-
Verfahren zur Herstellung von wasserunlöslichen Azofarbstoffen Es
wurde gefunden, daß man zu wertvollen, wasserunlöslichen Azofarbstoffen gelangt,
wenn man die Diazoniumverbindungen aus o-Aminoazoverbindungen der allgemeinen Formel
mit Arylamiden der 2,3-Oxynaphthoesäure der allgemeinen Formel
worin R einen Phenylrest, der mindestens eine Alkoxygruppe enthält und außerdem
noch durch Halogenatome, Alkyl- oder Alkoxygruppen substituiert sein kann, oder
einen Naphthylrest bedeutet, in Substanz, auf der Faser oder auf einem anderen Substrat
kuppelt.
-
Mit den Farbstoffen erhält man auf pflanzlichen Fasern, einschließlich
solchen aus regenerierter Cellulose, nach den bekannten Färbe- und Druckverfahren
vorwiegend grünstichigbraune bis grüne Färbungen und Drucke von guten Echtheitseigenschaften,
wie sie bisher in der Eis-Farbenreihe unter Verwendung geeigneter Diazokomponenten
noch nicht erhalten werden konnten.
-
Die Farbstoffe lassen sich auch in Substanz oder auf einem anderen
Substrat herstellen und können zum Färben von hochmolekularen plastischen Massen
oder für die Zubereitung von Farblacken verwendet werden.
-
Die Herstellung der als Diazokomponenten verwendeten o-Aminoazoverbindungen
kann nach bekannten Methoden erfolgen. Zweckmäßig verwendet man für die Herstellung
der Farbstoffe die festen haltbaren Diazoniumverbindungen.
-
Gegenüber dem aus der österreichischen Patentschrift 141854 bekannten
wasserunlöslichen Azofarbstoff aus diazotiertem 2-Amino-4-methoxy-5-methyl-2'-phenylsulfonyl-4'-nitro-1,1'-azobenzol
und 2;3-Oxynaphthoylaminobenzol zeichnen sich die verfahrensgemäß erhältlichen Azofarbstoffe
durch eine bessere Bügelechtheit der Baumwollfärbungen aus.
-
Beispiel 1 Baumwollgarn wird im Flottenverhältnis 1 : 20 45 Minuten
bei 35°C in dem nachfolgenden Grundierungsbad behandelt, abgeschleudert und im Entwicklungsbad
bei 15°C ausgefärbt. Dann wird mit 3 ccm Salzsäure von 20°B6 im Liter Wasser und
anschließend mit Wasser gespült, zunächst 15 Minuten bei 60°C, dann 15 Minuten bei
95°C mit 1 g eines Einwirkungsproduktes von etwa 10 Mol Äthylenoxyd auf 1 Mol Isododecylphenol
und 3 g Natriumcarbonat im Liter Wasser geseift, gespült und getrocknet.
-
Grundierungsbad 1,3 g 1-(2',3'-Oxynaphthoylamino)-2-methyl-4-methoxybenzol
werden in 1,5 ccm denaturiertem Alkohol, 0,5 ccm Natronlauge von 38°B6, 1,3 ccm
Formaldehydlösung (33o/oig) und 2 ccm Wasser gelöst und mit Wasser von 35°C, 3 g
eines. Kondensationsproduktes aus höhermolekularen Fettsäuren und Eiweißabbauprodukten,
20 g Natriumchlorid und 4 ccm Natronlauge von 38°B6 auf 1 1 eingestellt.
-
Entwicklungsbad 1,55 g 2-Amino-4-methoxy-5-methyl-2'-phenylsulfonyl-4'-nitro-1,1'-azobenzol
in Form einer in der üblichen Weise hergestellten Diazoniumverbindung werden in
1 1 Wasser gelöst, das 1 g eines Einwirkungsproduktes von etwa 10 Mol Äthylenoxyd
auf 1 Mol Octodecylalkohol und 5 ccm Essigsäure (50o/oig) enthält.
Man
erhält ein gedecktes'Grün von guten Echtheitseigenschaften.
-
Das Färbeverfahren kann auch auf anderen Faserarten, beispielsweise
Reyon oder Zellwolle, durchgeführt-werden. Beiapie1-2 Baumwollstoff wird auf dem
Foulard mit nachstehender Lösung geklotzt und getrocknet: 16,2 g 1-(2',3'-Oxynaphthoylamino),2,4-dimethoxy-5-chlorbenzolwerden
mit 20 g eines Netzmittels vom Typ der Olsulfonate, 14 ccm Natronlauge von 38'B6
und 100 ccm Wasser angeteigt, aufgekocht und mit kochendem Wasser, das im Liter
5 g eines Netzmittels vom Typ der Ölsulfonate und 2 ccm Natronlauge von 38°B6 enthält,
auf 1 1 eingestellt.
-
Der getrocknete Stoff wird auf dem Foulard mit einer Lösung entwickelt,
die im Liter Wasser 10,5 g 2-Amino-4-methoxy-5-methyl-2'-phenylsulfonyl-4'-nitro-1,1'-azobenzol
in Form einer in der üblichen Weise hergestellten Diazoniumverbindung, 1 g eines
Einwirkungsproduktes von etwa 20 Mol Äthylenöxyd-äuf 1 Mol Octodecylalkohol und
20 ccm Essigsäure (50°/jg) enthält.
-
Nach einem Luftgang von etwa 30 Sekunden wird zunächst 10 Sekunden
bei 80 bis 90°C gespült. Dann wird kalt gespült und 10 bis 20 Minuten mit 1 g eines
Einwirkungsproduktes von etwa 10 Mol Athylenoxyd auf 1 Mol Isododecylphenol und
3 g Natriumcarbonat im Liter Wasser geseift, gespült-und getrocknet.
