DE1085160B - Verfahren zur Herstellung von cyclischen Amidinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von cyclischen Amidinen

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DE1085160B
DE1085160B DEB45147A DEB0045147A DE1085160B DE 1085160 B DE1085160 B DE 1085160B DE B45147 A DEB45147 A DE B45147A DE B0045147 A DEB0045147 A DE B0045147A DE 1085160 B DE1085160 B DE 1085160B
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Germany
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alkyl ethers
lactim
amino
aromatic
cyclic
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DEB45147A
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Dr Karl Maier
Dr Hans Baumann
Dr Dieter Leuchs
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BASF SE
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D207/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom
    • C07D207/02Heterocyclic compounds containing five-membered rings not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom
    • C07D207/18Heterocyclic compounds containing five-membered rings not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member
    • C07D207/22Heterocyclic compounds containing five-membered rings not condensed with other rings, with one nitrogen atom as the only ring hetero atom with only hydrogen or carbon atoms directly attached to the ring nitrogen atom having one double bond between ring members or between a ring member and a non-ring member with hetero atoms or with carbon atoms having three bonds to hetero atoms with at the most one bond to halogen, e.g. ester or nitrile radicals, directly attached to ring carbon atoms

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Hydrogenated Pyridines (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von cyclischen Amidinen Es wurde gefunden, daß man cyclische Aminosulfonylamidine durch Umsetzung von Lactim-O-alkyläthern mit aromatischen Sulfonsäureamiden bei erhöhter Temperatur erhält, wenn man die Lactim-O-alkyläther mit aromatischen Aminosulfonsäureamiden, deren Amido- und Aminogruppen unsubstituiert sind, gegebenenfalls in Gegenwart von organischen Lösungsmitteln, umsetzt.
  • Die Reaktion läßt sich beispielsweise bei Verwendung von p-Aminobenzolsulfonsäureamid und Caprolactim-O-methyläther durch folgende Gleichung wiedergeben: Außer dem Aminobenzolsulfonsäureamid können als Ausgangsstoffe auch ringsubstituierte Abkömmlinge dieser Verbindung dienen, z. B. solche, die am Ring Alkyl-, Aryl-, Aralkyl-, Cycloalkyl-, Alkoxy- oder Nitrogruppen oder Halogenatome gebunden enthalten. Ferner lassen sich auch solche aromatischen Aminosulfonamide verwenden, die als aromatischen Kern ein Naphthalinskelett haben. Geeignete Verbindungen sind z. B.
  • 1 -Aminobenzol-4-sulfonsäureamid, 1-Aminobenzol-2-sulfonsäureamid, 1 Amino-2-methoxybenzol-5-sulfonsäureamid, 1 -Amino-2,5-dimethoxybenzol-4-sulfonsäureamid, 1 Amine -2 -Amino-2 methoxy-5-methylbenzol-4-sulfonsäureamid, 1- Amino - 4 - nitrobenzol - 6- sulfonsäureamid, 2 - Aminonaphthalin-6-sulfonsäureamid.
  • Von den als weitere Reaktionskomponente geeigneten Lactim-O-alkyläthern seien z. B. diejenigen genannt, denen die allgemeine Formel zukommt, in der R eine Alkylgruppe und n eine ganze Zahl zwischen 3 und 7 bedeutet. Diejenigen Lactim-O-alkyläther, die in der Literatur nicht beschrieben sind, können in analoger Weise wie die Caprolactim-O-alkyläther (Organic Synthesis, Vol. 31, S. 72) leicht hergestellt werden. Geeignete Lactim-O-alkyläther sind beispielsweise O-Methyl-, O-Äthyl- und O-Propyllactimäther der Lactimformen des a-Pyrrolidons, des a-Piperidons, des Caprolactams, des Önanthlactams und des Capryllactams. Auch in den C H2-Gruppen substituierte Derivate der Lactim-O-alkyläther z.B. der Butyrolactim-, Valerolactim-, Caprolactim-, Önanthlactim-und Capryllactim-O-alkyläther, werden verfahrensgemäß verwendet.
