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Verfahren zur Herstellung von Formkörpern durch Auspolymerisieren
von ungesättigten Polyestern Die Herstellung von Überzügen durch Auspolymerisation
ungesättigter Polyester mit Vinyl-oder Allylverbindungen ist bekannt. Die ungesättigten
Polyester erhält man durch thermische Kondensation von a, ß-ungesättigten Dicarbonsäuren
oder ihren Anhydriden, wie Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Fumarsäure, Itaconsäure
usw., mit mehrwertigen Alkoholen. Durch Einbau gesättigter Dicarbonsäuren, wie Bernsteinsäure,
Adipinsaure, Phthalsäure, Tetrachlorphthalsäure, lassen sich die Eigenschaften der
Polymerisationsprodukte variieren.
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Als mehrwertige Alkohole lassen sich z. B. Äthylenglykol, Diäthylenglykol,
Butandiol- (1, 3), Butandiol- (1, 4), Propylenglykol, oxäthylierte Bisphenole usw.
verwenden.
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Die nach diesem bekannten Verfahren hergestellten Produkte besitzen
eine Reihe verschiedener Nachteile, von denen für die Herstellung von Formkörpern
insbesondere eine sehr geringe Wärmestandfestigkeit und unzureichende Beständigkeit
gegenüber heißem bzw. kochendem Wasser von besonderer Bedeutung sind.
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Es ist andererseits bekannt, Polymerisationsprodukte aus Polyestern
herzustellen, die ausschließlich a, #-unesättigte Dicarbonsäuren und keine gesättigten
Dicarbonsäuren einkondensiert enthalten, beispielsweise durch Auspolymerisieren
von Vinyl-oder Allylverbindungen mit Maleinsäure-1, 2-propylenglykol-, Fumarsäure-1,
3-Butylenglykol-oderMaleinsäure-2, 2-Dimethylpropandiol- (1, 3)-Polyestern. Diese
Polymerisationsprodukte weisen zwar eine hohe Wärmestandfestigkeit auf, die nach
Martens bis zu 120° C beträgt. Derartige Produkte besitzen aber ihrerseits eine
schlechte Beständigkeit gegenüber kochendem Wasser, d. h., ihre Festigkeit fällt
bereits nach 24stündiger Einwirkung sehr stark ab. Das Gefüge wird nach einigen
Tagen weitgehend zerstört. Andererseits sind sie verhältnismäßig spröde, was sich
in zahlreichen Spannungsrissen besonders an dickeren Formkörpem äußert.
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Durch die Verwendung von kompliziert aufgebauten aromatischen oder
hydroaromatischen Glykolen als Veresterungskomponente in ungesättigten Polyesterharzen
ließ sich die Wärmestandfestigkeit auf 120 bis 130° C nach Martens steigern, die
Kochfestigkeit in Wasser etwas verbessern und die Bildung von Spannungsrissen herabsetzen.
Derartige aromatische oder hydroaromatische Glykole, etwa 4, 4'-Di-(ß-hydroxyäthoxy)-diphenylsulfon,
4, 4-Dihydroxydicyclohexyl-dimethylmethan oder 4, 4'-Di-(p-hydroxyäthoxy)-diphenyl-dimethylmethan
sind indessen verhältnismäßig schwer in reinem Zustand zugänglich.
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Es wurde nunmehr gefunden, daß die vorgenannten Nachteile bei der
Herstellung von Polymerisationsprodukten aus ungesättigten Polyestern und Vinyl-,
Acryl-und/oder Allylverbindungen vermieden werden können, wenn man ungesättigte
Polyester verwendet, in welche Diels-Alder-Addukte aus Anthracen und dienophilen
veresterungsfähigen Komponenten eingeführt sind.
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Die Einführung der Diels-Alder-Addukten entsprechenden Strukturelemente
kann auf verschiedene Weise erfolgt sein. Einmal kann die das dienophile Element
darstellende Kohlenstoffdoppelbindung ein beliebig oft wiederkehrender Bestandteil
eines ungesättigten Polyesters sein.