-
Man erhält ein gedecktes Grün von guten Echtheitseigenschaften, das
sich gut weiß und bunt ätzen läßt. Beispiel 3 Baumwollstoff wird auf dem Foulard
mit nachstehender Lösung geklotzt und getrocknet: 13,8 g 1-(2',3'-Oxynaphthoylamino)-2-methoxybenzol
werden mit 20g eines Netzmittels vom Typ der Ölsulfonate und 20 ccm Natronlauge
von 38°B6 angeteigt und mit kochendem Wasser auf 1 1 eingestellt.
-
Der getrocknete Stoff wird mit einer Druckpaste bedruckt, die in 1
kg 9,7 g 2-Amino-4-methoxy-5-methyl-2'-phenylsulfonyl-4'-nitro-1,1'-azobenzol in
Form einer in der üblichen Weise hergestellten Diazoniumverbindung, 1 g eines Einwirkungsproduktes
von etwa 20 Mol Äthylenoxyd auf 1 Mol Octodecylalkohol, 20 ccm Essigsäure (50°/jg)
und als Verdickungsmittel Tragamt enthält.
-
Anschließend wird getrocknet, mit heißer, verdünnter Natriumcarbonatlösung
gewaschen, gespült, 10 Minuten bei 95°C mit 1 g eines Einwirkungsproduktes von etwa
10 Mol Athylenoxyd auf 1 Mol Isododecylphenol und 3 g
Diazokomponente Azokomponente Farbton |
2-Anino-4-methoxy-5-methyl-2'-phenyl- 1-(2',3'-Oxynaphthoylamino)-2,5-dimethoxy-
gedecktes Grün |
suffonyl-4'-nitro-1,1'-azobenzol 4-chlorbenzol |
desgl. 2,5-dimethoxybenzol desgl. |
desgl. 2-methoxy-5-chlorbenzol desgl. |
desgl. naphthalin Graubraun |
desgl. 4-methoxybenzol desgl. |
desgl. 2-äthoxybenzol grünstichiges Braun. |
desgl. 4-äthoxybenzol Graubraun |
2 Amino-4-methoxy-5-äthyl 2'-phenyl- 2-methyl-4-methoxybenzol
gedecktes Grün |
sulfonyl-4'-nitro-1,1'-azobenzol |
desgl. 2 methoxy-5-chlorbenzol desgl. |
desgl. 2,5-dimethoxybenzol desgl. |
2-Amino-4-äthoxy-5-methyl2'-phenyl- 2-methoxy-4-chlor-5-methylbenzol
desgl. |
sulfonyl-4'-nitro-1,1'-azobenzol |
desgl. 2,4-dimethoxy-5-chlorbenzol desgl. |
desgl. 2-methoxybenzol grünstichiges Braun |
Natriumcarbonat im Liter Wasser geseift, gespült und getrocknet.
-
Man erhält einen grünstichigbraunen Druck. Beispiel 4 Eine Baumwollkreuzspule=
wird irn geschlossenen Apparat im Flottenverhältnis 1 : 15 45 Minuten bei 35°C in
dem nachfolgenden Grundierungsbad behandelt, mit 20 g Natriumchlorid und 1 ccm Natronlauge
von 38°C B6 im Liter Wasser gespült und im Entwicklungsbadbei 15'C
ausgefärbt.
Dann wird in der üblichen Weise geseift, gespült und getrocknet. Grundierungsbad
9,6 g 1-(2',3'-Oxynaphthoylamino)-2-methoxy-4-chlor-5-methylbenzol werden in 16
ccm denaturiertem Alkohol, 3,2 ccm Natronlauge von 38°B6, 4,8 ccm Formaldehydlösung
(33°/oig) und 12 ccm Wasser gelöst und mit Wasser von 35°; 24 g eines Kondensationsproduktes
aus höhermolekularen Fettsäuren und Eiweißabbauprodukten und 80 ccm Natronlauge
von 38°B6 auf 81 eingestellt. Entwicklungsbad 8;6 g 2-Amino-4-methoxy-5-methyl-2'-phenylsulfonyl-4'-nitro-1,1'-azobenzol
in Form einer in der üblichen Weise hergestellten Diazoniumverbindung werden in
81 Wasser gelöst, das 8 g des Einwirkungsproduktes von etwa 20 Mol Athylenoxyd auf
1 Mol Octodecylalkohol und 40 ccm Essigsäure (50°/oig) enthält.
-
Man erhält ein gedecktes Grün von guten Echtheitseigenschaften.
-
Beispiel 5 43,6 g 2-Amino-4-methoxy-5-methyl 2'-phenylsulfonyl 4'-nitro-1,1'-azobenzol
in Form des Diazoniumsulfats werden in 41 Wasser gelöst. Zu dieser Diazolösung läßt
man unter gutem Rühren eine Lösung von 30 g 1-(2',3'-Oxynaphthoylaniino)-2-methoxybenzol
in verdünnter Natronlauge zulaufen. Durch allmähliches Erwärmen auf 90°C wird die
Kupplung beendet. Der entstandene grünstichigschwarze Farbstoff wird abfiltriert,
gut ausgewaschen und getrocknet.
-
Man kann die Kupplung auch in Gegenwart eines zur Farblackherstellung
geeigneten Trägerstoffes vornehmen. Die folgende Tabelle enthält noch eine Anzahl
von weiteren erfindungsgemäß verwendbaren Komponenten sowie die Farbtöne der daraus
auf der Faser erhältlichen Azofarbstoffe, die ebenfalls gute Echtheitseigenschaften
besitzen