DE383364C - Rundstrickmaschine zur Herstellung einer doppelflaechigen Ware - Google Patents
Rundstrickmaschine zur Herstellung einer doppelflaechigen WareInfo
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- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04B—KNITTING
- D04B9/00—Circular knitting machines with independently-movable needles
- D04B9/06—Circular knitting machines with independently-movable needles with needle cylinder and dial for ribbed goods
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Rundstrickmaschine mit zwei Nadelsätzen und zwei
oder mehreren Fadenführern und bezweckt die Schaffung einer Maschine, welche eine
Wirkware herstellen kann, die aus zwei unabhängig hergestellten Einzelgewirken besteht,
die ihrerseits übereinanderliegen und in Zwischenräumen durch Maschen eines Garnfadens
vereinigt werden, der zu den Garnfäden, aus denen die Einzelgewirke gefertigt werden, zusätzlich
ist. Eine derartige Wirkware kann auch mit einer Ränderware vereinigt werden, wobei die Erzeugnisse fortlaufend sind, und
ferner kann ein Zusatzfaden in das Erzeugnis zwischen dessen Einzelgewirken aufgenommen
werden.
Die erwähnte Wirkware, die in der Beschreibung noch näher erläutert und in den
Abb. ι und 2 dargestellt ist, bildet das Ausgangsprodukt der vorliegenden Erfindung,
aber nicht selbst ihren Gegenstand.
Die Erfindung selbst bezieht sich vielmehr auf eine Rundstrickmaschine zur Herstellung
einer doppelflächigen Ware, deren beide Flächen durch Maschen eines Heftfadens verlunden
sind und zeichnet sich dadurch aus,
daß sie mit zwei Nadelsätzen, beispielsweise Stuhlnadeln und Maschinennadeln, und zwei
oder mehreren Fadenführern versehen ist, die so angeordnet sind, daß an einem oder mehreren
Fadenführern der Faden nur den Maschinennadeln und an einem anderen bzw. anderen
Fadenführern das Garn nur den Stuhlnadeln zugeführt wird, so daß die beiden Nadelsätze
unabhängig voneinander stricken und ίο Einzelgewirke herstellen. Hierbei ist eine
Vorkehrung getroffen, um einen zusätzlichen Faden zuzuführen, so daß er in die Maschen
der beiden unabhängigen Gewirke aufgenommen werden kann und letztere zusammenhalt.
Dieser zusätzliche Faden wird an einer geeigneten Stelle zugeführt, so daß er von allen
Maschinennadeln aufgenommen und rund um die Schäfte der Stuhlnadeln oberhalb der daran
befindlichen alten Maschen und unterhalb der Nadelzungen gezogen wird. Während des
darauffolgenden Strickvorgangs wird dieser Heftfaden mit den auf den Stuhlnadeln befindlichen
alten Maschen und auch mit den Maschen der Maschinennadeln abgeschlagen, so daß er in die Maschen der beiden Einzelgewirke
einverleibt wird und letztere zusammenhalt, ohne jedoch auf der Fläche des einen
oder anderen Einzelgewirks sichtbar zu werden oder auf diese Einzelgewirke einen nachteiligen
Einfluß ausübt.
Bei dem erwähnten Arbeitsverfahren wird der Heftfaden auf die Nadeln eines jeden
Satzes zwischen den alten Maschen und den Nadelhaken gelegt, jedoch erfassen letztere
den Heftfaden nicht, um etwa aus diesem Faden Maschen zu bilden; der Heftfaden wird
vielmehr mit den alten Maschen einfach abgeschlagen. Hierdurch wird erreicht, daß der
Heftfaden nicht in das eine oder andere Einzelgewirke eingestrickt wird, d. h. es werden
aus ihm keine Maschen gebildet, sondern er geht lediglich um die gestrickten Maschen
der Gewirke herum.
