DE1089517B - Einrichtung zur Ausrichtung (Verstiftung) des Formoberkastens gegenueber dem Formunterkasten - Google Patents
Einrichtung zur Ausrichtung (Verstiftung) des Formoberkastens gegenueber dem FormunterkastenInfo
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- DE1089517B DE1089517B DET13243A DET0013243A DE1089517B DE 1089517 B DE1089517 B DE 1089517B DE T13243 A DET13243 A DE T13243A DE T0013243 A DET0013243 A DE T0013243A DE 1089517 B DE1089517 B DE 1089517B
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C21/00—Flasks; Accessories therefor
- B22C21/10—Guiding equipment
Description
DEUTSCHES
Es sind Gießer.eianlagen bekannt, in welchen das Einfonnen, das Zusammensetzen der Formkasten, das
Gießen und das Entleeren der Formkasten automatisch und fortlaufend erfolgt. In solchen Gießereianlagen
werden die Formkasten auf einem Fördermittel, beispielsweise auf einer Standbahn, an den verschiedenen
Arbeitsplätzen vorbeigeführt, anwelchen die verschiedenen Arbeitsvorgänge der Reihe nach kontinuierlich
durchgeführt werden. Die Bewegung des Fördermittels bzw. der Standbahn erfolgt dabei derart, daß an jeden
Arbeitsplatz eine Anzahl· von Sekunden, im Durchschnitt V2 Minute, für die Durchführung der betreffenden
Arbeit zur Verfügung steht. Für das Einformen sind automatische Formmaschinen vorgesehen. Die
leeren Formkasten werden durch Hebezeuge erfaßt, zur Formmaschine gebracht und darauf durch Hebezeuge
wieder in die präzise Stellung auf das Fördermittel bzw. auf die Standbahnwagen gestellt. Das
Gießen erfolgt durch einen Mann, welcher die Gießpfanne führt. Nach dem Abkühlen, das auch im Zuge
der Bewegung auf der Standbahn erfolgt, werden die Formkasten automatisch von den Standbahnwagen
entfernt, worauf durch einen Stempel der Formsand mit den Gußstücken ausgepreßt wird und die Formen
wieder auf die S tandbahn wagen zurückgebracht werden,
von wo aus sie im weiteren Verlauf den Formmaschinen erneut zugeführt werden. Hierbei äst es nun
erforderlich, den Formoberkasten gegenüber dem Formunterkasten präzise auszurichten, was durch das
sogenannte Verstiften erfolgt. Bei den bekannten, kontinuierlich arbeitenden Gießereimaschinen wird das
Verstiften entweder von Hand durchgeführt oder gemäß einem anderen Vorschlag in der Weise, daß die
Fixierungs- bzw. Verklammerungselemente von in senkrechter Richtung vorzugsweise maschinell betätigten
Bolzen gebildet werden, die durch die Augen oder dergleichen Öffnungen an den Formkasten hindurchgreifen.
Trotz dieser maschinell in lotrechter, d. h. senkrecht zur Formkastenfläche vorgesehener Betätigung
der Bolzen bleibt aber noch ein praktisch sehr gewichtiger Nachteil bestehen. Es muß nämlich beim Aufsetzen
der schweren Formunterkasten auf die Unterlage bei aller Präzision des Zubringemechanismus mit
einer gewissen Toleranz in der Stellung der Kasten gerechnet werden. Dies führt dazu, daß die in lotrechter
Richtung beweglichen Bolzen ,sich sehr häufig an den Führungsösen der Kasten scheuern, was zu
einem hohen Verschleiß sowohl der Bolzen als auch der Ösen führt. Es kann manchmal auch vorkommen,
daß der lotrecht nach oben sich bewegende Bolzen nicht mehr in der Lage ist, den schweren Unterkasten
so weit seitlich in die richtige Lage zu rücken, daß das Durchgleiten des Bolzens dμrch die Führungs-Einrichtung
zur Ausrichtung (Verstiftung)
des Formoberkastens
gegenüber dem Formunterkasten
gegenüber dem Formunterkasten
Anmelder:
ίο Badische Maschinenfabrik A. G.,
Seboldwerk,
Karlsruhe-Durlach
Karlsruhe-Durlach
Beanspruchte Priorität:
Österreich vom 7. Mai 1956
Österreich vom 7. Mai 1956
ao Dipl.-Ing. Georg Haensel, Innsbruck,
und Friedrich Langer, Rum bei Innsbruck (Österreich), sind als Erfinder genannt worden
ösen möglich wird; in diesem Falle gibt es eine unerwünschte Stockung des Fließbetriebes, die nur
durch ein ordnendes Eingreifen von Hand aus behoben werden kann.
