DE562439C

DE562439C - Verfahren zum Veredeln von Furnierhoelzern

Info

Publication number: DE562439C
Application number: DEW87474D
Authority: DE
Original assignee: WALTER WEIGERT DR
Current assignee: WALTER WEIGERT DR
Priority date: 1931-11-13
Filing date: 1931-11-13
Publication date: 1932-10-26

Description

Verfahren zum Veredeln von Furnierhölzern Durch das Patent 561 455 ist ein Verfahren zum Veredeln von Furnierhölzern unter Schutz gestellt, nach welchem das Holz mit einer stark chlorhaltigen, etwa 5o bis 75 g Chlor im Liter enthaltenden Hypochloritlösung ohne Erwärmen gebleicht wird. Im Anschluß hieran wird das gebleichte.Holz mit Wasser ausgewaschen und einer Nachbehandlung mit Wasserstoffsuperoxyd unterzogen.
Dieses Verfahren, welches sich besonders dadurch auszeichnet, daß die Bleichung verhältnismäßig schnell durchzuführen ist und sich der Bleichungsgrad in gewünschter Weise regeln läßt, bewährt sich sehr gut. Es hat jedoch den Mangel, daß die Wirksamkeit der Bleichlauge sehr schnell nachläßt, so daß das Hypochlorit durch frische Lösung ersetzt «-erden muß, nachdem es für etwa fünf Bleichungen Verwendung gefunden hat. Gleichzeitig tritt ein starker Geruch an freiem Chlor auf, der die Arbeiter belästigt. Ferner erwärmt sich die Bleichlösung, was für das zu behandelnde Furnierholz ebenfalls sehr nachteilig ist.
Die Chlorentwicklung ist vermutlich darauf zurückzuführen, daß durch das Bleichen in dem Holz enthaltene Säuren in Freiheit gesetzt werden, die den schwachen Alkaligehalt des Bleichbades zunächst neutralisieren und das Bad alsdann ansäuern, wodurch das Chlor in Freiheit gesetzt wird.
Wie nun gefunden wurde, lassen sich diese Nachteile dadurch beseitigen, daß die Hypochloritlauge während des Bleichens fortlaufend untersucht und entsprechend der in Freiheit gesetzten Säure mit so viel Alkali oder alkalisch reagierenden Salzen versetzt wird, daß stets ein Überschuß an Alkali entsprechend i bis 1,5 g Ätznatron im Liter vorhanden ist.
Auf diese Weise läßt sich das in der Hypochloritlösung enthaltene Chlor ohne Verlust nahezu restlos für die Bleichung des Holzes verwenden. Mit Abnahme des Chlorgehaltes tritt lediglich eine Verlangsamung des Bleichvorganges ein. Ein zu großer Überschuß an Alkali muß jedoch vermieden werden, da dieser eine Dunkelfärbung des Holzes verursachen würde.
Um die notwendige alkalische Reaktion des Bleichbades zu erzielen, können Ätzalkalien, die Carbonate der Alkalien, Wasserglas und andere alkalisch reagierende Verbindungen Verwendung finden.

Claims

PATENTANSPRÜCFIE: Verfahren zum Veredeln von Furnierhölzern, gemäß Patent 561 455. dadurch gekennzeichnet, daß während des Bleichens fortlaufend so viel Alkali oder ein alkalisch reagierendes Salz zu der Hypochloritlösung gegeben wird, daß das Bad stets einen Überschuß an Alkali entsprechend I bis 1,5 g Ätznatron im Liter enthält.