DE892820C - Verfahren und Vorrichtung zum Giessen in Formen, insbesondere zum Herstellen von Kokillenguss - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Giessen in Formen, insbesondere zum Herstellen von Kokillenguss

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DE892820C
DE892820C DEP5997A DEP0005997A DE892820C DE 892820 C DE892820 C DE 892820C DE P5997 A DEP5997 A DE P5997A DE P0005997 A DEP0005997 A DE P0005997A DE 892820 C DE892820 C DE 892820C
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DE
Germany
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casting
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melting
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DEP5997A
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English (en)
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August Berger
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CARL AUGUST PIEL
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CARL AUGUST PIEL
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D18/00Pressure casting; Vacuum casting
    • B22D18/02Pressure casting making use of mechanical pressure devices, e.g. cast-forging

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Casting Support Devices, Ladles, And Melt Control Thereby (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum Gießen in Formen, insbesondere zum Herstellen von Kokillenguß Das Gießen, insbesondere in Kokillen, wird in der Weise vorgenommen, daß eine-bestimmteMenge flüssiges. Metall mittels einer Kelle! aus einem Vorratsbehälter, z. B. einem Tiegel., geschöpft oder bei größeren Gußtei@len unmittelbar aus ,dem Tiegel oder dem Ofen in, ,die Eingießöffnung der Form oder Kokille gegossen wird. Beim unmittelbaren Gießen wird der Tiegel oder Ofen durch Schwenken zum Überlaufen gebracht. Es ist ferner möglich, für den Gießprozeß den Tiegel oder Ofen durch ein Abstichloch zum Auslaufen zu bringen.
  • Man. kennt .beim Gießen das Schwerkraftgießen, bei. :dem die eigene Schwere :des Metalls. dessen Weitertransport bewirkt. Dagegen wird beim Druckgießen durch einen. von außen. aufgebrachten Überdruck das flüssige Metall gezwungen, in jeden erreichbaren Hohlraum nach oben oder unten hineinzufließen. Der Hohlraum der Form oder Kokille steht hierbei nicht mehr mit der offenen Atmosphäre in Verbindung. Eine Abart des Druckgießverfahrens ist das Schleudergießen. Bei ihm wird der notwendige Druck nicht in einem geschlossenen System von außen. zugeführt, sondern er entsteht in einem offenen System mit Hilfe der Fliehkraft.
  • Das Ziel eines jeden Gusses ist es, ein gesundes, sauberes, Gußstück zu erhalten. Durch ungeschicktes Füllen der Form ist es möglich, aus, @jedem Gußstück Schrott zu machen, denn das eigentliche Gießen hängt immer von. der Geschicklichkeit, Kraft, Ausdauer und dem Verantwortungsbewußtsein des Gießers ab. Man hat deshalb schon vielfach versucht, diese Phase des Gießens mehr oder weniger zu mechanisieren und unabhängig vom Einwirken des Gießers zu gestalten. Beim Druck-und Schleudergießen ist dies zum Teil schon erreicht worden, jedoch hat dieses Gießen den Nachteil eines großen Aufwandes än Maschinen und Energie und einer starken. Spezialisierung des Betriebes. Während der richtige Sandgießer so ziemlich alles gießen, kann, beherrscht der MaschinengieBer beim Druck- und Schleudergießen nur einzelne Gruppen von Formstücken. Es kommt noch hinzu, daß die Umstellung der Produktion eines Gußstückes auf die eines anderen. zeitraubend. und unwirtschaftlich ist. Reim Kokillenformguß hat sich :eine leichte Umstellmöglichke.it erhalten.. Die Herstellung der Form selbst, d. h. der Kokille, erfolgt mit mechanischen Mitteln. Der Erfolg des Gießvorganges ist jedoch noch an die Geschicklichkeit des Gießers gebunden, und zwar um so, mehr, je sorgsamer der Gießwerkstoff behandelt werden muß. Bekanntlich wird vom Kokillengießer für Kupferlegierungen das höchste Maß an Können verlangt.
