DE108304C - - Google Patents

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DE108304C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D04BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
    • D04BKNITTING
    • D04B7/00Flat-bed knitting machines with independently-movable needles

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Knitting Machines (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 25: Flecht- und Wirkmaschinen.
MAX BAUMGÄRTEL in ZEULENRODA.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. November 1898 ab.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Maschine zur Herstellung schlauchförmiger Schußkulirwaare auf der Lamb'sehen Strickmaschine. Die Strickmaschine besitzt außer den gewöhnlichen Zungennadeln, welche sich in den gewöhnlichen Nadelbetten befinden und.durch Schlösser zur Bildung der Maschen einzeln heben und senken lassen, zwei Hülfsnadelreihen in besonders dazu angebrachten Nadelbetten, welche ebenfalls einzeln zur Bildung der Platinenmaschen und zur Uebertragung derselben auf die Arbeitsnadeln von besonders dazu angebrachten Schlössern vor- oder zurückbewegt werden. Der Schußfaden wird spiralförmig in die schlauchartige Grundwaare zwischen die einzeln nach einander gebildeten Nadel- und Platinenmaschen eingearbeitet.
Die Hülfsnadelreihen c und d befinden sich einzeln beweglich in ihren Nadelbetten C und D über den Arbeitsnadelreihen α und b (Fig. i). Die Schlösser C1 und D1 (Fig. i, 5 und 6) werden gleichzeitig mit den Schlössern ^L1 und B1 seitlich durch den Schlitten verschoben. Durch diese Einrichtungen wird mit einem Schlittenschube eine Reihe Schußkulirwaare auf einer Fontour der Strickmaschine erzeugt und so die Leistungsfähigkeit der Maschine gegenüber bekannten ähnlichen Vorrichtungen erhöht.
Der Arbeitsgang ist folgender: Die Nadelreihen α und b und die Hülfsnadelreihen c und d arbeiten abwechselnd zusammen, so daß ein Waarencylinder oder sogen. Schlauchwaare erzeugt wird, welche sich auf die bekannte Weise mindern und weitern läßt. Angenommen, die Schlösser^.1 und D1 stehen in Arbeitsstellung, dagegen seien die Schlösser B1 und C1 ausgerückt. Die Arbeitsnadeln α werden dadurch einzeln zur Bildung der Nadelmaschen gehoben und gesenkt und die Hülfsnadeln d zur Bildung der Platinenmaschen nach vorn bewegt (Fig. 7). Der bei jeder Arbeitsreihe, voranlaufende Führer g enthält den zur Erzeugung des Grundgewirkes erforderlichen Faden g1, welcher von seinem Führerg· den Arbeitsnadeln so zugeführt wird, daß er von diesen erfaßt werden kann, und durch das einzelne Zurückgehen derselben in üblicherweise Maschen gebildet werden (Fig.8). Die beim Maschenbilden der Arbeitsnadeln entstehenden Platinenmaschen kommen in die Haken der Hülfsnadeln d (Fig. 9), von welchen sie so lange gehalten werden, bis der Fadenführer h den Schußfaden h1 zwischen die Nadel- und Platinenmaschen eingelegt hat (Fig. 10). Die Hülfsnadeln d werden von dem Schloß D1, sowie sich der Fadenführer g etwas fortbewegt hat, weiter vorgeschoben (Fig. 11), so daß erstens der Faden h1, so wie derselbe von seinem Führer vorgelegt wird, unter die einzeln vorgehenden Nadeln d zu liegen kommt, und zweitens die Platinenmaschen hinter die Zungen der Nadeln d gleiten, und drittens die durch das Schloß ^4' gehobenen Arbeitsnadeln α einzeln in die Hülfsnadeln (d. h. zwischen Feder und Nadelschaft), wie der Grundriß Fig. 13 zeigt, eintreten. Die Platinenmaschen werden beim Zurückgehen der Hülfsnadeln d von denselben
(2. Auflage, ausgegeben am 20. April igoh.)
abgeschlagen und von den einzeln abwärtsgehenden Arbeitsnadeln α gefangen und als Platinenmasche (Fig. 12) zur Nadelreihe ax gehangen. Hierdurch kommt der Schußfaden zwischen die beiden Maschensorten, und es hängen somit, wie in Fig. 12 angedeutet, zwei Maschen auf einer Nadel, während die Hülfsnadeln d einzeln wieder frei geworden sind. Nachdem die Fadenführerstellung gewechselt hat, arbeiten die Nadeln b der hinteren Fontour mit den Hülfsnadeln c zusammen, wie in Fig. 14 angedeutet, so daß Schlauchwaare mit zwischen den beiden Maschensorten spiralförmig in der schlauchartigen Grundwaare eingewirkten Schußfaden entsteht. Bei dem nächsten Arbeitsgang der Nadeln α und Hülfsnadeln d wird das Nadelbett D um so viel nach rechts verschoben, daß die durch den Abschlagkamm/(Fig. 13) an die Nadelschäfte gepreßten Federn ihre ursprüngliche Form, wie Fig. 2 erkennen läßt, wieder erhalten, da-' gegen die Federn auf der anderen Seite des Nadelschaftes durch den Abschlagkamm an denselben gepreßt werden, wodurch ein entgegengesetztes Ueberhängen der Platinenmaschen ermöglicht wird. Die Fadenverbindung nach dieser Arbeitsweise zeigen Fig. 15 und 16.
Man konnte jedoch die Platinenmaschen auch noch in irgend welcher anderen Weise überhängen, z. B., indem man die Nadelbetten C und D nicht versetzt und die Platinenmaschen immer nach einer Seite überhängt etc.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Eine Lamb'sche Strickmaschine, auf welcher die Herstellung schlauchförmiger Schußkulirwaare dadurch ermöglicht wird, daß über den gewöhnlichen Nadelbetten noch zwei Nadelbetten (C und D) mit zwei durch Schlösser bewegten Hülfsnadelreihen (c und d) angebracht sind, die kreuzweise und nach einander mit den Nadeln der Grundbetten zusammenarbeiten und nach dem Einlegen des Schußfadens zwischen die Nadel- und Platinenmaschen die letzteren
. nach einander durch Vermittelung von an ihrem Kopf sitzenden Bügelfedern auf die Nadeln der Grundbetten übertragen.
2. Eine Strickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Hülfsnadel auf jeder Seite ihres Kopfes mit einer Bügelfeder versehen ist und diese durch Versetzen der Hülf snadelbetten abwechselnd zur Wirkung gebracht werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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