DE807125C - Verfahren zur Herstellung von Muffenrohren - Google Patents

Description

Es sind seit langem Muffenrohre aus Gußeisen oder anderen Materialien bekannt, die zur Ableitung von Flüssigkeiten aller Art benutzt werden. Das besondere Merkmal solcher Muffenrohre besteht darin, daß ein zylindrisches Rohr an seiner einen Seite eine erweiterte öffnung besitzt, in welche das zylindrische Ende des Anschlußrohres lose hineinpaßt. Der Zwischenraum zwischen der größeren Muffe und dem kleineren zylindrischen Ende des

ίο Anschlußrohres wird üblicherweise mit einem Hanfseil oder ähnlichem Material ausgefüllt oder mit einer schmelzbaren oder teigigen Dichtungsmasse verstopft, um ein Austreten der in den Rohren abgeleiteten Flüssigkeit zu verhindern.

Es ist nun eine Reihe von Verfahren bekannt, nach welchen solche Muffenrohre hergestellt werden. Der größte Teil der Muffenrohre wird durch Gießen von flüssigem Gußeisen in Sand- oder Eisenformen hergestellt. Ein besonderes Verfahren ist das Gießen in rotierende Eisenformen, das sogenannte Schleudergießen. Bekannt ist auch das Aufwalzen des einen Rohrendes zu einer Muffe bei Stahlausführung.

Alle erwähnten Verfahren sind entweder nur mittels komplizierter Einrichtungen oder durch geübte Fachkräfte durchführbar und daher verhältnismäßig teuer.

Es wird nun ein vereinfachtes Verfahren beschrieben, nach welchem mit einfachsten Mitteln Muffenrohre von jeder beliebigen Länge hergestellt werden können, die die Merkmale der üblichen Muffenrohre aufweisen. Das vorgeschlagene Verfahren besteht darin, daß an das Ende eines zylindrischen eisernen Rohres die Muffe aus Gußeisen im Gußverfahren angegossen wird. Die der Muffe entsprechende Gußform aus Sand oder Eisen mit entsprechendem Kern kann dabei denkbar klein gehalten werden. Während beim normalen Gieß- oder Schleuderverfahren die Form mindestens so groß wird wie die Gesamtlänge des herzustellenden Muffenrohres, braucht die Form bei dem neuen Verfahren nur etwas größer als die Muffe selbst zu sein, da das einzugießende Stahlrohr von der Muffe ab aus der Form herausragen kann.

Die Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch erläutert. Es zeigt

Fig. ι das nach dem neuen Verfahren hergestellte Muffenrohr, teilweise geschnitten,

Fig. 2 das Herstellungsverfahren.

ι ist ein Stahlrohr, auf dessen eines Ende die aus Gußeisen bestehende Muffe 2 fest aufgegossen wird. Vor dem Gießen der Muffe 2 wird in eine zwei- oder mehrteilige Gießform 3 das Ende des glatten Stahlrohres 1 eingelegt und ein Sand- oder Eisenkern 4 in das Stahlrohr 1 eingebracht. In den durch Gießform 3 und Kern 4 gebildeten Hohlraum wird das flüssige Gußeisen so eingegossen, daß das Stahlrohr von dem flüssigen Eisen umspült wird und mit dem Gußeisen verschweißt. Durch die Schrumpfung des Gußeisens bei der Erstarrung tritt eine zusätzliche Anpressung der Muffe 2 an das Rohr ι ein, wodurch ein sicheres Dichtwerden gewährleistet wird. Nach dem Erstarren des Gußeisens kann die Gießform entfernt und der Einguß abgeschlagen werden. Damit ist das Muffenrohr bis auf das Asphaltieren fertig.

Claims (2)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Verfahren zur Herstellung von Muffenrohren, dadurch gekennzeichnet, daß in einer zwei- oder mehrteiligen Gießform an ein zylindrisches Stahlrohr eine Muffe aus Gußeisen angegossen wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gießen in einer Weise erfolgt, daß sich die angegossene Muffe durch Verschweißen und Schrumpfen fest mit dem Stahlrohr verbindet.