  • Die Erfindung hat eine Gießmethode und eine Vorrichtung turn Gegenstand, bei der der Gießvorgang weitgehend von Zufälligkeiten unabhängig gemacht ist und der steigenden Forderung nach Güte,undGlei;chmäß,igk:e:it derProdukte entsprochen werden kann:. Gemäß der Erfindung wird ein Füllen der Gießformen ohne Schöpfen mit einer Kelle, also. unmittelbar aus dem Schmelz- b:zw. Warmhalteofen ermöglicht, ohne jedoch den Ofen neigen. oder kippen zu müssen. Er wird überhaupt nicht bewegt. Die Erfindung besteht darin, daß die Form bzw. Kokille mit der Metallschmelze in, eine kommunizierende Verbindung gebracht wird und, man zum Füllen der Form .den Spiegel der Schmelze durch Verdrängung ansteigen - läßt, worauf der Flüssigkeitsspiegel nach Erstarren der Schmelze in der Form bis unterhalb der Ausflußöffnung gesenkt wird. Hierbei kann die Verdrängung in, :dem Schmelz- oder Warmhaltegefäß mit Hilfe eines ein.tauchendenVerdrängungskolbens durchgeführt werden, der mechanisch oder von Hand: bewegt werden kann. Man. kann auch ein unter Druck befindliches Gas anwenden, das in einen in die- Schmelze eingetauchten Hohlzylinder gepreßt wird.
  • Bei der erfindungsgemäßen Art des Gießens ist es möglich, jede Art von: Guß durchzuführen, z. B. einen liegenden oder steigenden. Guß, leas zur Erlangung einer sauberen Oberfläche von großer Bedeutung ist. Dies: geschieht erfindungsgemäß in der Weise, d@aß die -Metallschmelze durch die kommunizierende Verbindung entweder unmittelbar von unten oder von der Seite in-,Idie Form bzw. Kokille fließt.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren :bringt viele Vorteile mit sich. Es macht: den Gießvorgau@g weitgehendst uniabhängig von der Geschicklichkeit des Gießers, wobei -die anderen. Vorteile des Druck-oder Schleudergießens, d. h. des rein mechanisch durchgeführten Gießens, beibehalteg werden. Es handelt sich um ein offenes System des Gießvorganges. Der Verdrängungskolben taucht in das Bad und hebt dessen Spiegel, auf dem nur Druck -der freien Atmosphäre. ruht. Durch Änderung der Bewegungsgeschwindigkeit des Verdrängungskolbens kann die. Formfüllung gesteuert werden. Wind der Kolben so. tief gesenkt, daß der Metallspiegel höher steigt, als zur bloßen: Füllung der höchsten Formteile notwendig wäre, so. entsteht noch ein zusätzlicher Flüssigkeitsdruck, der in manchen: Fällen von großem Nutzen sein kann. Der hierbei auftretende Druck entsteht lediglich durch die jeweilige Höhe der überstehenden Flüssigkeitssäule, wobei das offene Gießsystem unverändert bleibt.
