DE1028333B - Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern und UEberzuegen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Formkoerpern und UEberzuegen

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DE1028333B
DE1028333B DER18813A DER0018813A DE1028333B DE 1028333 B DE1028333 B DE 1028333B DE R18813 A DER18813 A DE R18813A DE R0018813 A DER0018813 A DE R0018813A DE 1028333 B DE1028333 B DE 1028333B
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acid
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Dipl-Chem Hermann Delius
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REICHHOLD CHEMIE AG
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    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G63/02Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
    • C08G63/12Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds derived from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
    • C08G63/52Polycarboxylic acids or polyhydroxy compounds in which at least one of the two components contains aliphatic unsaturation
    • C08G63/54Polycarboxylic acids or polyhydroxy compounds in which at least one of the two components contains aliphatic unsaturation the acids or hydroxy compounds containing carbocyclic rings
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D167/00Coating compositions based on polyesters obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain; Coating compositions based on derivatives of such polymers
    • C09D167/06Unsaturated polyesters having carbon-to-carbon unsaturation

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Formkörpern und Überzügen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Formkörpern und Überzügen mit einer bei Zutritt der Luft klebfrei härtenden Oberfläche durch Polymerisation von Gemischen aus ungesättigten Polyestern und monomeren Vinylverbindungen.
  • Bei Polymerisations- und Mischpolymerisationsreaktionen, die durch Radikale bildende organische Verbindungen ausgelöst werden, ist es eine bekannte Erscheinung, daß sich Zutritt von Luftsauerstoff meist sehr störend bemerkbar macht, weil die Polymerisate oder Mischpolymerisate infolge der kettenabbrechenden Wirkung des Luftsauerstoffs zumindest an der Oberfläche klebrig bleiben. Dieses gilt auch für die sogenannten ungesättigten Polyesterharze in Mischungen bzw. Auflösungen eines ungesättigten Polyesters in einer ungesättigten monomeren polymerisationsfähigen Verbindung. Bei der durch radikalbildende Katalysatoren ausgelösten Mischpolymerisation vernetzen die ungesättigten Polyesterharze zu festen unlöslichen und unschmelzbaren Kunstmassen. Der Polymerisationsvorgang wird auch als Härtung bezeichnet.
  • In der britischen Patentschrift 642 350 ist angegeben, daß Gemische von monomeren Vinylverbindungen und Mischestern einer a,ß-ungesättigten Dicarbonsäure mit Rizinusöl einerseits und einem Alkylenoxyd bzw. einem zweiwertigen Alkohol andererseits unter Einwirkung geeigneter Katalysatoren bei 50 bis 250°C gehärtet werden können. Die Ausführungsbeispiele der Patentschrift zeigen die Durchführung entsprechender Härtungsreaktionen bei einer Temperatur von 135°C unter Luftzutritt. Versuche ergaben, daß bei Anwendung normaler Temperatur bei einer Härtungsdauer von 24 Stunden hierbei praktisch keine Härtung zu erzielen ist und daß auch die Anwendung in der Kälte wirksamer Katalysatoren unter diesen Bedingungen noch keine festen Produkte liefert.
  • Es ist ferner bekannt, die störungsfreie Aushärtung dieser ungesättigten Polyesterharze dadurch zu erreichen, daß man bei deren Verarbeitung den Zutritt der Luft ausschaltet. Dies kann bei der Erzeugung von Kunststoffen durch Abdeckung der nicht von Formenwänden bedeckten Stellen z. B. mit einer Cellulosehydratfolie geschehen. Bei ganz dünnen lackartigen Aufträgen besteht die Möglichkeit, den ungesättigten Polyestern geringe Mengen von Stoffen beizumischen, die durch die Ausbildung einer ganz dünnen Haut auf-der der freien Luft zugekehrten Fläche den Zutritt der Luft verzögern oder verhindern, so daß die Aushärtung nicht beeinträchtigt wird. Beide Methoden haben ihre Nachteile. Das Abdecken mit Cellulosehydratfolien ist bei großen oder komplizierten Oberflächen nicht möglich. Als hautbildender Zusatz dient z. B. eine sehr geringe Menge Paraffin, die auch bei genauester Abstimmung einen die Filmhomogenität störenden Stoff darstellt. Es ergibt sich also als anzustrebendes Ziel, einen ungesättigten Polyester zu verwenden, der in sich infolge seines chemischen Aufbaues eine derartige Polymerisationsfähigkeit oder Härtungsfähigkeit besitzt, daß klebfreie Oberflächen auch ohne irgendwelche mechanischen Maßnahmen oder artfremde Zusätze bei ungehindertem Luftzutritt erhalten werden.
