DE110422C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B27—WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
- B27K—PROCESSES, APPARATUS OR SELECTION OF SUBSTANCES FOR IMPREGNATING, STAINING, DYEING, BLEACHING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS, OR TREATING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS WITH PERMEANT LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CHEMICAL OR PHYSICAL TREATMENT OF CORK, CANE, REED, STRAW OR SIMILAR MATERIALS
- B27K3/00—Impregnating wood, e.g. impregnation pretreatment, for example puncturing; Wood impregnation aids not directly involved in the impregnation process
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- B27K3/08—Impregnating by pressure, e.g. vacuum impregnation
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Landscapes
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Forests & Forestry (AREA)
- Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 38: Holzbearbeitung und - Conservirung.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 24. September 189g ab.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum continuirlichen Imprägniren von
Langhölzern. Als Imprägnirflüssigkeit kommen in Betracht: :
1. Kaltes oder warmes Wasser, entweder rein oder mit geeigneten Zusätzen vermischt,
um den Saft aus dem Holze herauszutreiben und das Holz zu reifen.
2. Farbstoffe beliebiger Zusammensetzung zum künstlichen Färben des Holzes.
3. Antiseptische oder ähnliche Mittel, welche die die Gährung bewirkenden. Stoffe im Holze
unschädlich machen und somit die Fäulnifs verhindern bezw. das Holz gegen die Angriffe
von Würmern und Insekten schützen.
4. Feuerschutzmittel.
5. Beliebige andere flüssige oder gasartige Stoffe, welche sich zur Behandlung von Baumstämmen
bezw. Langhölzern eignen.
Der Gegenstand vorliegender Erfindung ist auf der beiliegenden Zeichnung dargestellt
worden.
Fig. ι zeigt den neuen Apparat im Längsschnitt.
Fig. 2 ist eine. Endansicht.
Fig. 3 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie A-B in Fig. 1.
; Fig. 4 ist ein senkrechter Schnitt nach der Linie C-D in Fig. 1.
Der Apparat besteht aus einem Gefäfse oder Cylinder α, welcher in horizontaler Lage auf
einem geeigneten Gestelle ruht. Der Cylinder a •ist an beiden Enden mit Ringflantschen zur
Aufnahme der Deckel g versehen. Im Innern des Cylinders ist eine Dampfschlange b angeordnet,
welche das Erhitzen der Flüssigkeit im Innern des Gefäfses gestattet. Aufserdem sind im Innern des Cylinders α drei Gleitschienen
c für die Gleitrollen d des das Holz enthaltenden Gestellwagens e (Fig. 4) vorgesehen.
Die beiden Deckel g sind mit dem Cylinder α durch Scharniere h (Fig. 2) verbunden
und lassen sich durch Scharnierbolzen i mit den Ringflantschen des Cylinders α fest verbinden,
wobei noch Gummiringe bezw. metallische oder sonst geeignete Dichtungsringe
k einen luftdichten Abschlufs sichern.
Jeder Deckel g ist bei vorliegendem Ausführungsbeispiele mit vier cylindrischen Erhöhungen
/ versehen. Diese Erhöhungen laufen in Rohre m aus, in denen die an einem Ende
mit Schraubengewinde versehenen Spindeln t angeordnet sind. Die mit Handrädern ν ausgestatteten
Spindeln t sind nach aufsen durch Stopfbüchsen η abgedichtet, während das mit
Schraubengewinde versehene Ende in die Futterstücke u eingreift, so dafs durch Drehung
der Handräder ν im einen oder anderen Sinne eine entsprechende Bewegung der Spindeln t
. stattfindet. Die Spindeln t greifen mit einem Ringwulst in die Böden der Kolben 0, welche
in die cylindrischen Erhöhungen I genau hineinpassen.
Die Wandungen der Cylinder,0 sind mit Oeffnungen s und die Böden mit Oeffnungen^/
zum Ein- bezw. Austritte der Flüssigkeit versehen. Die Kolben 0 sind mit einem
vorspringenden Rande χ ausgestattet, welcher
einerseits zur Aufnahme von eingeschraubten Platten ρ und andererseits zum Eingriff in
Dichtungsnuthen y eingerichtet ist.
