DE617678C - Motorisch angetriebenes Kleingeraet fuer die Erdbeerkultur - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein durch Motor angetriebenes kleines Gerät für die Erdbeerkultur und bezweckt, ein Gerät zu schaffen, das die Ausführungen aller bei der Bestellung und Pflege von Erdbeeren erforderlichen Arbeiten ermöglicht. Das Gerät kann auch, bei Bodenbearbeitung für Hackfrüchte Verwendung finden.

Die Erfindung besteht darin, daß am hin-

to terenTeil des Gerätes außer den vor den Laufrädern angeordneten, in bekannter Weise vom Motor in Umlaufbewegung versetzten Scheiben zum Abschneiden der Ranken ein Arbeitsbalken zum Befestigen verschiedener für die Erdbeerkultur erforderlicher Werkzeuge vorgesehen ist.

Wird das Gerät zwischen zwei Pflanzenreihen entlang geführt, so werden durch die Messer die seitlich, herausgewachsenen Ranken usw. durchschnitten. Durch am Karren angebrachte Schuffelmesser kann im gleichen Arbeitsgang das zwischen den Pflanzenreihen gewachsene Unkraut entfernt werden. Die Messerscheiben können sich nicht in den Boden einbohren, da sie infolge ihrer Drehrichtung und Geschwindigkeit stets die Tendenz haben, nach oben zu klettern. Vorzugsweise werden die Messerscheiben paarweise verwendet, so daß. immer die einander gegenüberliegenden Seiten zweier Pflanzenreihen zugleich beschnitten werden.

Die am Karren angeordneten Bodenbearbeitungswerkzeuge sind gemäß der Erfindung auswechselbar, so daß das Gerät auch, als Pflug, Anhäufelpflug, Gruber oder nach. Einsetzen von Krümmerhaken zum Furchenziehen verwendet werden kann.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines Bodenbearbeitungsgerätes gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. ι das Gerät in Ansicht von der Seite, Fig. 2 das gleiche Gerät von oben gesehen.

Ein Rahmen a, der mit Sterzen δ versehen ist, trägt einen durch, ein Gehäuse c geschützten Motor und Lager für die vom Motor in üblicher Weise über eine ausrückbare Kupplung und gegebenenfalls ein Geschwindigkeitswechselgetriebe angetriebene Fahrwelle d. Auf dieser sitzen lose drehbar die Lauf räder/, die durch. Kupplungen, z. B. einfache Stiftkupphingen ,g·, mit der Wellet gekuppelt werden.

Die Welle d trägt ferner zwei Kettenräder h, die mit ihr umlaufen 'und durch Ketten i zwei kleinere Kettenräder k antreiben, die auf einer Vorgelegewelle m aufgekeilt sind. Diese Welle/n ist in einem Rahmen gelagert, der im Ausführungsbeispiel lediglich aus zwei Schubstangen Λ besteht, die um die Wellet schwingen. Die Welle m trägt außer den abnehmbar angebrachten Kettenrädern k noch Messerscheibeno, die.an beliebiger Stelle auf ihr festgestellt werden können, .damit man ihren Abstand entsprechend dem der Pflanzenreihen einstellen kann. Die Übersetzung zwischen den Kettenrädern h und k ist so groß, daß die sich, im gleichen Drehsinn wie die Laufräder drehenden Messerscheiben ο schneller umlaufen, als zum bloßen Abrollen auf dem

