DE10828C - Wägevorrichtung für Flufseisenblöcke vor dem Erstarren - Google Patents

Wägevorrichtung für Flufseisenblöcke vor dem Erstarren

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DE10828C
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Germany
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DENDAT10828D
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F. MORO in Kladno bei Prag in Böhmen
Publication of DE10828C publication Critical patent/DE10828C/de
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D9/00Machines or plants for casting ingots

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Piles And Underground Anchors (AREA)

Description

1880.
Klasse 31.
FERDINAND MORO in KLADNO bei PRAG (Böhmen). Wägevorrichtung für FIu Tseise η blocke vor dem Erstarren.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. März 1880 ab.
Die Wägevorrichtung besteht darin, dafs jede Gufsform (Coquille), in welche Flufsstahl oder Flufseisen gegossen werden soll, während des Eingiefsens des flüssigen Metalles mit einem Mefsapparat in Verbindung steht, welcher während des Giefsens verläfslich erkennen läfst, wenn ein bestimmtes Gewicht des flüssigen Metalles in die Coquille eingeflossen ist. Dieser Mefsapparat wird vor oder während des Giefsens mit der Coquille in Verbindung gebracht, so dafs die Coquille während des Giefsens nur auf dem Mefsapparat aufruht, welch letzterer im bestimmten Moment das Gewicht des bereits eingegossenen Metalles anzeigt. Unmittelbar nach vollendetem Giefsen wird der Mefsapparat entfernt und unter eine andere Coquille gebracht. Aufserdem mufs der ganze Mefsapparat im Falle einer Gefahr, z. B. Durchschmelzen der Bodenplatte der Gufsform oder Gufspfanne, undichter Verschlufs der letzteren etc. sofort entfernt werden, da sonst in allen diesen Fällen die Zerstörung des Mefsapparates durch das darauf fliefsende Metall erfolgen würde.
Als Mefsapparat für diesen Zweck kann jede Vorrichtung dienen, welche die durch das Gewicht des eingegossenen Metalles hervorgebrachte Pressung auf einer Scala oder Marke anzeigt, so dafs auf dieser Scala das eingegossene Gewicht direct abgelesen werden kann.
Dieses neue Verfahren, Gufsblöcke mit genau bestimmtem Gewicht mit Sicherheit herzustellen, hat insbesondere Wichtigkeit für die Herstellung von Blöcken aus Fufsstahl oder Flufseisen (Bessern er-Procefs und Siemens-Martin-Procefs).
Das Wesentliche dieser Wägevorrichtung besteht in folgendem:
1. Die Wägevorrichtung kann gegen die Coquillen vorgeschoben und zurückgezogen werden; sie wird vorgeschoben, wenn ein Ingot abgewogen werden soll und zurückgezogen nach vollendeter Abwägung oder im Falle einer Gefahr für den Apparat.
2. Die Waagebalken können durch eine eigene- Vorrichtung gehoben werden, dadurch wird auch die Coquille vertical gehoben und ruht nur auf dem Waagebalken allein auf. (Die Waagebalken fassen die Coquillen entweder am Boden oder seitwärts an.)
3. Die ganze Wägevorrichtung ist, wenn die Coquillen in der Dammgrube fest stehen/ auf einem Geleise transportabel, so dafs dieselbe vor jeder Coquille richtig aufgestellt werden kann, und dafs das Einschieben der Waagebalken an der richtigen Stelle während des Giefsens allmählig und leicht geschehen kann.
Fig. ι und 2 der beiliegenden Zeichnung giebt eine Disposition der Anlage in Ansicht und Grundrifs. Fig. 3 und 4 zeigen die Waage in Ansicht. Fig. 5 und 6 sind Schnitte nach A-B und C-D.
Die Coquillen A stehen wie gewöhnlich auf den Coquillenbodenplatten B und diese auf den U-Eisen D, die auf einer für mehrere Coquillen gemeinschaftlichen Grundplatte E verschraubt sind. Dadurch ist unter den Coquillen genügender Raum geschaffen zur Einführung der Wägevorrichtung. Die letztere besteht aus einer Hebelwaage, deren Rahmen F auf vier Plungerkolben α ruht, deren Cylinder b auf der Eintrageschaufel G befestigt sind. Den Stiel dieser Schaufel bildet eine Zahnstange d, die im fahrbaren Rahmen H geführt wird und durch, ein Getriebe / vor- und zurückbewegt werden kann. Am Rücken dieser Zahnstange sind festgeschraubt: der Ständer J der Waage und eine kleine hydraulische Pumpe L. Das Druckrohr der letzteren steht durch ein Rohr g in Verbindung mit den vorerwähnten vier kleinen Cylindern b.