  • Zum Gießen gemäß der Erfindung können ungelernte Kräfte, im Gegensatz zu dem :bisherigen Gießiverfahren, verwendet werden. Außerdem ist .die körperliche Belastung der Leute erheblich vermindert, Ida sie das flüssige Metall nicht einmal mehr zu GesIcht bekommen. Unfälle durch Übergießen des Metalls aus der Gießkelle können nicht auftreten. Weiterhin kann: der Ofen wesen.tdich -vvirtschaftl.ioher ausgenutzt werden, da der Durchsatz vervielfacht wird, wodurch der Wärmeaufwand je Ge@vichtseinhdit der Gußerzeugung sinkt. Da der Schöpfvorgang in Wegfall gekommen ist" vermindert sich auch in erheblichem Maße der Abbrand, des Metalls, 'der durch Spritzverluste u. a. entsteht. Dies ist wichtig insbesondere bei teuren Metallen, wie, Kupfer und Kupferlegierungen. Die Nachteile, die bei dem bisherigen Gießen dadurch entstehen, daß das Metall auf :dem langen Weg durch .die kalbe Kokille oder einen Ei.ngießkanal eine unerwünschte TemperaturernIedrigung erfährt, werden gemäß der Erfindung gänzlich vermieden, denn. die Schmelze gelangt in jedem Fall unmittelbar von dem Ofen bzw. dem Tiegel in die Form. Jeder Ofen od. dgl. kann je nach Größe mit mehreren oder vielen, die kommunizierende Verbindung herstellenden Ausflußö:ffnungen: versehen. werden, so daß auf diese Weise ebenfalls ein noch wirtschaftlicheres Arbeiten ermöglicht wird.
  • In der Zeichnung ist .die Vorrichtung zur Durchführung .eis erfindungsgemäßen Verfahrens in zwei Ausführungsbeispielen schematisch veranschaulicht.
  • Fig. i zeigt eine Ausführungsform des kommunizierenden Gießens für steigenden Guß; in Fig. 2. ist ein: weiteres Beispiel für liegenden Guß dargestellt; Fig. 3 und q. zeigen: eine Anordnung bei Anwendung eines Druckgases.
  • Im Offen i befindet sich das flüssige Metall, z. B. eine Kupferlegierung. Innerhalb :oder oberhalb des Metallbades ist ein Verdrängungskolben 3 angeordnet, der auf und ab bewegt werden kann. Der Ofen besitzt einen Anbau q. mit einer Ausgi;eßschnauze. Diese Schnauze weist eine nach oben führende Bohrung 5 auf, die bei Nichtgebrauch des Ofens durch eine Platte abgedeckt werden kann. Auf den Anbau ¢ wind die Form oder Kokille 6 aufgesetzt, so daß der Einguß der Kokille in kommunizierender Verbindung mit der Bohrung 5 des schnauzenartigen Anbaues steht. Wenn nunmehr der VerdrängUngskolben 3 nach unten in die Schmelze hineinbewegt wird, steigt entsprechend. der Verdrängung der Spiegel des Bades. Nach. Erreichendes Loches 5 des Anbaues 4 dringt das Metall bei weiterem Ab- senken des Kolbens in -die aufgesetzte Form 6 und füllt diese nach Art der kommunizierenden Röhren ganz aus. Da: die Form verhältnismäßig kalt ist, erstarrt die Schmelze rasch in der Form. Ist dies geschehen, wird der Metallspiegel durch Heben des Kolbens bis unter die Ausflußöffnung in der Frontplatte gesenkt, woraufhin die Kokille weggenommen werden kann.
  • Bei der Ausführung der Fig. 2 ist der Anbau 7 so ausgeführt, daß die Bohrung 8 ganz oder nahezu waagerecht mündet. Man stellt hierbei sodann seitlich an den Anbau 7 eine Kokille 6, so daß der Ein--aß wiederum mit dem Loch in der Platte in Verbindung steht. Durch Senken des Verdrängungskolbens 3 wird ein Füllen der Form bzw. der Kokille im liegenden Guß erzielt.
  • Gemäß dem Verfahren der Erfindung lassen, sich alle gießbaren: Metalle- verarbeiten, gleichgültig, ob sie hoch- oder n.iedrigschmelzend sind oder ob es sich um Schwer- oder Leichtmetalle handelt. Die Größe des- Ofens richtet sich nach dem Verwendungszweck. Sie kann beliebig gewählt werden. Ebenfalls ist es gleichgültig, wie die Beheizung des Ofens erfolgt, z. B. elektrisch, mit Gas oder mit Hilfe von festen oder flüssigen Brennstoffen. An -die Dichtigkeit oder Festigkeit .des eigentlichen Ofengefäßes werden, beim: erfindungsgemäßen Verfahren keine besonderen Ansprüche gestellt, da es sich um ein offenes System handelt. Im äußersten. Fall kann nur ein Druck der Flüssigkeitssäule auftreten, der der Höhe! :des Ofengefäßes entspricht. Der Verdrängungskolben belastet den Ofen: in keinerWeise. Der Ofen. selbst kann mit einer Vielzahl von Ausgießöffnungen .für liegenden oder steigenden Guß versehen werden.