Boden erforderlich, wane, so daß sie auf dem Boden gleiten. Abgesehen davon, daß hierdurch, das Abschneiden der Ranken um so sicherer erfolgt, wird durch dieses Mittel auch verhindert, daß die Wlalzen sich in den Boden einbohren, da sie infolge ihrer schnellen· Drehung nicht vom Karren, vorgeschoben werden, sondern im Gegenteil eine Zugkraft auf diesen ausüben. Die Messerscheiben ο ίο sind einseitig hohl bzw. gewölbt ausgebildet, weisen also eine gewisse Dicke auf, damit sie nicht nur zum Abschneidein, der Ranken, sondern auch zum Erzeugen, der Rillen für das Pflanzen der Erdbeeren usw. geeignet sind, Die die Wellet umfassenden Lager der Stangen« sind zweiteilig ausgebildet, so daß das ganze Vorgelege bei Arbeiten, für die es nicht erforderlich ist, entfernt werden kann. Um das Wenden des mit Vorgelege versehenen Karrens zu erleichtern, ist eine evtl. abnehmbare Haltevorrichtung ρ am Karren ,. vorgesehen. Sie besitzt einen Halter^¹, in welchen die Weilern oder ein anderer Teil des Vorgeleges so eingehängt werden kann, daß die Messerscheiben ο den Boden nicht berühren. Im hinteren Ende des Rahmens .α ist quer. zu diesem ein Ärbeitsbalken r angebracht, an weichein die Arbeitsgeräte,, wie Pflug bzw.. Häufelschare, Grubberzinken,. Krümmerbaken,. Hack- und Schuffeimesser,, befestigt werden. Dieser Arbeitsbaiben kann drehbar und durch eine geeignete Vorrichtung s in seiner Winkelstellung· feststellbar sein;.. Er ist, falls nicht mehrere auswechselbare Arbeitsbaiben vorbanden sind, zweckmäßig so lang, daß bei leichteren Arbeiten mehrereWerkzeuge nebeneinander an ihm angebracht werden können» Man kann dann durch gleichzeitige Bearbeitung' mehrerer Pflanzenreihea auch bei diesen Arbeiten die Zugkraft eines zum Tiefpflügen; schweren Bodens ausreichend stark bemessenen: Motors ausnutzen.

Zur Befestigung der Werkzeuge am Arbeitsbalken sind im Ausführungsbeispiel kurze, sehellenartigeHebelglieder t vorgesehen, ^:Diurch Änderung der Winlcellage des Ärbeitsbalkens läßt sich die Arbeitstiefe einstellen.. Ein, Sate von mehreren auswechselbaren Arbeitshaikeil hat den Vorteil, daß man beim Bearbeiten nur einer Reihe (Tiefpflügen) nicht durch einen unnötig langen Balken behindert wird.

Auf der Zeichnung- ist das Gerät so dargestellt, wie es z. B. zur Pflege von Erdbeerkulturen verwendet wird, wenn zwischen zwei Pflanzenreiheii die Ranken; beschnitten und gleichzeitig das Unkraut {entfernt werden sollen.

Die Schuffelmesser.« stehen zwischen den Furchen der beiden Messerscheiben 0. Sollen mehrere' Reiben gleichzeitig bearbeitet werden, so verwendet man für jede Reihe ein Paar Schuffelmesser und ein Paar Messerscheiben, wobei die Wellend 'und m entsprechend verlängert zu denken sind. Selbstverständlich können die Messerscheiben auch außerhalb der Kettenräder k angebracht werden.

Bei ν enthält der Rahmen noch eine Querbohrung. In diese kann, wie in Strichpunktlinien angedeutet, noch eine Anzeichenvorrichtung w eingesetzt werden. Will man z. B. Rillen zum Setzen der Pflanzen ziehen, so kann man mit Hilfe dieser Vorrichtung beim Ziehen der Furche bzw. Furchengruppe den Weg vorzeichnen, den man mit dem Gerät beim Ziehen der nächsten einzuhalten hat, damit die Furchen genau parallel werden. Die Haltevorrichtunig^ ist als Zeiger ausgebildet, so daß man nur darauf Z¹U achten hat, daß die Zeigerspitze auf der vorgezeichneten Linie bleibt.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   . ' ι. "Motorisch angetriebenes Kleingerät ' für die Erdbeerkultur,- dadurch gekennzeichnet,, daß außer den; vor den Laufrädem angeordneten,, in bekannter Weise vom Motor in Umlauf bewegung versetzten Scheiben zum Abschneiden der Ranken am -... hinteren Teil des Gerätes ein Arbeitsbalken zum Befestigen verschiedener für ' die Erdbeerkultur erforderlicher Werkzeuge vorgesehen ist.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheiben eine gewisse Dicke aufweisen, so daß sie nicht nur zum Schneiden der Ranken, sondern auch am Erzeugen von zum Ein« setzien der Erdbserpflanzen dienenden Erdrillen Verwendung finden. 10a
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und z, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Antriebsmotor und Scheihenachse ein Vorgelege angeordnet ist, so daß die Scheiben in bekannter Weise schneller umlaufen als die Läufräder.

   4~ Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der das Vorgelege tragende Rahmen um die Eahrwelle schwingend angeordnet ist und Vorrichtengenzum Anheben des Vorgeleges mit Scheiben aufweist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen