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Vorrichtung zum mittigen Offnen von Drucklagen Zusatz zum Patent 1
024 530 Es sind Vorrichtungen bekannt, mit denen Drucklagen mit vorstehendem Rand
verarbeitet werden können zum Zwecke des Öffnens an diesem Rand.
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Diese Vorrichtungen sind im allgemeinen so eingerichtet, daß der Druckbogen
von Greiferelementen am Rücken erfaßt wird. Anschließend kommen dann ähnliche Elemente,
die der Breite des Druckbogens entsprechend verstellbar sind, an dem vorstehenden
Rand zur Wirkung, um ihn während des Oeffnens festzuhalten. Das gemeinsame Merkmal
dieser Vorrichtungen ist, daß die Differenzen an der Breite der Druckbogen, bedingt
durch vorherige Falzung zur Erreichung des vorstehenden Randes, vor dem Öffnen nicht
vollständig ausgeglichen werden können. Teilweise können auch die Differenzen nicht
ausgeglichen werden, die dadurch entstehen, daß die Druckbogen beim Einlegen in
den Stapel sich gegenseitig etwas verschieben.
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Ferner geht aus dem deutschen Patent 1 024 530 hervor, daß die genannten
Differenzen beim Öffnen am vorstehenden Rand aufgehoben werden. Die Praxis verlangt
darüber hinaus auch die Möglichkeit, solche Druckbogen zu öffnen, bei denen der
vorstehende Rand außergewöhnlich großen Schwankungen unterliegt oder aber verschwindend
klein ist, wodurch er mit Greiferelementen nicht mehr mit Sicherheit zu greifen
ist.
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Hier setzt die Erfindung ein. Sie zeigt, wie mit Unterstützung durch
Transportmittel, die steuerbar und verstellbar sein können, eine Vorrichtung nach
dem deutschen Patent 1 024 530 eingerichtet werden kann mit den unterschiedlichen
Werkzeugen für die verschiedenen Bedürfnisse der Praxis.
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Als Ausführungsbeispiel zeigt Fig. 1 einen Schnitt durch eine Vorrichtung
gemäß der Erfindung, Fig. 2 einen Schnitt durch eine ähnliche Vorrichtung, Fig.
3 einen Schnitt durch eine weitere ähnliche Vorrichtung, Fig. 4 und 5 einen Schnitt
in zwei verschiedenen Phasen, Fig. 6 einen Teilschnitt zu Fig. 7, Fig. 7 einen Schnitt
durch eine Vorrichtung nach Fig. 1, Fig. 8 einen Teilschnitt zu Fig. 7, Fig. 9 einen
Schnitt als Ergänzung zu Fig. 7, Fig. 10 und 11 Funktionsdarstellungen zu Fig. 9,
Fig. 12 einen Teilschnitt zu Fig. 1, Fig. 13a und 13b Teilschnitte zu Fig. 12, Fig.
14 und 15 perspektivische Darstellungen in zwei verschiedenen Phasen des Beispiels
nach Fig. 7.
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Der umlaufende Träger 18 (Fig. 1) mit seiner Welle 19 dreht sich
in Pfeilrichtung 20. Auf der Welle 21,
die in dem Träger 18 angeordnet ist, sind
die Auswerfer22 befestigt, die sich also auch in der Pfeilrichtung20 drehen. Gegen
den umlaufenden Träger, der am Umfang die Stützwalzen 23 aufweist, liegt die Papierlage
mit der vorstehenden Kante voraus und wird gestützt durch einen starren Bürstensatz
24.
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Durch die Drehung des umlaufenden Trägers 18 wird die Papierlage
mit Hilfe der Auswerfer 22 an der Bürste 24 vorbeigeführt und gelangt an die Walzen
25 mit Öffnertaschen 26, die sich in Pfeilrichtung 28 drehen. Ein Abstreifer 29
drückt die einfahrende Papierlage so nach unten, daß sie gezwungen ist, in die Öffnertasche
26 hineinzugleiten. Der Abstreifer 29 ist in die gestrichelte Stellung ausschwenkbar,
und zwar durch eine Kurve 30, über die eine Rolle 31 läuft.
