DE528797C

DE528797C - Giesswerk zum Herstellen von angusslosen Stereotypplatten

Info

Publication number: DE528797C
Application number: DEM103685D
Authority: DE
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1928-02-28
Filing date: 1928-02-28
Publication date: 1931-07-03

Description

Gießwerk zum Herstellen von angußlosen Stereotypplatten Bei Gießwerken zum Gießen druckfertiger Stereotypplatten, bei denen die Platten ohne Anguß gegossen werden, muß man mit flüssig bleibendem Aufguß gießen. Man ordnet also entweder die Gießform unterhalb des Schmelzkessels an und verwendet den Inhalt des Schmelzkessels unmittelbar als Aufguß, oder man ordnet über der Gießform einen besonderen Gieß- oder Steigtrichter an, der oben offen ist und der beheizt wird, so daß das in ihm enthaltene Metall während des Erstarrens der Platte flüssig bleibt. Dieser Gieß- oder Steigtrichter muß so hoch bemessen werden, daß die Druckhöhe des in ihm befindlichen Metalls dem Pumpendruck das Gleichgewicht hält.
Die Erfindung löst die Aufgabe, eine Maschine zu schaffen, bei der einerseits das den Einlauf in die Gießform steuernde Organ nicht dauernd unter dem Druck des Kesselinhaltes liegt und bei der es andererseits nicht erforderlich ist, einen besonderen Gieß- oder Steigtrichter anzuordnen, in den das Metall gepumpt werden muß und der zum Flüssigerhalten seines Inhaltes keiner besonderen Heizung bedarf.
Wie bei den bekannten Anordnungen wird das flüssige Metall durch eine Pumpe der Gießform zugeführt und in einen über der Gießform angeordneten Behälter gedrückt, in dem es während des Erstarrens der Stereotypplatten flüssig bleibt. Dieser Behälter ist jedoch im Gegensatz zu den bekannten Gießwerken gemäß der Erfindung oben geschlossen, und er ist unmittelbar oberhalb der Gießform bzw. des Abschlußhahnes angeordnet und besitzt einen solchen Rauminhalt, daß er außer einem Teil des flüssigen Metalls wenigstens einen Teil der in der Verbindungsleitung zwischen dem Kessel und der Gießform und der in dieser befindlichen Luft aufzunehmen vermag. Die neue Anordnung bietet den Vorteil, daß die beim Gießen der Stereotypplatten verdrängte Luft unmittelbar als Auftrieb ohne Behinderung aus der Gießform in den darüber angeordneten Behälter treten kann, in dem sie zusammengepreßt wird. Die Menge des Metalls, die in diesen Hohlraum eindringt, ist nur gering, so daß eine besondere Heizung nicht erforderlich ist. Die Heizung des Kükengehäuses ist bei dieser Anordnung vollkommen ausreichend, um diese geringe Metallmenge flüssig zu halten. Es ergibt sich also der weitere Vorteil, daß beim Gießen angußloser Stereotypplatten der bisher benutzte oben offene Steigtrichter in Wegfall kommt, weniger Gießmetall benötigt wird und hierdurch dieses unter gleichzeitiger Ersparnis an Heizmaterial leichter flüssig erhalten werden kann. Außerdem kann der Hubinhalt der Metallpumpe kleiner gehalten werden.
Die Anordnung einer Luftkammer ist zwar schon bei Setzmaschinenheizungen bekannt geworden; aber die Luftkammer ist bei diesen Maschinen nicht in solcher Weise ausgebildet, daß in sie die aus der Gießform entweichende Luft unmittelbar einzutreten vermag; sie ist hier nämlich nicht über der Gießform, sondern in dem Gießkanal angeordnet und nur gegen diesen hin offen.
Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform des neuen Gießwerkes in Ansicht und Schnitt. Das Metall wird in die Gießform r gedrückt, die in bekannter Weise zwischen dem Gießkern a und der Gießschale 3 angeordnet ist. über der Gießform z, die in bekannter Weise durch das Küken 4 in solcher Weise abgeschlossen wird, daß die Platte nach dem Erstarren der Form ohne Angüß entnommen werden kann, ist der Hohlraum 5 angeordnet. Das Metall wird durch die Pumpe 6 in die Gießform r gedrückt, wobei ein Teil der Luft durch die Fugen der Gießform, ein anderer Teil nach oben in den Gießtrichter 5 entweicht, der zum Teil durch Metall ausgefüllt ist. Das Metall kann ihn nicht ganz ausfüllen, weil die vorher in der Verbindungsleitung und in der Gießform r befindliche Luft in den Hohlraum 5 eingetreten ist, soweit sie nicht durch die Fugen der Gießform entwichen ist. Diese im Hohlraum 5 befindliche Luft wird durch das flüssige Metall zusammengedrückt, so daß ein Luftpuffer entsteht. Die in der Umgebung des Kükens 4 befindlichen Hohlräume 8 werden beheizt, so daß das im Küken 4 und im unteren Teil des Hohlraumes befindliche Metall flüssig bleibt. Der Hohlraum 5 selbst braucht nicht beheizt zu werden, zweckmäßig wird er mit einer wärmeisolierenden Schicht 7 umgeben.

Claims

PATENTANSPRUCH: Gießwerk zum Herstellen von angußlosen Stereotypplatten, bei dem das flüssige Metall durch eine Pumpe der Gießform zugeführt wird und in einen über der Gießform angeordneten Behälter gedrückt wird, in welchem es während des Erstarrens der Stereotypplatte flüssig bleibt, dadurch gekennzeichnet, daß der Behälter oben geschlossen ist und unmittelbar oberhalb der Gießform bzw. des Abschlußhahnes angeordnet ist und einen solchen Rauminhalt hat, daß er außer einem Teil des flüssigen Metalles wenigstens einen Teil der in der Verbindungsleitung zwischen dem Kessel und der Gießform und der in dieser befindlichen Luft aufzunehmen vermag.