Die Maschine ist an geeigneten Stellen mit Fadenführern und die Nadeln beeinflussenden
Schlössern versehen, die einstellbar sind, so daß die Nadeln den Faden aufnehmen oder
überspringen.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise veranschaulicht.
Abb. 3 ist eine Ansicht in Abwicklung mit j drei Fadenführern. Abb. 4 ist eine schematische
Darstellung des Strickvorgangs mit den j um die Maschine herum angeordneten ver- j
schiedenen Fadenführern. Abb. 5 ist eine Draufsicht auf die einstellbaren Maschinen- !
Schlösser. Abb. 6 ist eine Ansicht des einstellbaren Zylinder- oder StuhlschlosseK.
Abb. 7 und 8 veranschaulichen Einzelheiten.
Abb. 9 veranschaulicht eine Einzelheit. ■
Wie bereits erwähnt, bildet das Ausgangs- j j produkt der Erfindung eine Wirkware, welche
: aus zwei Einzelgewirken besteht, die durch Maschen eines Fadens vereinigt werden, der
mit Bezug auf die Fäden, aus denen die Einzelgewirke hergestellt werden, als Zusatzfaden
anzusehen ist, und ein derartiges Gewirk ist in den Abb. 1 und 2 der Zeichnungen veranj
schaulicht.
j Die beiden hier dargestellten unabhängigen
j Die beiden hier dargestellten unabhängigen
glatten Gewirke werden durch Maschen a, b gebildet. Das Gewirk α ist dasjenige, welches
beispielsweise auf den Stuhlnadeln der Maschine hergestellt wird, während das Gewirk b
beispielsweise auf den Maschinennadeln hergestellt wird. Der gemäß der Erfindung zur
Anwendung gelangende Bindefaden, der zu den Fäden der Gewirke α und b zusätzlich ist,
ist mit c und der zurückhaltende oder straffhaltende Garnfaden ist mit d bezeichnet.
Betrachtet man die Abb. 1 von dem linken Ende aus, so ist das Verfahren zur Herstellung
des Gewirks ohne weiteres zu erkennen. Der Teil e veranschaulicht die beiden getrennten
und unabhängigen Gewirke α und b, die Rücken an Rücken angeordnet sind.· Der
Teil / veranschaulicht die Einführung des Bindegarns c, und der Teil g· veranschaulicht
den mit den Schleifen des Gewirks α verschlungenen Bindefaden c. Der Teil h veranschaulicht
schließlich die Einführung des zurück- oder straffhaltenden Garnes d und das Überschlagen
oder Verschlingen des Garnfadens c mit den Schleifen des Gewirks b. Das rechtsliegende
Ende veranschaulicht den Beginn des Arbeitsvorgangs von neuem wie bei dem Teil f.
In der Abb. 2 veranschaulicht die obere Reihe i die unabhängigen Schichten der Gewirke
α und b; die nächstfolgenden beiden Reihen j veranschaulichen die Verbindung
dieser beiden Schichten durch den Bindefaden c, und die nächsten beiden Reihen k zeigen
die verbundenen Schichten oder Lagen und den zurückhaltenden oder straffhaltenden
eingelegten Garnfaden d. Die beiden unteren Reihen / veranschaulichen schließlich den
Übergang der durch den Bindefaden c miteinander verbundenen Einzelgewirke in eine
Ränderware. no
Die zur Herstellung einer solchen Wirkware gemäß der Erfindung zur Anwendung
gelangende Rundstrickmaschine ist mit Stuhlnadeln ι (Abb. 3) und Maschinennadeln 2 ausgerüstet.
Diese Nadeln sind Zungennadeln und in der gebräuchlichen Weise in Nadelbetten gleitbar gelagert. Die Bewegungsrichtung
der Nadeln ist in der Zeichnung durch Pfeile angedeutet. Im allgemeinen ist der Auf.1: au und die Wirkungsweise der Maschine
dieselbe wie bei den bekannten Ausführungsformen, mit Ausnahme solcher konstruktiven
Einzelheiten, welche die besondere Ware bedingen, die durch die Maschine hergestellt
wird.