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Andererseits kann das dienophile Element auch in Form einer monomeren
niedermolekularen veresterungsfähigen Komponente vorliegen. Diese dienophilen veresterungsfähigen
Komponenten können aliphatischer oder cycloaliphatischer Natur sein und enthalten
neben mindestens einer dienophilen Gruppierung mindestens eine Hydroxyl-und/oder
Carboxylgruppe. Die Diels-Alder-Addukte sollen vorzugsweise in Mengen von etwa 10
bis 50 Gewichtsprozent in den ungesättigten Polyestern eingebaut vorliegen.
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Besonders geeignet erweisen sich die Strukturelemente, die beispielsweise
einer Addition von Anthracen an die olefinisch ungesättigten Systeme der Maleinsäure,
Fumarsäure, Itaconsäure, des bisoxäthylierten Buten-(2)-diols- (1, 4) oder des Trimethylolpropanmonoallyläthers
im ungesättigten Polyester entsprechen. Auch monofunktionelle Anlagerungsverbindungen,
wie z. B. das Addukt aus Anthracen und Allylalkohol, können verwendet sein, wenn
man zum Ausgleich entsprechende Mengen eines drei-oder mehrwertigen Alkohols, z.
B. Trimethylolpropan oder Pentaerythrit mitverwendet hat.
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Zur Herstellung der erfindungsgemäß verwendeten Polyester, für die
an dieser Stelle kein Schutz beansprucht wird, kann man entsprechend obigen Ausführungen
so vorgehen, daß man ein oder mehrere Diels-Alder-Addukte bei der Polykondensation
mitverwendet. Man kann jedoch die Addition des Anthracens an die dienophilen Gruppierungen
während oder nach der Herstellung des ungesättigten Polyesters vornehmen, indem
man dem Kondensationsansatz von vornherein oder nach der Abspaltung
der
Hauptmenge des Kondensationswassers Anthracen in einer Menge zusetzt, die etwa 10
bis 50 °/o der vorhandenen Doppelbindungen äquivalent ist, und durch Erhitzen auf
Temperaturen von über 140°C, vorzugsweise 180 bis 220°C, die Addition herbeiführt.
Setzt man dem Kondensationsansatz von vornherein die entsprechende Menge Anthracen
zu und läßt die Adduktbildung und Veresterung gleichzeitig erfolgen, so ist als
dienophile Komponente vorzugsweise eine trans-a, ß-ungesättigte Dicarbonsäure, wie
z. B. Fumarsäure, zu verwenden. Bei Einsatz einer cis-a. jß-ungesättigten Dicarbonsaure
entstehen nach dieser Verfahrensweise unter Umständen leicht trübe Produkte. Es
ist daher im letzteren Falle das Anthracen nach Auskondensation der Polyester zuzusetzen,
wobei quantitative Aufnahme desselben unter Addition eintritt. Bei der obengenannten
Variante des Einsatzes von fertigen Diels-Alder-Addukten aus Anthracen und dienophilen
Komponenten sind selbstverständlich solche Addukte, die unter den Veresterungsbedingungen
vorzugsweise intramolekulare Wasserabspaltung erleiden, wie z. B. dasProdukt aus
Anthracen und Buten- (2)-diol- (1, 4), auszuschließen.
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An Stelle von Anthracen können auch Substitutionsprodukte des Anthracens,
beispielsweise 9, 10-Dichloranthracen, 2, 3- oder 2, 4-Dimethylanthracen, 9-Äthylanthracen,
oder Gemische dieser Verbindungen eingesetzt sein.
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Die erhaltenen ungesättigten Polyester werden in monomeren Vinyl-,
Acryl-oder A} lylverbindungen, von denen Styrol, Styrolderivate, Phthalsäurediallylester,
Triallylcyanurat und Methacrylsäureester genannt seien, gelöst und die erhaltenen
Gemische bei Raumtemperatur oder erhöhten Temperaturen bis zu etwa 100° C unter
Verwendung bekannter Katalysatoren, vorzugsweise Kombinationen von organischen Peroxyde
und Schwermetallverbindungen, ausgehärtet.