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Diese Kurve bewcgt den gestrichelten Hebel 32, der mit dem Abstreifer
29 auf dem gemeinsamen Rohr 33 befestigt ist, während die Welle 34 starr angeordnet
ist. Die federnd angeordnete Druckrolle 35 wird durch die Tasche 26 angehoben und
drückt, sobald die Tasche vorbeigeglitten ist, auf die Papierlage.
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Bei der Drehung der Walze 25 (Fig. 2) mit der Tasche 26 entsteht
eine zusätzliche Papierspannung, wie dies bei Fig. 7 beschrieben wird. Dadurch wird
der von der Tasche 26 nichterfaßte Teil der Papierlage zusätzlich abgespreizt. Bei
der weiteren Drehung platzt die in der Tasche 26 abgestützte Papierkante heraus,
und die geöffnete Papierlage fällt über einen Anschlag 36 oder ein sonstiges Werkzeug
zum Zwecke einer anschließenden Weiterverarbeitung der getrennten Papierlage.
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An Stelle der Druckrollen 35 kann beispielsweise auch ein Fördergurt
37 (Fig. 3) angeordnet werden.
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Durch diesen wird die einfahrende Papierlage auf die Walze 25 gedrückt
und transportiert.
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Fig. 4 zeigt dazu die Anordnung eines Greifers 38, und zwar in geöffneter
Stellung im Augenblick des Einfahrens der Papierlage. Dabei wird der Greifer 38
über eine Rolle 39 von der feststehenden Kurve 40 gesteuert, die von der Strebe
41 gehalten wird.
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Fig. 5 zeigt dazu die geschlossene Stellung des Greifers 38 mit einer
Papierlage, die über den Anschlag 36 geführt werden soll.
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Gleichzeitig mit den beschriebenen Abhebewerkzeugen können auch Saugorgane
vorgesehen werden (Fig. 6). Dabei wird das Vakuum durch die Kanäle 46 und 47 in
die rotierenden Sauger 42 geführt. Die Vakuum scheibe 43 auf der Welle 45 dreht
sich in Pfeilrichtung 28. Der Vakuumeinsatz 44 auf der W elle 48 dreht sich in Pfeilrichtung
49. Bei dieser Arbeitsweise wird die Druckrolle 35 abgeschwenkt.
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Fig. 7 zeigt einen Grundriß dieser Vorrichtung, bei der die Luftkanäle
46 und 47 in den Wellen 45 und 48 in einer Muschel 50 zusammenlaufen. Zur Steuerung
des Vakuumvorganges (Fig. 9) dient das Zahnrad 51.
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Von der Muschel 50 wird das Vakuum über einen Schlauch 52 an eine
drehverstellbare Muschel 53 herangeführt. Im Zahnrad 51, das durch die Welle 45
angetrieben wird, befindet sich ein Luftkanal 54, der in die Gegenmuschel 55 weitergeführt
wird. Diese Gegenmuschel, die gefedert gegen das Zahnrad 51 liegt, ist mit einem
Vakuumaggregat verbunden. Durch Verstellung der Muschel 53 ist es möglich, die Wirkungszeit
des Kanals 54 im Zahnrad 51 beliebig zu verändern. Die Endstellungen davon werden
in den Fig. 10 und il gezeigt. Durch diese Verstellung wird der auf die Papierlage
wirkende Spreizwinkel der Sauger 42 veränderlich und kann auch während des Betriebes
der Vorrichtung nachgestellt werden.
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Für die wahlweise Anwendung von Abhebewerkzeugen, die Papierlagen
mit einem vorstehenden Rand verarbeiten, und von Trennwerkzeugen, wie Sauger od.
dgl., die auch Papierlagen ohne diesen vorstehenden Rand verarbeiten, ist es zweckmäßig,
ein Getriebe zur Anwendung zu bringen (Fig. 7), wodurch die Umfangsgeschwindigkeit
der abhebewerkzeugtragenden Elemente veränderlich bzw. umschaltbar ist. Dazu kommt,
daß über eine einstellbare Kupplung die Stellung der Abhehewerkzeuge zu der übrigen
Vorrichtung veränderlich sein soll, um die Abhebewerkzeuge den verschiedenen Papierformaten
anpassen zu können.