Mit A, B, C, D, B, F, G, H sind die acht Fadenführer
in der Abb. 4 bezeichnet, von denen die Fadenführer A, B und C auch in der Abb. 3
in Ansicht veranschaulicht sind.
Die die Fadenführer und Nadeln betätigenden Schlösser sind so angeordnet, daß das
Garn 3 bei den Fadenführern A, C, E und G bei 9 zugeführt und nur durch die Maschinennadeln
2 verstrickt wird. Die Vorwärts- und Rückwärtsbewegung der Maschinennadeln ist in gestrichelten Linien in der Abb. 4 angedeutet.
An den Fadenführern B, D, F und H wird das Garn bei 4 zugeführt und nur durch
die Stuhlnadeln gestrickt. Mit einer solchen Maschine werden zwei unabhängig voneinander übereinanderliegende Schlauchgewirke
hergestellt, die, wie üblich, Rücken an Rücken liegen. An jedem Fadenführer B, D1 F und H
ist noch ein zusätzlicher Fadenführer 5 vorgesehen, der einen weiteren Bindefaden 6
(Abb. 3) zu den Maschinennadeln 2 führt.
Betrachtet man die Arbeitsweise der Nadeln von dem Punkt χ (Abb. 7) an, so ist zu erkennen,
daß die Maschinennadeln 2 sieh nach außen zu bewegen beginnen, bis sie den
Punkt 7 erreicht haben, wo sie um den größten Betrag vorgestoßen sind, so daß sie die Schleifen
freigeben, d.h. die Zungen der Nadeln werden aus den Schleifen herausgeführt, die
von den Nadeln getragen werden. Diese nach außen gerichtete Vorbewegung der Maschinennadeln
2 in die Freigabestellung 7 findet an dem Fadenführer G statt, und an dieser Stelle
verbleiben die Stuhlnadeln 1 unterhalb der Maschinennadeln. Nachdem die Schleifen
oder Maschen an der Stelle 7 freigegeben worden sind, beginnen die Maschinennadeln 2 sich
zurückzubewegen, d. h. sie bewegen sich, wie angegeben, einwärts, und wenn sie an der
Garnführung 9 vorbeigehen, nehmen sie den Garnfaden 3· in ihren Haken auf, und wenn
sie sich weiter einwärts bewegen, ziehen sie eine Schleife dieses Garnfadens durch die vorher
gebildete Schleife, wenn letztere abgeworfen wird, d. h. von der Nadel ungefähr an
der Stelle Y abgleitet. Die Maschinennadeln besitzen nunmehr die neue Schleife, und wenn
sie sich dem Fadenführer H nähern, werden sie schrittweise vorgestoßen, und dies hält bis
zu dem Punkt 10 an. Die Zeitdauer dieser Nadelvorbewegung ist jedoch nicht genügend
groß, um die Schleifen freizugeben, d.h. die Nadeln werden nur so weit vorgestoßen, daß
die Schleife auf jeder Nadel nur die Zunge zurückstößt, ohne von letzterer abzugleiten.
Wenn diese Nadeln alsdann an der Garnführung 5 vorbeigehen, treten ihre offenen Haken
mit dem Bindefaden 6 in Eingriff und nehmen ihn auf, worauf die Nadeln, wie bei 11 angedeutet,
zurückgezogen werden.