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Handelt es sich darum, für bestimmte Zwecke vollkommen unverfärbte
bzw. unvergilbte klare Harze zu erzielen, so arbeitet man gemäß einer weiteren speziellen
Ausftihrungsform unter Ausschluß von Benzoylperoxyd bzw. dessen unmittelbaren Derivaten
als Initiator. Statt dessen verwendet man zweclmiabig Cumolhydroperoxyd oder AlkyIperoxyde,
wie beispielsweise tert.-Bntylhydroperoxyd, Di-tert.-butylperoxyd, 2, 2-Bis-(tert.-butylperoxy)-butan,
ferner Ketonperoxyde, wie z. B. Methyläthylketonperoxyd, Cyclohexanonperoxyd, Acylperoxyde,
wie Diacetylperoxyd, Dilauroylperoxyd, Persäureester, wie tert.-Butylperacetat,
tert.-Butylpermaleinat.
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Nach einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
können zur Modifizierung der ungesättigten Polyester neben den Anthracenaddukten
auch andere Diels-Alder-Addukte, wie z. B. solche auf Basis von Kolophonium, Abietinsäure,
eingesetzt werden, wobei letztere vorzugsweise in kleineren Gewichtsmengen als die
Anthracenaddukte zur Anwendung gelangen.
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Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Polymerisationsprodukte
zeichnen sich gegenüber bekannten Produkten durch eine sehr hohe Kochfestigkeit
in Wasser bei gleichzeitig ausgezeichneter Wärmestandfestigkeit, sehr geringer Spannungsrißanfälligkeit
und gutem Biegeverhalten aus. Vergleichbare bekannte Produkte, beispielsweise auf
Basis von 1, 2-Propylenglykol-Maleinsäure oder 1, 3-Butylenglykol-Fumarsäure, zeigen
bei zwar guter Wärmestandfestigkeit eine derart geringe Kochfestigkeit in Wasser,
daß beispielsweise in kochendem Wasser nach 10 Tagen ein Abfallen der mechanischen
Werte auf lO/o der Anfangswerte festzustellen ist.
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Die gemäß vorstehendem Verfahren erhaltenen Polymerisate können für
die verschiedensten Verwendungs-
zwecke in Form von Formkörpern, Beschichtungsmassen
und anderen, insbesondere solchen, bei denen die obengenannten Vorzüge von Bedeutung
sind, zum Einsatz kommen.
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Die in den nachfolgenden Beispielen angeführten Teile sind Gewichtsteile,
sofern nicht anders vermerkt.
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Beispiel 1 Herstellung des als Ausgangsstoff dienenden Polyesters
470 Teile 1, 3-Butylenglykol, 180 Teile Anthracen und 580 Teile Fumarsäure werden
unter Überleiten von Stickstoff auf 190 bis 195° C erhitzt. Ab 160° C tritt eine
lebhafte Wasserabspaltung ein. Nach und nach geht auch das Anthracen in Losung.
Nach etwa 1 bis 2 Stunden legt man ein Vakuum von etwa 20 mm an und heizt weitere
3 Stunden bei 190°C. Dann läßt man bis 130°C abkuhlen und fügt 0, 25 Teile Hydrochinon
und 565 Teile Styrol zu.
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100 Teile dieser Lösung werden erfindungsgemäß mit 4 Teilen einer
50°lOigen Benzoylperoxydpaste verrührt und 1 Stunde bei 100°C zu einer Priifplatte
auspolymerisiert. Die mechanischen Eigenschaften sind folgende : Biegefestigkeit..............
790 kg/cm2 Biegewinkel.............. 13° Brinellhärte 10".................... kglcm2
60".................... 1800 kg/cm2 Schlagzähigkeit 2, 5 cmkg/em2 Martensgrad..............
109°C Mit einem Anteil von 40 0/, Styrol (statt 35 °/0 wie vorstehend) erhält man
einen Prüfkörper vom Martensgrad 122° C.
