenfalls geöffnet wird und der Alarm 54 52
abgestellt wird. Der selbsttätig ausgelöste Schalter ist jetzt mit seinen Kommando-
und Überwachungseinrichtungen verbunden, so daß letztere entsprechend der neuen
Stellung des Schalters umgeschaltet werden. Entweder wird der Schalter durch ein
Kommando wieder eingeschaltet oder betriebsmäßig ausgeschaltet, wodurch die Störungssammelschiene
spannungslos wird.
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In dem Ausführungsbeispiel ist der Antriebsmotor für die Kontaktarme
jeder Nebenstelle mit diesen durch ein normales Zahnradgetriebe 123, 223 bzw. 323
gekuppelt. Bei der Umdrehung des Motors. werden daher die Kontaktarme langsam von
dem .einen Kontakt auf den nächsten Kontakt gedreht. Der Antriebsmotor kann mit
seinen Kontaktarmen aber auch durch einen sog. Mitnehmer an Stelle eines Zahnradgetriebes
gekuppelt werden. Bei jeder Umdrehung des Motors kommt der Mitnehmer für -einen
kurzen Augenblick in Berührung mit der die Kontaktarme tragenden Welle und dreht
diese bei dem Vorbeigang des Mitnehmers um eine Kontaktteilung weiter. Diese Art
der Fortschaltung hat den Vorteil, daß die Verbindung zwischen den Kontaktarmen
und den Kontakten plötzlich und nicht langsam gelöst wird. Die Mitnehmerzapfen der
Nebenstellen II und III bzw. weiterer, in diesem Ausführungsbeispiel nicht dargestellter
Nebenstellen können nun so gegenüber dem Mitnehmerzapfen der Nebenstelle I versetzt
werden, daß die Kontaktarme der Nebenstellen II und TII auf den jeweils nächsten
Kontakt, kurz bevor der Kontaktgeber 225 bzw. 325 betätigt wird, gelangen. Auf diese
Weise wird unter allen Umständen erreicht, daß das jeweils erregte Relais 232 oder
332 zeitig genug kurzgeschlossen wird, um das Abfallen der Umschaltrelais
341,
244 141 und 41 zu bewirken, bevor der Antriebsmotor 1.24 in der Nebenstelle I wieder
anlaufen. und die von ihm angetriebenen Kontaktarme auf den nächsten Kontakt verstellen
kann.
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Wenn beispielsweise in der Nebenstelle II der dem Kontakt 3 zugeordnete
Schalter selbsttätig geöffnet wird, so wird über die Störungssammelschiene 267 das
Relais 232 erregt. Dieses schaltet an seinem Anker 234 in den Stromkreis der Relais
241 und r87 eine Batterie, so daß diese beiden Relais ansprechen. Über den Anker
188 des Relais 187 werden die Relais r4z und 41 erregt. Das Ansprechen des Relais
41 hat dieselben Schaltvorgänge zur Folge, wie oben beschrieben. Beim Ansprechen
des Relais 24i wird, da das Relais 287 in diesem Fall nicht erregt ist, über den
Anker 242a das Relais 29o erregt. Dieses schließt an seinem Anker 2,92 über die
Fernleitung 315 einen Stromkreis für das Relais 341. Die Kontaktarme der Nebenstelle
III werden jetzt, also in derselben Weise fortgeschaltet wie bei Übermittlung eines
Kommandos. Das Relais 293 in der Nebenstelle II tritt nicht in Tätigkeit. Die Kontaktarme
der Nebenstelle I erhalten ihr Kommando zum Weiterschelten von dem Kontaktgeber
225, der jetzt wieder über den Anker 29r an Erde angeschlossen ist. Sie brauchen
also nicht zu warten, bis die Kontaktarme der Nebenstelle III den entsprechenden
Kontakt erreicht haben. Sobald die Kontaktarme der Nebenstelle II die Kontakte 3
erreichen, fällt das Relais 232 ab und die Relais 241 und 187 werden stromlos. Gleichzeitig
wird auch das Relais 29o und damit das Relais 341 stromlos. Das Relais 295 spricht
in diesem Fall nicht an. Dies ist auch nicht erforderlich, da die Kontaktarme der
Nebenstelle III schon vor dem Abfallen des Relais 232 ihr Kommando zum Weiterschelten
bekommen haben. Beim Abfallen des Relais t87 wird, wie vorher beschrieben, auch
das Relais 141 und 41: stromlos. Die weiteren Vorgänge sind die gleichen wie vorher.
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Wenn außer den dargestellten drei Nebenstellen noch weitere Nebenstellen
von der Hauptstelle aus gesteuert und überwacht werden sollen, so sind die Vorgänge
bei einer selbsttätigen Verstellung die gleichen wie bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel.
Wenn sich z. B. in der mittelsten Nebenstelle ein Schalter selbsttätig öffnet, so
werden die Kontaktarme der auf beiden Seiten dieser Nebenstelle liegenden Nebenstellen
gleichzeitig fortgeschaltet, wie .dies aus der vorhergehenden Beschreibung, in der
vorausgesetzt war, daß sich ein Schalter in der Nebenstelle II selbsttätig ausgelöst
hat, ohne weiteres hervorgeht. Die Kontaktarme der Nebenstelle I erhalten hier zu
derselben Zeit das Kommando zum Weiterschelten wie die Kontaktarme der Nebenstelle
III.