DE58189C - Kartoffel-und Rübenschneidemaschine mit Stellvorrichtung für die Schnittstärke - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei diesem Kartoffel- und Rübenschneider ist die Messerscheibe horizontal angeordnet. Der Antrieb der verticalen Achse wird durch konische Räder bewirkt (Fig. 1), welche durch einen Mantel gedeckt werden. Die zu schneidenden Rüben oder Kartoffeln lagern in dem Rumpfe über der horizontalen Messerscheibe und drücken mit ihrem Gewicht gegen die Messer, welche gewellt, gerade oder, wie in der Zeichnung, fingerartig angeordnet sein können. Ein fester Doppelbügel B, unter welchem sich die Messerscheibe dreht, verhindert, dafs die eingeschütteten Rüben oder Kartoffeln an der Rotation der Messerscheibe theilnehmen. Bei Drehung der Messerscheibe wird das Material gegen diese Flügel B gedrückt, gehalten, von den Schneiden der Messer erfafst und nach unten gezogen. Die Schnitzel fallen durch die Schlitze der Messerscheibe unter die Maschine und der Kranz C verhindert das Herumstreuen der Schnitzel.

In Fig. 2 sind die Messer in der Aufsicht dargestellt. Das Messer 1 ist im Ausschneiden, 2 im vollen Schnitt und 3 im beginnenden Schnitt begriffen. Diese Anordnung, nämlich das continuirliche Schneiden der drei Messer, setzt, wie dargestellt, einen Doppelflügel B und eine ungleiche Zahl, drei oder fünf Messer, voraus und hat den Vortheil der gleichmäßigen Wirkung sowie des gleichmäfsigen Ganges und gestattet die Anwendung kleinerer Arbeitsflächen bei gleicher Leistung. Der Einschüttraum über der Messerscheibe ist daher auch entsprechend vergröfsert.

Die Messerscheibe zerfällt in zwei Theile, das Messerkreuz D und die Deckscheibe E, Fig. ι und 3. Das Messerkreuz D sitzt mit der Nabe unverrückbar fest auf der hohlen Achse A. Die Nabe der Deckscheibe E ragt in die oben ausgesparte Nabe des Messerkreuzes hinein und läfst sich auf- und abwärts verschieben. In der hohlen Achse A befindet sich ein Schlitz; in diesem gleitet ein Stahlstift, welcher gleichzeitig durch die Nabe der Deckscheibe E und- den Stellbolzen G geht und in beiden Theilen passend sitzt, auf und ab. Auf der festen Nabe des Messerkreuzes D sind zwei Knaggen HH angegossen, welche eine Mutter / festhalten. Bei Drehung dieser Mutter wird der durch dieselbe reichende Stellbolzen G gezwungen, in die Achse A hinaus- oder hineinzugehen. Der Stellbolzen zwingt nun bei seinem Auf- und Abgange die Deckscheibe E, durch den durch Nabe und Stellbolzen eingepafsten Stift an der Bewegung theilzunehmen. Dieser Stift gleitet ungehindert in dem Schlitze F der hohlen Achse A.

Durch Auf- oder Niederschrauben der Deckscheibe ragen die Messerschneiden, welche unverrückbar fest an dem Messerkreuz sitzen, mehr oder weniger aus der Deckscheibe heraus, fassen das zu schneidende Material stark oder schwach und bewirken hierdurch eine genaue Bestimmung der Schnittstärke innerhalb der praktischen Grenzen. Die Messer streifen mit ihren Schneiden, ähnlich wie bei der Häckselmaschine, die Flügelarme B, und nur die Deckscheibe legt die Messerschneiden mehr oder weniger zu starkem oder schwachem Schnitte, von 15 mm Dicke bis zur Papierstärke, frei.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Eine Kartoffel- und Rübenschneidemaschine mit zweitheiliger Messerscheibe, bestehend aus der Deckscheibe E und dem Messerkreuz D, bei welcher die Einstellung der Schnittstärke durch Auf- und Niederschrauben der Deckscheibe E vermittelst der durch Knaggen der Messerkreuznabe gehaltenen Stellmutter J in Verbindung des in die hohle Achse A geführten Stellstiftes G dadurch erreicht wird, dafs der im Stellstift sitzende und durch die Nabe der Deckscheibe E reichende Querstift bei Drehung der Stellmutter J die Deckscheibe mit auf- und abbewegt und die Schneiden der am Messerkreuz D befestigten Messer mehr oder weniger zu stärkerem oder schwächerem Schnitt freilegt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.