Es ist nunmehr notwendig, die Wirkung der Stuhlnadel 1 zu betrachten. Ungefähr an
der Stelle Z beginnen diese Nadeln emporzugehen, und wenn sie in dieser Bewegung
fortfahren, gehen sie weiter aufwärts, bis sie die Freigabeebene erreicht haben, d. h. bis sie
eine solche Höhe erreicht haben, in der ihre Zungen oberhalb der auf den Nadeln befindlichen
Maschen liegen. Diese Ebene wird erreicht, wenn die Stuhlnadeln gegenüber der Garnführung 5 liegen. Wenn die Maschinennadeln
2 an dem Punkt 11, wie bereits erwähnt, zurückgezogen werden, verbleiben die
Stuhlnadeln in der angehobenen Lage, und der Bindefaden 6, der von den Maschinennadeln
an der Führung 5 aufgenommen wurde, wird, wenn die Stuhlnadeln vollkommen zurückgezogen
sind, um die Schäfte der Stuhlnadeln i, wie bei Q angedeutet, herumgezogen,
wobei die Stuhlnadeln 1 beim Vorbeigehen an
der Garnführung 12 einen Faden aufnehmen. Wenn alsdann die Nadeln 1 in ihrer Vorwärtsbewegung
fortfahren, verbleiben die Maschinennadeln in der zurückgezogenen Lage und halten den Faden 6 an den Schäften der
Stuhlnadeln, welch letztere schrittweise sich abwärts bewegen und hierbei den Garnfaden,
den sie an der Führung 12 aufgenommen haben, in Schleifenform durch die vorher gebildete
Schleife hindurchziehen. Letztere, zusammen mit dem Garnfaden 6 an den Nadelschäften,
werden alsdann abgeschlagen, und diese Wirkung tritt an dem Punkt R ein.
Der Arbeitsvorgang, der von dem Punkt χ an soeben beschrieben wurde, wiederholt sich
alsdann bei den nächsten beiden Fadenführern usw. rund um die Maschine herum. Die
Nadelwirkung mit Bezug auf den Fadenführer G tritt in derselben Weise ein wie bei
den Fadenführern A, C und E, und die mit
Bezug auf den Fadenführer H erläuterte Wirkung tritt ebenso bei den Fadenführern B, D
und F ein.
In der Abb. 4 ist der vollständige Arbeitsvorgang bei 7 (Fadenführer A, C, E, G) dargestellt,
woselbst die Maschinennadeln zur Freigabe der Nadelzungen vorgestoßen sind.
Bei 8 sind die Nadeln zurückgezogen und nehmen den Faden 3 von der Führung 9 auf
und verstricken ihn. Bei 10 (Fadenführer B, D, F, H) sind die Maschinennadeln vorgestoßen,
jedoch nicht zum Zwecke der Freigäbe der Nadelzungen. Bei 5 nehmen die Maschinennadeln
den Bindefaden 6 auf, und bei 11 werden sie zurückgezogen, ziehen den Bindefaden
um die Schäfte der Stuhlnadeln 1 herum, bevor diese den Faden 4 aufnehmen und ihn
bei dem Fadenführer 12 verstricken.
Wird ein Bindefaden 6 zu den Maschinen-
nadeln 2 durch jeden der Fadenführer B, D, F, H zugeführt, dann werden die beiden Gewirke
durch diesen Faden in jeder Reihe zusammen vereinigt, wird aber der Bindefaden zu einer geringeren Anzahl von Fadenführern
geführt, so werden die Gewirke in einer entsprechend geringeren Anzahl von Reihen miteinander
verbunden. Diese Maßnahme läßt jedoch gewisse Veränderungen zu. Es ist einleuchtend,
daß bei einer Maschine mit einer verhältnismäßig großen Anzahl von Fadenführern,
z. B. acht oder mehr, die Verbindung zwischen den beiden voneinander unabhängig gestrickten Gewirken, die durch den Lauf des
Bindefadens 6 hergestellt werden kann, so erfolgen kann, daß dieser Faden einer kleineren
Anzahl von Fadenführern zugeführt wird. Im allgemeinen hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
einen Bindefaden jedem Stuhlfadenao führer, z. B. B, D usw., zuzuführen, so daß
dieser Faden bei jeder Reihenbildung in das Gewirk eingeführt wird.