Das Wägen wird nun in folgender Weise ausgeführt. Die Coquillen stehen in Bessemer Werken meist in einem Kreisbogen, der von dem Gufsloch oder der Gufspfanne X beschrieben wird, in Martin-Werken häufig auch wohl in einer Geraden, wenn die Gufspfanne nicht in einem Gufskran hängt, sondern in einem Wagen fortbewegt wird. Der Wägeapparat bleibt für beide Fälle gleich, er bewegt sich im ersten Falle auf einem Bogengeleise, im letzteren lauf einer Geraden. Während der Charge wird die Waage der Reihe nach vor die Coquillen gebracht, mittelst Getriebe und Zahnstange (hier durch zwei Umdrehungen der Kurbel) unter die Coquille geschoben, wobei die schräge Unterfläche der Eintrageschaufel G auf die schräge Oberfläche der Grundplatte E sich auflegt. Durch drei Kolbenhube der Pumpe L wird die Waage sammt Coquille in
die Schwebe gebracht, Fig. 6, wobei sich der konische Ansatz i am Coquillenboden leicht abhebt und die Höhe des Hubes durch Ansätze am Wägerähmen begrenzt wird.
Die Gewichte der leeren Coquillen werden nun der Reihe nach nptirt (sollten sie gleich schwer gemacht werden, so ist diese Voroperation unnöthig). Nach jedesmaligem Wägen wird das Auslassventil der Pumpe geöffnet und das Druckwasser läuft in das kleine Bassin m zurück, die Waage wird nun herausgezogen und vorbewegt zur nächsten Coquille etc.
Diese Operation des Vorwägens dauert ca. 5 Minuten.
Nun wird zu den früher erhaltenen Gewichten der leeren Coquillen das verlangte Gewicht des zu giefsenden Blockes addirt. Mittlerweile ist die Charge fertig und kommt zum Gusse. Das Laufgewicht am Wägehebel wird auf das entsprechende Totalgewicht eingestellt und nun gegossen, bis der Hebel sich hebt und schliefslich die Wägezungen sich einstellen.
Bei dem neuen Apparat wird durch das Wägen der Gufs absolut nicht verzögert, da in der zweiten Coquille bereits gegossen werden kann, wenn die Waage sich noch unter der ersten Coquille befindet. Es ist früh genug, wenn sich die Waage gegen Ende des Gusses unter die zweite Coquille stellt, da das Einführen und Lüften der Waage den Gufs gar nicht alteriren, d. h. gleichzeitig geschehen kann.
Sollte ein Unfall passiren, der flüssige Stahl z. B. durch die Coquillenplatte oder Coquille dringen (durchschmelzen) oder der Stöpsel in der Gufspfanne nicht schliefsen, so ist der Wäge-Apparat zu entfernen und in Sicherheit zu bringen. Ein geringes Herumspritzen von flüssigem Stähl schadet hier nicht, da die Waage vollständig geschlossen ist und Waage und Wäger durch ein Schutzblech M geschützt sind.. Alle Theile der Waage sind leicht zugänglich und übersichtlich, und der beanspruchte Raum ist ein geringer.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Das Verfahren, das Gewicht von Gufsblöcken aus Flufsstahl oder Flufseisen während des Giefsens durch einen Gewichts-Mefsapparat zu bestimmen und so Gufsblöcke von im voraus bestimmten Gewichten zu erhalten.
  2. 2. Die Construction einer zur Durchführung dieses Verfahrens dienenden Wägevorrichtung, im wesentlichen darin bestehend, dafs dieselbe vorschiebbar und zurückziehbar ist, dafs durch dieselbe die Gufsform in "die Höhe gehoben werden kann, dafs das Abwägen während des Giefsens erfolgen kann; und dafs der ganze Wägeapparat, ohne Störung der sonstigen Operation während des Giefsens vorgeschoben und zurückgezogen, werden kann.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT10828D Wägevorrichtung für Flufseisenblöcke vor dem Erstarren Active DE10828C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1116465B (de) * 1958-05-27 1961-11-02 Inst Za Ratsionalisatsia Vorrichtung zum Herstellen von Erdtoepfen, insbesondere aus einer Duenger-Erd-Mischung
US8656716B2 (en) 2006-08-28 2014-02-25 GM Global Technology Operations LLC Actuator for an active hood

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1116465B (de) * 1958-05-27 1961-11-02 Inst Za Ratsionalisatsia Vorrichtung zum Herstellen von Erdtoepfen, insbesondere aus einer Duenger-Erd-Mischung
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