Die zweckmäfsig aus Stahl bestehenden Platten ρ enthalten beim vorliegenden Ausführungsbeispiele
je sechs Bohrungen q, welche ihrerseits von ringförmigen Schneiden r umrahmt
sind. Die Schneiden r haben den Zweck, in die Stirnseiten des zu behandelnden
Holzes einzudringen und so neben sicherem Festhalten des Holzes ein gutes Abdichten der
Ein- und Austrittsstellen zu ermöglichen.
Statt der gezeichneten vier Kolben ο und je sechs Bohrungen q kann man selbstverständlich
je nach Bedarf andere Verhältnisse wählen. Auch bei Verwendung der gleichen Anzahl
von Kolben läfst sich durch Verwendung anderer Platten ρ eine grofse Mannigfaltigkeit
erzielen.
Die zu behandelnden Hölzer werden zweckmäfsig in der aus Fig. 4 ersichtlichen Weise
in Gestellwagen gebracht, deren Fächer der Anordnung und Anzahl der Oeffnungen q
genau entsprechen.
Der Behälter α besitzt an seinem Umfange den Hahn \ für den Eintritt und den Hahn Z
für den Austritt der Imprägnirflüssigkeit, aufserdem das Sicherheitsventil 2, einen Hahn 3 für
den Anschlufs der Hochdruckpumpe, ein Manometer 4, einen Hahn 5 für den Eintritt
und einen Hahn 6 für den Austritt des in der Schlange b circulirenden Dampfes. Aufserdem
ist ein Thermometer 7 zur Angabe der Temperatur der im Behälter befindlichen Flüssigkeit
vorgesehen. Schliefslich ist auch noch jede cylindrische Erhöhung / mit einem Abflufshahn
8 ausgestattet, durch welchen die durch die Oeffnung/ hindurchtretende Flüssigkeit
austreten kann.
Die Bethätigung und Wirkungsweise des beschriebenen Apparates ist folgende.
Man dreht zunächst die Spindeln t auf der rechten Seite mittels der Handräder soweit
zurück, bis sich der luftdichte Abschlufs zwischen dem Rande χ und der Ringnuth y gebildet
hat. Dann öffnet man einen der Deckel g, während der andere luftdicht an
den Apparat angeschraubt bleibt. Nun führt man den mit Holz beladenen Gestellwagen
ein. Alsdann verschliefst man den Apparat mit Hülfe der Scharnierbolzen i und stellt auf
dieser Seite die Kolben 0 soweit nach, dafs die Schneiden r in das Holz eingreifen.
Darauf öffnet man die- Hähne 8 auf der rechten Seite und verschliefst alle übrigen
Hähne bis auf den Einlafshahn ^.
Wie aus Fig. 1 ersichtlich, sind. nun die
Oeffnungen s der Cylinder ο auf der rechten Seite verschlossen, während die Oeffnungen s
der Cylinder 0 auf der linken Seite frei und in Verbindung mit dem Innenraum des Cylinders
α sind. Läfst man nun die Flüssigkeit durch den Hahn ^ eintreten und öffnet man.
nach dem Schliefsen des Hahnes ^ den Hahn 3, so kann die Flüssigkeit unter Einwirkung des
Druckes nur von der linken Seite durch das Holz,· und zwar in der Längsrichtung der
Fasern hindurchtreten. Weil nun die unter Hochdruck befindliche Flüssigkeit keinen anderen
Ausweg als durch das Holz findet, so wird sie das Holz sehr bald seiner ganzen Länge nach durchdringen und in die Cylinder
ο auf der rechten Seite eintreten, aus denen sie durch die Oe'ffnungen f und die
Hähne 8 entweicht. Zweckmäfsig wird die Flüssigkeit von den Hähnen 8 wieder durch
die Druckpumpe von Neuem in die Cylinder hineingepumpt.
Nachdem die Flüssigkeit das Holz von links nach rechts durchdrungen hat, kann man dieselbe
auch von rechts nach links strömen lassen. Zu diesem Zwecke schliefst man die
Hähne 8 auf der rechten Seite und öffnet diejenigen auf der linken Seite. Dann führt man
durch Bethätigung der Handräder ν die linksseitigen Cylinder 0 zurück und die rechtsseitigen
Cylinder ο vor, bis eine vollständige Abdichtung zwischen den Rändern χ und den
Ringflantschen y auf der linken Seite des Apparates erfolgt. Auf diese Weise läfst sich
die Richtung der Imprägnirflüssigkeit wechseln, ohne dafs der Grad des Hochdrucks im
Apparat auch nur einen Augenblick abzunehmen braucht.
