DE88915C

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Info

Publication number: DE88915C
Application number: DENDAT88915D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Maschine zum Schneiden von Streustroh.

Fig. ι der beiliegenden Zeichnung stellt die Maschine im Längsschnitt,

Fig.

von der Seite gesehen dar.

Fig. 3 zeigt den Schneidapparat von oben,

Fig. 4 Einzelheiten.

In dem etwa 2 m langen Einlegkasten d sind zwei Wellen w und. w^x gelagert, welche durch Stirnräder s und s¹ mit einander gleichzeitig in Betrieb gesetzt werden, und zwar durch eine Riemscheibe r, die auf der Welle w befestigt ist.

Diese Bewegung kann auch durch Handbetrieb erfolgen, indem statt der Riemscheibe eine Handkurbel h (Fig. 4) auf der Welle be-, festigt wird.

. Auf der langsam sich drehenden Welle w¹ sind in bestimmten Zwischenräumen sternförmige Scheiben α (Fig. 2) befestigt, in welche Nuthen c (Fig. 3) eingedreht sind.

Auf der schnell umlaufenden Welle w befinden sich in gleichen Abständen, den sternförmigen Scheiben α gegenüber, die kreisförmigen Messer b, welche in die Nuthen c der Scheiben a eingreifen.

Durch die sternförmigen Scheiben α wird das Stroh erfafst und nach unten gegen die Messer gedrückt, welche infolge ihrer schnellen Drehung einen ziehenden Schnitt ausführen und, da sie nur mit dem Stroh in Berührung kommen, einen leichten Gang der Maschine und eine geringe Abnutzung der Messer bedingen.

Das durchschnittene Stroh fällt unter die Maschine.

Die Sternscheiben α und die Messer b sind auf den Wellen verschiebbar angebraςht, so dafs die Schnittlänge beliebig eingestellt werden kann.

Durch die vorliegende Construction wird gegenüber ähnlichen Maschinen eine neue und für das Schneiden von Stroh wichtige Wirkung erzielt, da letzteres nicht, wie z. B. bei dem englischen Patent Nr. 14316 vom Jahre 1852, besonders zusammengeprefst und gehalten zu werden braucht, um für das Schneiden genügenden Widerstand zu bieten.

Es genügen vielmehr zu diesem Zweck vollkommen die mit den Nuthen c versehenen sternförmigen Scheiben a, welche, da sie das Stroh den Messern immer nur auf dem schmalen Strich der Nuth entgegenführen, ein Ausweichen des Strohes infolge ihrer gezackten Form unmöglich machen und den Messern einen reinen und glatten Schnitt gestatten, ohne dafs das Stroh besonders geprefst zu werden braucht und ohne dafs die beiden arbeitenden Walzen sich berühren.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Maschine zum Schneiden von Streustroh, gekennzeichnet durch zwei mit ver-

schiedener Geschwindigkeit sich einander entgegen bewegende Wellen, von denen die langsamer umlaufende (jp¹) mit sternförmigen Scheiben (a). besetzt ist, durch deren Nuthen '.(c) die auf der schneller sich drehenden Welle (w) befestigten kreisförmigen Messer (b) hindurchgreifen, zum Zwecke, durch den nur auf den schmalen Strich der Nuth beschränkten ziehenden Schnitt das Ausweichen des Strohes zu verhindern, das Pressen desselben unnöthig zu machen und durch die ausschliefsliche Berührung der Messer mit dem Stroh einen leichten Gang der Maschine und eine geringe Abnutzung der Messer herbeizuführen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.