DE52415C

DE52415C - Schneidevorrichtung für Zwiebeln und andere Früchte

Info

Publication number: DE52415C
Application number: DENDAT52415D
Authority: DE
Original assignee: J. RADEMACHER in Berlin N., Elsasserstr. 29
Anticipated expiration: 1909-07-05

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die auf beiliegender Zeichnung dargestellte Vorrichtung dient hauptsächlich zum Schneiden von Zwiebeln oder anderen aus einzelnen Schalen bestehenden Früchten in kleine, mehr oder weniger würfelartige Stückchen; es kann dieselbe . aber auch · zum Zerschneiden oder Zertheilen von anderen Früchten u. s. w. in scheibenförmige oder anders geformte Stücke verwendet werden.

Die Vorrichtung besteht aus einem Tisch t, auf welchen der zu schneidende Körper F (in Fig. ι punktirt angedeutet) gelegt wird, und einem Ring C mit Messern m, welcher mittelst der Schraubenspindel L auf- und abwärts geschraubt werden kann.

Der Tisch t ist an der Traverse e mit Handhabe g befestigt, während die Spindel L ihre Mutter u an der Traverse d hat. Die beiden Traversen e und d sind durch zwei Stangen a_x und a₂ verbunden, welche gleichzeitig bei f_x und _/₂ als Führungen für den Messerring C dienen. Der Messerring C hat oben einen Bügel, b, durch welchen ein Zapfen Z der Spindel L hindurchgeht, während der obere Theil von L sich auf diesen Bügel ringförmig auflegt. Der Zapfen Z ist in der Mitte geschlitzt und sind daselbst'zwei spiralförmig gebogene Messer Ai₁ und Af₂ befestigt, welche ihre Schneiden bei q haben (s. Fig. 2, in der der Ring C mit Messern m und Af₁ und Af₂ dargestellt ist). Die Messer m sind im vorliegenden Falle radial in dem Ring C angebracht, so dafs deren Enden' nach der Mitte des Ringes zu frei stehen. Die unteren Schneidekanten der Messer in stehen schräg (s. Fig. 1). . .

Wird nun an der Kurbel K gedreht, so geht die Spindel abwärts, mit ihr, ohne an der Drehung theilzunehmen, der Ring C mit Messern m. Letztere drücken nun auf die zu schneidende Frucht (Zwiebel) und dringen in dieselbe ein, so dafs schliefslich die radial getheilte Zwiebel oberhalb des Ringes C gelangt. Die daselbst sich mit dem Zapfen Z der Spindel L drehenden Messer Ai₁ und Ai₂ zerschneiden die Zwiebel nun noch scheibenförmig, und da die Scheiben aufser der radialen Theilung auch noch die natürliche ringförmige Theilung infolge der schalenförmigen Beschaffenheit besitzen, so besteht das Schnittproduct aus kleinen, mehr oder minder würfelartigen Stückchen.

Auf diese Weise wird die Zwiebel oder andere Frucht zerschnitten. Um dieselbe nun auch ganz vollständig zu zerschneiden, ohne einen Rest zu hinterlassen, ist der Tisch t, Fig. 3, mit radialen, den Messern m entsprechenden Einschnitten ί versehen, so dafs also die Messer m so weit durch denselben durchdringen können, bis die Messer Af₁ und Af₂ auf den Tisch t aufstofsen. Dann ist aber die ganze Frucht ohne Rückstand zerschnitten.

In Fig. 4 ist eine Abart dieser Vorrichtung dargestellt. Der Messerring C mit den Messern m, sowie der Tisch t sind je an einem besonderen Hebel angebracht, die durch Scharnier ν verbunden und durch Spindel L mit dem gleichzeitig als Kurbel dienenden Messer M genähert oder entfernt werden können.

Statt der Spindel L kann auch eine Zahnstange oder ein sonstiges einfaches oder zusammengesetztes Organ verwendet werden,

welches direct, wie in Fig. ι und 4, mit einem oder mehreren Messern M verbunden ist oder indirect unter Zwischenschaltung anderer Organe dann verbunden werden kann.

Auch kann der Ring C anders gestaltet sein als rund und brauchen auch die Messer m nicht radial zu stehen, sondern können auch andere Richtung haben, sowie auch eine irgendwie profilirte statt der geraden Schneide haben. Ebenso lassen sich durch Wahl der Gestalt der Schneiden der Messer M auch noch Aenderungen im Schnitt erzielen, so dafs es möglich ist, mit der oben beschriebenen Maschine jede Art Frucht in Stücke von gewünschter Form zu schneiden.

Claims

Patent-Ansprüche:

ι. Eine Schneidevorrichtung für Zwiebeln und andere Früchte, gekennzeichnet durch einen in einem Rahmen mechanisch auf- .und abgeführten, mit den senkrecht stehenden Messern mm . . . ausgerüsteten Ring C in Verbindung mit einem dem letzteren central gegenüberstehenden, der Anordnung der Messer m entsprechend rostartig ausgebildeten Auflegetisch t, so dafs beim Abwärtsbewegen des Messerringes C die eingelegte Frucht völlig durch die Messer mm... gedrückt werden kann, während gleichzeitig ein oberhalb des Messerringes C kreisendes Messersystem M eine weitere Zertheilung der durchgedrückten Frucht in senkrechter Richtung zu den' Schnittflächen von m m . . . bewirkt.

Die in Anspruch 1. angegebene Schneidevorrichtung dahin abgeändert, dafs der Messerring C und der Auflegetisch t an zwei gelenkartig zusammenhängenden Armen α α_Ί angeordnet sind, welche sich beim Bethätigen des hier excentrisch gelagerten und zu einer Kurbel ausgebildeten Messers M mechanisch schliefsen, so dafs dadurch Messerring und Tisch einander genähert werden.

Bei der durch Anspruch 1. oder 2. gekennzeichneten Schneidevorrichtung die Anordnung radial oder angenähert radial gestellter Messer mm... für den besonderen Zweck des Schneidens von Zwiebeln oder anderen aus einzelnen Schalen bestehenden Früchten in mehr oder minder würfelartige Stückchen.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.