Dieses Wechseln der Richtung ist sehr zweckmäfsig, und z. B. bei Anwendung von
Farbstoffen sogar unbedingt nöthig, weil sonst das eine Ende des Stammes leicht stärker gefärbt
wird als das andere. Das Wechseln der Richtung ist aber auch sonst beim Imprägniren
schon deshalb vorzunehmen, weil die betreffenden Operationen sehr schnell vor sich
gehen, und die Imprägnirung bei einem solchen Wechsel erheblich regelmäfsiger wird.
Nach beendeter Imprägnirung stellt man die Hochdruckpumpe ab, schliefst die Hähne 8
und öffnet den Hahn 1 zwecks vollständiger Entleerung des Cylinders. Darauf öffnet man
den Deckel durch Lösung der Scharnierbolzen und zieht den Gestellwagen mit dem fertig
behandelten Holze aus dem Apparate heraus. Darauf widerholt sich der beschriebene Vorgang.
Die vorliegende Art der Imprägnirung gestattet eine vollständige und äufserst schnelle
Behandlung der härtesten und frischesten Hölzer von stärkstem Durchmesser. Dabei
erfolgt das Imprägniren in continuirlichem Strome, und es wird die Flüssigkeit gezwungen,
ihren Lauf durch das Holz hindurch in der Richtung der Fasern zu nehmen. Infolge
dessen kann sich die erforderliche Masse von Imprägnirstoffen im Holze ablagern.
Claims (4)
1. wird das Holz nicht allein oberflächlich,
sondern auch im Kern imprägnirt;
2. ist die Behandlung ganzer Stämme von stärkstem Durchmesser und von jeder Länge
ermöglicht;
3. kann das Imprägniren des Holzes sowohl in frischem als in trockenem Zustande erfolgert;
4. erfolgt das Imprägniren mit aufserordent-. licher Geschwindigkeit. In wenig Stunden
lassen sich die härtesten frisch gefällten Baumstämme, z. B. Steineiche, in ein von seinem
Natursaft gänzlich befreites, sofort zu verarbeitendes Holz umwandeln. In einer Stunde
erhalten ganze Baumstämme eine vorzügliche und vollkommene Färbung. In 15 Minuten
lassen sich Eisenbahnschwellen von Kiefer oder Buche und in 25 Minuten solche von Eichenholz
imprägniren. In gleich kurzen Zeiträumen lassen sich ganze Stämme oder auch kleinere
Holzabschnitte mit Feuerschutzmitteln imprägniren.
Patenτ-AnSprüche:
i. Vorrichtung zum Imprägniren von Baumstämmen oder Langhölzern, gekennzeichnet
durch einen Cylinder (α) und zwei mit einer Anzahl von cylinderartigen Erhöhungen
(I) ausgestatteten Deckeln fg), in welchen
Hohlcylinder (0) mit eingesetzten Platten (p) verschiebbar sind, wobei die
letzteren eine Anzahl von ringförmigen Schneiden (r) umgebener Bohrungen (q)
besitzen, zu dem Zwecke, die Baumstämme oder Langhölzer zwischen den durchlöcherten
Platten (p) festzuhalten und den Durchtritt der Imprägnirfiüssigkeit in der
Faserrichtung zu gewährleisten.
2. Bei der zu 1. gekennzeichneten Vorrichtung
die Verstellbarkeit der mit OeffnUngen (s und f) ausgestatteten Hohlcylinder (0)
mittels Handräder und. Schraubenspindeln, wobei vorspringende Ränder (x) in Gemein-
• schaft mit entsprechenden Ringnuthen (y) ein zuverlässiges Abdichten der Hohlcylinder
(0) gegen die Deckel (g) ermöglichen, während die Oeffnungen (s) abgesperrt
sind, die Oeffnungen (f) aber mit den Hähnen (8) Verbindung haben.
3. Bei der durch Anspruch 1 gekennzeichneten Vorrichtung die Anordnung einer Dampfschlange
(b) im Innern des Cylinders (a) zum Heizen der im Cylinder befindlichen
Flüssigkeit während der Druckwirkung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Country | Link |
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DE (1) | DE110422C (de) |
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0
- DE DENDAT110422D patent/DE110422C/de active Active
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