  • Die Fig. 3 und 4 veranschaulichen eine Anordnung, bei der zum Verdrängender Metallschmelze ein Druckmittel benutzt wird. Hierzu venven:det man. einen in die Schmelze io eintauchenden Hohlzylinder i i, der unten offen ist, wobei das Druckmittel, z. B. Druckluft oder ein inertes Gas, durch die Zuführung 12 zu:geleitet wird. Der Hohlzylinder i i ist feststehend angeordnet. Vor Beginn des Verdrängungsvo,rga,nge@s steht das Metallbad im Hohlzylinder innen, genau so. hoch wie im gesamten Ofen. Durch Eindrücken des Gases od. dgl. in den Zylinder ii wird in dem Hohlzylinder der Met.allspiegel ,gesenkt. Entsprechend steigt außen. der Badspiegel zur Füllung der aufgesetzten Form 1R. Auch bei dieser Arbeitsweise bleibt :das Prinzip ödes offenen Systems erhalten. Die Regulierung der Verdrängung kann durch Änderung des Druckes :des Mediums und des in den: Hohlzylinder eingepreßten Gasvolumens erzielt wenden..

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Gießen in Formen, insbesondere zum Herstellen von Kokillenguß, da-Jurch gekennzeichnet, daß die Form bzw. Kokille mit der Metallschmelze in eine kommunizierende Verbindung gebracht wird und man .danach zum Füllen. der Form den Spiegel der Schmelze durch Verdrängung ansteigen läßt, worauf nach Erstarren -der Schmelze in der Form der Flüssigkeitsspiegel bis unterhalb der Ausflußö:ffnung gesenkt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrängung in dem Schmelz- bzw. Warmhal.tegefäß mit Hilfe eines eintauchenden Verdrängungskolbens durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdrängung der Metallschmelze mit Hilfe eines (Druckmittels, z. B. eines inerten Gases, erfolgt, das in einen in die Schmelze eintauchenden, unten offenen Zylinder gepreßt Zvird.
  4. 4. Verfahren nach den. Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Form bzw. Kokille in verschiedenen Höhen an. die kommunizierende Verbindung der 1Ietallschmelze angeschlossen. wird, so -daß ein steigender Guß unmittelbar von unten( der Form, ein liegender Guß von der Seite unten oder auch ein I@inlaufenlassen von oben durchführbar ist.
  5. 5. Verfahren nach den: Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, d:aß mehrere kommunizierendeGießverbindungen geschaffen werden.
  6. 6. Vorrichtung zur Durchführung .des Verfahrens nach den Ansprüchen i bis S, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schmelz- bzw. Warmhaltegefäß mit einem in die Schmelze eintauchenden Verdrängungskolben versehen ist, der vorzugsweise maschinell bewegbar ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Schmelz- oder Warmhalbegefäß einen. seitlichen Ansatz mit einer senkrecht verlaufenden Bohrung .aufweist, auf -die die Form oder Kokille aufsetzbar ist. B. Vorrichtung nach Anspruch 6, .dadurch gekennzeichnet, d,aß die Ausflußöffnung in waagerechter oder nahezu waagerechter Richtung mündet, gegen die die Form oder Kokille ansetzbar ist. g. Vorrichtung nach .den Ansprüchen. 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, .daß das Schmelz- oder Warmhaltegefäß auf dem Umfang mit einer Mehrzahl von vertikalen und/oder waagerechten Ausflußöffnungen für die Schmelze versehern ist.
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