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Beispiel 2 570 Teile 1, 3-Butylenglykol, 270 Teile Anthracen und
696 Teile Fumarsäure werden nach den Angaben des Beispiels 1 zu einem Polyester
kondensiert, der mit 0, 3 Teilen Hydrochinon versetzt und in 565 Teilen Styrol gelöst
wird.
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Das Auspolymerisieren von 100 Teilen dieser Lösung kann durch Zusatz
von 4 Teilen einer 50°/oigen Benzoylperoxydpaste bei 80° C eingeleitet und durch
Nachtempern bei 120° C zu Ende geführt werden. Der so erhaltene Prüfkörper hat folgende
mechanischen Eigenschaften : Biegefestigkeit............ 891 kg/cm2 Biegewinkel..............
14° Brinellhärte 10".................... kg/cm2 60".................... 1805 kg/cm2
Schlagzähigkeit 2, 5 cmkg/cm2 Martensgrad.............. 110°C Mit einem Anteil von
40°/e Styrol (statt 30 °/O wie vorstehend) bekommt man einen Prüfkörper vom Martensgrad
122°C.
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Biegefestigkeit bei der Einwirkung von kochendem Wasser nach 4 Tagen............
98°/o*) 7 Tagen............ 98% 14 Tagen............ 93°/0 28 Tagen............
71% *) Noch vorhandene Festigkeit, auf den Ausgangswert bezogen.
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Beispiel 3 290 Teile 1, 3-Butylenglykol, 180 Teile Anthracen und
348 Teile Fumarsäure werden unter Überleiten von Kohlensäure und Rühren auf 190
bis 200°C erhitzt. Wenn die Dampftemperatur am Kopf der Kolonne auf 85°C gefallen
ist, legt man ein schwaches Vakuum an, das nach und nach auf 20 mm gesteigert wird.
Insgesamt soll die Vakuumbehandlung 3 Stunden betragen. Dann kühlt
man
auf 130°C ab und fügt 0, 25 Teile tertiares Butylbrenzkatechin und 300 Teile Styrol
zu.
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Das Auspolymerisieren wird erfindungsgemäß bei 80°C mit 2 °/0 Lauroylperoxyd
(bezogen auf die Lösung) durchgeführt und anschließend durch mindestens 2stündige
Behandlung bei 100° C zu Ende geführt. Die mechanischen Eigenschaften des so erhaltenen
Prüfkörpers sind : Biegefestigkeit............ 916 kg/cm2 Biegewinkel..............
16° Brinellharte 10".................... 1950 kg/cm2 60".................... 1840
kg/cm2 Schlagzähigkeit ................................... 3, 1 cmkg/cm2 Martensgrad..............
107°C Mit einem Anteil von 40% Styrol erhält man einen Prükörper, dessen Martensgrad
bei 115°C liegt.
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Biegefestigkeit bei der Einwirkung von kochendem Wasser nach 4 Tagen............
97% 7 Tagen .................................... 96% 14 Tagen .................................
95% 28 Tagen............ 73% Beispiel 4 470 Teile 1, 2-Propylenglykol, 180 Teile
Anthracen und 696 Teile Fumarsäure werden gemäß Beispiel 1 zu einem Polyester kondensiert,
in 750 Teilen Styrol gelöst und mit einer 0, 03 °/0 des gesamten Materials entsprechenden
Menge tertiären Butylbrenzkatechins versetzt. Das Auspolymerisieren von 100 Teilen
dieser Lösung mit 4 Teilen einer 50°/Oigen Benzoylperoxydpaste liefert eine Prüfplatte,
die folgende mechanische Eigenschaften besitzt : Biegefestigkeit............ 814
kg/cm2 Schlagzähigkeit ............................................. 2, 7 cmkg/cm2
Martensgrad.............. 121°C Beispiel 5 208 Teile 2, 2-Dimethylpropandiol- (1,
3), 200 Teile 1, 3-Butylenglykol und 464 Teile Fumarsäure werden unter Überleiten
von Stickstoff und Rühren auf 190 bis 195°C erhitzt, bis die Polyesterbildung nachläßt
und die Dampftemperatur am Kopf der Kolonne auf 90° C gefallen ist.