  • Zur Umsetzung werden die Reaktionskomponenten zweckmäßig in der äquivalenten Menge angewandt. Bisweilen kann es jedoch von Vorteil sein, den Lactim-O-alkyläther in geringem Überschuß zu verwenden, z. B.
  • 1 bis 10 Gewichtsprozent mehr, als theoretisch für die Umsetzung erforderlich ist.
  • Die für die Umsetzung günstigsten Temperaturen liegen im allgemeinen zwischen 40 und 140° C, vorteilhaft arbeitet man bei 60 bis 100"C.
  • Indifferente Lösungsmittel, z. B. aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol oder Xylol, aliphatische Alkohole, wie Methanol, Äthanol oder Propanol, oder Äther, z. B. Diäthyläther, oder auch cyclische Äther, wie Tetrahydrofuran und Dioxan, können mitverwendet werden, um eine bessere Durchmischung der Reaktionsteilnehmer zu erzielen. Das Arbeiten in geschlossenen Gefäßen kann bisweilen, insbesondere bei Mitverwendung niedrigsiedender Lösungsmittel, erforderlich sein.
  • Die Umsetzung kann man beispielsweise in der Weise durchführen, daß man die Ausgangsstoffe vermischt und die Mischung, gegebenenfalls in Gegenwart von Lösungsmitteln, erwärmt und einige Zeit, z. B. 5 bis 20 Stunden, auf der Umsetzungstemperatur hält. Man kann jedoch auch eine Reaktionskomponente, z. B. das aromatische Aminosulfonsäureamid oder eine Lösung davon, vorlegen, auf Umsetzungstemperatur erhitzen und die andere Reaktionskomponente, z. B. für sich oder gelöst, eintragen.
  • Obwohl die Reaktion unter den angegebenen Bedingungen bereits glatt abläuft, kann man sie durch Zugabe von Katalysatoren weiter beschleunigen. Als reaktionsbeschleunigende Stoffe, die bereits in kleinen Mengen, z. B. bis zu 100/,, bezogen auf die Lactim-O-alkyläther, einen merklichen Effekt bewirken, lassen sich z. B. tertiäre Amine, wie Triäthylamin, Triäthanolamin und Pyridin, verwenden.
  • Aus dem Umsetzungsprodukt können die cyclischen Aminosulfonylamidine nach an sich bekannten Methoden isoliert werden, z. B. nach dem Abkühlen dnrchFiltrieren.
  • Es ist zwar bekannt, daß man cyclische Amidine erhält, wenn man aromatische Amine, z. B. Anilin, auf Caprolactim-O-methyläther einwirken läßt. Man hat auch bereits aromatische Sulfonamide, die am aromatischen Ring keine weitere reaktionsfähige Gruppe enthalten, mit Caprolactim-O-alkyläthern kondensiert. Es war jedoch unerwartet und nicht vorherzusehen, daß aromatische Sulfonamide, die neben der Amidgruppe noch eine mit Lactim-O-alkyläthern ebenfalls umsetzungsfähige Aminogruppe enthalten, glatt zu den cyclischen Aminosulfonylamidinen umgesetzt werden können.
  • Die erhaltenen cyclischen Aminosulfonylamidine sind pharmakologisch wirksam und können weiterhin zur Herstellung von Farbstoffen, Schädlingsbekämpfungsmitteln und Arzneimitteln verwendet werden.
  • Die in den Beispielen angegebenen Teile sind, soweit nicht anders erwähnt, Gewichtsteile.
  • Beispiel 1 109 Teile Butyrolactim-O-methyläther und 168 Teile p-Aminobenzolsulfonsäureamid werden in 300 Volumteilen trockenem Xylol 20 Stunden unter Rühren und Sieden am Rückflußkühler erhitzt. Man läßt abkühlen und saugt das ausgefallene Reaktionsprodukt ab. Nach dem Umkristallisieren aus Wasser erhält man 150 Teile 2-(4'-Amino-benzolsulfonamido) -1 -azacyclopenten- (1) der Formel Die Verbindung hat einen Schmelzpunkt von 1550C.
