DE406306C

DE406306C - Maschine zum Giessen von Stereotypplatten

Info

Publication number: DE406306C
Application number: DEM79643D
Authority: DE
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1922-11-13
Filing date: 1922-11-13
Publication date: 1924-11-21

Description

Maschine zum G'ießen von Stereotypplatten. Es sind Maschinen zum Gießen von Stereotypplattenbekannt geworden, bei denen das flüssige Metall durch ein Druckmittel, beispielsweise durch einen mechanisch bewegten Kolben, aus dem Schmelzkessel durch eine Verbindungsleitung hindurch in die Gießform gedrückt wird. Damit das in der Verbindungsleitung befindliche Metall während des Erstarrens der Platte nicht erstarrt und dadurch die Verbindungsleitung verstopft, verlegt man die Verbindungsleitung in eine heiße Zone. Das in der Verbindungsleitung befindliche Metall bleibt infolgedessen flüssig und kann nach dem Erstarren der Platte wieder in den Schmelzkessel zurückgesaugt werden.
Die Anwendung von Steigtrichtern, die von unten mit Metall gefüllt werden und durch die die Luft aus der Form entweichen kann, ist in der Gießerei, insbesondere in der Eisengießerei, seit langem bekannt. Erfindungsgemäß ordnet man nun über der Gießform einen derartigen Steigtrichter zur Aufnahme des Plattenaufgusses an, der ebenso wie die Verbindungsleitung in eine heiße Zone verlegt wird; hierdurch bleibt das im Steigtrichter befindliche Metall flüssig und kann daher wie dieses von der Pumpe in den Kessel zurükgesaugt werden. Man erhält daher bei der neuen Maschine einerseits die bekannten Vorteile des Gießens mit Steigtrichter, den Druck des im Steigtrichter befindlichen Metalles auf die Platte während der Erstarrungsperiode und die Möglichkeit des Entweichens von Luftblasen; außerdem wird der Steigtrichter ebenso wie die Verbindungsleitung nicht verstopft. Endlich erhält man eine sehr bequeme bauliche Anordnung; Gießform und Gießschale lassen sich an der Seite des Schmelzkessels anordnen.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung im Schnitt.
In den Schmelzkessel a ist in an sich bekannter Weise der Zylinder b einer Druckpumpe eingebaut. Beim Niedergang des Kollbens c dieser Pumpe wird (las Metall durch eine Verbindungsleitung d in die eigentliche Plattengießform e gedrückt, die aus dem Gießkern f und dem Gießmantel g gebildet wird. Das Innere des Schmelzkessels a und des Zylinders b sind durch eine Öffnung h in der Zylinderwand miteinander verbunden. Cber der Gießform e ist ein Steigtrichter i angeordnet, der beim Niedergehen des Kolbens c ebenso wie die Gießform mit flüssigem Metall gefüllt wird. Dieser Steig richter i is'j in einen Kanal k eingebaut, der von den von der Feuerung kommenden Heizgasen durchströmt wird. Die im Steigtrichter i befindliche Metallsäule L 'wird dadurch flüssig erhalten, während das in der eigentlichen Plattengießform e befindliche Metall erstarrt. Beim Hochgang des Kolbens c nach dem Erstarren der Platte wird das im Steigtrichter i und in der Verbindungsleitung d befindliche Metall wieder in den Zylinder b und in den Schmelzkessel a zurückgesaugt. Die Verbindungsleitung d wird ebenfalls geheizt, damit das in ihr befindliche Metall nicht erstarrt und die Leitung verstopft.
Das Metall braucht nicht, wie dies bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Fall ist, durch eine Druckpumpe in den Steigtrichter und die Gießform gedrückt zu werden; es kann beispielsweise auch durch Preßluft oder auch durch eine Hubpumpe in die genannten Teile befördert werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: z. Maschine zum Gießen von Stereotypplatten, bei der das flüssige Metall aus dem Schmelzkessel durch eine Verbindungsleitung in die Gießform gedrückt wird, (ladurch gekennzeichnet, daß der über der Gießform zur Aufnahme des Plattenaufgusses angeordnete Steigtrichter in einer heißen Zone liegt.
2. Vorrichtung zum Gießen von Ster eotypptatten, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufgußform von den Heizgasen des Kessels umspült wird.