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Das Kettenrad 56, das von der übrigen Vorrichtung angetrieben wird,
dreht sich über die Kupplung 57 auf der Welle 48. Das Gegenstück der Kupplung 58
wird durch eine Schraube gehalten und die Scheibe 59 an den Kranz der Kupplung 57
geklemmt. Die Verstellung ist durch den Zeiger 60 an einer Skala 61 ablesbar (Fig.
8).
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Auf der Welle 48 ist ein Zahnradpaar 62 angeordnet, dem eine Skalenscheibe
63 gegenübersteht. Durch Versetzen der Schraube 64 auf der Welle 48 ist das Zahnradpaar
62 drehverstellbar. Dadurch werden die Sauges 42 gegeneinander versetzt. Über die
Markierung der Skalenscheibe 63 ist die Ausgangsstellung festgelegt.
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Die Gegenzahnräder 65 und 66 werden über eine Kupplung 67 durch den
Handknopf 68 wahlweise mit der Welle 45 verbunden. Bei der Arbeitsweise mit einem
relativ rücklaufenden Abhebewerkzeug steht
dieses Getriebe, wie in Fig. 7 gezeichnet.
Bei der Arbeitsweise mit Saugern 42 wird das Getriebe umgeschaltet, so daß das Zahnrad
65 mit der Welle 45 gekuppelt ist.
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Dadurch wird der relative Rücklauf aufgehoben und kann je nach der
Wahl des Getriebes in eine vorlaufende Relativbewegung der Sauger zu der Papierlage
verändert werden. Druckrollen 69 und Stützscheiben 70 stützen und fördern die Papierlage
bei dem Arbeitsvorgang mit Saugern 42. Sie werden aber abgenommen, wenn die Abhebewerkzeuge
mit Taschen 26 oder Greifern 38 in Tätigkeit sind.
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Die Zuordnung des Steuerungshebels 32 mit der Rolle 31 auf dem Rohr
33 zu dem Abstreifer 29 mit der Rolle 35 zeigt die Fig. 12. Dabei wird das Rohr
33 über eine Torsionsfeder 71 in einem nicht gezeigten Gestell gehalten, wodurch
die Rolle 31 stetig auf die Kurve 30 gedrückt wird (Fig. 1). Die Federung der Rolle
35 zeigt Fig. 13 a und 13 b im einzelnen.
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In Fig. 14 und 15 ist der prinzipielle Aufbau perspektivisch dargestellt.
Die Papierlage ist an der Bürste 24 vorbeigeglitten und schiebt sich unter die Tasche
26 (Fig. 14). Dabei ist das Kupplungsstück 67 in Verbindung mit dem Zahnrad 66,
wodurch eine rücklaufende Bewegung der Tasche 26 zu der vorauseilenden Papierkante
erzeugt wird.
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Fig. 15 zeigt das gleiche Getriebe, nachdem die Kupplung 67 in das
Zahnrad 65 umgeschaltet wurde.
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Die Taschen 26 sind entfernt worden und durch ein Füllstück 72 ersetzt.
Durch das Einsetzen des Einsatzstückes 46 mit dem Sauger 42 und der Transportrolle
69 soll diese Vorrichtung zum Öffnen mit Saugern 42 dienen. Entsprechend ist dafür
das Vakuum durch den Absperrhahn 73 in Betrieb gesetzt worden.
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Die Skalenscheibe 63 sitzt fest auf der Welle 48.
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Durch Verdrehen des Zahnrades 62 mit Hilfe der Skalenmarkierung wird
über die dadurch sich ergebende Drehverstellung des Gegenzahnrades 65 die Saugscheibe
43 ebenfalls drehverstellt. So ergibt sich eine einstellbare Verstellung der Sauger
42 gegeneinander.
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PATENTANSPRt7CHE: 1. Vorrichtung zum mittigen Öffnen von Drucklagen
nach deutschem Patent 1 024 530, dadurch gekennzeichnet, daß bekannte Steuermittel
vorgesehen sind, welche die den Abhebevorgang unterstützenden Organe, wie Greifer
(38), Druckrollen (70), Sauger (42), Gurte (37), Nadeln od. dgl. sowohl ununterbrochen
als auch unterbrochen zur Wirkung bringen, wobei die Wirkungszeit relativ zu der
Arbeitszeit der Anschlag- oder Abhebewerkzeuge einstellbar ist (Fig. 2, 3, 14, 15).