  • Gemäß der Erfindung lassen sich Formkörper und Überzüge der eingangs genannten Art dadurch herstellen, daß man solche urgesättigten Polyester verwendet, die durch Reaktion mit partiell epoxydierten ungesättigten fetten Ölen modifiziert sind, deren Jodzahl mindestens bei etwa hundert liegt, und daß man die Härtung bei niedriger Temperatur durchführt. Als Ausgangsstoffe werden im Rahmen der Erfindung solche ungesättigten Polyester verwendet, die in an sich bekannter Weise unter Verwendung von a,ß-ungesättigten Dicarbonsäuren z. B. Furmarsäure, Maleinsäure oder deren Anhydrid und entsprechende Dicarbonsäuren, z. B. Bernsteinsäure, Adipinsäure, Sebacinsäure und/oder aromatischen oder hydroaromatischen Dicarbonsäuren, z. B. Phthalsäuren, Hexahydrophthalsäure, durch Veresterung mit Glykolen hergestellt werden. Als Beispiele für die große Klasse der Glykole seien nur Äthylenglykol, Di- und Triäthylenglykol, 1,2- und 1,3-Propandioi, 1,3- und 1,4-Butandiol genannt.
  • Als Rohstoffe für die im Rahmen der Erfindung mitzuverwendenden partiell epoxydierten Öle dienen solche Öle, deren Fettsäurereste im Durchschnitt etwa zwei oder mehr Doppelbindungen im Molekül besitzen. Als Beispiele werden genannt: Sojaöl, Hanföl, Ricinenöl, Leinöl, Perillaöl und Holzöl. Den natürlichen Ölen sind gleichzusetzen Öle, die durch Veresterung von ungesättigten Fettsäuren, auch Tallölfettsäure, mit natürlichen oder synthetischen 2-, 3- und mehrwertigen Alkoholen der verschiedensten Art erhalten werden. Die Epoxvdierung der Öle wird nach an sich K -kannten Verfahren, z. B. unter Verwendung von hochprozentigem Wasserstoffsuperoxyd und Ameisensäure durchgeführt; sie soll jedoch nur so weit getrieben werden, daß Jodzahlen zwischen etwa 1--0 bis 100 erhalten bleiben. Bei bekannten epoxydierten ungesättigten Ölen, wie sie als Weichmacher hauptsächlich für Polyvinylchlorid verwendet werden, strebt man demgegenüber wesentlich niedrigere Jodzahlen an, um eine nachträgliche Versprödung des Materials durch Lufttrocknung auszuschließen. Bei der Herstellung der mit partiell epoxydierten ungesättigten Ölen modifizierten Polyester kann man in der Weise arbeiten, daß alle Komponenten, also ungesättigte Dicarbonsäuren, gesättigte Dicarbonsäuren, Glykole und partiell epoxydiertes Öl, zusammen im Schmelzverfahren bei zwischen 180 und 200°C liegenden Temperaturen zur Reaktion gebracht werden, bis die gewünschte Säurezahl und Viskosität erreicht ist. Dabei erfüllt eine Epoxygruppe etwa die Funktion eines Glykolmoleküls. Um den Reaktionsablauf übersichtlicher zu gestalten, ist es aber zweckmäßiger, zuerst in üblicher Weise die Komponenten des eigentlichen ungesättigten Polyesters miteinander reagieren zu lassen, bis etwa die theoretische Säurezahl erreicht ist, und erst danach den gewünschten Anteil eines partiell epoxydierten ungesättigten Öles zuzusetzen und die Reaktion zu beenden. Dadurch wird erreicht, daß die Hydroxylgruppen der Glykole praktisch vollkommen verestert sind, bevor die noch vorhandenen freien Carboxylgruppen mit den Epoxygruppen