DE1095650B - Verfahren zur Herstellung von Papierstoff aus faserparallel geschnittenen Laubholzfolien - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Papierstoff aus faserparallel geschnittenen Laubholzfolien

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DE1095650B
DE1095650B DEK36634A DEK0036634A DE1095650B DE 1095650 B DE1095650 B DE 1095650B DE K36634 A DEK36634 A DE K36634A DE K0036634 A DEK0036634 A DE K0036634A DE 1095650 B DE1095650 B DE 1095650B
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lime
hardwood
fibers
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wood
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Dr-Ing Wilhelm Klauditz
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WILHELM KLAUDITZ DR ING
Original Assignee
WILHELM KLAUDITZ DR ING
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C3/00Pulping cellulose-containing materials
    • D21C3/02Pulping cellulose-containing materials with inorganic bases or alkaline reacting compounds, e.g. sulfate processes
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21BFIBROUS RAW MATERIALS OR THEIR MECHANICAL TREATMENT
    • D21B1/00Fibrous raw materials or their mechanical treatment
    • D21B1/04Fibrous raw materials or their mechanical treatment by dividing raw materials into small particles, e.g. fibres
    • D21B1/12Fibrous raw materials or their mechanical treatment by dividing raw materials into small particles, e.g. fibres by wet methods, by the use of steam