Durch die vorliegende Erfindung wird dieser Übelstand behoben. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß
die in bekannter Weise lotrecht beweglichen Führungsstifte nun zusätzlich auch achsparallel seitlich
verlägerbar ausgebildet werden. Der Unterkasten wird zwar auf dem Fördermittel bzw. auf dem Standbahnwagen
in eine präzise Stellung gebracht, jedoch besteht eine gewisse Toleranz. Die achsparallele Verlagerbarkeit
des Stiftes ermöglicht nun der Toleranz, mit der der Unterkasten auf dem Fördermittel bzw.
dem S tandbahn wagen aufgelegt wird, Rechnung zu tragen, so daß es nicht notwendig ist, daß der Stift
bei seiner Hubbewegung den schweren Formunterkasten in die vollständige präzise Lage rückt. Es
wird dadurch der Verschleiß des Stiftes und der Führungselemente bzw. Ösen des Unterkastens wesentlich
verringert. In der Stellung, in welcher der Stift durch die Ösen od. dgl. des Formunterkastens hindurchragt,
ist er nun durch diese ösen selbst gegen seitliche Verlagerung gesichert und bildet daher eine
starre Führung für das Aufsetzen des Formoberkastens. Da dieser jedoch noch nicht fest aufliegt, sondern
durch das Hebezeug aufgesetzt wird, kann der Oberkasten durch den Stift leicht in die richtige Lage
€09 608/284
geführt werden, ohne daß ein übermäßiger Verschleiß des Stiftes und der Ösen des Formoberkastens auftritt.
Zweckmäßig ist hierbei die Anordnung so getroffen, daß der Stift durch Rückstellkräfte, insbesondere
Federn, in eine mittlere Ausgangsstellung gedrückt ist. Dies hat den Vorteil, daß der Stift nach
dem Zurückziehen bzw. Absenken nicht in derjenigen Lage verbleibt, in welche er durch die Stellung des
Formunterkastens, mit welchem er soeben zusammengewirkt hat, gebracht wurde, sondern stets vor seinem
neuen Arbeitshub in die theoretisch richtige Lage gebracht wird, von welcher aus er nur im Rahmen der
zulässigen Toleranzen, welche bei einer Standbahn od. dgl. maßgeblich sind, verschoben wird. Die achsparallele
Verlagerung des Stiftes muß somit nicht von einer extremen Lage des Stiftes zur anderen extremen
Lage, sondern nur von einer Mittellage aus erfolgen.
Gemäß der Erfindung ist der Stift an verwindungssteifen Lenkern gelagert, welche eine achsparallele
Verlagerung nach allen Richtungen gestatten. Hierbei ist die Anordnung so getroffen, daß ein pneumatischer
oder hydraulischer Zylinder an diesen Lenkern gelagert ist, wobei der Stift den Kolben bildet ader mit
dem Kolben verbunden ist.
In der Zeichnung ist die Erfindung an Hand von Ausführungsbeispielen schematisch erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch die Standbahn mit dem auf dem Standbahnwagen stehenden Formunterkasten
und Formoberkasten;
Fig. 2 und 3 zeigen die Lagerung des den Stift führenden
hydraulischen Zylinders im Hüttenboden, wobei Fig. 2 einen Aufriß und Fig. 3 einen Grundriß,
teilweise im Schnitt, darstellt.