Wenn bei der Herstellung eines Gewirks ein straffhaltender Faden eingeführt werden
as soll, so wird dieser an einer geeigneten Stelle zwischen dem Strickvorgang der Maschinenreihenbildung
und dem Strickvorgang der darauffolgenden Stuhlreihenbildung eingeführt. Beispielsweise kann ein Faden 13
(Abb. 3) zwischen die Stuhl- und Maschinennadeln i, 2 durch eine Führung 14 eingelegt
werden, die sich zwischen den Fadenführern B und C befindet und so angeordnet ist, daß sie
ihren Faden zwischen die Nadeln 1 und 2 legt, wobei der Faden um den Zylinder bis zur
nächsten Zylinderführung D gewickelt wird, wo er während der Zeit, während welcher die
Stuhlnadeln angehoben und die Maschinennadeln nach außen bewegt werden, in das Gewirk
einverleibt und durch die dazwischenliegenden Längen des Garnfadens 6 bedeckt wird, der die beiden Gewirke miteinander verbindet.
Der Faden 13 wird also nicht zu Maschen ausgebildet oder verstrickt, sondern
er wird einfach zwischen die Reihenbildungen des Bindefadens gelegt. Es ist vorteilhaft,
einen straffhaltenden Faden, wie z. B. den Faden 13, bei jeder Reihenbildung einzuführen.
In diesem Falle werden Führungen, ähnlich den Führungen 14, zwischen den Fadenführern
D und E, F und G, H und A angebracht (Abb. 4). Ein derartiger Faden kann auch in
größeren Zwischenräumen eingeführt werden, indem eine geringere Anzahl von Fadenführern
14 angeordnet wird.
Um vom Stricken einer Doppelware (das ist hier die durch Verbindung der Einzelgewirke
mittels des Bindefadens c erzeugte Ware) zum Stricken von Ränderware überzugehen und
umgekehrt, werden an den Fadenführern A, C, E und G einstellbare Stuhlnadelschlösser
und an den anderen Fadenführern B, D, F und H einstellbare Maschinennadelschlösser
angeordnet, so daß die Nadeln an den Fadenführern entweder den Strickvorgang ausführen
oder nicht. So kann z. B. an den Fadenführern A, C, E, G, wo während des Strickens der
Doppelware nur die Maschinennadeln den Faden 3 aufnehmen, ein einstellbares Schloß 15
(Abb. 6) angebracht sein. Wenn dieses Schloß seine untere Lage einnimmt, welche in gestrichelten
Linien gezeichnet ist, dann läßt es die Stuhlnadel 1 an den Fadenführern in der
unteren Stellung (Abb. 3) vorbeigehen, so daß sie den Faden 3 überspringen. In der mit
ausgezogenen Linien dargestellten oberen Lage hebt das Schloß die Stuhlnadeln zu den Fadenführern
an, so daß der Faden 3 durch diese Nadeln als auch durch die Maschinennadeln 2 aufgenommen wird und gestrickt wird, wenn
die Nadeln unter dem Schloß 16 hinweggehen. Die beiden Nadelsätze erzeugen so in ihrer gemeinsamen
Wirkung eine Ränderware.
In ähnlicher Weise kann bei den Fadenführern B, D, F und H, wo während des Strickens
der Doppelware nur die Stuhlnadeln den Garnfaden 4 aufnehmen, ein einstellbares Schloß 17
(Abb. 5) vorgesehen sein. Dieses Schloß ist an einem Zapfen 18 drehbar und mit dem um
einen Zapfen 20 drehbaren Schloß 19 durch eine Lenkstange 21 verbunden. Bei einer Einstellung
des Schlosses 17 wird das Schloß 19 gleichzeitig mitbewegt. Befinden sich die
Schlösser 17 und 19 in der in gestrichelten Linien dargestellten Lage, so werden die Maschinennadeln
nicht weit genug vorgestoßen, damit die Nadelzungen außer Eingriff mit den Maschen kommen können und auch den
Garnfaden 4 nicht aufnehmen. Nehmen die Schlösser 17 und 19 die in ausgezogenen
Linien dargestellte Lage ein, so werden die Maschinennadeln so weit vorgestoßen, daß
die Nadelzungen die Maschine freigeben und den Faden 4 aufnehmen, so daß sie mit den
Stuhlnadeln bei diesen Fadenführungen zusammenarbeiten und eine Ränderware erzeugen.