des partiell epoxydierten Öles reagieren. Es wird bei der zweiten Arbeitsweise auch die Gefahr der vorzeitigen Gelatinierung des ungesättigten Polyesters infolge der unter Umständen vernetzenden Wirkung eines partiell epoxydierten ungesättigten Öles weitgehend ausgeschaltet, denn normalerweise enthält z. B. ein partiell epoxydiertes ungesättigtes natürliches Öl mehr als eine, vorwiegend zwei bis drei Epoxydgruppen im Triglyceridmolekül, so daß bei unvorsichtigem Arbeiten besonders nach dem erstgenannten Verfahren eine Vernetzung und unerwünschte Viskositätssteigerung oder Gelatinierung im Bereich des Möglichen liegt.
  • Ein weiterer Vorteil des zweiten Verfahrens . besteht darin, daß die ungesättigten Dicarbonsäuren, insbesondere Maleinsäure und Maleinsäureanhydrid, nur in weitgehend veresterter Form und nur während relativ kurzer Zeit bei 180 bis 200°C mit den noch vorhandenen Doppelbindungssystemen der partiell epoxydierten ungesättigten Öle in Berührung kommen. Dadurch wird die Möglichkeit, daß Malein säureanhvdrid oder Maleinsäurereste sich durch Reaktion mit den J ungesättigten Fettsäureresten verbinden und für die Mischpolymerisation mit einer ungesättigten polymerisationsfähigen Verbindung, z. B. Styrol, ausfallen, praktisch ausgeschaltet.
  • Um die Gefahr einer Gelatinierung weitgehend auszuschalten, ist es eventuell zweckmäßig, die Gesamtfunktionalität der Kompoilenten eines im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwendenden ungesättigten Polyesters zu vermindern. Dieses kann einmal durch Einbau der Reste gesättigter oder besser noch ungesättigter höherer Alkohole mit 10 und mehr C-Atomen geschehen. Ferner ist auch der Einbau der Reste von Monocarbonsäuren möglich, die sehr verschiedenartiger Natur sein können. Ausgezeichnete Ergebnisse haben z. B. p-tert.-Butylbenzoesäure und abgewandelte natürliche Harzsäuren gezeigt. Letztere müssen abgewandelt, z. B. partiell hydriert sein, damit sie keine Neigung zur Bildung von Maleinsäureaddukten mehr besitzen. Als allgemeine Richtlinie für die Auswahl der modifizierenden Komponenten der ungesättigten Polyester mit monofunktionellen Alkoholen oder Carbonsäuren ist herauszustellen, daß die Verträglichkeit und Kombinierbarkeit mit dem Anteil an partiell epoxydierten ungesättigten Ölen nicht beeinträchtigt werden darf, sondern verbessert werden soll. Die Veresterung der Bestandteile eines im Sinne der vorliegenden Erfindung zu verwendenden Polyesters wird in üblicher Weise unter Einleiten eines inerten Gases ausgeführt. Nach Beendigung der Reaktion wird der durch Umsetzung mit partiell epoxydierten ungesättigten Ölen modifizierte ungesättigte Polyester zur Verhütung einer vorzeitigen Mischpolymerisation in bekannter Weise mit einer geringen Menge eines geeigneten Inhibitors, z. B. Hydrochinon oder tert.-Butylcatechin, versetzt und in der gewünschten Menge einer monomeren, polymerisationsfähigen Verbindung, z. B. Styrol, gelöst. Ein Schutz auf die Herstellung der so modifizierten ungesättigten Polyester wird hier nicht beansprucht.