Fig. 1 zeigt den auf der Standbahn laufenden Standbahnwagen 1, auf welchem der Formunterkasten
2 und der Formoberkasten 3 stehen. Die Laufbahnen bzw. Schienen der Standbahn, auf welchen
die Laufrollen 32 des Standbahnwagens laufen, sind mit 33 bezeichnet. Im Hüttenboden ist nun zu beiden
Seiten der Standbahnschienen 33 ein pneumatischer, hydraulischer Zylinder 4 gelagert, dessen Kolben
einen Stift 5 trägt. In der gesenkten Stellung, welche mit 5' bezeichnet und strichpunktiert dargestellt ist,
sind die Stifte 5 unter Vermittlung der Kolben der Zylinder 4 so weit abgesenkt, daß sie die Fortbewegung
der Standbahnwagen 1 nicht hindern. Sobald nun der Standbahnwagen in der richtigen Stellung
steht, werden die Stifte 5 gehoben. Um dies ζαι ermöglichen,
weisen die Standbahnwagen 1 Bohrungen 6 auf, durch welche die Stifte 5 mit großem Spiel durchtreten
können. Beim Anheben treten nun die Stifte 5 durch Ösen 6' des Unterkastens 2 hindurch, welche
Ösen mit verschleißfesten Ringen ausgekleidet sind. Wenn sich die Stifte 5 in völlig angehobener Stellung
befinden, wird der Formoberkasten 3 aufgesetzt, wobei die in die Ösen 6" des Formoberkastens 3 eintretenden
Stifte die genaue Führung des Oberkastens und somit das präzise Aufsetzen desselben bewirken.
Wenn nun die Stifte 5 beim Anheben nicht genau in die Ösen 6' des Formunterkastens 2 treffen, so
wird durch die Stifte 5 der Formunterkasten 2 auf dem Standbahnwagen entsprechend verschoben. Dies
ist dadurch ermöglicht, daß die Innenfläche der Ösen 6' bombiert ist und andererseits die Stifte angespitzt
sind. In Anbetracht des großen Gewichtes des bereits mit Sand gefüllten Unterkastens ist aber
für die Verschiebung desselben ein erheblicher Kraftaufwand erforderlich, und es tritt dadurch ein Verschleiß
der Stifte 5 und der Ösen 6' auf. Um dies zu vermeiden, sind gemäß der Erfindung die Stifte 5
achsparallel verlagerbar, so daß sie sich entsprechend der Stellung des Formunterkastens 2 bei ihrer Hubbewegung
einstellen können. In den Fig. 2 und 3 ist eine solche achsparallele verlagerbare Anordnung des
Stiftes 5 dargestellt.
Die Fig. 2 und 3 zeigen die Zylinder 4 an Lenkern 7, 7', 8, 8' verwindungssteif gelagert. Die Lenker
7, 7' sind um eine ortsfeste Achse 9 schwenkbar angeordnet. Diese beiden Lenker 7, 7' sind zu diesem
Zweck mit einer um die Achse 9 schwenkbar gelagerten Welle 10 starr verbunden. Mit den Enden der
Lenker 7, T sind nun wieder um die Achse 11 schwenkbar die Lenker 8, 8' verbunden. Auch hier ist
wieder die Anordnung so getroffen, daß die Lenker mit einer Welle 12 starr verbunden sind, welche in
seitlich an den Zylinder 4 angeflanschten Teilen 13 gelagert sind, die ihrerseits die Lenker 8 bzw. 8' darstellen.
Auf diese Weise wird eine verwindungssteife Lagerung für den Zylinder 4 geschaffen, welche eine
achsparallele seitliche Verlagerung desselben nach allen Richtungen gestattet.
Um den Zylinder 4 in eine vorbestimmte Mittellage einzustellen, sind Rückzugfedereinrichtungen 14 und
15 vorgesehen.