Die einstellbaren Schlösser 15 und 17 können
selbsttätig durch eine geeignete Vorrichtung betätigt werden, die vom Muster- oder
Schablonenmechanismus der Maschine aus betätigt wird. Geeignete Führungs- oder Anschlagvorrichtungen
können in Verbindung mit dem Bindefaden 6 und dem Faden 13 verwendet
werden, so daß die Zuführung eines oder beider Fäden selbsttätig angehalten werden
kann, wenn zur Herstellung einer Ränderware übergegangen werden soll und der Bindefaden
evtl. mit dem Zusatzfaden selbsttätig wieder beim Übergang zur Herstellung von Doppel ware eingeführt werden soll. Derartige
Garnführungs- oder Anschlagvorrichtungen
können durch geeignete Verbindungen vom Muster- oder Schablonenmechanismus aus betätigt
werden.
Um an der Doppelware eine Saumrandleiste herzustellen, kann eine Vorrichtung (Abb. 8)
getroffen sein, um selbsttätig die Nadelzungen freizulegen. Dies kann in der gebräuchlichen
Weise geschehen, beispielsweise durch Anheben aller Stuhlnadeln an einer geeigneten
ίο Stelle, so daß deren Zungen über die Maschen
gehoben werden, worauf ■ die Nadeln sofort nach unten geführt werden und die Maschen
abgleiten lassen. Gemäß Abb. 8 arbeiten die Stuhlnadeln ι in der durch Pfeile angegebenen
Richtung. An jener Stelle, wo der erwähnte, die Maschen freigebende Hub ausgeführt werden
soll, werden sie durch Hinweggehen über das Schloß 15 angehoben. Die gestrichelte
Linie 6" gibt die Ebene der gestrickten Schleife oder Maschen an den Nadelschäften an; die
Darstellung der Abb. 8 läßt erkennen, daß- das Schloß 15 die Nadel auf solche Höhe anhebt,
daß die Enden der Nadelzungen oberhalb der Schleife oder Maschen zu liegen kommen.
Werden die Nadeln in der durch Pfeile angegebenen Richtung weiterbewegt, so werden
sie durch das Schloß 16 wieder nach abwärts gezogen, wobei sie die. Maschen abschlagen
bzw. abwerfen und dann zwecks Herstellung einer sauberen Saumrandleiste eine Reihe im
Gewirk erzeugen, die alsdann durchgeschnitten werden kann. Das die Nadeln anhebende
Schloß 15 kann in die bzw. aus der Arbeitsstellung durch geeignete selbsttätig arbeitende
Organe bewegt werden. Die Schlösser können zwischen den Fadenführungen A und B
oder zwischen den Fadenführern V und D, E oder G und H angeordnet sein.
Der beschriebene Arbeitsvorgang ist aus Abb. 9 zu erkennen. Die beiden Gewirke sind
mit α und b bezeichnet; sie werden durch den Garnfaden c Rücken an Rücken gehalten.
Durch die soeben beschriebene Arbeitsweise der Schlösser 15 und 16 werden die Stuhlnadeln
so betätigt, daß ihre Maschen von den Nadeln abgleiten. Die Folge des Abgleitens
der Maschen ist in Abb. 9 an den mit a1 bezeichneten
Maschen zu erkennen; Gleichzeitig wird dann durch die Maschinennadeln eine einfache
glatte Maschenreihe u hergestellt. Wenn diese Maschen« durchgeschnitten werden, erhält
man an beiden Enden der Doppelware die zuletzt mehrfach erwähnte Saumrandleiste.