  • Eine nach den vorstehenden Ausführungen unter Zusatz von monomeren Vinylv erbindungen hergestellte ungesättigte Polyestermischung führt nach dem üblichen Zusatz von radikalbildenden Katalysatoren, z. B. organischen Hydroperoxyden oder Peroxyden, und Beschleunigern, z. B. Kobaltnaphthenat oder Dimethylanilin, zu Mischpolymerisaten, die in dünner oder dicker Schicht bei ungehindertem Luftzutritt völlig klebfreie Oberflächen zeigen. Bei Auswahl entsprechender Katalysatoren kann die Mischpolymerisation auch bei Raumtemperatur vorgenommen werden. Beispiel 1 Herstellung des Ausgangsstoffes a) 860 g raffiniertes Leinöl (Jodzahl - 180, entspricht etwa 6,1 Doppelbindungen auf 1 Mol Öl) werden in bekannter Weise unter Rühren durch allmähliche Zugabe von 194,5 g 35°/oigem Wasserstoffperoxyd (2 Mol Ha 0,) und 28,2 g 98 °/oiger Ameisensäure epoxydiert.
  • Die Reaktionsmischung wird 24 Stunden bei einer Temperatur von 30 bis 35° C gehalten. Nach Abtrennung der wäßrigen Phase wird das Reaktionsprodukt mit Wasser, Natriumhydrogencarbonat und wieder mit Wasser gewaschen und anschließend durch Erwärmen im: Vakuum entwässert. Die wesentlichen Kennzeichen des epoxydierten Öles, das mit einer Ausbeute von 875 g anfiel, sind: Epoxydsauerstoffgehalt 2,6°/0 (statt theoretisch 3,6 0/,); J Z 134.
  • b) 264 g Maleinsäureanhydrid, 420 g Phthalsäureanhydrid und 345 g 1,2-Propandiol werden vorsichtig eingeschmolzen und unter Rühren und unter Einleiten von Kohlendioxyd auf 180° C erhitzt. Nach etwa 90 Minuten wird die Temperatur auf 205° C gesteigert und so lange gehalten, bis eine Säurezahl von 110 bis 120 erreicht ist. Nachdem der Ester auf 180° C abgekühlt ist, werden 685 g des oben beschriebenen partiell epoxydierten Leinöles zugegeben und die abgekühlte, zunächst inhomogene Reaktionsmischung wieder auf 180° C erhitzt. Bereits nach kurzer Zeit wird die Mischung klar.
  • Nachdem eine im Verhältnis 65 Teile Polyester zu 35 Teilen monomerem Styrol gelöste Probe; nach Gardner-Holdt gemessen, eine Viskosität von 0 und eine Säurezahl von <30 besitzt, läßt man das Harz auf etwa 100° C abkühlen und löst es nach Zugabe von 300 mg Hydrochinon in einem Verhältnis von 65 Teilen ungesättigtem Polyester zu 35 Teilen monomerem Styrol.
  • c) 100 g der unter b) aufgeführten, erfindungsgemäß angewendeten ungesättigten Polyestermischung, bestehend aus 65 °/p Polyester und 35 °/o Styrol, 3 g einer 10 °/oigen Kobaltnaphthenatlösungin Styrolund 10 g Styrol werden gut miteinander vermischt. Kurz vor dem Spritzen werden dieser Mischung 7,5 g einer 40 °/oigen Lösung von Methyläthylketonhydroperoxyd oder 6 g einer 50°/jgen Lösung von Cyclohexanonhydroperoxyd z. B. in Dimethylphthalat und so viel Aceton (etwa 3 bis 5 °/o) zugesetzt, daß ein Lack mit einer Viskosität von 22 bis 23 DIN-Sek. erhalten wird. Der Film wird bei Zimmertemperatur unter Luftzutritt im Verlaufe von etwa 5 Stunden staubtrocken. Durch den durch die Polymerisation bedingten Schwund nimmt die Oberfläche eine unruhige Beschaffenheit an, jedoch läßt sich der auspolymerisierte Polyesterfilm nach 24 Stunden durch Schleifen und Polieren auf Hochglanz bringen.