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Zu diesem Polyester fügt man 180 Teile Anthracen hinzu und führt die
Polyesterbildung in einem Vakuum von 30 mm im Verlauf von 2 Stunden zu Ende. Dabei
geht gleichzeitig das Anthracen unter Addition an den Polyester rasch in Lösung.
Man versetzt anschließend mit 0, 02 % Hydrochinon (bezogen auf die Gesamtmenge)
und 506 Teilen Styrol.
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Das Auspolymerisieren wird erfindungsgemäß bei 80°C mit 2 Teilen
Benzoylperoxyd auf je 100 Teilen Lösung eingeleitet und bei 120° C zu Ende geführt.
Man erhält einen Prüfkörper mit folgenden mechanischen Eigenschaften : Biegefestigkeit............
980 kg/cm2 Biegewinkel.............. 17° Brinellhärte 10".................... 1900
kg/cm2 60".................... 1815 kg/cm2 Martensgrad.............. 118°C Biegefestigkeit
bei der Einwirkung von kochendem Wasser nach 4 Tagen............ 100 °/o 7 Tagen............
100% 14 Tagen............ 94% 28 Tagen ....................................... 75%
Beispiel
6 110 Teile Diglykol, 100 Teile 1, 3-Butylenglykol, 120 Teile Hexandiol- (1, 6)
und 348 Teile Fumarsäure werden nach den Angaben des Beispiels 5 kondensiert, bis
die Dampftemperatur auf 85° C gefallen ist. Dann fügt man 1950 Teile 2-Methyl-Anthracen
zu und führt die Kondensation bei 190° C in einem Vakuum von 20 mm zu Ende. Anschließend
setzt man bei 130°C 0, 3 Teile Hydrochinon und 320 Teile Cyanursäuretriallylester
zu.
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Das Auspolymerisieren wird bei Raumtemperatur mit 0, 5 Teilen Kobaltnaphthenat
und 6 Teilen einer 50 °/oigen Cyclohexanonperoxydpaste auf je 100 Teile Lösung eingeleitet
und bei 100° C innerhalb von 2 Stunden zu Ende geführt. Man erhält einen Prüfkörper,
dessen Wärmestandfestigkeit bei 125°C liegt.
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Beispiel 7 340 Teile 1, 2-Propylenglykol, 180 Teile Anthracen und
464 Teile Fumarsäure werden nach den Angaben des Beispiels 1 zu einem Polyester
kondensiert, der mit 0, 28 Teilen Hydrochinon versetzt und in 560 Teilen Styrol
gelöst wird.
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100 Teile dieser Lösung werden mit 4 Teilen einer 50%igen Benzoylperoxydpaste
verrührt und bei 80°C, anschließend bei 120° C zu einer Prüfplatte auspolymerisiert.
Die mechanischen Eigenschaften sind folgende # Biegefestigkeit............ 718 kg/cm2
Biegewinkel.............. 8° Schlagzähigkeit 2, 4 cmkg/cm2 Brinellhärte 10"....................
2040 kg/cm2 60".................... 1920 kg/cm2 Martensgrad ...........................................
131°C Biegefestigkeit bei der Einwirkung von kochendem Wasser nach 4 Tagen .................................
100% 7 Tagen............ 99 °/0 14 Tagen............ 92°/o 28 Tagen ...............................
68% Beispiel 8 340 Teile 1, 2-Propylenglykol und 464 Teile Fumarsäure werden unter
Überleiten von Stickstoff auf 190 bis 195° C erhitzt. Ab 160° C tritt eine lebhafte
Wasserabspaltung ein. Nach etwa 1 bis 2 Stunden legt man ein Vakuum von etwa 20
mm an und heizt weitere 3 Stunden bei 190°C.
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Dann läßt man bis auf 140° C abkiihlen und fügt 180 Teile Anthracen
zu. Anschließend wird erneut auf 190°C aufgeheizt, wobei das Anthracen in Lösung
geht. Man hält diese Temperatur noch t/2 Stunde, läßt dann auf 130°C abkühlen und
fügt 0, 28 Teile Hydrochinon und 560 Teile Styrol zu.