Claims (5)
- -Ansprüche:i. Rundstrickmaschine zur Herstellung einer doppelflächigen Ware, deren beide Flächen durch Maschen eines Heftfadens verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit zwei Nadelsätzen, beispielsweise Stuhl- und Maschinennadeln, und zwei oder mehreren Fadenführern ausgerüstet ist, die so angeordnet sind, daß bei einem oder mehreren Fadenführern der Garnfaden nur zu den Maschinennadeln und bei einem anderen Fadenführer oder -führern der Faden nur zu den Stuhlnadeln geführt wird, wobei beide Nadelsätze unabhängig voneinander stricken und Einzelgewirke erzeugen, und wobei eine Vorrichtung vorhanden ist, um einen zusätzlichen oder Heftfaden derart zuzuführen, daß er in die Maschen der beiden Einzelgewirke aufgenommen wird und letztere zusammenhält.
- 2. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zusatzfaden durch die Maschinennadeln, ohne verstrickt zu werden, aufgenommen, um die Schäfte der Stuhlnadeln herumgezogen und darauf gemeinsam mit den alten Maschen auf den Stuhlnadeln und gleichfalls mit den alten Maschen auf den Maschinennadeln abgeschlagen wird.
- 3. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß an geeigneten Fadenführern einstellbare, die Nadeln betätigende Schlösser vorgesehen sind, z. B. ein nach außen schwingbares Schloß, um die Bewegung der Maschinennadeln zu regeln, und ein nach oben schwingbares Schloß zur Bewegungsregelung der Stuhlnadeln, wobei diese Schlösser durch selbsttätig arbeitende Organe eingestellt werden, so daß die Nadeln den Faden aufnehmen oder überspringen, um vom Stricken von Doppelware (das ist die durch Vereinigung der Einzelgewirke mittels des Bindefadens c erhaltene Ware) zum Stricken von Ränderware überzugehen.
- 4. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtungen zur Zuführung des Zusatzfadens durch selbsttätig arbeitende Organe betätigt werden, um den Zusatzfaden behufs Herstellung einer Ränderware zurückzuhalten oder ihn zwecks Herstellung der Doppelware wieder einzuführen.
- 5. Rundstrickmaschine nach Anspruch 1 bis 4, gekennzeichnet durch die Anordnung von Schlössern zum Heben und Senken der Stuhlnadeln, um selbsttätig eine Bewegung der Nadeln zwecks Abschlagens der Maschen bei Herstellung nS einer Randleiste herbeizuführen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB719119A GB144003A (en) | 1919-03-22 | 1919-03-22 | Improvements in or relating to circular knitting machines |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE383364C true DE383364C (de) | 1923-10-12 |
Family
ID=9828334
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEST32566D Expired DE383364C (de) | 1919-03-22 | 1919-11-14 | Rundstrickmaschine zur Herstellung einer doppelflaechigen Ware |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE383364C (de) |
GB (1) | GB144003A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3917971A1 (de) * | 1989-06-02 | 1990-12-06 | Gerwi Strickmoden Gertrud Wier | Gestrick, insbesondere maschinengestrick |
DE4419985A1 (de) * | 1994-06-08 | 1995-12-14 | Univ Dresden Tech | Mehrlagengestrick und Verfahren zu seiner Herstellung |
-
1919
- 1919-03-22 GB GB719119A patent/GB144003A/en not_active Expired
- 1919-11-14 DE DEST32566D patent/DE383364C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3917971A1 (de) * | 1989-06-02 | 1990-12-06 | Gerwi Strickmoden Gertrud Wier | Gestrick, insbesondere maschinengestrick |
DE4419985A1 (de) * | 1994-06-08 | 1995-12-14 | Univ Dresden Tech | Mehrlagengestrick und Verfahren zu seiner Herstellung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB144003A (en) | 1920-06-10 |
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