  • Beispiel 2 Herstellung des Ausgangsstoffes 350 g 1.,2-Propandiol, 315 g Phthalsäureanhydrid, 264g Maleinsäureanhydrid, 252g p-tert.-Butylbenzolsäure werden nach vorsichtigem Schmelzen unter Rühren und unter Durchleiten von Kohlendioxyd auf 180° C erhitzt. Die Schmelze wird 90 Minuten bei dieser Temperatur gehalten. Die Temperatur wird auf 205°C gesteigert und so lange gehalten, bis eine Säurezahl von 100 bis 110 erreicht ist. Nach Abkühlung auf 140° C läßt man 685 g partiell eiloxydiertes Leinöl (wie im Beispiel 1 unter a) beschrieben) zufließen und erhitzt erneut auf 180° C. Das anfänglich trübe Reaktionsgemisch wird bei 180° C gehalten, bis eine Probe bei Zimmertemperatur homogen ist. Danach läßt man die Temperatur bis auf 150° C fallen und behält diese Temperatur so lange bei, bis 65 Teile Ester, in 35 Teilen Styrol gelöst, im Gardner-Holdt-Viskosimeter gemessen, eine Viskosität von P-Q erreicht haben und die Säurezahl der Lösung auf 20 bis 25 gesunken ist.
  • Nun kühlt man den Polyester auf 100° C ab, fügt 0,3 g Hydrochinon hinzu und löst ihn 65°/oig in monomerem Styrol zu der erfindungsgemäß anzuwendenden Mischung.
  • Ein Lack aus dieser Polyestermischung, der, wie im Beispiel 1 unter c) beschrieben, angesetzt ist, trocknet an der Luft mit klebfreier Oberfläche.
  • Beispiel 3 Herstellung des Ausgangsstoffes 350 g 1,2-Propandiol, 356 g Phthalsäureanhydrid, 270 g Maleinsäureanhydrid, 250 g einer hydrierten Harzsäure mit folgenden Kennzahlen: SZ 162, VZ 167, JZ 135 (nach Wij s), Schmp. 76°C (Tropfenmethode) werden, wie im Beispiel l und 2 beschrieben, miteinander verestert, bis der Ester eine Säurezahl von 90 bis 100 hat. Nach dem Abkühlen auf 140°C werden 685g partiell eiloxydiertes Leinöl (wie im Beispiel 1 unter a) beschrieben) zugegeben. Sonst wird gemäß Beispie12 verfahren. Kennzahlen des erfindungsgemäß verwendeten Polyesters: ; Viskosität der 65°/oigen Lösung in Styrol, im Gardner-Holdt-Viskosimeter gemessen, = T, Säurezahl dieser Lösung -- 25.
  • Eine Mischung, die, wie im Beispiel 1 unter c) beschrieben, aber ohne Zusatz von Aceton hergestellt ist, polymerisiert erfindungsgemäß auch bei Luftzutritt zu , einem Formkörper mit vollkommen klebfreier Oberfläche. Beispiel 4 Herstellung des Ausgangsstoffes 350 g 1,2-Propandiol, 420 g Phthalsäureanhydrid, 264 g Maleinsäureanhydrid, 40 g eines ungesättigten Cl"- Cis-Fettalkohols (Kennzahlen JZ 80 bis 85, OH-Zahl = 108) werden, wie im Beispiel 1 und 2 beschrieben, zuerst verestert, bis der Polyester eine Säurezahl von 95 bis 105 erreicht hat. Nach dem Abkühlen auf 140° C werden 645 g partiell eiloxydiertes Leinöl zugegeben, und es wird weiter gemäß Beispiel 2 verfahren. Kennzahlen des verwendeten Polyesters: Viskosität der 65°/oigen Lösung in Styrol, im Gardner-Holdt-Viskosimeter gemessen, = T, Säurezahl dieser Lösung = 24.
