DE109340C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die bisher bekannten Einrichtungen zur Bearbeitung der Bohrloch - oder Schachtsohlen beschränken sich wesentlich auf das Aufreifsen bezw. Zertheilen der Schachtsohle, ohne jedoch die für manche Betriebe sehr vorteilhafte Verrührung der Masse mit dem Wasser zu bewirken, die namentlich für eine sachgemäfse Wirkung von zur Fortschaffung des Abraums benutzten Druckwasser-Strahlpumpen unerläfslich ist. Nicht nur hat für solche Zwecke ein Zertheilen bezw. Zerkleinern der Bodenmassen stattzufinden, sondern auch ein gründliches' Verrühren.

Die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Vorrichtung soll dies ermöglichen. Zu diesem Zweck besteht die Vorrichtung aus einzelnen mit seitlichen Schaufeln versehenen Schneidscheiben, die jede für sich auf einer gemeinsamen, von einem Drehbohrgestänge mit herumgenommenen Welle drehbar sind, derart, dafs bei der Drehung des Bohrgestänges die einzelnen Scheiben mit verschiedenen Geschwindigkeiten sich drehen, mittelst ihrer seitlichen Schaufeln die dazwischen gelangenden Massen zerkleinern und zugleich im Wasser verrühren. Den Schneid- und Mischscheiben folgende Metallbesen tragen hierbei die von ersteren hinterlassenen Dämme ab und führen durch ihr Aufrühren den gelockerten Abraum den zerkleinernden Schaufeln der Scheiben zu.

Fig. ι bis 4 zeigen eine derartige Vorrichtung zum Zerkleinern und Verrühren von Gebirgsmassen.

Das Drehbohrgestänge α ist mit Haltern b in fester Verbindung, in deren Lageraugen einander gegenüber und im Allgemeinen radial die beiden gegen Schachtmitte geneigten Wellen c gelagert sind. Auf diesen Wellen c sind neben einander Schneid- und Mischscheiben s drehbar, die behufs Verrührens der Bodenmasse mit dem Wasser mit seitlichen Schaufeln r versehen sind, derart, dafs die Schaufeln der einen Scheibe zwischen denjenigen der anderen hindurchgehen können.

Zum Abtragen der durch die Wirkung der Schneidscheiben s entstehenden Dämme dienen den Schneidscheiben folgende Drahtbesen q.

Da bei der Drehung des Bohrgestänges a diejenigen Scheiben, die von der Schachtmitte weiter entfernt liegen, schneller umlaufen, so eilen die betreffenden Schaufeln r entsprechend vor, und dadurch wird das Verrühren im Wasser wesentlich befördert.

Die Scheiben s sind auf den Achsen c so angeordnet, dafs die Laufkreise der Scheiben der einen Welle gegen diejenigen der anderen um einen halben Scheibenabstand versetzt sind, um die Schneidscheiben der einen Welle mitten durch die Dämme zwischen den Furchen schneiden zu lassen, die von den Schneidscheiben der anderen Welle gebildet werden und das Abtragen der Dämme durch die Drahtbesen q zu erleichtern.

Durch diese Besen q wird die Wirkung der Schneid- und Mischscheiben in sehr vortheilhafter Weise ergänzt. Diese Besen sind durch Halter und Streben, die an ihre Rücken angeschlossen sind, mit dem Drehbohrgestänge a in Verbindung und liegen unter demselben Neigungswinkel wie die Schneidscheibenwellen.

Dadurch, dafs diese Besen die von den Schneidscheiben hinterlassenen Dämme ab-

tragen, erleichtern sie das Einschneiden der Schneid - und Mischscheiben, zugleich führen sie durch ihr Aufrühren den gelockerten Abraum den zerkleinernden Schaufeln den Scheiben zu.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Eine Ausführungsform des Schachtbohrers nach Patent 87952, dadurch gekennzeichnet, dafs von einander unabhängige, mit seitlichen Schaufeln fr) versehene Schneidscheiben fs) auf einer gemeinsamen, von dem Drehbohrgestänge (a) mit herumgenommenen Welle (c) drehbar angeordnet sind, derart, dafs bei der Drehung des Bohrgestänges die einzelnen Scheiben fs) mit verschiedenen Geschwindigkeiten sich drehen und durch ihre seitlichen Schaufeln fr) die abgelösten Massen zerkleinern und im Wasser verrühren.
   Eine Ausführungsform des Schachtbohrers nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs hinter den Schneid- und Mischvorrichtungen (s r) Drahtbesen fq) angeordnet sind, zum Abtragen der von den Schneid- und Mischscheiben hinterlassenen Dämme.

   Hierzu Ί Blatt Zeichnungen.