DE27653C - Cichorien-Schneidmaschine - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Auf dem feststehenden Gestell A sind die zwei Walzen B und C drehbar gelagert. Die letztere besteht aus einer gewissen Anzahl in bestimmten Abständen auf der Welle D mittelst Nuth und Feder fest angebrachten Stahlscheiben bezw. -Ringen, welche an ihrer Peripherie als Messer zugeschärft sind, Fig. 5.

Die andere Walze B, Fig. 6 und 7, ist in ihrer Länge ringsum mit einer der Zahl der Messerscheiben M entsprechend grofsen Anzahl Hakenreihen versehen. Dieselben sind gleichfalls in bestimmten Abständen angeordnet, so dafs die Messer der Walze C in die von den einzelnen Hakenreihen gebildeten Zwischenräume der Walze B, die noch weiter in einer Tiefe von 6 mm als Nuthen in die Walze eingedreht sind, eintreten, ohne dafs jedoch eine gegenseitige Berührung stattfindet.

Der Antrieb der Maschine erfolgt von der Riemscheibe E aus, Fig. 1, 2 und 3, welche mit der Walze C auf derselben Achse fest angebracht ist, und wird die Bewegung durch die ungleich grofsen Stirnräder F und G auch auf die Hakenwalze B in der Weise übertragen, dafs letztere nur 30 Touren pro Minute macht, während in derselben Zeit die Messerwalze deren 120 macht.

Die Hakenwalze B liegt innerhalb des oben offenen Aufgebebehälters T. An der Wandung desselben ist der Messerkopf H fest angebracht, Fig. ι und 7, welcher den vier Messern m, Fig. i, 4 und 7, als Halter dient. Die Schneiden derselben stehen in einem stumpfen Winkel zu einander, Fig. 4; im übrigen sind die Messer etwas gebogen, so dafs sie sich der Form der Walze anpassen, wie aus Fig. 1 und 7 ersichtlich.

Unten an dem Halter H ist der Rechen n, Fig. 4 und 7, angebracht, zwischen dessen einzelnen Zinken die Messer M der Walze C laufen, und welcher den Zweck hat, die Messer für den Fall, dafs zufälligerweise mit den Cichorienwurzeln harte Gegenstände, als Holz, Steine, Eisen etc., in den Aufgebebehälter T eingetragen werden, an einem Ausbiegen hindern.

Zwischen den einzelnen Hakenreihen der Walze B liegt, bis auf den Grund der erwähnten Nuthen reichend, der Abstreicher b, welcher aus Stahl angefertigt und an dem Gestell fest angebracht ist. Desgleichen ist ein zweiter Abstreicher d zwischen den Scheibenmessern M angebracht. Derselbe dient dazu, die geschnittenen Wurzeltheile aus den Zwischenräumen zwischen den Messern M zu entfernen, während der Abstreicher b die zwischen den Hakenreihen liegenden Nuthen rein zu halten hat, Fig. 7.

Die Maschine arbeitet in folgender Weise:

In den Aufgebebehälter T werden die Cichorienwurzeln eingeschüttet. Durch die Hakenwalze werden dieselben vor die schräg liegenden Messer m m gedrückt und hier auf eine bestimmte Dicke abgeschnitten.

Der eigenthümlich geformte Rücken der Haken in Verbindung mit der Schrägstellung der Messer m hat nun zur Folge, dafs sich alle Wurzeln quer legen und so bei der weiteren Umdrehung der Walze B vor die Messer M geführt werden, durch welche die auf die oben angegebene Art durch die Messer m züge-

schnittenen Wurzelstücke in ihrer ganzen Länge in kleine Stücke (Würfel) geschnitten werden.

Durch die gröfsere Geschwindigkeit, mit welcher sich die Messerwalze C gegen die Hakenwalze B bewegt, wird ein leichter, glatter Schnitt erzielt und so einer Zerquetschung der einzelnen Würfel vorgebeugt. Auf diese Weise bleibt den letzteren der eigenartige milchige Saft, welcher denHauptbestandtheil desCichorienkaffees ausmacht, vollständig erhalten. Dadurch, dafs die Messer M noch in die ausgedrehten Nuthen der Walze B eingreifen, ist ein vollständiges Durchschneiden der Wurzeltheile gesichert.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   An einer Cichorien - Schneid - Maschine die Walze C mit den in bestimmten Abständen auf derselben angeordneten Messern M in Verbindung mit der Hakenwalze B, den schräg zu einander gestellten Messern m, dem Rechen η und den Abstreichern b und d.

   Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.