  • Diese erfindungsgemäß angewendete Mischung, wie im Beispiel 1 unter c) beschrieben, aber ohne Zusatz von Aceton hergestellt, härtet auch bei Luftzutritt zu Formkörpern mit vollkommen klebfreier Oberfläche.
  • Beispiel 5 Herstellung des Ausgangsstoffes a) 355g eines raffinierten Fischöls (JZ 210, VZ 192) werden in bekannter Weise mit 106g einer 35°/oigen Wasserstoffperoxydlösung und 15,6 g 98°/oiger Ameisensäure versetzt. Das Reaktionsgemisch wird 48 Stunden unter Rühren bei 40 bis 45° C gehalten und anschließend analog, wie im Beispiel 1 unter a) beschrieben, aufgearbeitet. Es resultieren 365 g eines partiell eiloxydierten Fischöls, das eine Jodzahl von 135 und einen Epoxydsauerstoffgehalt von 3,3°/o besitzt.
  • b) 350 g Propandiol-1,2, 380 g Phthalsäureanhydrid, 198,5 g Maleinsäureanhydrid, 96 g p-tert.-Butylbenzoesäure werden vorsichtig zum Schmelzen gebracht, unter Einleiten von Inertgas und unter Rühren auf 180° C erhitzt und 90 Minuten bei dieser Temperatur gehalten. Sodann wird die Temperatur auf 205° C gesteigert und so lange beibehalten, bis der saure Polyester eine Säurezahl von .-. 40 erreicht hat. Nach Abkühlen auf 140° C werden 322 g des oben beschriebenen partiell eiloxydierten Fischöls zugegeben, und es wird weiter gemäß Beispiel 2 verfahren.
  • Die Lösung des Endproduktes mit 65 °/o Festkörper in Styrol mit einer Viskosität T nach Gardner-Holdt und einer Säurezahl von 19,5 wird erfindungsgemäß ausgehärtet.
  • Eine solche Mischung, die wie im Beispiel 1 unter c) hergestellt ist, stellt einen Lack dar, der unter Zutritt von Luft mit klebfreier Oberfläche trocknet. Ohne Zusatz von Aceton ist die gleiche Mischung als Gießharz geeignet, mit dem auch unter Einwirkung des Luftsauerstoffes Massen mit klebfreier Oberfläche erhalten werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Formkörpern und Überzügen mit auch bei Luftzutritt klebfrei härtender Oberfläche durch Polymerisation von Gemischen aus ungesättigten Polyestern und monomeren Vinylverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß das Gemisch aus ungesättigten Polyestern, die durch Reaktion mit partiell epoxy dierten ungesättigten, eine Jodzahl von mindestens etwa 100 aufweisenden, fetten Ölen modifiziert sind, bei niedrigen Temperaturen gehärtet wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Polyester verwendet wird, bei dessen Herstellung der gewünschte Anteil an partiell eiloxydierten ungesättigten Ölen erst dem Reaktionsgemisch zugefügt worden ist, wenn die Veresterung des Gemisches von ungesättigten Dicarbonsäuren, gesättigten Dicarbonsäuren und Glykolen nahezu beendet war.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Polyester verwendet werden, die anteilig monofunktionelle Esterkomponenten einkondensiert enthalten. In Betracht gezogene Druckschriften Deutsche Patentschriften Nr. 904 594,912 400, 916 906; britische Patentschrift Nr. 642 350; »Farbe und Lack«, 1956, S. 105.
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