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Papierstoff aus faserparallel geschnittenen Laubholzfolien Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Papierstoff aus faserparallel geschnittenen, etwa 1/s mm dicken Laubholzfolien, die mit alkalischen oder alkalischen und oxydierenden Aufschlußmitteln besprüht, der Einwirkung der Aufschlußmittel bei gegebenenfalls erhöhten Temperaturen überlassen und gemahlen werden, nach dem Hauptpatent, wobei erfindungsgemäß als Aufschlußmittel Kalk, -insbesondere in der Form von Kalkmilch, verwendet wird.
  • Insbesondere wird eine Suspension aus Kalk und Wasser angewendet, wobei die im Gewichtsverhältnis von 8 bis 12 zum Holz der Folien stehende Wassersuspension 10 bis 20% Kalk enthält, bezogen auf absolut trockenes Holz. Dabei können Temperaturen bis zu 60° C herrschen.
  • Nachdem man das Verfahren nach dem Hauptpatent zunächst mit Natronlauge .durchgeführt hat, stellte sich eine Behandlungsmöglichkeit durch Kalkmilch mit dein Ergebnis heraus, daß Papiere von etwa gleicher Qualität finit beiden Verfahren gewinnbar sind, die Kosten der Herstellung aber erheblich gesenkt werden können, da das Preisverhältnis Kalkmilch zu Natronlauge etwa 1 : 6 bis 1 : 8 ist. Man kann mit dem Verfahren nach der Erfindung eine Ausbeute von etwa 92 bis 95% erreichen und erhält bei einem Mahlgrad von 60 bis 70° SR eine Reißlänge von etwa 4300 m bei Birkenholz.
  • Die Verfahren nach dem Hauptpatent und nach der Erfindung sind nahezu gleichartig. Geringe Unterschiede bestehen in der Art der Behandlung mit den Aufschlußmitteln, die im Falle des Verfahrens nach der Erfindung intensiver mit den Holzfolien in Verbindung zu bringen sind als bei der Anwendung von Natronlauge. Da die Kalkmilch nur etwa 0,12% Calciumhydroxyd enthält, ist dafür zu sorgen, daß sie stark ist. Zu diesem Zweck sind die Holzfolien in besonders vorteilhafter Weise einem bewegten Bad aus Kalkmilch zu übergeben. Als mechanische Vorrichtung hierzu kann eine Drehtrommel dienen, die chargenweise oder kontinuierlich die Behandlung vornehmen kann, wobei in bekannter Weise Rührwerkzeuge .dafür sorgen, daß der Inhalt stets in starker Bewegung gehalten wird.
  • Da das Calciumhydroxyd nur in der genannten geringen Menge in der Kalkmilch vorhanden ist, wird es rasch verbraucht, und das Angebot würde .schnell unzureichend werden, wenn man nicht dauernd dafür sorgt, daß frische Kalkmilch, die zum Teil auch aus den fertig behandelten Spänen durch Waschen zurückgewonnen werden kann, zugeführt wird. Wahlweise kann man auch gebrannten Kalk selbst zusetzen. Die an das Verfahren anschließende Zermahlung und Zerfaserung wird in üblicher Weise vorgenommen. Es ist an sich bekannt pflanzliche, lignozellulosehaltige Rohstoffe wie Sägespäne Holzschnitzel usw., zwecks Herstellung von Papier, Pappe oder Faserplatten mit Kalkwasser oder Kalkmilch aufzuschließen, wobei die Flüssigkeit im Kreislauf gehalten oder der Aufschluß unter mechanischem Rühren durchgeführt wird.
  • Ausführungsbeispiel Birkenholz in Form von waldfrischem Rundholz wird entrindet und maschinell durch faserparallele Zerspaltung in folienartige Holzspäne von 0,4 bis 0,6 mm Dicke zerschnitten. Die Holzfolien weisen durchschnittlich eine Länge von 15 bis 30 mm und eine Breite von 5 bis 15 mm auf und werden in eine Kalkmilchlösung eingebracht, die bezogen auf die absolut trockene Holzmasse, 15% Calciumhydroxyd in Suspension enthält. Das Verhältnis des Holzgewichtes zur Kalksuspension beträgt etwa 1 :10. Die Holzfolien werden in der Flüssigkeit stark umgewälzt, so daß dadurch die Kalksuspension selbst und ferner die Holzfolien mit der wäßrigen Kalkaufschwemmung lebhaft durchgemischt werden, was z. B. in einer Drehtrommel mit Hubwerkzeugen durchgeführt werden kann. Zu Beginn der Einwirkung der Kalklösung auf die Späne wird das Gemisch auf etwa 50° C erwärmt und auf dieser Temperatur gehalten. Nach einer Einwirkungszeit von etwa 2 bis 3 Stundenwerden die Holzspäne der Kalksuspension entnommen, wonach der überschüssige Kalk von den Spänen abgespült und dem Reaktionsgemisch wieder zugeführt werden kann. Alsdann werden die chemisch veränderten und damit erweichten Holzfolien in üblichen Mahlmaschinen zerfasert und gemahlen.
  • Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung gewonnene Faserstoffe aus verschiedenen Laubhölzern wie Buche, Birke, Hainbuche, Pappel usw: liefern bei einem Mahlgrad von 60 bis 70' SR je nach der Eigenart des Rohholzes Papiere mit einer Reißlänge von 3000 bis 4600 m. Die Faserstoffe nach dem Verfahren dienen zur Herstellung von Papieren, Pappen und Karton.
  • Es ist ferner möglich, um die nach dem beschriebenen Verfahren erhaltenen Stoffe in der Farbe etwas aufzuhellen, diese während der Kalkbehandlung oder danach mit geringen Mengen von oxydativen Agenzien wie Natriumperoxyd, Wasserstoffperoxyd oder Calciumhvpochlorit sowie anderen aufhellend wirkenden Stoffen in üblicher Weise zu behandeln.
  • Das Verfahren -beruht, wie schon in der Beschreibung des Hauptpatents ausgeführt, einerseits auf der an sich bekannten Behandlung von Holz in Form von bis zu 2,5 mm dicken, aber so dünn wie praktisch möglich zu haltenden Spänen, andererseits auf der Verwendung von Kalk, vor allem Kalkmilch, als Aufschlußmittel für zellulosehaltige Rohstoffe, die dabei umgewälzt werden, und erbringt demgegenüber die Vorteile, daß Laubholz verarbeitbar, Aufschlußmittel sparsam anwendbar sowie der Aufwand an Apparatur und Betriebsenergie gering sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Papierstoff aus faserparallel geschnittenen, möglichst gleichmäßige Dicken im Bereich von 0,2 bis 0,8 mm aufweisenden Laubholzfolien durch halbchemischen Aufschluß mit alkalischen oder alkalischen und oxydierenden Aufschlußmitteln bei Temperaturen unterhalb 80° C und anschließende mechanische Zerfaserung nach Patent 1074390, dadurch gekennzeichnet, daß als Aufschlußmittel Kalk, insbesondere in Form von Kalkmilch, verwendet wird. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 663 440; französische Patentschriften Nr. 981966, 1 02? 145; USA.-Patentschrift Nr. 1987 195 und deren Referat im Chemischen Centralblatt, 1937, Bd. I, S.475 bis 476, 2 735 762; Cellulosechemie, Jahrgang 1940, S. 36.
DEK36634A 1957-10-15 1959-01-05 Verfahren zur Herstellung von Papierstoff aus faserparallel geschnittenen Laubholzfolien Pending DE1095650B (de)

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