Die Rückzugfedereinrichtung 14 besteht aus einem um eine ortsfeste Achse 16 schwenkbar angelenkten
Zylinder 17, in welchem eine Stange 18 geführt ist, die bei 19 schwenkbar an den Zylinder 4 angelenkt
ist. Die Stange 18 trägt in der Mitte einen Bund 20, auf welchen zu beiden Seiten Federn 21 und 22 wirken,
die unter Vermittlung von Büchsen 23 und 24 gegen den Bund 20 abgestützt sind. Die äußeren
Enden der Federn 21 und 22 sind gegen den Zylinder 17 abgestützt. In dem Zylinder 17 sind nun auf beiden
Seiten Hülsen 25 und 26 so weit eingeschraubt, daß sie durch Anschlag an die Büchsen 23 und 24 die
Mittelstellung der Stange 18 präzise bestimmen. Durch eine Öffnung 27 im Zylinder 17, durch welche
der Bund 20 sichtbar ist, kann die Mittelstellung kontrolliert werden. Durch das Verschrauben der Hülsen
25 und 26 kann somit die Stellung, in welche die Rückstellfederung 14 den Zylinder 4 bringen soll,
genau eingestellt werden, wobei die Federspannungen durch Verschraubungen 28 und 29 eingestellt werden
können.
Die Rückstellfedereinrichtung 15 ist in gleicher Weise wie die Rückstellfedereinrichtung 14 ausgebildet.
Hier ist die Stange 18' an eine ortsfeste Achse30 angelenkt, während der Zylinder 17' bei 31 bzw. an
die Welle 12 angelenkt ist.
Durch diese beiden Rückstellfederungen kann die Ausgangslage, in welcher sich der Zylinder 4 vor
jedem Arbeitshub befindet und von welcher aus er sich bei seinem Arbeitshub achsparallel verlagern
kann, genau eingestellt werden.
Claims (4)
1. Einrichtung zur Ausrichtung (Verstiftung) des Formoberkastens gegenüber dem Formunterkasten
bei kontinuierlichen Gießereianlagen, insbesondere Standbahn-Gießereianlagen, mit durch
wenigstens einen am Hüttenboden gelagerten heb- und senkbaren, lotrechten Stift, dessen Hubbewegung
zweckmäßig durch einen pneumatischen oder hydraulischen Zylinder erfolgt und welcher
durch Führungselemente bzw. Ösen des Unterkastens hindurchgreift und eine Führung für Führungselemente
bzw. ösen des Oberkastens bildet, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Stift seitlich ver-
lagerbar, jedoch in achsparalleler Stellung gesichert
geführt ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift durch Rückstellkräfte,
insbesondere Federn, in eine mittlere Ausgangsstellung gedrückt ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch einen den Stift führenden, an verwindungssteifen
Lenkern gelagerten, pneumatischen oder hydraulischen Zylinder.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstellfederung
von einer in einem Zylinder geführten Kolbenstange gebildet ist, auf welche in beiden Richtungen
gegen den Zylinder vorgespannte Federn wirken, deren Hub durch einstellbare Anschläge am
Zylinder begrenzt ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 874 363, 892 500.
Deutsche Patentschriften Nr. 874 363, 892 500.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT1089517X | 1956-05-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1089517B true DE1089517B (de) | 1960-09-22 |
Family
ID=3685283
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DET13243A Pending DE1089517B (de) | 1956-05-07 | 1957-02-18 | Einrichtung zur Ausrichtung (Verstiftung) des Formoberkastens gegenueber dem Formunterkasten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1089517B (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE874363C (de) * | 1951-09-25 | 1953-04-23 | Buderus Eisenwerk | Einrichtung zum Zulegen von Formkaesten |
DE892500C (de) * | 1949-11-25 | 1953-10-08 | Eduard Mezger | Vorrichtung zum Abheben der Formkastenteile von der Formmaschine und Zulegen der Form |
-
1957
- 1957-02-18 DE DET13243A patent/DE1089517B/de active Pending
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE892500C (de) * | 1949-11-25 | 1953-10-08 | Eduard Mezger | Vorrichtung zum Abheben der Formkastenteile von der Formmaschine und Zulegen der Form |
DE874363C (de) * | 1951-09-25 | 1953-04-23 | Buderus Eisenwerk | Einrichtung zum Zulegen von Formkaesten |
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