DE3207207A1 - Bodenbearbeitungsgeraet - Google Patents

Description

• Bodenbearbeitungsgerät
• Die Erfindung bezieht sich auf ein Bodenbearbeitungsgerät mit einer quer zur Fortbewegungsrichtung des Gerätes liegenden, angetrieben rotierenden Werkzeugwelle, auf der mit Winkelversatz nebeneinander mehrere in Drehrichtung der Werkzeugwelle sichelförmig vorwärts gekrümmte, in eine Schneide auslaufende Werkzeuge sitzen.
• Es ist ein Bodenbearbeitungsgerät dieser Art bekannt, bei dem die schmalen Werkzeuge an ihren Vorderenden in zur Werkzeugwelle etwa paralleler Richtung abgewinkelt sind, so daß die an ihrer Vorderkante mit einer Schneide ausgestatteten Abwinkelungen wie Schaufeln wirken (DE-PS 1 048 058). Diese schaufelartigen Abwinkelungen an den Werkzeugenden erhöhen den Eindringwiderstand der Werkzeuge in den Boden und nehmen auf d.em Boden liegendes pflanzliches Gut bis zur vollen Eindringtiefe in den Boden mit, so daß zur Verringerung der Antriebsleistung und zur Verminderung der das Gerät auszuheben trachtenden Reaktionskräfte mit vergleichsweise nur geringer Werkzeugeindringtiefe gearbeitet werden kann, zumal es auch ungünstig ist, pflanzliches Gut zu tief in den Boden einzubringen, wo es mangels luftzufuhr nicht mehr verrotten kann.
• Demnach liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese Mängel zu beseitigen und ein Bodenbearbeitungsgerät der eingangs geschilderten Art zu schaffen, das mit verhältnismäßig einfachen Mitteln eine Vergrößerung der Arbeitstife ohne schädliche Rückwirkungen erlaubt.
• Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die Werkzeuge im mittleren Drittel ihrer von der Werkzeugwelle bis zur Schneide gemessenen freien Länge quer ausladende Schare mit zur Werkzeugwelle paralleler Schneide tragen.
• Da die Werkzeuge als solche vergleichsweise schmal ausgebildet werden können, ergibt sich beim Eindringen des jeweiligen vorderen Werkzeugdrittels in den Boden ein verhältnismäßig geringer Widerstand und damit auch eine Verminderung der auf das Gerät aushebend wirkenden Reaktionskräfte. Die Werkzeugvorderenden nehmen auch kaum auf dem Boden liegendes pflanzliches Gut in die Tiefe mit. Es wird aber durch diese Werkzeugvorderenden eine große'Bodenlockerung erreicht, die für die tieferen Bodenschichten erwünscht ist. Erst die wesentlich höher arbeitenden Schare ergeben eine Zerkrümelung und Durchmischung des Bodens und ein Einziehen der vorhandenen Pflanzenreste in den gelockerten Boden, so daß insgesamt eine gewünschte zweischichtige Bearbeitung mit einer grob aufgelockerten tieferen Sdiicht und einer zerkrümelten und durchmischten oberen Schicht erreicht wird, obwohl nur eine Werkzeugwelle vorhanden ist.
• Um eine Anpassung an verschiedene Bodenverhältnisse bzw. verschiedene Strukturen der oberen Bodenschicht zu erzielen, können die Schare jeweils um eine zur Werkzeugwelle parallele Achse schwenkverstellbar sein.
• Eine einfache Konstruktion wird dadurch erreicht, daß die Schare von den Werkzeugen einseitig ab stehen, wobei die Schare an den Werkzeugen zweckmäßig angeschweißt sind. Es ist aber auch möglich, daß die Schare äe zwei benachbarte Werkzeuge verbinden, so daß eine einseitige Befestigung vermieden wird.
• In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar zeigen: Fig. 1 ein Bodenbearbeitungsgerät in Seitenansicht, Fig. -2 einen Teil des Gerätes in Vorderansicht, Fig. 3 eine andere Werkzeugausbildung in Seitenansicht und Fig. 4 und 5 zwei weitere Werkzeugvarianten in Vorderansicht.
• In einem an einen Ackerschlepper anbaubaren Gestell 1 ist eine quer zu der durch einen Pfeil angedeuteten Fortbewegungsrichtung des Gerätes liegende Werkzeugwelle 2 gelagert, die von der Schlepperzapfwelle her über ein Getriebe 3, einen Kettentrieb 4 und ein Stirnradpaar 5 in Pfeilrichtung angetrieben wird. Auf der Werkzeugwelle 2 sind mehrere Werkzeuge 6 nebeneinander, aber gegeneinander winkelversetzt befestigt. Dabei sind die Werkzeuge 6 in Wellendrehrichtung sichelförmig vorwärts gekrümmt und laufen in Schneiden 7 aus. Im mittleren Drittel der von der Werkzeugwelle 2 bis zur Schneide 7 gemessenen freien Länge der sichelförmigen Werkzeuge 6 Enßquer ausIadende Schare 8 vorgesehen, die eine zur Werkzeugwelle 2 parallele Schneide 9 aufweisen.
• Die Schare 8 können an den sichelförmigen Werkzeugen 6 einseitig auskragend angeschweißt sein (Fig. 2). Es ist aber auch möglich, die Schare 8 an Armen 10 zu befestigen, die um eine Werkzeugwelle 2 parallele Achse 11 schwenkbar und in verschiedenen Schwenkstellungen fixierbar sind. Gemäß Fig. 4 sind die schwenkverstellbaren Schare 8' zum Werkzeug 6 symmetrisch angeordnet. In Fig. 5 ist eine Konstruktion gezeigt, bei der die Schare 8" je zwei benachbarte Werkzeuge 6 verbinden.

Claims (4)

1. Patentansprüche: 1. Bodenbearbeitungsgerät mit einer quer zur Fortbewegungsrichtung des Gerätes liegenden, angetrieben rotierenden Werkzeugwelle, auf der mit Winkelversatz nebeneinander mehrere in Drehrichtung der Werkzeugwelle sichelförmig vorwärts gekrümmte, in eine Schneide auslaufende Werkzeuge sitzen, dadurch gekennzeichnet, daß die Werkzeuge (6) im mittleren Drittel ihrer von der Werkzeugwelle (2) bis zur Schneide (7) gemessenen freien Länge quer ausladende Schare (8, 8', 8") mit zur Werkzeugwelle (2) paralleler Schneide (9) tragen.
2. 2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schare (8, 8', 8") jeweils um eine zur Werkzeugwelle (2) parallele Achse (11) schwenkverstellbar sind.
3. 3. Gerät nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schare (8) von den Werkzeugen (6) einseitig abstehen.
4. 4. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schare (8") ae zwei benachbarte Werkzeuge (6) verbinden.