DE128820C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Erfindungsgegenstand ist eine Vorrichtung, um Wurst, Brod u. s. w. in Scheiben von beliebiger Dicke schneiden zu können. Dieselbe besteht im Wesentlichen aus einer Messerscheibe, welche excentrisch auf einer Welle angeordnet ist und die durch Drehung der letzteren gegen das zu schneidende Material vorbewegt wird. Dabei führt die Messerscheibe gleichzeitig auch eine Drehung um ihren Mittelpunkt aus, so dafs ein ziehender Schnitt erzielt wird, der gestattet, selbst weiches Material, wie frische Wurst u. s. w., glatt durchzuschneiden. Die Wirkung des Messers wird noch dadurch begünstigt, dafs sich dasselbe unmittelbar an der Gestellkante vorbeibewegt, so dafs gleichzeitig ein Abscheeren stattfindet, wodurch man erreicht, dafs selbst bei stumpfem Messer ein vollständiges Lostrennen der abgeschnittenen Scheibe stattfinden mufs. Die Einrichtung ist mit einer selbsttätig wirkenden Vorrichtung zum Vorschalten des zu schneidenden Materials versehen, und zwar ist dieselbe für verschiedene Scheibendicken verstellbar eingerichtet. Aufserde rn ist auch eine selbsttätige Abstellung an der Vorrichtung angebracht, welche die Schaltvorrichtung aufser Thätigkeit setzt, wenn das zu schneidende Material bald zu Ende ist.

Auf beiliegender Zeichnung ist die Vorrichtung in einem Ausfuhrungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt Fig. 1 eine Vorderansicht, Fig. 2 eine Ansicht von der Messerseite her. Fig. 3 ist ein Schnitt nach Linie A-A der Fig. 1.

Auf einem Gestell 1 ist in passenden Lagern eine Welle 2 gelagert, die an ihrem Ende ein Excenter 3 trägt, welches sich gerade an der Gestellkante vorbeibewegt. In geeigneter Weise wird diese Welle 2 mittels einer Kurbel 4 in Umdrehungen versetzt. Auf der Excenterscheibe 3 sitzt die Messerscheibe 5, und zwar ist dieselbe mittels eines concentrisclien Ringflantsches einfach auf jene . aufgeschoben, so dafs sie zwar der Bewegung des Excenters folgen mufs, aber aufserdem eine Eigenbewegung um denselben ausführen kann. Erzielt wird diese Eigenbewegung dadurch, dafs man auf das Ende der Achse 2 ein Getrieberad 6 aufsetzt, welches in einen mit der Messerscheibe 5 verbundenen und mit Innenverzahnung versehenen Kranz 7 eingreift.

Die zu zerschneidende Waare (Wurst u. s. w.) liegt in dem durch die Oberseite des Gestells 1 und eine senkrechte Rückwand 8 gebildeten Winkel und kann daher nicht ausweichen, und da die Messerscheibe genau neben der Kante des Gestells .sich vorbeibewegt, wirkt sie abscheerend auf den abzuschneidenden Gegenstand, der infolge dessen glatt von dem übrigen abgeschnitten werden mufs. Da die Messerscheibe aufser der Bewegung gegen den abzuschneidenden Gegenstand auch eine eigene Drehbewegung besitzt, also einen ziehenden Schnitt hervorbringt, ist dieselbe in der Lage, alle, selbst die weichsten Körper, zu durchschneiden.

Um die Wurst u. s. w. in dem Winkel, den ι und 8 mit einander bilden, festzuhalten, sind federnde Bügel 9 angebracht, die zwar einen Druck auf die Wurst ausüben, die aber

ihre Verschiebung in der Längsrichtung nicht verhindern.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:
   Maschine zum Schneiden von Wurst u. dgl. mittels eines sich drehenden Messers, dadurch gekennzeichnet, dafs die mit Innenverzahnung (7) versehene Messerscheibe (5) drehbar auf einer in beliebiger Weise angetriebenen Excenterscheibe (3) sitzt, deren verlängerte Achse (2) ein mit der Innenverzahnung in Eingriff stehendes Getrieberad (6) trägt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.