  • Beispiel 2 40,4 Teile 2-Aminoanisol-4-sulfonsäureamid werden in 300 Teilen Methanol angerührt und nach Zugabe von 2 Teilen Triäthylamin und 26,6 Teilen Caprolactim-O-methyläther unter Rühren 10 Stunden zum Sieden unter Rückflußkühlung erhitzt.
  • Nach beendeter Umsetzung kühlt man das erhaltene Gemisch ab und saugt dann die ausgeschiedenen festen Anteile ab. Der Filterrückstand wird mit eiskaltem Methanol auf dem Filter gewaschen und im Vakuum getrocknet. Man erhält 50,5 Teile einer farblosen, kristallinen Substanz vom Schmelzpunkt 1500C. Die Verbindung ist in verdünnten Mineralsäuren löslich. Die Elementaranalyse der Verbindung stimmt mit der Formel des 2-(3'-Amino-4'-methoxy-benzolsulfonamido)-1-azacyclohepten-(l) überein. In der vorstehend angegebenen Weise lassen sich die in der Tabelle aufgeführten Verbindungen unter Verwendung der in der Tabelle genannten Ausgangsstoffe in ebenfalls guter Ausbeute erhalten:
    Ausgangsstoffe 1 Erhaltenes cyclisches Araidin
    2-(3 '-Amino-4'-chlor-benzolsulfonamido) -
    l-azacyclohepten-(l)
    ,C1 C1
    CH3-O-C (CH2)5 + z -NH, 4 NH2
    \ / , >
    N H2NSO2 (CH2)5 C-NH-SQ
    N
    F. 140 bis 141"C
    2-(2'-Aminonaphthalin- (6')sulfonamido)-
    l-azacyclohepten-(l)
    NH ANH2
    OCi'
    CH3-O-C (CH2)5 + y\ /\7»
    N H2NS °2 (CH2)5 C-NH-SO2
    N H2N-SQ
    N
    F. 176 bis 1770C
    Ausgangsstoffe | Erhaltenes cyclisches Amidin
    2- (2'-Methyl-4'-amino-5'-methoxy-benzolsulfon-
    amido)-l-azacyclohepten-(l)
    OCH3 , OCH3
    CH3-O-C (CH2)5 fH,N-SO,--~ H2)8 (CH,)S C-NH-SQ¼»)-NH2
    NH,
    N
    CH3 CH3
    F. 179 bis 1800C
    2-(2',5'-Dimethoxy-4'-amino-benzolsulfon-
    amido) -1 -azacyclohepten- (1 )
    OCH3 OCH3
    zu (CH2)5 / z
    CH,-O-C (CH2)5 C-NH-SQ# (CH,), C-NH-SO, ÕCH3
    ¼ Y OCH,
    N N
    OCH3 OCH3
    F. 1950C
    2-(2'-Amino-5 '-nitro-benzolsulfonamido) -
    l-azacyclohepten-(l)
    NO2
    CH3-O-C (CH2)5 + OzN- -NH, (CH2)5 C-NH-
    :N ½ O2NMNH2 ¼ ½
    N ¼ N ½
    N NH2
    F. 1300C
    2-(4'-Amino-benzolsulfonamido) -1 -azacyclo-
    hepten-(l)
    CH3OC\\ (CH2)5 + H2N-SQNH2 (CC-NH-SO NH2
    ¼ ½ 2 ~~
    N N
    F. 151°C.
    2-(4'-Amino-benzolsulfonamido)-1 -azacyclo-
    hexen-(l)
    CH3-O-CCH2)4 + H,N-SO,-NH2 (CHI) CNHso29
    ¼ NH2 (C¼H2)%CNHSO2M/½\NH2
    N
    F. 197°C.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von cyclischen Amidinen durch Umsetzung von Lactim-O-alkyläthern mit aromatischen Sulfonsäureamiden bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennteichnet, daß man die Lactim-O-alkyläther mit aromatischen Aminosulfonsäureamiden, deren Amido- und Aminogruppen unsubstituiert sind, gegebenenfalls in Gegenwart von organischen Lösungsmitteln, umsetzt.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Journal of the American Chemical Society, Bd. 70 (1948), S. 2115 bis 2118; Angewandte Chemie, Bd. 64 (1952), 5. 602.
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