DE1102478B

DE1102478B - Viertakt-Brennkraftmaschine

Info

Publication number: DE1102478B
Application number: DEO4514A
Authority: DE
Inventors: Helmut Obergfell
Original assignee: HELMUT OBERGFELL
Current assignee: HELMUT OBERGFELL
Priority date: 1955-10-15
Filing date: 1955-10-15
Publication date: 1961-03-16

Description

Viertakt-Brennkraftmaschine Die Erfindung betrifft eine Viertakt-Brennkraftmaschine mit hängenden Ventilen und mit untenliegender Nockenwelle, bei der die Stoßstangen zwischen Kurbelgehäuse und Zylinderkopf in einer Ummantelung angeordnet sind und !die mit einer Kurbelgehäusepumpe ausgerüstet ist.
Bekannt ist eine Steuerung für eine Einzylinder-Viertaktmaschine mit im Zylinderkopf hängenden Ventilen, bei welcher die Stoßstangen der Ventile in Ummantelungen angeordnet sind"die sich parallel zum Überströmkanal und neben diesem erstrecken.
Bekannt ist ferner die Bauart einer Zweitakt-Brennkraftmaschine, bei der ein im Zylinderblock geführtes Einlaßventil auf einem Doppelarmhebel steht, der an der Laufbahn der Nockenwelle anliegt, öderen Achse mit der Achse,der Kurbelwelle der Maschine zusammenfällt. Zwischen den beiden Führungen des Ventils erstreckt sich ein Hohlraum, der Teil des, schlangenförmig gekrümmten Überströmkanals ist, so d'aß das Kraftstoff-Luft-Gemisch von der Kurbelgehäusepumpe an der unteren Ventilführung entlang abseits der oberen Ventilführung durch den Krümmer hindurch vor die Ventilteller gedrückt wird, von. wo aus das Gemisch bei geöffnetem Ventil in eine Tasche des Verbrennungsraumes übertritt, die sich im Zylinderkopf befindet.
Demgegenüber dient bei der Viertakt-Brennkraftrnaschine nach der Erfindung die Ummantelung der Stoßstangen der hängenden Ventile als Überströmkanal vom Kurbelgehäuse zum Verbrennungsraum, so daß sich die gelenkig auf Doppelarmhebeln stehenden und an den Kipphebeln der im Zylinderkopf hängend geführten Ventile angelenkten Stoßstangen frei schwingend und stoßend im Überströmkanal bewegen.
Diese Bauart hat den Vorteil, daß der überströmkanal gestreckt verläuft und somit kurz ist. Ferner fallen Führungen weg, so daß der Aufwand für deren Bearbeitung eingespart wird. Maschinen mit hängend gelagerten Ventilen geben eine höhere Leistung ab als Maschinen mit im Zylinderblock gelagerten Ventilen. Gegenüber Bauarten von Maschinen ohne Kurbelgehäusepumpe und mit Stoßstangenummantelung weist der Erfindungsgegenstand den Vorteil auf, daß die Ummantelung nicht nur als Staubschutz, sondern als Verbrennungsgasgemischspeicher dient.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen dem Überströmkanal und dem Kurbelgehäuse eine Rückschlagklappe angeordnet, so daß sich die Stoßstange, der ein Ventil betätigende Kipphebel und der zwischen die Stoßstange und die Nockenwelle eingeschaltete Doppelarmhebel im Überströmkanal befinden.
Schließlich ist erfindungsgemäß im Zylinderkopfdeckel im Strömungsweg des Kraftstoff-Luft-Gemisches bzw. der Luft eine das Gemisch bzw. die Luft lenkende Nase angeordnet.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel im Längsschnitt.
Das Steuergestänge der Maschine besteht aus der Nockenwelle 1, den Doppelarmhebeln 2, den Stoßstangen 3, den Kipphebeln 4 und,den Ventilen 5 sowie den Rückschlagklappen 6. Das Kraftstoff-Luft-Gemisch strömt in bekannter Weise, in den Kurbelgehäuseraum 8 des Kurbelgehäuses 9 ein. Hier wird das Gemisch durch die Kurbelgehäusepumpe verdichtet. Unter ,dem Druck des verdichteten Gemisches öffnet sich die Rückschlagklappe 6. Das Gemisch strömt deshalb in den Überströmkanal 10 über, in -dem sich die Stoßstangen 3 erstrecken und staut sich im ersten oder beiden Pumphübe während eines Arbeitsspieles vor den Ventilen 5. Diese Stauung wird von den sich unter dem Druck von Federn 11 schließenden Rückschlagklappen 6 aufrechterhalten, wenn die Kurbelgehäusepumpe einen neuen Saughub beginnt. Bei dem dargestellten: Boxermotor dient der eine Pumphub zur Ladung des Verbrennungsraumes 12 des einen Zylinders 13, der andere Pumphub des Arbeitsspieles zur Ladung! des Verbrennungsraumes des anderen Zylinders 14. Im Zylinderkopfdeckel15 ist im Strömungsweg des Luftgemisches eine das Gemisch lenkende Nase 15 a angeordnet.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Viertakt-Brennkraftmaschine mit hängenden Ventilen und mit untenliegender Nockenwelle, bei der die Stoßstangen zwischen Kurbelgehäuse und Zylinderkopf in einer Ummantelung angeordnet sind und die mit einer Kurbelgehäusepumpe ausgerüstet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Ummantelung der Stoßstangen (3) als Überströmkanal (10) vom Kurbelgehäuseraum (8) zum Verbrennungsraum (12) dient.
2. Viertakt-Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB zwischen dem Überströmkanal (10) und dem Kurbelgehäuseraum (8) eine Rückschlagklappe (6) angeordnet ist.
3. Viertakt-Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daB im Zylinderkopfdeckel (15) im Strömungsweg des Luftgemisches bzw. der Luft eine das Gemisch bzw. die Luft lenkende Nase (15a) angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 350 464, 658 220, 660 108, 764 565, 812 857, 910 854; britische Patentschrift Nr. 104 091.