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Das Produkt entspricht in seiner Zusammensetzung dem im Beispiel
7 angegebenen.
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100 Teile dieser Lösung werden erfindungsgemäß mit 4 Teilen einer
50°/oigen Benzoylperoxydpaste verrührt und bei 80° C, anschließend bei 120° C zu
einer Prüfplatte auspolymerisiert. Die mechanischen Eigenschaften sind folgende
: Biegefestigkeit............ S2 kg/cm2 Biegewinkel 8° Schlagzähigkeit 2, 5 cmkg/cm2
Brinellhärte 10".................... 1950 kg/cm2 60" .............................................................
1840 kg/cm2 Martensgrad ..................................................... 132°C
Biegefestigkeit
bei der Einwirkung von kochendem Wasser nach 4Tagen............ 98% 7 Tagen............
98 °/o 14 Tagen............ 90% 28 Tagen .....................................................
72% Beispiel 9 340 Teile 1, 2-Propylenglykol, 392 Teile Maleinsäüreanhydrid und
180 Teile Anthracen werden nach den Angaben des Beispiels 8 zu einem Polyester kondensiert,
der mit 0, 28 Teilen Hydrochinon versetzt und in 560 Teilen Styrol gelöst wird.
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100 Teile dieser Lösung werden ernndungsgemäß mit 4 Teilen einer
50°/Oigen Benzoylperoxydpaste verrührt und bei 80°C, anschließen bei 120°C zu einer
Prüfplatte auspolymerisiert. Die mechanischen Eigenschaften sind folgende : Biegefestigkeit............
995 kg/cm2 Beigewinkel ..................................................... 7°
Schlagzähigkeit...... 3, 1 cmkg/cm2 Brinellhärte 10".................... 2050 kg/cm2
60" ............................................................. 1930 kg/cm2 Martensgrad
..................................................... 119°C Biegefestigkeit bei
der Einwirkung von kochendem Wasser nach 4 Tagen ..........................................................
92% 7 Tagen ........................................................ 87% 14 Tagen
.......................................................... 75% 28 Tagen ........................................
58% Beispiel 10 160 Teile Addukt von 1, 4-Bis-(ß-hydroxyäthoxy)-buten- (2) an Anthracen,
54 Teile 1, 3-Butylenglykol und 116 Teile Fumarsäure werden unter Überleiten von
Stickstoff auf 180°C erhitzt. Nachdem die Hauptmenge des Wassers abdestilliert ist,
legt man Vakuum an und führt
die Kondensation durch weiteres 3stündiges Erhitzen
auf 180°C bei einem Druck von 15 mm zu Ende. Man läßt auf 130°C abkühlen, gibt 0,
1 Teil Hydrochinon zu und nimmt in 191 Teilen Styrol auf.
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100 Teile dieser Lösung werden erfindungsgemäß mit 4 Teilen einer
50°,oigen Benzoylperoxydpaste verrührt und bei 80tC, anschließend bei 120°C zu einer
Prüfplatte auspolymerisiert. Die mechanischen Eigenschaften sind folgende : Biegefestigkeit............
812 kg/cm2 Biegewinkel 10° Schlagzähigkeit 2, 0 cmkg/cm2 Brinellhärte 10"....................
1820 60"....................1710 Martensgrad 126°C Biegefestigkeit bei der Einwirkung
von kochendem Wasser nach 4 Tagen............ 97% 7 Tagen............ 95% 14 Tagen............
89°/0 28 Tagen............ 75°/0 PATENTANSPROCHE 1. Verfahren zur Herstellung von
Formkörpem durch Auspolymerisieren von ungesättigten Polyestern mit Vinyl-, Acryl-
oder Allylverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß als ungesättigte Polyester solche
verwendet werden, die Reste von Diels-Alder-Addukten aus Anthracen bzw. Anthracenderivaten
und dienophilen veresterungsfähigen Komponenten enthalten.